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Staumelder: Hier wird es am kommenden Wochenende voll!

Alexander Koch Chefredakteur Digital
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Inhalt
  1. Staumelder: Die Verkehrslage am kommenden Wochenende, 24. bis 26. Januar 2025
  2. Verkehrslage in Österreich und der Schweiz
  3. Übersicht: Auf diesen Autobahnen wird es voll
  4. Vollsperrungen
  5. Baustellen-Schwerpunkte (Übersicht)
  6. Mit intelligenten Apps Staus vermeiden
  7. Regeln auf der Autobahn: Richtiges Verhalten im Stau

Der Winterurlaubs-Verkehr ist im wahrsten Sinne des Wortes im vollen Gange: Wie sich das auf die Verkehrslage am kommenden Wochenende, 24. bis 26. Januar 2025, auswirkt, sagen wir hier. Und das sind die wichtigsten Tipps fürs richtige Verhalten im Stau!

 

Staumelder: Die Verkehrslage am kommenden Wochenende, 24. bis 26. Januar 2025

Skifahren, Snowboarden, Rodeln – mancherorts sind die Bedingungen dafür super. Auf den Strecken in die Wintersportgebiete drohen am kommenden Wochenende, 24. bis 26. Januar 2025, aber Störungen und Staus. Staugefahr droht dem Auto Club Europa (ACE) und ADAC zufolge am ehesten am Samstag- und Sonntagvormittag. Der ACE-Staumelder nennt konkret die A8 in Richtung München und die A7 in Richtung Füssen sowie deren weitere Verläufe und die Zufahrtsstrecken in die Wintersportgebiete der Mittelgebirge. Die Rückreiserouten füllen sich an beiden Tagen jeweils ab dem späten Vormittag. Je nach Route kann der Verkehr auch noch bis in den Abend zäh fließen – weil viele Tagesausflügler:innen nach Hause wollen. Allerdings hält sich laut ACE die Staugefahr am Sonntag in Grenzen.

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Ansonsten gilt: Abgesehen von den typischen Staus am Freitagnachmittag bis -abend aufgrund des Berufs- und Pendelverkehrs vor allem rund um die Ballungszentren dürfte die bundesweite Lage entspannt bleiben. Allerdings kann winterliche Witterung für Behinderungen durch Straßenglätte sorgen.

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Verkehrslage in Österreich und der Schweiz

Wintersportler:innen sorgen auch in Österreich (Hier alle Informationen zur Maut im europäischen Ausland nachlesen) für Staugefahr. Das gilt laut ADAC-Stauprognose besonders für die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Länger dauern kann es in Österreich weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling - Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE geht von einer durchschnittlichen Fahrtzeitverlängerung von mindestens 30 min je Richtung aus. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel. 

Zudem sind seit dem 1. Januar 2025 für mehrere Jahre "massive Behinderungen" auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Die Verkehrsclubs machen zudem auf die wieder in Kraft getretenen Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A12 und der Fernpass-Route. Diese gelten an den Wochenenden bis Ende April 2025.

In der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route stärker befahren sein, ebenso die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Dazu kommt im Alpenraum: Es sind viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden (Unsere Kauftipps zu Schneeketten & der aktuelle Winterreifen-Test).

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Wegen Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich

Weil seit Mitte September 2024 an allen deutschen Grenzen Kontrollen stattfinden, ist auch hier ein Zeitfenster mitzubringen. Die Kontrollen sind laut ADAC stichprobenartig, was dazu führt, dass auch weiterhin grundsätzlich keine sehr langen Wartezeiten zu befürchten sind. Wie viel Zeit man etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben einplanen sollte, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag checken.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Mit dpa

Das richtige Verhalten am Stauende im Video:

 
 

Übersicht: Auf diesen Autobahnen wird es voll

A1
Köln - Dortmund

A3
Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg - Passau

A4
Görlitz - Dresden - Erfurt - Kirchheimer - Dreieck  

A5
Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main

A6
Mannheim - Heilbronn - Nürnberg

A7
Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte

A8
Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg

A9
München - Nürnberg - Berlin

A10
Berliner Ring 

A72
Chemnitz - Hof

A81
Singen - Stuttgart - Heilbronn

A93
Rosenheim - Kiefersfelden

A95
München - Garmisch-Partenkirchen  

A96
München - Lindau       

A99
Umfahrung München

 

Vollsperrungen

A45
Hagen – Gießen in beiden Richtungen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres

Ratgeber Tempolimits in Europa
Tempolimits Europa: Übersicht & Strafen So schnell darf im EU-Ausland gefahren werden

 

Baustellen-Schwerpunkte (Übersicht)

Die Website von BaustellenCheck zeigt Dauerbaustellen auf deutschen Autobahnen an. Über das Angebot lassen sich Informationen zu allen gemeldeten Dauerbaustellen grafisch abrufen, erklärt die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Filtereinstellungen ermöglichen, sich Baustellen zum Beispiel nur für bestimmte Bundesländer oder Straßen anzeigen zu lassen. Auch sind Kategorien wie "Baustellentyp", "Sperrungen" oder "Baustellenlänge" einstellbar. Nutzende können auch ein Feedback hinterlassen, zu den Baustellen selbst oder zur Meldung, wenn diese zum Beispiel fehlerhaft sein sollte, so die BASt. Auch eine Bewertung, etwa zur Baustellenlänge, sei möglich.
>> Hier geht es zum Online-Baustellen-Check
>> Hier geht es zur Online-Übersicht der BASt

 

Mit intelligenten Apps Staus vermeiden

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Apps für Mobilgeräte, die in Echtzeit Informationen über die Verkehrslage bieten und frühzeitig warnen, wenn man droht, in stehenden Verkehr zu geraten. Neben klassischen Karten-Apps wie Google Maps oder Apple Karten gibt es viele spezialisierte Varianten. Die beiden Platzhirsche geben ein ziemlich gutes Echtzeitbild der Verkehrslage wieder. Sogar Staus vor Ampeln kann man erkennen. Verschiedene Farbtöne geben an, wie stark der Verkehr stockt. Wichtig: Die Verkehrslage-Funktion muss meist manuell aktiviert werden. Besonders gut: Beide Apps lassen sich zur Navigation nutzen, bei der die aktuelle Verkehrssituation mit einberechnet und bei Bedarf Bereiche mit erhöhtem Verkehrsaufkommen intelligent umfahren werden.

Ähnliche Funktionen bieten auch andere Anbieter wie Inrix, Here und Waze. Inrix punktet mit einer Prognose-Funktion und informiert mit einem Abfahrt-Alarm zum prognostiziert günstigsten Abfahrt-Zeitpunkt. Waze bietet ähnliche Funktionen, legt aber seinen Fokus verstärkt auf Vernetzung durch Anmeldung in der eigenen Community. Blitzer.de bietet ebenfalls eine gut funktionierende Warnung vor Staus und Baustellen. Immer zu beachten ist, dass alle genannten Programme nur online funktionieren und entsprechend Datenvolumen verbrauchen.

 

Regeln auf der Autobahn: Richtiges Verhalten im Stau

Staus sind lästig, bei längeren Fahrten aber kaum zu vermeiden. Deshalb sollten Autofahrende immer mit stockendem oder gar stehendem Verkehr rechnen, entsprechend mehr Zeit einkalkulieren und für den Fall einer Vollsperrung ausreichend Getränke oder Essen an Bord haben. Ist das Auto für den Urlaub vollgepackt, sollten zudem Warnweste und -dreieck griffbereit liegen und nicht erst aus den Untiefen des Kofferraums herausgeholt werden müssen.

Wie reagiere ich richtig auf ein Stauende?

Sobald der Verkehr dichter wird, sollten Autofahrende den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug unbedingt vergrößern und die Geschwindigkeit rechtzeitig sowie gleichmäßig verringern. Bei unübersichtlichen Situationen ist es im Zweifel besser, einmal zu viel als einmal zu wenig abzubremsen. Keinesfalls sollte zu forsch an ein Stauende herangefahren werden. Auch von sofortigem, rabiaten Abbremsen bei ersten Anzeichen eines Staus ist abzuraten. Und nicht zuletzt: Wer an ein Stauende heranfährt, sollte schnellstmöglich die Warnblinker anstellen und so gut es geht behutsam abbremsen. Schon wenn der Verkehr stockt, muss die Rettungsgasse gebildet werden (siehe nächster Absatz).

Wann muss die Rettungsgasse gebildet werden?

Bei einem (drohenden) Stau muss die Rettungsgasse sofort gebildet werden – und nicht erst dann, wenn ein Einsatzwagen in Sicht- oder Hörweite ist. Fehlverhalten kann dabei wertvolle Zeit und Menschenleben kosten. Die Regeln für eine Rettungsgasse sind einfach: Bei einer zweispurigen Autobahn ist sie zwischen der linken und der rechten Spur zu bilden. Bei drei oder mehr Spuren verläuft sie zwischen der Spur ganz links und dem Fahrstreifen rechts daneben.

Gilt der Sicherheitsabstand auch im Stau?

Grundsätzlich wird bei Staugefahr generell dazu geraten, das Tempo zu drosseln und den Abstand zum Vorausfahrenden etwas größer werden zu lassen. Normalerweise ist der halbe Tachowert in Metern richtig – also bei Tempo 100 mindestens 50 m Abstand. Nun gern etwas mehr. Zur Orientierung können Leitpfosten dienen, die im Abstand von 50 m stehen. Auch bei geringen Geschwindigkeiten oder Stop-and-Go-Verkehr muss genügend Abstand zum vorausfahrenden Wagen da sein. Hier sollte man je nach Tempo etwa drei Wagenlängen Distanz halten, um rechtzeitig auf einen plötzlichen Stillstand reagieren zu können, rät TÜV Thüringen.

Spart stetiger Spurwechsel im Stau Zeit?

Klar, jeder hat es eilig, auch auf dem Weg in den Urlaub. Und gerade rollt die Kolonne auf der anderen Spur etwas schneller. Rasch den Blinker gesetzt und ab nach links und so schneller durch Stop-and-go und Stau? Nein, denn unnötige Spurwechsel bringen keinen messbaren Zeitgewinn. Sie erhöhen nur das Unfallrisiko, so die Sicherheitsexperten des TÜV Thüringen. Daher raten sie klar von solchem Kolonnenspringen ab. Zudem seien viele Autofahrende bei Stau schnell abgelenkt und bemerken den Lückenspringer möglicherweise zu spät, was das Risiko für Auffahrunfälle deutlich erhöht. Denn die Spurwechsel zwingen die Hinterherfahrenden immer wieder zum Bremsen, und auch das ständige Durchkreuzen der Rettungsgasse sei gefährlich. 

Darf im Stau rechts überholt werden?

Tatsächlich darf im Stau oder stockendem Verkehr auch auf der Autobahn rechts überholt werden. Allerdings gibt es dafür zwei Voraussetzungen: Der Verkehr auf der linken Spur muss entweder stehen oder aber darf maximal 60 km/h fahren. Bei stehenden Autos darf der Verkehr auf der rechten Spur mit maximal 20 km/h vorbeifahren. Rollt die linke Spur, dürfen Autofahrer:innen auf der rechten Spur mit maximal 20 km/h Differenzgeschwindigkeit überholen. Allerhöchstens sind 80 km/h erlaubt.

Standstreifen bis zur nächsten Ausfahrt nutzen?

Der Standstreifen ist ausschließlich für Pannenfahrzeuge gedacht. Wer den Standstreifen nutzt, um einen Stau bis zur nächsten Ausfahrt zu umfahren, riskiert eine Strafe. Ausnahmen von der Regel sind übrigens durch grüne Pfeile (meist über der Spur) oder entsprechende Schilder am Straßenrand gekennzeichnet.

Darf im Stau gewendet werden?

Nein! Auf der Autobahn ist wenden oder rückwärts fahren strengstens verboten, außer die Polizei fordert dazu auf und leitet den Verkehr von der Fernstraße ab.

Spur gesperrt: Wie verhält man sich richtig?

Ist ein Fahrstreifen blockiert, gilt das Reißverschlussverfahren. Heißt: bis zum Hindernis vorfahren und dann in die andere Spur einfädeln.

Ist im Stau Telefonieren am Steuer erlaubt?

Telefonieren, das besagt die Straßenverkehrsordnung ganz klar, ist nur erlaubt, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Diese Regelung gilt auch für den Stau. Sollte der Motor also noch laufen, muss eine Freisprechanlage aktiv sein. Andernfalls droht eine Strafe.

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Dürfen sich Motorradfahrende durchschlängeln?

Nein, das dürfen sie nicht. Es ist Motorradfahrenden aber erlaubt, bei ausreichend Seitenabstand links zu überholen.

Darf man im Stau aussteigen?

Nein, das Aussteigen ist nach der Straßenverkehrsordnung § 18 Absatz 9 Satz 1 eindeutig untersagt. Die einzige Ausnahme bildet die Sicherung einer Unfallstelle. Das Verbot gilt natürlich auch bei längeren Staus oder Vollsperrungen, selbst wenn die Polizei in solchen Fällen gerne mal ein Auge zudrückt. Wer in diesem Falle trotzdem aussteigen möchte, sollte unbedingt nahe am Auto bleiben und idealerweise eine Warnweste tragen.

Ist eine Pinkelpause auf der Autobahn erlaubt?

Ausgerechnet im Stau drückt der halbe Liter Limonade von vorhin. Wohin aber austreten? Einfach mal kurz raus aus dem Auto und hinter der Leitplanke verschwinden? Erlaubt ist das laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht, informiert der Auto Club Europa (ACE). Demnach dürfen Autobahnen nicht betreten werden, egal ob der Verkehr fließt oder steht. Daher auch nicht für einen kurzen Toilettengang. Auch das Anhalten auf dem Pannenstreifen außer eben bei Pannen, nach Unfällen ist tabu. Im Notfall darf man hier zwar halten. Etwa, wenn Motorradfahrer:innen im Sommer ein Hitzschlag droht. Ob zwei, vier oder mehr Räder: Der Toilettengang zählt generell nicht als Notfall. Was aber soll und darf man nun tun? In der Akut-Situation ist der Handlungsspielraum begrenzt. Deshalb rät der ACE dringend vorzubeugen: Dazu gibt sogenannte Notfalltoiletten oder Taschen-WCs. Die nähmen nicht viel Platz weg und es gebe verschiedene Exemplare – für Männer, Frauen und Kinder.

Nützliches Zubehör, wenn es doch zu dringend wird:

Wer mit einem Wohnmobil im Stau steht und eine Toilette an Bord hat, darf diese benutzen. Aber nur im Stand und solange die Zündung aus ist. Und: rollt der Verkehr wieder an, müssen alle Insass:innen wieder auf ihren Plätzen sein. Anders verhält es sich mit einem Wohnanhänger mit WC: Dessen Toilette ist nicht zu benutzen, da dafür das Auto verlassen und die Autobahn betreten werden müsste.

Tipp: Mindestens alle zwei Stunden beziehungsweise alle 200 km eine mindestens 15-minütige Erholungspause machen, die dann auch für einen Toilettengang genutzt werden kann. Mobilität-Apps mit Echtzeitdaten können zudem verhindern helfen, dass man in einen langen Stau gerät und die dann Blase einer unnötigen Belastungsprobe ausgesetzt wird.

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