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Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024): Alles zum Sprinter-TI

Weinsbergs Teilintegrierter kommt auch mit Stern

Dominik Mothes Redakteur
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Inhalt
  1. Preis: Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) ab 86.190 Euro
  2. Innenraum: Mit massentauglichem Grundriss
  3. Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter
  4. Fahreindruck: Ein großzügiger Typ mit Verwöhnaroma

Es muss nicht immer ein Fiat Ducato sein: Mit dem Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) bietet der Hersteller aus Kehl erstmals auch einen Teilintegrierten auf Mercedes-Basis an. Das sind Preis und Ausstattung.

 

Preis: Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) ab 86.190 Euro

Fast könnte man meinen, es hätte ihm die Schamesröte unter die Dachmarkise getrieben, wenn man den Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) da so stehen sieht. Dabei hat er mit seinem umfangreichen Sonderausstattungspaket gar keinen Grund, sich zu schämen. Errötet ist der CaraCompact auf Mercedes-Sprinter-Basis dann auch nur, weil es sich um die "Edition Pepper" handelt. Denn für den "scharfen" Look erhält das Editionsmodell orange-rote Dekorfolien am Exterieur. Beim Innenraum herrscht beim Aufbau allerdings wieder Einigkeit. Denn auch der "Edition Pepper" ist, wie auch die Basis ohne Sondereditions-Look und -Stickereien, mit zwei Grundrissen verfügbar: dem 6,92 m langen 640 MEG für zwei und dem nur sechs Zentimeter längerem Suite 640 MEG für vier mit zusätzlichem Hubbett.

Kurios – so könnte man meinen – wird es beim Preis. Denn während der "reguläre" Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG mit 86.390 Euro zu Buche schlägt, verlangen die Kehler:innen für das Editionsmodell 200 Euro weniger, nämlich 86.190 Euro (Alle Preise: Stand Januar 2025). Günstiger kommen Camper:innen weg, wenn sie sich anstatt für die schicke Alternative für den altbekannten CaraCompact auf Fiat Ducato entscheiden. Dieser beginnt bereits bei 68.350 Euro, ist aber dafür auch nur 6,75 m lang.
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Innenraum: Mit massentauglichem Grundriss

Wer sich für den Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) entscheidet, muss in der Theorie mit nur einem einzigen Grundriss vorliebnehmen. Denn obwohl zwei im Konfigurator aufgelistet sind, sind die Unterschiede zwischen dem 640 MEG und dem Suite 640 MEG marginal und treten vor allem in sechs Zentimetern mehr Außenlänge und zwei Zusatz-Schlafplätzen im "Suite" in Erscheinung.

Beide fallen so aus, dass sich wohl die meisten versierten Camper:innen ohne große Eingewöhnung im Teilintegrierten (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) auf Mercedes-Sprinter-Basis zurechtfinden. Die Aufteilung folgt dem klassischen Muster mit Wohnbereich vorne, Küche und Nasszelle in der Fahrzeugmitte und den großen Längsbetten (je 200 x 82 cm) im Heck. Wer den CaraCompact MB als "Suite" bestellt, bekommt sogar noch zwei weitere Schlafplätze in Form eines Hubbettes (184 x 127 cm) über der Sitzgruppe hinzu – macht insgesamt vier Betten.

Foto: Weinsberg

An Sitzplätzen in der Dinette ändert das "Suite" im Namen reichlich wenig. Es bleibt stets bei vier, zwei davon auf den drehbaren Frontsesseln, zwei weitere, ebenfalls gurtgesicherte, auf der gewohnt steil stehenden Sitzbank. Eine Besonderheit des Mercedes-Teilintegrierten verbirgt sich über den Köpfen der Reisenden: das Panoramadach. Sie lässt reichlich Helligkeit durch die T-Haube ins Innere des Campers gelangen. Und selbst beim Suite bleibt das große Dachfenster teilweise frei – das Hubbett schmiegt sich direkt an die Badezimmerwand.

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Hinter der Sitzgruppe folgt die fahrzeugmittig platzierte Küche. Sie liegt dort, wo im Campervan äquivalent die Schiebetüre wäre – also ziemlich typisch platziert. Ihre Ausstattung kann sich sehen lassen: Serienmäßig sind ein Dreiflamm-Gaskocher (die besten Campingkocher im Test), eine getrennt abdeckbare Edelstahl-Rundspüle, ein 142-l-Kompressor-Kühlschrank mit automatischer Energiewahl (AES) und eine Arbeitsflächenerweiterung.

Naturgemäß bleibt die Küche bei Längsbetten im Heck eher kompakt, selbiges gilt auch für das Bad. Doch mit einer separierbaren Dusche ganz ohne Schwenkwand haben die Entwickler:innen aus dem Badischen dennoch viel Komfort auf kleinem Raum untergebracht. Sogar Stauraum ist – zumindest ein wenig – im Spiegelschrank oberhalb der drehbaren Kassettentoilette (unsere Empfehlungen für Campingtoiletten) und des Waschbeckens untergebracht.

Das Bild zeigt die Grundrisszeichnung des Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG.
Foto: Weinsberg

Stauraum ist jedoch eine der Paradedisziplinen eines Teilintegrierten gegenüber den Campervans. Und davon hat auch der Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) einiges im Heck untergebracht. Denn während der Einstieg in die hohen Heckbetten dadurch etwas erschwert wird, ist ihre Position ein Segen für die Heckgarage. Diese lässt sich über die rechte Seite durch eine 80 x 115 cm große Garagentüre erreichen. So wird auch sperriges Campingzubehör problemlos verstaut. Der Garagenboden hat laut Weinsberg eine Traglast von immerhin 250 kg, womit auch der Transport von kompakten Pedelecs (klappbare E-Bikes im Test) kein Problem darstellt. Hinter einer von außen zugänglichen Serviceklappe verbirgt sich auch der Gaskasten für zwei Flaschen (je 11 kg). Das Gas wird nicht nur für den Herd benötigt, sondern betreibt auch die serienmäßige Truma Combi 6-Warmluftheizung.

Der Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG "Edition Pepper" erweitert die Ausbau-Serienausstattung gegenüber der 200 Euro teureren Basis etwa um eine Insektenschutztüre, eine Garagentüre links, eine Hebe-Kipp-Dachhaube im Bug oder einer Betterweiterung für die Einzelbetten. Damit schürt Weinsberg ein recht attraktives Sondermodell.

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Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter

Das Alleinstellungsmerkmal des Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG (2024) versteckt sich bereits mit dem "MB" im Namen – nämlich die Mercedes-Sprinter-Basis. So trennen die Kehler:innen den 640er auch von den kleineren und günstigeren CaraCompact-Grundrissen, die exklusiv auf dem Fiat Ducato aufbauen.

Antriebsseitig kommt beim "MB" natürlich Mercedes-Motorentechnik unter die Haube. Los geht es mit einem 2,0-l-Turbodiesel mit 150 PS (110 kW), gegen Aufpreis ist der Vierzylinder auch mit 170 PS (125 kW) lieferbar. Während die Neunstufen-Automatik beim stärkeren Antrieb serienmäßig ist, kostet sie beim Einstiegsmotor 2990 Euro Aufpreis gegenüber dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe. Auflastungen bietet Weinsberg ebenfalls an. Wem die 3500 kg technisch zulässige Gesamtmasse nicht genügen, kann diese auf 4200 kg anheben lassen. Ablastungen von 4200 auf 3880 kg sind ebenfalls möglich.

Das Cockpit ist bereits serienmäßig mit dem 10,25-Zoll-MBUX-Infotainmentsystem ausgestattet, das ab Werk nur DAB-Radioempfang (DAB+-Transmitter im Test) und eine Rückfahrkamera (so am Wohnmobil nachrüsten) unterstützt. Wer dagegen Navigation oder Smartphone-Integration via Apple CarPlay oder Android Auto wünscht, muss diese hinzubuchen – oder wählt den "Edition Pepper", der zumindest die Smartphone-Konnektivität ab Werk mitbringt. Ansonsten ist der Transporter bereits serienmäßig mit einer halbautomatischen Klimaanlage, einem Tempomaten sowie einigen Fahrassistenten (Notbremsassistent, aktiver Spurhalteassistent, Seitenwindassistent) ausgestattet.

 

Fahreindruck: Ein großzügiger Typ mit Verwöhnaroma

Der neue Weinsberg CaraCompact MB 640 MEG ein großzügiger Typ mit zwei Meter Stehhöhe und einer lobenswert niedrigen Stufe zwischen Wohnraum und Sitzgruppe. Bei der ersten Testfahrt ist es schön hell im CaraCompact, dafür sorgen unter anderem die große Dachhaube im Frontbereich und die extra lange Dachluke über dem Doppelbett. Ein Fenster im Bad wäre noch schön, das ist einer der wenigen Wünsche, die der Weinsberg nicht erfüllt. Dafür gibt es in der Nasszelle eine abgetrennte Duschkabine, ein cleveres Waschbecken zum Verschieben und viel Platz im großen Spiegelschrank.

Der Reiz liegt nicht im Tempo, sondern im Verwöhnaroma des großen Entschleunigers. Auch der Fiat Ducato hat mit der aktuellen Generation bekanntlich an Fahrkultur gewonnen, doch dem Mercedes Sprinter gelingt es bei der ersten Testfahrt, alle Geräusche und Widrigkeiten noch einen Tick spürbarer von den Insass:innen fernzuhalten. Die Sanftheit der Gangwechsel, das subkutane Murmeln des Motors und das sämige Abrollen auf schlechter Strecke kann den Aufpreis für Vielfahrer:innen und Genießer:innen wert sein, zumal der Auf- und Ausbau des CaraCompact die Stille an Bord nicht mit unschönen Geräuschen stört.
Von Christian Steiger

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