Spoiler: Diese Typen gibt es & so nachrüsten
Hierfür sind Spoiler am Auto gut
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- Spoiler-Typen: Diese gibt es fürs Auto
- Produkttipps: Die besten Spoiler aus Online-Shops
- Wie wird ein Spoiler nachgerüstet?
- Was bringt ein Spoiler am Auto?
- Muss ein Spoiler eingetragen werden?
- Woraus besteht ein Spoiler?
- Was ist der Unterschied zwischen Spoiler und Flügel?
- Warum heißen Spoiler "Spoiler"?
Auch wenn ein nachgerüsteter Spoiler fürs Auto keine Berge versetzen kann – optisch wertet er den Wagen dennoch auf. Egal ob Front- oder Heckspoiler, alle Typen lassen sich auch recht kostengünstig nachrüsten. Wir erklären, wie Spoiler funktionieren und zeigen beliebte Produkte zum Kaufen.
Erfunden wurden sie, um die Aerodynamik (alle wichtigen Infos zum cW-Wert, hier) zu verbessern und das Auto so fahrstabiler zu machen. Mittlerweile sind Spoiler zu einem Must-Have in der Tuningszene (die hässlichsten Tuning-Autos, hier) geworden und erfreuen sich als (teures) Sport-Optikpaket für Kleinwagen über SUV bis Minivans von Volumenherstellern großer Beliebtheit. Kein Wunder, dass auch der Nachrüst-Markt brummt. Doch welche Spoiler-Typen gibt es und was bringen die nachrüstbaren Anbauteilen überhaupt? Diese und weitere Fragen klären wir im Ratgeber.
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Die Checkliste für die Hauptuntersuchung im Video:
Spoiler-Typen: Diese gibt es fürs Auto
Heckspoiler/Dachkantenspoiler
Ein Heckspoiler befindet sich – wie der Name bereits verrät – am Fahrzeugheck. Je nach Fahrzeugform spricht man einfach von Heckspoiler, der bei Coupés oder Limousinen auf dem Kofferraumdeckel montiert wird, oder vom Dachkantenspoiler, der bei Schrägheckmodellen wie fünftürigen Kompaktwagen oder Kombis an der Oberseite der Heckklappe zu finden ist. Ihre Aufgabe ist es, den Auftrieb am Heck zu verringern, indem der Luftstrom über das Fahrzeugdach beeinflusst wird (Alle Infos zum Heckflügel, hier).
Bei modernen Lkw gibt es eine besondere Art des Dachspoilers. Hierbei handelt es sich um Luftleitblech, die an den Seiten und dem Dach der Fahrerkabine angebracht werden und die Lücke zwischen Sattelmaschine und Auflieger überbrücken. So wird selbst ein großer 40-Tonner recht windschlüpfig – zumindest im Vergleich zu einem unverkleideten Lkw.
Frontspoiler
Ein Frontspoiler – auch Spoilerlippe genannt – sorgt dafür, dass die Luft vor dem Auto besser verteilt wird. Bei Renn- und Sportwagen heißt das oft: Downforce. Für normale Straßen-Pkw wollen Hersteller mit einem Frontspoiler meist erreichen, dass mehr Luft zur Kühlung in den Motorraum geleitet wird. Nachrüst-Spoiler sind zu diesen Zwecken leider oft nicht geeignet, sondern sorgen überwiegend nur für die sportliche Optik.
Seitenspoiler
Diese Kategorie umfasst eine Vielzahl von Spoilern an den Ecken der Stoßstangen, beim Lkw an den seitlichen Kanten der Fahrerkabine oder auch an den Schwellern und Radläufen bei Rennwagen. Ziel ist es, die Luft an der Fahrzeugseite so umzuleiten, dass etwa der Anpressdruck erhöht oder der Luftwiderstand verringert wird. Auch für den Schweller gibt es Spoiler, die sowohl verhindern, dass Dreck und Schmutz auf die Türen gelangen, als auch im Zusammenspiel mit anderen Spoilern einen Beitrag zur Aerodynamik leisten.
Radspoiler
Ein Radspoiler findet sich sowohl bei Zivil-Pkw als auch Rennwagen wieder. Die Kunststoff-Lippe wird vor den Rädern angebracht und optimiert so die Luftströmung ums Rad.
Produkttipps: Die besten Spoiler aus Online-Shops
Wer für sein eigenes Fahrzeug nach Spoilern sucht, ob für die Front oder fürs Heck, wird auch bei gängigen Online-Plattformen fündig. Die besten Spoiler zum Nachrüsten in der Übersicht:
CSR-Automotive Heckspoiler
Ob Coupé, Sportwagen, Fließheck- oder Stufenheck-Limousine, CSR-Automotive bietet Heckspoiler für viele gängige Fahrzeugmodelle. Alle eint: die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) und ein Glossy-Finish. Lackieren fällt so ebenso weg, wie ein Gang zur Einzelabnahme. Erhältlich sind die Heckspoiler unter anderem für Mercedes-Benz C-Klasse Coupé C205, Kia Stinger GT oder Tesla Model 3.
Tenzo-R Heckspoiler
Auch Tenzo-R bietet einige Heckspoiler mit Betriebserlaubnis an. Jedoch haben nicht alle der angebotenen Produkte eine ABE – besser die Produktbeschreibung lesen. Diese Spoiler-Modelle sollen zum Beispiel mit ABE geliefert werden: Mercedes-Benz C-Klasse W205, BMW 3er G20 und BMW 3er E46. Der Hersteller legt zudem eine Tube Elch Pro P1 Kleber zur Befestigung hinzu.
CSR-Automotive Dachkantenspoiler
Wer für sein Steilheck-Fahrzeug nach einem passenden Dachkantenspoiler sucht, wird bei CSR-Automotive fündig. Der Auto-Ausstatter bietet eine Vielzahl an Modellen für Kleinwagen, Kombis und Fünftürer an, darunter etwa für den Ford Fiesta Mk. 7 ST oder ST-Line (mit werkseitig verbautem Spoiler), den Audi A4 B9 Avant oder selbst für Vans, wie den VW T6 und T6.1. Der Spoiler aus mattschwarzem ABS-Kunststoff ist unlackiert und kann entweder so ans Auto oder vorher passend lackiert werden. Eine ABE ist im Paket enthalten.
CSR-Automotive Frontspoiler
Als Optik-Tuning-Profi bietet CSR-Automotive auch passgenaue Spoilerlippen für die Stoßstange vorne an. Auch hier verfügt jeder Artikel über eine ABE. Frontspoiler gibt es zum Beispiel für Mercedes-Benz C-Klasse (W205 und S205), Cupra Formentor, Ford Focus Mk3 ST-Line oder Opel Astra K.
Wie wird ein Spoiler nachgerüstet?
Die meisten Nachrüst-Spoiler fürs Auto werden entweder mit speziellem Karosserie-Klebeband oder Klebstoffen am Fahrzeug fixiert. Einige Modelle müssen Schrauben an der entsprechenden Stelle montiert werden. Moderne Klebstoffe steht – bei korrekter Anwendung – der geschraubten Nachrüstung in Sachen Stabilität und Langlebigkeit nicht nach. Die Hersteller versprechen, dass auch ein angeklebter Spoiler waschstraßenfest ist, sobald das Mittel komplett ausgehärtet ist. Ein weiterer Vorteil: Das Anbauteil lässt sich so auch recht leicht und schnell am Fahrzeug anbringen. Seltener sind auch Schweißarbeiten (Grundwissen zum Schweißen lernen, hier) nötig, damit das Aerodynamik-Tuning an Ort und Stelle bleibt. Diese Arbeit fällt besonders bei schweren Flügeln an, seltener an Spoilerlippen.
Was bringt ein Spoiler am Auto?
Insbesondere aus dem Motorsport sind Spoiler nicht mehr wegzudenken. Die Aerodynamik-Bauteile beeinflussen den Luftstrom rund um das Fahrzeug, sobald es schnell genug fährt. Während Frontspoiler als Luftabweiser fungieren und so Auftriebskräfte an der Vorderachse reduzieren können, sorgt ein Heckspoiler oft als Abrisskante für weniger Luftwiderstand durch turbulente Luftverwirbelungen hinter dem Fahrzeug. Dazu gesellen sich bei professionell aufgebauten Rennwagen auch weitere Spoiler an den Ecken, Seiten und vor den Rädern des Autos.
Ziel dieser Anbauteile: Das Fahrverhalten verbessern. Denn durch die gezielte Umlenkung von Luftströmen können höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, das Auto liegt stabiler in der Kurve und auch der Bremsweg kann sich verkürzen. Bei Hybrid- und Elektroautos ist dagegen die Aerodynamik Hauptgrund für den werkseitigen Einsatz von Spoilern. Weniger Luftwiderstand bedeutet auch mehr Effizienz (die Top-10 der Autos mit dem besten cW-Wert, hier).
Nachrüstbare Spoiler – insbesondere bei Selbsteinbau – oder ab Werk bestellbare "Bodykits" für Standard-Pkw wirken sich dagegen nur geringfügig auf das Fahrverhalten des Wagens aus. Hier bringen die Spoiler vor allem eines: eine sportliche Optik. Für viele Autofans dürfte das aber Grund genug sein, dem eigenen Auto einen Spoiler zu verpassen.
Muss ein Spoiler eingetragen werden?
Wer den eigenen Wagen um einen Spoiler erweitern möchte, muss das Anbauteil in der Regel von einer technischen Prüforganisation, wie etwa der GTÜ, dem TÜV oder der Dekra, abnehmen und eintragen lassen. Je nach Betrieb kann die Einzelabnahme des Anbauteils (diese Unterlagen werden benötigt) einiges kosten: Zwischen 30 und mehreren Hundert Euro sind fällig – die Preise sind sehr individuell und von Prüfinstitut, Spoiler sowie Fahrzeug abhängig. Eine Ausnahme bilden Spoiler mit einer allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) sowie einem Teilegutachten. Hier ist keine Eintragung notwendig, die Papiere müssen jedoch jederzeit im Auto mitgeführt werden. Ein Verstoß gegen die Richtlinien der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) gilt als Fahren ohne Betriebserlaubnis und wird mit 50 Euro Bußgeld geahndet.
Wenn sich durch einen Spoiler die Abmessungen des Autos ändern, ohne dass die neuen Maße im Schein nachgetragen sind, wird sogar ein Bußgeld (aktueller Bußgeldkatalog, hier) von 60 Euro fällig. Einen Punkt in Flensburg (so einsehen und abbauen) gibt es ebenfalls dazu. Das Fahrzeug darf mit Spoiler nicht länger oder breiter sein, als im Fahrzeugschein vermerkt.
Woraus besteht ein Spoiler?
Die meisten Nachrüst- und Profi-Spoiler bestehen aus leichten und hochwertigen Werkstoffen wie ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder Karbon. Einige Hersteller produzieren ihre Spoiler jedoch auch aus den günstigeren Kunststoffen Polypropylen (PP) oder Polyurethan (PU). Seltener werden noch Metalle, allen voran Aluminium, für Spoiler verwendet. Übrigens: Seit 2004 sind wegen erhöhter Verletzungsgefahr Alu-Heckflügel mit scharfen Kanten in Deutschland verboten.
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Was ist der Unterschied zwischen Spoiler und Flügel?
Im Sprachgebrauch werden Heckflügel (so nachrüsten) und Heckspoiler oft synonym verwendet. Dabei haben beide Anbauteile komplett unterschiedliche Funktionsweisen. Ein Spoiler wird etwa nur von einer Seite von Luft überströmt. Bei einem Heckflügel wird dagegen die Ober- und Unterseite des Bauteils umströmt. Der Flügel sitzt deshalb auch auf Haltern, während ein Spoiler direkt an der Karosserie anliegt. Die Spoilerlippe beeinflusst daher nur den Luftfluss an der Karosserie selbst, ein Flügel ist dagegen ein aerodynamisch eigenständiges Anbauteil, das Luftströme gezielter umlenken kann, als dies für einen einfachen Spoiler möglich ist.
Warum heißen Spoiler "Spoiler"?
Das Wort Spoiler leitet sich vom Englischen to spoil ab, was auf Deutsch übersetzt so viel bedeutet, wie "etwas verderben". Der Auto-Spoiler verrät einem jedoch nicht, wie der Kino-Blockbuster (die coolsten Filmautos, hier) ausgeht, sondern "verdirbt" den Luftstrom um die Karosserie durch gezielte Veränderung der Luftwirbel oder Umleitung des Luftstroms.