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Aufbaubatterie fürs Wohnmobil: Die passende finden & Kauftipps

Die richtige Aufbaubatterie fürs Wohnmobil finden

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur
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Inhalt
  1. Was ist der Unterschied zwischen Starter- und Aufbaubatterie?
  2. Empfehlenswerte Aufbaubatterien im Vergleich
  3. Worauf beim Kauf einer Aufbaubatterie achten?
  4. Wie lässt sich die Lebensdauer einer Aufbaubatterie verlängern?
  5. Wie viel Strom verbraucht mein Wohnmobil?
  6. Worauf ist beim Einbau einer Aufbaubatterie zu achten und was kostet er?

Im Wohnmobil ist eine zuverlässige Stromversorgung extrem wichtig. Eine separate Aufbau- oder Versorgungsbatterie neben der Starterbatterie sollte deshalb zum Standard gehören. Wir sagen, worauf es beim Kauf ankommt und was sie kostet.

Wer mit dem Wohnmobil, Campervan oder Kastenwagen auf Reisen gehen möchte (die Unterschiede zwischen den Bauarten hier erklärt), sollte im Vorfeld dafür sorgen, dass eine geeignete Aufbaubatterie an Bord ist, die den Wohnraum mit Strom versorgt. Im Folgenden verraten wir, was eine gute Aufbaubatterie ausmacht und was sie von einer Starterbatterie unterscheidet. Außerdem geben wir Tipps, welche Batterie sich für welchen Campertyp und für welches Nutzungsprofil eignet. Zudem stellen wir einige empfehlenswerte Produkte vor und geben Tipps zum Einbau.
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Zehn Tipps zum Wohnmobil-Kauf im Video:

 
 

Was ist der Unterschied zwischen Starter- und Aufbaubatterie?

Im Pkw übernimmt die Batterie, die auch zum Starten des Motors dient (daher auch "Starterbatterie" genannt), zugleich auch die Energieversorgung der im Fahrzeug vorhandenen Verbraucher wie etwa Radio, Abblend- und Tagfahrlicht, sowie Navi (das sind die Navi-Testsieger von Stiftung Warentest), Lüftung oder Klimaanlage. Anders sieht es bei Campingfahrzeugen aus. Im Wohnmobil und selbst im kleinsten Campervan sind in aller Regel zwei Batterien installiert: eine Starter- und eine Aufbaubatterie.

Hauptgrund dafür ist, dass das Wohnmobil viel länger als der Pkw – mitunter über Tage oder gar Wochen –an einem festen Platz steht, ohne bewegt zu werden. Während dieser Zeit wird natürlich trotzdem Strom benötigt, etwa zum Heizen oder für die Innenraumbeleuchtung. Und das, ohne dass der Motor läuft und dessen Generator, also die Lichtmaschine, die Batterie aufladen könnte. Das führt dazu, dass neben der Starterbatterie ein weiterer Energiespeicher benötigt wird.

Die Aufgabe der Starterbatterie im Camper

Zudem werden an die Aufbaubatterie technisch betrachtet, andere Anforderungen gestellt. Das wiederum legt den Einsatz zweier verschiedener Batterien nahe. So hat eine Starterbatterie primär die Aufgabe, den Anlasser für einen kurzen Zeitraum mit viel Energie zu versorgen (so erkennt und repariert man einen defekten Anlasser), um den Motor zu starten. Eine Starterbatterie ist daher also in erster Linie darauf ausgelegt, kurzfristig hohe Strommengen bereitzustellen. Dabei entlädt sie sich nur wenig, in der Regel nur bis zu 20 Prozent ihrer Kapazität.

Die Aufgabe der Aufbaubatterie im Camper

Anders die Aufbaubatterie: Sie hat, wie der Name schon sagt, die Aufgabe, den Aufbau des Wohnmobils über einen längeren Zeitraum kontinuierlich mit Strom zu versorgen. Energie, die benötigt wird, um Dauer-Verbraucher an Bord wie die elektrische Innenbeleuchtung, den Kühlschrank oder die Klimaanlage am Laufen zu halten (so die Klimaanlage im Wohnmobil nachrüsten) sowie USB-Buchsen und 12-V-Steckdosen mit Strom zu versorgen.

Aufgrund dieses anderen Anforderungsprofis ist die Aufbaubatterie daher in erster Linie auf Langlebigkeit ausgelegt. Im Vergleich zu Starterbatterie kann die Aufbaubatterie für Wohnmobile zudem "tiefer" entladen werden. Das heißt, dass diese Art von Batterie über einen entsprechenden Zyklus verfügen, der es ihr im Unterschied zur Starterbatterie ermöglicht, über viele Stunden hinweg kontinuierlich Strom abzugeben, ohne in die Knie zu gehen.

 

Empfehlenswerte Aufbaubatterien im Vergleich

>> Hier erklären wir im Detail die Unteschiede der Batterietypen

Blei-Säure-Batterie

  • Preisspanne: rund 50 bis 150 Euro

  • Günstige Option, oft in kleineren bis mittleren Wohnmobilen verwendet

  • Bewährte Technologie, allerdings mit regelmäßigem Wartungsbedarf

  • Geringere Energiedichte im Vergleich zu moderneren Batterietypen

Blei-Batterien (Gel-Batterien)

  • Preisspanne: rund 100 bis 250 Euro

  • Elektrolyt in Gel gebunden, auslaufsicher und wartungsfrei

  • Gut für kältere Bedingungen, aber empfindlich bei hohem Strombedarf

AGM-Batterien

Preisspanne: rund 150 bis 300 Euro

  • Guter Kompromiss zwischen Gel- und Nassbatterien

  • Schnelle Freisetzung hoher Ströme, robust und auslaufsicher

  • Eignet sich gut für leistungsstarke Wechselströme im Camper

Lithium-Ionen-Batterien

  • Preisspanne: rund 500 bis 1000 Euro

  • Leicht, kompakt und unempfindlich gegen Tiefenentladungen

  • Höhere Kapazität ideal für längere Touren und größere Energiebedarfe

  • Oft teurer in der Anschaffung, aber sehr effizient und langlebig

 

Worauf beim Kauf einer Aufbaubatterie achten?

Um die richtige Batterie für das eigene Wohnmobil zu finden, ist es wichtig, sich im Vorfeld über die persönlichen Campinggewohnheiten und Bedürfnisse klar zu werden. Auch müssen die Maße der Batterie zu den Gegebenheiten im Fahrzeug passen. Folgende Punkte sind generell wichtig, um böse Überraschungen beim Campen in Form von Energieknappheit beim Freistehen oder schlimmstenfalls Stromausfällen zu vermeiden.

Kurze Ladezeiten

Beim Kauf der Aufbaubatterie ist darauf zu achten, dass sie sich schnell und effektiv nachladen lässt. Dies geschieht entweder beim Fahren, da in der Bordelektronik in der Regel ein automatisches Trennrelais eingebaut ist, das unter anderem dafür sorgt, dass beide an Bord befindliche Batterien während der Fahrt gleichermaßen von der Lichtmaschine nachgeladen werden. Oder die Batterie wird über die Landstromversorgung eines Campingplatzes nachgeladen. Dies setzt eine Ladebuchse am Camper, ein entsprechendes Adapterkabel und meist auch einen Wechselrichter, der den Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt, voraus.

Hohe Kapazität und hohe Energiedichte

Ein Akku mit hoher Energiedichte kann trotz kompakten Maßen und geringem Gewicht lange Leistung bringen. Der Nachteil: Je höher die Energiedichte ist, desto teurer ist meist auch die Batterie. Fast noch wichtiger als die Energiedichte einer Aufbaubaubatterie ist die Kapazität. Diese sagt aus, wie viel Strom die Akkus zur Versorgung des Wohnwagens speichern und abgeben können. Die im Campingalltag benötigte Kapazität richtet sich nach Länge der Reisen und dem persönlichen Nutzungsverhalten. Aufbaubatterien sollten eine Kapazität von mindestens 100 Ah haben.

Langlebigkeit

Im Idealfall sollte eine Aufbaubatterie mehrere Jahre halten. Das setzt voraus, dass sie nicht extremer Kälte ausgesetzt wird oder mehrere Tiefenentladungen über sich ergehen lassen muss.

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Wie lässt sich die Lebensdauer einer Aufbaubatterie verlängern?

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollten man unbedingt Tiefentlastungen vermeiden (mehr dazu, wie man eine Autobatterie schonend behandelt, hier). Für alle hier beschriebenen Batterien gilt, dass sie nie "bis auf den Grund" entladen werden dürfen. Vor allem bei Blei-Batterien ist höchste Vorsicht geboten. Hier reicht unter Umständen schon eine einzige Tiefentladung, damit sie irreparablen Schaden nimmt und nicht mehr zu verwenden ist. Aber auch bei Gel- und AGM-Batterien gilt es, sie nur bis zu einem Stand von 50 bis 70 Prozent entladen werden, um keinen Totalausfall zur riskieren. Die Installation eines sogenannten Batteriewächters ist deshalb speziell bei Blei-Batterien eine sinnvolle Investition. Er misst kontinuierlich die anliegende Spannung der Aufbaubatterie im Wohnmobil. Ist diese zu gering geladen, trennt er sie automatisch von den Verbrauchern, um sowohl die Batterie als auch angeschlossene Geräte zu schützen.

 

Wie viel Strom verbraucht mein Wohnmobil?

Wie viel Strom man im Wohnmobil braucht, ist so pauschal schwer zu sagen und hängt vom Campingverhalten ab. Als grobe Faustregel kann man sagen, dass der durchschnittliche Stromverbrauch im Wohnmobil bei 20 bis 30 Ah pro Tag liegt. Ist ein Kompressor-Kühlschrank an Bord und in Betrieb (Kompressor-Kühlboxen hier im Test), steigt der Verbrauch an heißen Tagen schnell auf 60 Ah pro Tag. Gängige Aufbaubatterien verfügen über eine Kapazität von 100 bis 120 Ah. Das alles sind jedoch nur grobe Orientierungswerte. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf einer Aufbaubatterie ein genaues Bild vom Energiebedarf des eigenen Campers zu machen. Wer es genau wissen will, sollte nachrechnen und die Verbräuche aller Geräte addieren: Im Internet finden sich, beispielsweise unter dem Suchbegriff "Stromrechner Campervan", entsprechende Seiten. Sie helfen dabei, den Tagesenergiebedarf des eigenen Wohnmobils zu berechnen, um die passende Batterie zu finden.

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Worauf ist beim Einbau einer Aufbaubatterie zu achten und was kostet er?

Der Einbau einer Versorgungsbatterie im Wohnmoibl.
Foto: Imago

Ihren Platz im Camper findet die Aufbaubatterie oft unter dem Beifahrersitz. Für den Einbau einer Aufbaubatterie ist das Verlegen neuer Kabel notwendig. Dazu sollte man sich gut überlegen, wie und wo diese Kabel am besten verlaufen sollen. Wie immer in solchen Fällen gilt: Die Kabelwege stets so kurz wie möglich halten. Mit etwas handwerklichem Geschick und entsprechendem Elekro-Know-How lässt sich der Einbau der Aufbaubatterie und die Verlegung der Leitungen auch selbst erledigen. Im Zweifel sollten jedoch immer Fachleute ran. Der Komplettpreis für den Ersteinbau einer Standard-Gel-Batterie in einen Campervan, etwa auf Fiat-Ducato- oder Ford-Transit-Basis, liegt in einer freien Werkstatt, bei 500 bis 900 Euro, inklusive Material.

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