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Hydrauliköl: Dafür braucht man es & so wechseln

So wird Hydrauliköl gewechselt

Fabian Hoberg Freier Mitarbeiter
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Eine Mechanikerin wartet das hydraulische System einer Baumaschine.
Hydrauliköl findet man nicht unbedingt im eigenen Auto – dafür umso eher in großen Baumaschinen oder Schwerlastgeräten. Foto: Imago/Fotostand
Inhalt
  1. Hydrauliköl: Hier kommt es zum Einsatz
  2. Wann muss Hydrauliköl gewechselt werden?
  3. Wie wird Hydrauliköl gewechselt?
  4. Was bedeutet die Zahl bei Hydrauliköl?
  5. Was ist der Unterschied zwischen Motoröl und Hydrauliköl?

Für die meisten Autofahrer:innen ist dieses Öl wohl komplett unbekannt. Aus gutem Grund: Wechseln brauchen es nur wenige. Wo man Hydrauliköl findet und wie man es wechselt, erklärt die AUTO ZEITUNG!

Im Gegensatz zu Motoröl oder Getriebeöl dient Hydrauliköl nicht allein der Schmierung und Kühlung eines Bauteils, sondern vielmehr der Übertragung von Energie durch Volumenstrom und Druck. Daher befindet sich das Fluid in der Regel in einem geschlossenen System mit einer Hydraulikpumpe als Geber und Hydrauliknehmern, oft als Werkzeug kombiniert. Für alle hydraulischen Anlagen ist die Flüssigkeit das Lebenselixier. Stimmt der Füllstand nicht oder es ist zu alt, funktioniert die ganze Anlage nicht. Wir erklären, was beim Hydrauliköl zu beachten ist.
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So den Ölstand kontrollieren (Video):

 
 

Hydrauliköl: Hier kommt es zum Einsatz

Hydrauliköle kommen bei hydrostatischen oder hydrodynamischen Antrieben zum Einsatz. Bei hydrostatischen Anlagen pumpt eine spezielle Pumpe die Flüssigkeit auf ein hohes Druckniveau, damit anschließend ein Arbeitszylinder oder ein Hydromotor arbeiten kann. Viele Zylinder im Nutzfahrzeug- und Schwerlastbereich arbeiten mit dem Schmiermittel. Auch in Dämpfern von Motorhauben oder Kofferraumklappen ist meist ein Hydrauliköl integriert. In den kompakten Bauteilen lässt sich das Fluid aber in der Regel nicht einzeln wechseln, nur das gesamte Bauteil als solches.

Die besten Hydrauliköle im Vergleich

Ähnlich wie bei Motor- oder Getriebeölen ist auch das Angebot von Hydraulikölen groß. Doch nicht jeder Schmierstoff passt zu jeder Anwendung. Nutzer:innen sollten genau auf die Viskosität und Norm achten, um den passenden Schmierstoff für die Hydraulik zu finden. Der Umwelt zuliebe sollte ein Hydrauliköl verwendet werden, das biologisch abbaubar ist. Unsere Empfehlungen:

Eurolub HLP ISO-VG 46

Das Hydrauliköl HLP ISO-VG 46 von Eurolub bietet ein hohes Druckaufnahme-Vermögen, eine hohe Altersbeständigkeit und arbeitet neutral gegenüber Dichtungsmaterialien.

Liqui Moly HLP 22

Beim mineralischen Liqui Moly HLP 22 handelt es sich um ein "dünnes" Öl, das oxidationsstabil ist, einen guten Korrosionsschutz sowie einen hohen Verschleißschutz bietet. Es verhindert Schaumbildung, sorgt für eine gute Schmierfilmstabilität und für ein hohes Lasttragevermögen.

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Liqui Moly Zentralhydrauliköl

Mit dem vollsynthetischen Zentralhydrauliköl von Liqui Moly gibt es ein Mittel für viele Anwendungen, wie unter anderem in der Servolenkung, im Cabrioverdeck-Mechanismus, im Fahrwerk und in Kabinenaufstellern bei Lastwagen. Die Flüssigkeit bietet eine gute Alterungsstabilität, hohe thermische Stabilität sowie ein gutes Tieftemperaturverhalten und Korrosionsschutz.

East Germany Oel HLP 22

Speziell für Holzspalter und Hebetechnik wie Hebebühnen hat East German Oil das Hydrauliköl HLP 22 entwickelt. Das Mittel enthält Wirkstoffe zur Verbesserung der Alterungsbeständigkeit des Verschleiß- und Korrosionsschutzes. Es ist besonders geeignet für Systeme, in denen hohe thermische Belastungen und hohe Temperaturen auftreten können.

Knaus HLP 46

Das Knaus HLP 46 Öl eignet sich für industrielle und mobile Anwendungen, wie die meisten Arten von Hydraulikanlagen. Dazu zählen Mobilhydraulik, hydraulische Steuerungen in Präzisionshydrauliken, Werkzeugmaschinen und Wartungseinheiten von Druckluftanlagen. Dank einer hohen Alterungsbeständigkeit verspricht der Hersteller eine lange Standzeit.

Meguin HLP 46

Nach Angaben von Meguin eignet sich die Hydraulikflüssigkeit HLP 46 besonders für Hydraulikanlagen, in denen hohe thermische Beanspruchungen auftreten. Dank Wirkstoffen zur Erhöhung der Alterungsbeständigkeit und des Korrosionsschutzes sind sie auch ideal für Pumpen oder Hydromotoren, die Öle mit Verschleißschutz bei Mischreibung benötigen.

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Wann muss Hydrauliköl gewechselt werden?

Je nach Anwendung, Produkt und Häufigkeit müssen Hydraulikflüssigkeiten nicht gewechselt werden, vor allem nicht, wenn sie sich in einem geschlossenen System befinden. Bei offenen Systemen empfehlen die meisten Hersteller einen Wechsel alle paar Jahre, ganz selten müssen Hydrauliköle einmal im Jahr getauscht werden. Eine Ölanalyse kann den genauen Zeitpunkt des Ölwechsels bestimmen. Das korrekte Wartungsintervall der hydraulischen Anlage finden Nutzer:innen in der Bedienungsanleitung des Werkzeugs. Das Intervall ist entweder in Jahren oder in Betriebsstunden angegeben. Altes Hydrauliköl verliert mit der Zeit seine Leistungseigenschaften. Unter Umständen kann es im Einsatz den Druck nicht mehr optimal aufbauen.

 

Wie wird Hydrauliköl gewechselt?

Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Hydraulikflüssigkeit zu wechseln. Entweder sie lässt sich über eine Ablassschraube an der tiefsten Stelle des Werkzeugs ablassen oder die Flüssigkeit muss unter Druck aus dem Hydrauliksystem abgesaugt werden. Nach dem Entleeren der gesamten Flüssigkeit folgt je nach Bauteil und Anwendung eine kurze Ölspülung und anschließend die Befüllung des Hydrauliksystems mit einem frischen Öl. Informationen über den exakten Wechsel finden sich in der Bedienungsanleitung des Hydrauliksystems. Neben der exakten Menge des Öls sollte auch nicht der Filter vergessen werden. Der Ölfilter wird bei jedem Ölwechsel mitgewechselt. Einfacher lässt sich das Öl übrigens wechseln, wenn die Temperatur deutlich über 15 °C liegt. Dann ist das Hydrauliköl sehr flüssig und lässt sich leichter ablassen oder abpumpen.

 

Was bedeutet die Zahl bei Hydrauliköl?

Ähnlich wie bei Motor- und Getriebeölen unterscheiden sich Hydrauliköle unter anderem in ihrer Viskosität, also bei den Fließeigenschaften. Die Bezeichnung dazu finden Käufer:innen an der Zahl auf dem Etikett. Nach der europäischen ISO-VG-Norm (Viskositätsgrad) nennt der Zahlenwert die mittlere Viskosität bei 40 °C. Ein Hydrauliköl HLP 32 ist damit flüssiger und dünner bei der standardisierten Temperatur als ein HLP 46. Bei niedrigen Temperaturen arbeiten "dünnere" Öle besser, "dickere" Öle sind dagegen hitzebeständiger. Beim Wechsel muss daher auf die genaue Viskositätsklasse geachtet werden, die das Werkzeug oder Gerät verlangt. Passt das Öl nicht optimal zum Werkzeug, können Schäden die Folge sein.

Auch vom Mischen unterschiedlicher Viskosität wird abgeraten. Dies ist zwar möglich, beeinflusst aber sowohl die Fließeigenschaften, als auch die Temperaturbeständigkeit des Schmierstoffs.

 

Was ist der Unterschied zwischen Motoröl und Hydrauliköl?

Hydrauliköl muss in erster Linie Kraft übertragen. Ein Motoröl hat verschiedene Aufgaben. Neben der Schmierung sorgt ein Motoröl, ganz gleich, ob Mineralöl, halbsynthetischer Schmierstoff auf Mineralölbasis oder ein vollsynthetisches Öl, auch für die Kühlung des Aggregats und nimmt Schwebeteilchen auf, reinigt damit also den Motor. Moderne Motoröle sind Mehrbereichsöle, die mit ganz unterschiedlichen Temperaturen gut zurechtkommen. Mineralöle und welche auf Mineralölbasis sowie vollsynthetische Schmiermittel werden nach SAE-Klassen eingeteilt, Hydrauliköle in ISO VG. Die Flüssigkeiten sollten nicht gemischt werden, da sonst drohen Schäden an Bauteilen drohen.

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