Starterbatterie kaufen: Batterietypen & Spar-Tipps
Darauf beim Kauf einer neuen Autobatterie achten
Wenn eine neue Autobatterie her muss, wird man mit Volt-Zahlen und verschiedensten Akku-Typen konfrontiert. AUTO ZEITUNG erklärt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen der Starterbatterie und informiert über die Kosten.
Wie der Name schon sagt, wird die Starterbatterie im Auto dazu benötigt, den Wagen zu starten. Sobald das Auto fährt, lädt sie sich während der Fahrt über die Lichtmaschine wieder auf. Wie bei allen Akkus ist aber auch die Lebensdauer einer Autobatterie begrenzt. Während sie früher noch zehn oder mehr Jahre hielt, ist bei modernen Autos oft schon nach vier bis fünf Jahren Schluss. Denn immer komplexere Technik und zahlreiche Verbraucher im Auto (z.B. Sitzheizung, große Touchscreens) fordern den Akku immens. Wenn dann auch das Aufladen mit einem entsprechenden Ladegerät nicht mehr hilft oder der letzte Winter die Batterie endgültig geschafft hat, muss über den Kauf einer Neuen nachgedacht werden. Dabei sollte man sich vorab darüber informieren, welcher Typ Starterbatterie in einem Auto verwendet werden kann. Denn es gibt viele unterschiedliche Batterietypen und Bauformen. Auch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon
Tipps zum Batterie-Wechsel im Video:
Wie finde ich die richtige Autobatterie?
Wer sich nicht sicher ist, welcher Batterietyp benötigt wird, kann und sollte dies in der Betriebsanleitung des Autos nachschlagen. Häufig trägt die alte Batterie selbst eine Typennummer – kauft man einen neue, passt auf jeden Fall ein Exemplar mit identischer Typennummer. Ansonsten ist darauf zu achten, dass sowohl die Gehäuse-Bauform (Maße!) als auch die elektrischen Werte (Spannung, Kapazität, Kaltstartstrom) dieselbe Größe wie der ursprüngliche Stromspeicher haben. Für viele Autos können Blei-Säure-Akkus verwendet werden. Diese Akkus bekommt man oft schon für unter hundert Euro und sie halten in der Regel bis zu zehn Jahre. Wer ein Auto mit Start-Stopp-Automatik fährt, muss auf eine AGM-Batterie zurückgreifen. Sie ist leistungsfähiger als ein Blei-Säure-Akku, aber leider auch teurer. Preiswerte Exemplare kosten um 150 Euro.
Die verschiedenen Arten von Starterbatterien und ihre Unterschiede
Bleiakkumulatoren/Blei-Säure-Akku: Der am weitesten verbreitete Typ Starterbatterie ist der Bleiakkumulator, manchmal auch aufgrund des Inhalts Blei-Säure-Akku genannt. Weil sich im Inneren eine Flüssigkeit befindet, nennt man diese Kategorie von Starterbatterien auch "Nassbatterien". Weil diese Batterien nicht hundertprozentig dicht waren, musste man in der Vergangenheit regelmäßig den Füllstand prüfen oder prüfen lassen. Mittlerweile sind Bleiakkumulatoren aber "wartungsfrei" und vergleichsweise günstig in der Anschaffung. Es ist von einer Lebensdauer von ungefähr fünf Jahren auszugehen, bei hochwertigen Modellen von bis zu zehn Jahren.
Lithium-Ionen-Batterie: Die Lithium-Ionen-Batterie gibt es in verschiedenen Typen und weisen eine sehr hohe spezifische Energie auf. Auf Tiefentladung und Überladung reagiert diese Form von Akku jedoch nachteilig. Dafür besitzen sie aber eine deutlich höhere Energiedichte als die Blei-Säure-Batterien und sparen Gewicht ein. Deshalb kommen sie häufig in Supersportwagen zum Einsatz oder werden im Campingbereich als Versorgungsbatterie genutzt.
Calcium-Batterie: Eine Weiterentwicklung des klassischen Blei-Säure-Akkus ist die Calcium-Batterie. Sie soll Wartung praktisch überflüssig machen und einen besonders guten Auslaufschutz bieten. Diese Technologie wird bei modernen Blei-Säure-Akkus heute meistens verwendet.
AGM-Batterien: Die AGM-Batterie ist eine geschlossene Form der Blei-Säure-Akkus und auch die leistungsstärkste Variante. AGM steht übrigens für Absorbent Glass Mat, weil im Inneren eine Schicht aus Glasvlies mit aufsaugenden Eigenschaften eingebaut ist, die Flüssigkeit sicher stoppt. Diese Art von Starterbatterie wird in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung (Rekuperation) eingesetzt.
EFB-Batterien: Auch die EFB-Batterien (Enhanced Flooded Battery) eignen sich für Autos mit Start-Stopp-System, kommen dort aber nicht annähernd an die Beliebtheit von AGM-Akkus heran. Da sie eine längere Lebensdauer haben, können sie aber auch als Ersatz von herkömmlichen Blei-Säure-Batterien empfohlen werden.
Blei-Gel-Akkus: Blei-Gel-Akkus stehen ebenfalls noch auf der Liste der etwas häufiger anzutreffenden Starterbatterien, auch wenn diese nicht wirklich oft in Autos verbaut werden. Die flüssige Blei-Säure im Inneren der Batterie wird bei diesem Typ Starterbatterie in Gelform gebunden. Da sie dem AGM-Akku technisch unterlegen ist, wird sie eher in Fahrzeugen mit viel spezieller Elektrik genutzt, wie etwa in Wohnmobilen oder bei Motorrädern.
Offene Blei-Akkus: In alten Fahrzeugen findet man manchmal auch noch offene Blei-Akkus. Die hatten immerhin den Vorteil, dass man dem Flüssigkeitsverlust mit destilliertem Wasser beikommen konnte.
Wie kann man beim Batteriekauf sparen?
Marke beachten: Wer die Autobatterie vom Hersteller kauft, zahlt in der Regel für den Namen darauf. Ein baugleicher Marken-Akku (etwa Varta, Bosch oder Banner) kostet im Handel oft weniger als die Hälfte.!--endfragment-->!--startfragment-->
Akku selbst kaufen: Auch wenn die Starterbatterie in der Werkstatt eingebaut wird, kann man oft Geld sparen, indem man sie selbst im Teilehandel kauft und mit in die Werkstatt bringt. Sofern es abgesprochen ist, ist das für die meisten Betriebe kein Problem.
Vorsicht vor Billigheimern: Wer die Billig-Importe aus Fernost verbaut, zahlt in der Regel doppelt, denn die Akkus halten nicht lange durch. Lieber auf günstige Angebote bekannter Hersteller achten.
Freie statt Vertragswerkstatt: Wie auch bei anderen Reparaturen lässt sich auch beim Tausch der Autobatterie viel Geld sparen, indem eine freie Werkstatt anstelle einer Vertragswerkstatt aufgesucht wird.