Ladeluftkühler: Funktion und Ersatzteile
So funktioniert der Ladeluftkühler
Aufgeladene Motoren versprühen unter Petrolheads seit vielen Jahren eine ungebrochene Faszination. Ohne den Ladeluftkühler wäre diese Aufladung allerdings nicht so effizient. Wir erklären im Ratgeber, wie er funktioniert und zeigen empfehlenswerte Produkte.
Was ist ein Ladeluftkühler?
Ein Ladeluftkühler (engl.: Intercooler), auch gerne LLK abgekürzt, ist ein wichtiges Bauteil im Ladeluftsystem von Fahrzeugen mit Turbolader oder Kompressor. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Temperatur der verdichteten Ansaugluft zu reduzieren, bevor sie in den Verbrennungsmotor geleitet wird.
Wie funktioniert ein Ladeluftkühler?
Aufgeladene Motoren sind aus den heutigen Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken. Mehr Sauerstoff im Brennraum steigert die Leistung jedes noch so kleinen Triebwerks. Die durch den Turbolader bedingte Kompression der angesaugten Luft führt allerdings zu einer Erhitzung, welche zu einer erhöhten Ansauglufttemperatur führt. Heiße Ansaugluft kann die Motorleistung und Effizienz verringern, da sie weniger Sauerstoff enthält und die Verbrennungstemperatur erhöht.
Ein Ladeluftkühler löst dieses Problem, indem er die heiße, verdichtete Ansaugluft durch spezielle Kühlrippen leitet und sie mit der darauf einströmenden Umgebungsluft abkühlt. Er ist in diesem Sinne ein Luft-Luft-Wärmetauscher. Das Abkühlen im Ladeluftkühler erhöht die Dichte der Luft, was zu einer höheren Sauerstoffkonzentration führt. Eine niedrigere Ansauglufttemperatur ermöglicht eine bessere Verbrennung und optimiert die Leistung und den Wirkungsgrad des Motors. Um Gewicht zu sparen, besteht der Ladeluftkühler meist aus Aluminium.
Bei Arbeiten im Zusammenhang mit den Kühlverrohrungen lässt sich die Schlauchklemmenzange mit Bowdenzug von BGS für 17 Euro als nützlicher Helfer einsetzen.
Ladeluftkühler als Ersatzteil bei Amazon
Glücklicherweise ist die Teileversorgung, was Bauteile wie den Ladeluftkühler im Allgemeinen gut gesichert. Wer beispielsweise einen mittlerweile als Youngtimer anerkannten VW Golf IV mit dem bewährten 1,9-Liter-TDI sein Eigen nennen darf, wird bei Amazon mit dem Valeo Ladeluftkühler (Ersatzteilnummer 817653) für 202 Euro fündig. Der 130 PS starke Selbstzünder hat in der Autoszene den Ruf, ein äußerst zuverlässiger Zeitgenosse zu sein, der auch mit Laufleistungen jenseits der 500.000 Kilometern kaum kleinzukriegen ist.
Ebenso für einen weiteren zukünftigen Klassiker aus dem Hause Volkswagen, den Transporter T4 oder T5, eignet sich der Ladeluftkühler von Hella (Modell 8ML 376 723-511). Dieser Wärmetauscher kostet 181 Euro und ist unter anderem für Modelle geeignet, die mit dem 151 PS starken 2,5-Liter-Turbodiesel ausgestattet wurden. Zu finden war diese Motorisierung meist in der Multivan- oder Caravelle-Variante.
Besitzer eines Audi A4 der Baureihe B5 (1994 – 2001) werden ebenso bei Amazon fündig. Der Valeo Ladeluftkühler mit der Teilenummer 817625 für 63 Euro eignet sich beispielsweise für Modelle, die mit dem potenten 1,8-Liter-Turbo ausgeliefert wurden. Bekannt ist dieser Motor vor allem aus dem Golf IV GTI, da er gute Möglichkeiten der Leistungssteigerung bietet.
Sollte bei einem 306 PS starken BMW 335i der Baureihe F92 einmal der Ladeluftkühler ausgetauscht werden müssen, hilft der Onlineshop von kfzteile24 aus. Von der Firma NRF ist der passende LLK (Artikelnummer 30947) weiterhin verfügbar. Die anfallenden Kosten für das Ersatzteil betragen 144 Euro.
Der Ford Focus ST der zweiten Generation ist vielen Autobegeisterten für seinen soundstarken Fünfzylinder-Turbo aus dem Hause Volvo in Gedanken geblieben. Sollte sich hier der Fehlerteufel im Ladeluftsystem einschleichen, bietet kfzteile24.de ebenso Ersatz. Der Ladeluftkühler von Nissens (Artikelnummer 96561) für 129 Euro hilft dem Focus ST wieder, frei zu atmen.
Leistungssteigerung durch den Ladeluftkühler
Wie viel zusätzliche Leistung durch einen serienmäßigen Ladeluftkühler generiert werden kann, lässt sich pauschal nicht sagen. Das hängt von Faktoren wie der Größe des LLKs, der herstellerseitig angestrebten Leistung und der benötigten Menge an gekühlter Ladeluft ab. Wer allerdings in den Bereich des Tunings gehen möchte, dem bietet sich der Austausch des serienmäßigen Ladeluftkühlers gegen einen größeren LLK an. Vor allem in Verbindung mit einer Leistungssteigerung, zum Beispiel mithilfe eines größeren Turboladers, gehört die Verstärkung der Ladeluftstrecke zum guten Ton. Vergrößert man die Kühlfläche durch einen Upgrade-Ladeluftkühler, so ermöglicht man dem System, noch mehr gekühlte Luft in die Brennräume des Motors zu befördern. Ein Umbau mithilfe eines Ladeluftkühler-Kits kann im besten Fall eine Mehrleistung von drei bis fünf Prozent pro zehn Grad Celsius liefern.
Allgemein lässt sich ebenso festhalten, dass ein Ladeluftkühler zur Langlebigkeit des Motors beiträgt. Die abgekühlte Luft senkt die Verbrennungstemperatur innerhalb des Zylinders, wodurch beispielsweise die Kolben einer geringeren thermischen Belastung ausgesetzt werden.
Öl im LLK - Woher kommt es?
Der größere Ladeluftkühler ist bestellt und der Ausbau des alten LLKs ist erfolgt. Nun läuft allerdings Öl aus dem alten Ladeluftkühler. Die Frage kommt auf, wie Motoröl in ein System gelangen kann, dass zur Schmierung des Motors keinen Beitrag leistet. In diesem Fall kann der Turbo der Übeltäter sein. Schuld ist eine Undichtigkeit am Turbo, durch die Öl in die Ladeluftstrecke gepresst wird. In jedem Fall sollte man diesen Fehler gründlich diagnostizieren und entsprechend handhaben.
Hilfreich für den Ausbau des alten Ladeluftkühlers ist die BGS Schlauchklemmenzange für 14 Euro, um die Federbandschellen der Kühlerverrohrung zu lösen.
Für schwieriger erreichbare Schellen eignet sich die Schlauchklemmenzange mit Bowdenzug von BGS für 17 Euro.
Ebenfalls sollte zum Lösen diverser Schraubverbindungen, die beispielsweise den LLK mit dem restlichen Kühlerpaket (bestehend meist aus Wasser- und Klimakühler) verbinden, vorhanden sein. Der 215-teilige Steckschlüsselschatz von Brüder Mannesmann bietet für einen Preis von 110 Euro ausreichend Werkzeug für die meisten Arbeiten am eigenen Auto.
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Was passiert, wenn der Ladeluftkühler defekt ist?
Durch seine in vielen Fällen exponierte Position in der Frontmaske des Fahrzeuges ist der Ladeluftkühler den Wirkungen der Elemente ausgesetzt. Über die Jahre auf den Straßen führen Steinschläge zu Verformungen der Kühlrippen. Schmutz kann sich einen Weg zwischen die Kühlrippen bahnen und die Kühlleistung somit vermindern. Diese und andere Gründe, wie ein verstopftes Ladeluftsystem, können über die Zeit eines Autolebens zum Problem werden. Die Fehlerquellen äußern sich in schleichendem Leistungsverlust, thermischen Problemen oder erhöhtem Kraftstoffverbrauch.
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