Bürstner Playa (2024): Preis & Grundrisse des Trafic-Campers
Preis: Bürstner Playa (2024) ab 66.990 Euro
Einfahrtsbeschränkungen? Für einen kompakten Campingbus (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) in der Regel keine Hürde. So bleibt die Einfahrt zu den schönsten Playas Spaniens für die Wohnmobile im Alltagsformat frei. Wie passend, dass der Bürstner Playa (2024) das spanische Wort für Strand bereits im Namen trägt. Die Gesamthöhe von 2,07 m nimmt den meisten Höhenbeschränkungstoren zu landschaftlich schönen Küstenabschnitten in südeuropäischen Ferienzielen ihren Schrecken. Und auch im Alltag dürfen sich Wohnmobilist:innen dank Renault-Trafic-Basis über Handlichkeit und Fahrgefühl nahe am SUV mit ähnlicher Sitzposition freuen – etwas, das auch ein 5,4 m langer Fiat-Ducato-Campervan nicht immer mit so viel Leichtfüßigkeit vermitteln kann. Mit mindestens 66.990 Euro (Stand: April 2025) ist der ausgebaute Renault-Van von Bürstner allerdings kein Schnäppchen, einige 3,5-t-Kastenwagen sind sogar günstiger. Wer aber auf einen Zweitwagen verzichten möchte, bekommt dennoch ein gutes Kompromiss-Paket geschnürt.
Bürstner bietet den Campingbus auf Renault-Trafic-Basis in zwei Längen an. Mit knapp über fünf Metern ist der Grundriss Playa C 500 besonders alltagstauglich, verzichtet aber auf ein Bad an Bord. Dieses bietet der 5,48 m lange C 530 für mindestens 70.900 Euro – inklusive einer zweiten Schiebetüre. Die Schlaf- und Sitzplatzanzahl ist bei beiden Modellen dank des serienmäßigen Aufstelldachs identisch und liegt bei je vier Personen. Aber Achtung: Der Konfigurator für das Modell wurde Anfang 2025 abgeschaltet. Wer sich für den Playa interessiert, sollte sich also schleunigst an einen Bürstner-Vertragshändler wenden.
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Innenraum: Drei-Raum-Camping möglich
Auf 5,08, beziehungsweise 5,48 m Außenlänge bleibt natürlich wenig Platz für Experimente. Daher ist der Aufbau des Bürstner Playa (2024) typisch Campingbus. Der gesamte Fahrzeuginnenraum muss als flexibler Wohn- und Schlafraum dienen. Serienmäßig bilden die drehbaren Fahrerhaussessel zusammen mit einer Zweier-Sitzbank und einer klappbaren Tischplatte das Zentrum des Wohnraums. Bei Nacht verwandelt sich die Sitzbank zu einem Doppelbett (C 500: 188 x 90 – 104 cm; C 530: 188 x 90 cm). Zwei weitere, wenn auch nicht üppig bemessene Schlafplätze bietet das Schlafdach mit einer Liegefläche von 187 x 128 cm im C 500 und 227 x 110 cm im C 530. Vorteil des C 530: Er wird serienmäßig mit einer zweiten Schiebetüre ausgerüstet, diese gibt es beim kleineren C 500 auch nicht als Option – hier steht schließlich die Seitenküche.

Womit wir zum Thema Kochen im Playa kommen: Die Küchen sind ähnlich aufgebaut, aber an unterschiedlichen Positionen im Innenraum platziert. Beim Bürstner Playa C 500 (2024) steht sie gegenüber der Schiebetür an der Fahrerseite des Vans. Sie kommt mit einem Zweiflammen-Gaskocher (hier die besten Campingkocher im Test) (Gasflasche: 1 x 2,75 kg) mit integrierter Spüle, aber getrennten Abdeckungen aus Glas, daneben bleibt noch genug Raum für eine 41-l-Kompressor-Kühlbox (die besten im Test) in der Arbeitsfläche. Direkt angeschlossen ist der deckenhohe Schrank für Kleidung, Bettwäsche und Co. Anders sieht es beim C 530 aus. Hier befindet sich die Küche im Schiebetürbereich an der rechten Fahrzeugseite. Die Ausstattung ist ähnlich, aber nicht identisch. Anstelle einer Kühlbox steht auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite ein 47-l-Kühlschrank samt Gefrierfach. Neben diesem ist der Platz für den Kleiderschrank.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Die große Besonderheit des Playa C 530 folgt jedoch erst hinter der Küche im Heck. Hier ist nämlich eine nahezu vollwertige Nasszelle eingebaut. Auf Wände und Türen muss zwar verzichtet werden, dafür bietet das offene Bad eine Kassettentoilette (hier unsere Tipps und Empfehlungen für Campingtoiletten), ein Klappwaschbecken und eine Duschwanne samt Vorhang. Damit hier auch genug Stehhöhe geboten wird, klappt das Aufstelldach hinten nach oben, beim C 500 ist das genau umgekehrt der Fall. So sind immerhin 2,47 m maximal drin, beim C 500 bis zu 2,38 m an der höchsten Stelle. Mit dem Bad kommt auch ein Warmwasserboiler mit an Bord. Kurios: Das Wassertankvolumen der beiden Grundrisse unterscheidet sich nicht. Beide bieten einen 45-l-Frischwassertank (hier unsere Empfehlungen für Wohnmobil-Wasserfilter). Der Abwassertank des C 530 mit Bad ist identisch groß, der des C 500 dagegen um zehn Liter kleiner – denn die Außendusche (hier unsere Kauftipps für Campingduschen) am Heck des kurzen Playa hat keine Wanne.
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Für kalte Tage auf dem Campingplatz ist ab Werk eine Dieselheizung (so eine Standheizung nachrüsten) installiert. Diese kann optional auch über die Thermo Connect-App gesteuert werden (670 Euro Aufpreis). Ein passendes Extra für Off-Season-Reisende ist die zusätzliche Schlafdachisolierung, die jedoch ausschließlich für den Bürstner Playa C 500 (2024) angeboten wird. Für die Stromversorgung abseits des Landstroms sorgt eine 95 Ah große AGM-Aufbaubatterie (hier Tipps zu Kauf und Nachrüstung). Sie speist sich per Ladebooster ausschließlich über die Lichtmaschine oder den angeschlossenen Strom, denn eine Solaranlage ist nicht in der Aufpreisliste aufgeführt. Auch eine Zweitbatterie ist nicht ab Werk möglich. Camper:innen mit Freiheitsdrang sollten daher für mehr Autarkie auf eine tragbare Powerstation samt Solarkollektoren setzen.
Basisfahrzeug: Renault Trafic
Als Basis für den Bürstner Playa (2024) dient der Renault Trafic Combi – sowohl mit kurzem Radstand und 5,08 m Länge für den C 500 als auch als "Grand" mit 5,48 m Länge für den C 530. In der Basis kommt der 2,0-l-Vierzylinder in der 130 PS (96 kW) starken Version mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Für beide Grundrisse ist gegen Aufpreis jedoch auch die Leistungsvariante mit 150 PS (110 kW) im Angebot – optional auch in Verbindung mit dem automatisierten Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe EDC anstelle des manuellen Getriebes. Wer noch mehr Leistung benötigt, bekommt diese mit der stärksten Ausführung des Turbodiesels (hier die Geschichte des Dieselmotors) mit 170 PS (125 kW). Das Top-Vierzylinder-Aggregat ist ausschließlich mit dem EDC-Getriebe ausgerüstet. Das technisch zulässige Gesamtgewicht liegt bei 3010 kg für den kurzen Trafic, der längere Radstand ist für bis zu 3070 kg zugelassen. Eine Auflastung für den Kleintransporter gibt es nicht.
Die Ausstattung des Trafic-Basisfahrzeugs fällt recht reichhaltig aus. An Bord ist etwa ein Infotainmentsystem mit 8,0-Zoll-Touchscreen samt Smartphone-Einbindung über Apple CarPlay und Android Auto und Navigation, LED-Scheinwerfer (so nachrüsten), eine manuelle Klimaanlage, eine Einparkhilfe samt Rückfahrkamera (hier nachrüstbare Rückfahrkameras im Test) und 17-Zoll-Alufelgen. An Fahrhilfen bietet der Trafic serienmäßig unter anderem einen Notbrems- und Totwinkelassistenten sowie einen Tempomaten.