Klimaanlage im Auto: So richtig einstellen & pflegen
So die Klimaanlage richtig nutzen
- Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?
- Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?
- Wie viel Sprit verbraucht die Klimaanlage?
- Wie oft muss die Klimaanlage gewartet werden?
- Was kostet die Wartung der Klimaanlage?
- Kann ich die Wartung selber machen?
- Klimaanlage selbst pflegen: Richtige Nutzung und Desinfektion
- Welche Kältemittel gibt es?
Autofahren bei Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern schlägt auch auf die Konzentrationsfähigkeit. Negativ kann auch sein, wenn es viel zu kalt ist im Fahrzeug. Gut, dass es die Klimaanlage gibt. Wir erklären, wie man sie einstellen sollte und was bei der Wartung und Desinfektion zu beachten ist.
Wenn der Sommer mit Sonnenschein und hohen Temperaturen lockt, kann diese Jahreszeit im Auto gerne mal zur Qual werden. Denn durch die vielen Glasflächen erhitzt sich der Innenraum des Autos sehr stark. Das kann gefährlich werden, denn wie Statistiken zeigen, steigt mit der Temperatur im Auto auch das Unfallrisiko. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt bei Hitze stark ab. Deswegen ist der Einsatz der Klimaanlage im Auto nicht nur angenehm, sondern sogar ratsam. Gleiches gilt auch für niedrige Temperaturen (warum man die Klimaanlage auch im Winter nutzen sollte, hier). Ist es im Pkw zu kalt, kann auch das negative Folgen haben.
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Das verbraucht eine Klimaanlage (Video):
Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?
Die Klimaanlage im Auto funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Kühlschrank, dessen Kältemittel durch Änderung seines Aggregatzustandes Wärme aufnehmen und wieder abgeben kann. Zunächst wird das Kältemittel in der Klimaanlage im gasförmigen Zustand vom Klimakompressor angesaugt und unter Druck gesetzt. Dadurch erwärmt sich das Gas, das anschließend in einem Kondensator abgekühlt wird und sich wieder verflüssigt. Ein Trockner entzieht dem Kühlmittel gegebenenfalls Wasser, bevor das Kältemittel durch ein Expansionsventil nach und nach in einen Verdampfer geleitet wird. Da hier nun der Druck fehlt, wird das Kältemittel wieder gasförmig. Beim Wechsel des Aggregatzustandes wird jedoch Wärme benötigt, die der am Verdampfer entlang strömenden Luft entzogen wird. Die abgekühlte Luft wird in den Innenraum geleitet und für das wieder gasförmige Kühlmittel beginnt der Kreislauf von vorne.
Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?
Am meisten profitiert man von der Klimaanlage im Auto, wenn man die Temperatur maximal sechs Grad kälter einstellt, als die Außentemperatur beträgt. Das sorgt für Wohlbefinden, treibt den Spritverbrauch aber nicht unnötig in die Höhe. Wer das Auto zudem sehr stark herunterkühlt, hat beim Aussteigen oft das Gefühl, wie gegen eine Wand zu laufen und könnte bei dem sehr starken Temperaturwechsel im schlimmsten Fall Kreislaufprobleme bekommen. Ist das Auto stark aufgeheizt, sollte der Innenraum vor Fahrtbeginn zudem kurz durchgelüftet werden. Während die Klimaanlage läuft, sollten Türen und Fenster allerdings geschlossen bleiben, da die gekühlte Luft sonst direkt wieder entweicht.
Die Klimaanlage auszuschalten und stattdessen Fenster zu öffnen, um Kraftstoff zu sparen, ist nicht ratsam, denn durch das geöffnete Fenster erhöht sich der Luftwiderstand und damit auch der Spritverbrauch. Zudem kann die Nichtbenutzung der Klimaanlage mehr Schäden zur Folge haben, als Kosten gespart werden. Denn obwohl sie abgeschaltet ist, wird ihr Riemen vom Verbrennungsmotor angetrieben. Wenn die Anlage dauerhaft ausgeschaltet ist, wird die Verdichterwelle nicht ausreichend geschmiert, wodurch Undichtigkeiten entstehen können, was Reparaturkosten nach sich zieht. Besser ist es zum Beispiel, die Klimaanlage im Umluftbetrieb laufen zu lassen. Das reduziert nicht nur ihre Verunreinigung. Die schon vorgekühlte Luft, kühlt sich zusätzlich schneller ab, als warme Luft von außen, sodass Energie gespart wird.
Wie viel Sprit verbraucht die Klimaanlage?
Je nach Fahrweise, Aufbau der Klimaanlage, Temperatur und Motor kann sich der Verbrauch bei Autobahnfahrten um 0,5 bis 1,0 oder im zähen Stadtverkehr sogar um bis zu drei Liter im Schnitt erhöhen. Moderne Klimaanlagen passen ihre Leistung jedoch dem Kühlbedarf an, wodurch der Mehrverbrauch wiederum verringert wird.
Wie oft muss die Klimaanlage gewartet werden?
Viele Autofahrer:innen unterliegen dem Irrglauben, eine Klimaanlage sei wartungsfrei. Das stimmt nicht. Da die Klimaanlage im Betrieb etwa acht bis 15 Prozent ihres Kältemittels pro Jahr verliert, empfiehlt sich eine Wartung etwa alle zwei Jahre. Nur so geht man auf Nummer sicher, dass genügend Kältemittel im Kühlkreislauf vorhanden ist, alle Bauteile einwandfrei funktionieren und Bakterien, Pilze oder sonstige Keime keine Chance haben. Spätestens wenn die Kühlleistung abnimmt, ist es höchste Zeit, die Werkstatt aufzusuchen, da der Kühlkreislauf möglicherweise ein Leck hat. Im Vergleich zu den Kosten möglicher Schäden ist der Werkstattservice günstig und gut investiertes Geld.
Was kostet die Wartung der Klimaanlage?
Die meisten Werkstätten bieten die Wartung der Klimaanlage schon zu Preisen zwischen 50 und 100 Euro an. Vergleicht man dies mit Reparaturkosten bei defekten Klimaanlagen, die schnell viele hunderte Euro kosten kann, ist die Wartung vergleichsweise günstig. Wichtig: Der Klimaservice ist in der regelmäßigen Kfz-Inspektion meist nicht vorgesehen und muss separat gebucht werden.
Kann ich die Wartung selber machen?
Für die Wartung der Klimaanlage im Auto werden spezielle Servicegeräte und Fachwissen benötigt, sie lässt sich also nicht einfach zu Hause selbst machen. Im Gegenteil: Wird die Anlage falsch gewartet, können teure Schäden die Folge sein. Man kann die Klimaanlage aber selbst reinigen, um Keimen vorzubeugen oder sie zu beseitigen.
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Klimaanlage selbst pflegen: Richtige Nutzung und Desinfektion
Pilze oder Schimmel in der Klimaanlage sorgen nicht nur für unangenehmen Gerüche, sie sind auch gesundheitsschädlich. Dem kann glücklicherweise schon mit der richtigen Handhabung der Klimaanlage (auch im Winter) vorgebeugt werden: Die Klimaanlage sollte einige Minuten vor Fahrtende abgeschaltet werden, während das Gebläse aber weiterläuft. So kann mögliches Kondenswasser noch verdunsten und dem Pilzbefall oder unangenehmen Gerüchen vorgebeugt werden. Zudem ist es ratsam, die Klimaanlage zwischen den Wartungsintervallen einmal jährlich oder nach Bedarf zu desinfizieren. Hierfür gibt es im Handel spezielle Schäume oder Sprays, die einfach anzuwenden sind. Übrigens: Auch der Pollenfilter kann eine Brutstätte für Schimmel sein. Er sollte etwa einmal im Jahr gewechselt werden. Mit etwas Geschick können den Wechsel auch Hobbyschrauber:innen vornehmen.
Mit dem Klimaanlagenreiniger von Abacus werden Pilze und Bakterien in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand zuverlässig entfernt. Selbst schwer zugängliche Lüftungskanäle können mit dem Desinfektionsspray erreicht werden, sodass die gesamte Klimaanlage desinfiziert wird. Besonders angenehm: Der Zitronenduft, den der Reiniger im Auto hinterlässt.
Eine der besten Optionen für Pollenfilter im Auto stellt der Mann-Filter dar. Durch die enthaltene Aktivkohle verspricht der Hersteller zuverlässigen Schutz vor Pollen, Dieselruß oder auch Reifenabrieb. Auch schädliche Gase wie Ozon, Stickoxid oder Schwefeldioxid und unangenehme Gerüche werden durch den Pollenfilter beseitigt.
Welche Kältemittel gibt es?
Für die Klimaanlage im Auto gibt es verschiedene Kältemittel. Die wohl bekanntesten sind R1234yf und R134a. Letzteres, das in Autos bis Ende 2011 ausschließlich eingesetzt wurde, ist seit dem 1. Januar 2017 für Neuwagen gesetzlich verboten. Bei beiden Stoffen handelt es sich um Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Der Nachfolger R1234yf wurde groß in den Schlagzeilen diskutiert, da sich einige Autobauer, wie zum Beispiel Daimler, weigerten, das stark ätzende und hochentzündliche Kältemittel in ihren Klimaanlagen zu verwenden. Die Autobauer haben in diesem Zug entschieden, auf das Kältemittel R744 umzurüsten. Das Kohlenstoffdioxid-Kältemittel ist nicht entflammbar, die Kosten für die Umrüstung der Klimaanlagen liegen für die Hersteller jedoch deutlich höher. In älteren Fahrzeugen befindet sich manchmal noch das Kältemittel R12 (Frigen), das allerdings schon vor Jahren verboten wurde, da es hochgradig umweltschädlich ist.
Da die Kältemittel für die Klimaanlage jeweils unter unterschiedlichen Bedingungen (Druck, Temperatur etc.) arbeiten, dürfen sie nicht gemischt werden. Auch ein Austausch des jeweiligen Kältemittels durch ein anderes ist nicht möglich, da die Klimaanlagen für den jeweiligen Typ konstruiert sind. Alle Autos, deren Klimaanlage noch mit R134a betrieben wird, können das Kältemittel weiterhin nutzen.