Sommerurlaub mit dem Auto: Tipps
So gehts entspannt ans Reiseziel
- Urlaub mit dem Auto: vorab Sicherheitscheck durchführen
- Vor der Fahrt in den Sommerurlaub Kfz-Versicherung checken
- Hilfe bei Pannen: Automobilclub oder Schutzbrief?
- Staus vermeiden, antizyklisch fahren
- Die richtige Sitzposition für die Autofahrt in den Sommerurlaub
- Ausreichend Pausen bei langen Autofahrten einlegen
- Mit dem Auto in den Sommerurlaub: Hitze-Tipps
- Sommerurlaub: Tipps zum Reisen mit Kindern
Sommerzeit ist Reisezeit. Und damit der Sommerurlaub mit dem Auto nicht in Stress ausartet, hat die AUTO ZEITUNG einige Tipps für die nächste Reise zusammengestellt!
Das Auto ist das beliebteste Verkehrsmittel für den Weg in den Sommerurlaub: Laut Statistischem Bundesamt fuhren 2021 rund zwei Drittel der Reisenden mit dem Auto ans Reiseziel. Kein Wunder: Es bietet Flexibilität, Platz für Gepäck und ist irgendwie auch ein Stück Zuhause. Allerdings kann die Fahrt durch Staus, Pannen und andere Zwischenfälle schnell in Stress ausarten. Aber keine Sorge: Es geht auch ganz anders, wenn man einige wichtige Tipps vor und während der Reise beachtet.
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Tipps für die Urlaubsfahrt im Video:
Urlaub mit dem Auto: vorab Sicherheitscheck durchführen
Einige Tage vor Abfahrt ist es Zeit für einen kleinen Sicherheitscheck. So bleibt noch genügend Zeit zur Ausbesserung, falls etwas nicht in Ordnung sein sollte. Steht in naher Zukunft ein Service-Termin an, umso besser: Diesen kann man einfach vorziehen, dann ist der Wagen zur Fahrt in den Urlaub auf jeden Fall verkehrssicher. Auch in Sachen Bremsen kann es sich lohnen, nochmal eine Fachperson nachsehen zu lassen, insbesondere, wenn es bereits Anzeichen für Verschleiß gibt wie Quietschen oder ein geringer Stand der Bremsflüssigkeit. Zum Sicherheitscheck gehört außerdem:
Reifen checken: Das Gesetz schreibt 1,6 Millimeter Profiltiefe vor, bei Nässe kann das allerdings brenzlig werden. Besser sind mindestens drei Millimeter Restprofil bei Sommerreifen. Tipp: mit einer 1-Euro-Münze prüfen. Verschwindet der goldene Rand vollständig, ist alles im grünen Bereich.
Reifendruck kontrollieren: Die korrekten Werte stehen im Tankdeckel oder in der Bedienungsanleitung. Im Idealfall bei kalten Reifen prüfen. Achtung: Beladung beachten und Druck entsprechend anpassen!
Reserverad oder Reifen-Pannenset an Bord? Und auch funktionstüchtig? Beim Reserverad den Reifendruck prüfen, beim Pannenset das Haltbarkeitsdatum checken und gegebenenfalls austauschen.
Für klare Sicht sorgen: Scheibenwischer reinigen und nötigenfalls austauschen, Wischwasser nachfüllen und Scheiben auf Steinschläge untersuchen. Auch die Funktion der Fahrzeugbeleuchtung checken.
Flüssigkeiten kontrollieren: Ölstand und Kühlflüssigkeit prüfen und, falls nötig, nachfüllen. Am besten eine Flasche Motoröl als Reserve im Kofferraum deponieren. Spontankäufe an der Tanke gehen stark ins Geld. Wer ein Auto mit AdBlue fährt, sollte hier ebenfalls kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Pflichtausrüstung vor der Urlaubsfahrt kontrollieren
Ist die Pflichtausrüstung komplett? Dazu gehören in Deutschland Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten (Achtung: Hier auch auf das Verfallsdatum achten!). Im Ausland gehört eventuell mehr dazu, darüber muss man sich vorab informieren. Im Bestfall sind auch Wagenheber, Abschleppseil und Starthilfekabel für den Notfall dabei. Tipp: Alles griffbereit verstauen, sodass die Teile im Erstfall schnell zur Hand sind.
Vor der Fahrt in den Sommerurlaub Kfz-Versicherung checken
Wer mit dem Auto in den Sommerurlaub fahren will, sollte vorab besser seine Versicherungspolice prüfen – ganz besonders dann, wenn die Reise ins Ausland führt. Während die Haftpflichtversicherung immer für entstandene Schäden Dritter aufkommt, können für Teil- und Vollkaskoversicherungen Einschränkungen gelten, da sie bestimmte Risiken wie zum Beispiel Diebstahl in einigen Zielländern ausschließen. EU-weite Vorschriften gibt es nicht. Außerdem vorher abklären, ob die sogenannte "grüne Versicherungskarte" zum Nachweis der Kfz-Haftpflichtversicherung benötigt wird. Zwar ist in fast überall in Europa das Kfz-Kennzeichen als Nachweis ausreichend. In einigen Ländern wie Italien oder Großbritannien ist es trotzdem ratsam, sie mitzuführen.
Hilfe bei Pannen: Automobilclub oder Schutzbrief?
Wer lange Strecken fährt, kann von einer Mitgliedschaft im Automobilclub profitieren. In Deutschlands größtem Club, dem ADAC, kostet sie ab 54 Euro pro Jahr. Damit gibt es bei Pannen oder Unfällen schnelle Hilfe. Auch eventuelle Folgekosten wie Hotelübernachtungen sind abgedeckt. Eine Kfz-Versicherung mit Schutzbrief bietet ähnliche Unterstützung im Schadensfall. Der wichtigste Unterschied: Der Schutzbrief ist an das versicherte Auto gebunden, die Club-Mitgliedschaft an das Mitglied. Sie hilft also auch, wenn man ein fremdes Auto fährt. Wichtig: Vorab die Konditionen des Schutzbriefs auf die gewünschten Hilfeleistungen prüfen. Wer noch keinen Schutzbrief hat, kann ihn nachträglich abschließen. Er ist günstiger als eine Club-Mitgliedschaft, kann einige Vorteile wie Rechtsberatung oder Clubmagazine jedoch nicht bieten. Außerdem sind die Leistungsgrenzen von Automobilclubs meist höher. Daher: abwägen! Übrigens: Neuere Autos oder Autos, deren Service regelmäßig in einer Vertragswerkstatt durchgeführt wurde, genießen bei nahezu allen Herstellern eine Mobilitätsgarantie. Aber: Sie greift nicht bei Selbstverschuldung oder Unfall.
Staus vermeiden, antizyklisch fahren
Wer die Fahrt in den Sommerurlaub mit dem Auto antritt, sollte möglichst antizyklisch fahren. Die Mehrheit der Urlaubenden macht sich nämlich am Freitagnachmittag auf den Weg – die ersten Staus sind dann natürlich programmiert. "Besser ist es, antizyklisch in die Ferien zu starten und zum Beispiel die Abend- und Nachtstunden für die Anreise zu nutzen", empfiehlt Romy Mothes vom Auto Club Europa (ACE). Autofahrer:innen, die auf dem Weg ins Ausland sind, sollten, wenn möglich, zudem auf kleinere Grenzübergänge ausweichen, da es dort meist viel schneller ginge. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich auch in Zeiten von Google Maps & Co. vorab über Sperrungen, Umleitungen oder ähnliches zu informieren und direkt etwas mehr Zeit einzuplanen.
Die richtige Sitzposition für die Autofahrt in den Sommerurlaub
Wer mit dem Auto in den Sommerurlaub fahren will, muss vor allem eines: sitzen. Dabei ist die korrekte Sitzeinstellung entscheidend, damit die Fahrt nicht zur Qual wird. "Ideal ist eine leicht zurückgelehnte Sitzposition. Die Arme sollten etwas angewinkelt sein und die Oberschenkel locker auf der Sitzvorderkante aufliegen", empfiehlt Gerrit Reichel vom Automobil-Club Verkehr (ACV). Außerdem sollte der Abstand zum Lenkrad so gewählt werden, dass auch bei durchgetretenem Pedal die Knie noch leicht angewinkelt sind. Auch für die Sicherheit sei eine entspannte Sitzposition wichtig: Denn erst dann ist die Person am Steuer in der Lage, schnell und richtig zu reagieren.
Ausreichend Pausen bei langen Autofahrten einlegen
Wer bei der Fahrt in den Sommerurlaub zu lange im Auto sitzt, wird unkonzentriert. Daher sollte man mindestens alle zwei Stunden einen Parkplatz ansteuern. Am besten werden entsprechende Stopps bereits bei der Reiseplanung einkalkuliert. Deutet sich ein Stau an, kann die Gelegenheit ebenfalls für eine kleine Fahrtunterbrechung genutzt werden. Während der Pausen bringt dann Bewegung den Kreislauf wieder in Schwung.
Mit dem Auto in den Sommerurlaub: Hitze-Tipps
Wer mit dem Auto in den Sommerurlaub startet, sitzt oft auch bei hohen Temperaturen im Wagen. Aber Vorsicht: Hitze macht müde und unkonzentriert – was schnell gefährlich werden kann. Deswegen: Vor dem Losfahren das Auto lüften und danach die Fenster schließen und die Klimaanlage einschalten. Wichtig dabei: Die Temperatur nicht zu kalt einstellen und die Klimaanlage nicht direkt auf den Körper richten. Ansonsten kann sich das negativ auf Kreislauf und Konzentration auswirken. Wichtig: Kurz vor Erreichen des Ziels die Klimaanlage ausschalten und nur die Lüftung weiterlaufen lassen. So kann Kondenswasser verdunsten und übelriechende Bakterien und Pilze haben keine Chance. Aber nicht nur Autofahrende, sondern auch das Fahrzeug selbst leidet unter Umständen unter der Hitze: Hohe Temperaturen können vor allem der Batterie zu schaffen machen. Daher sollte sie regelmäßig in der Werkstatt geprüft werden. Ein letzter Hinweis, weil man es gar nicht oft genug sagen kann: Kinder und Tiere bei Hitze niemals im Wagen bleiben. Schon nach wenigen Minuten kann das nämlich lebensgefährlich werden. Schon nach einer Stunde könne sich ein Auto, das in der prallen Sonne parkt, auf bis zu 60 Grad aufheizen.
Sommerurlaub: Tipps zum Reisen mit Kindern
Wer bei der Autofahrt in den Sommerurlaub Kinder mit an Bord hat, sollte einige Tipps beherzigen, damit die Anreise nicht in Stress ausartet. Daher sollten Autofahrende mit Kindern möglichst nicht mehr als 500 Kilometer an einem Tag zurücklegen und genügend Pausen einplanen, möglichst alle eineinhalb Stunden. Auf Raststätten mit Kinderspielplätzen oder Spielecken können sich die Kleinen auch gleich ein bisschen austoben. Auch ausreichend Verpflegung – am besten etwas, das nicht krümelt oder tropft – darf natürlich nicht fehlen. Kleinkinder sollten am besten aber nur während Pausen Essen bekommen, da sie sich verschlucken oder etwa mit einem Fläschchen verletzen könnten. Zum Trinken gibt es am besten keine kohlensäurehaltigen Getränke, da sie leicht auf den Magen schlagen können. Für den Fall der Fälle sollten Autofahrer:innen dennoch immer eine Tüte – oder am besten gleich mehrere – mit dabei haben.
Am Ende ist es aber meist die Langeweile, die bei langen Autofahrten mit Kindern auf die Stimmung schlägt. Um den Stressfaktor zu minimieren, können Hörbücher und Ratespiele Abhilfe schaffen. Bücher lesen oder auf dem Handy daddeln sollte der Nachwuchs nämlich nicht zu lange, sonst könnte ihnen übel werden. Auch Tablet, DVD-Player oder Laptop eignen sich zur Ablenkung. Wenn die Geräte nicht in Betrieb sind, sollten sie jedoch sicher verstaut werden, da sie bei einem Unfall sonst zu gefährlichen Geschossen werden können.