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Knaus Boxlife Pro (2024): Alles zum Campervan-Facelift

Das Boxlife Pro Facelift spart beim Gas

Dominik Mothes Redakteur
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Inhalt
  1. Preis: Knaus Boxlife Pro Facelift (2024) ab 59.540 Euro
  2. Innenraum: Eine Dieselheizung ist inklusive
  3. Basisfahrzeug: Fiat Ducato
  4. Fahreindruck: Knaus zaubert im Bad

Ein Facelift des Chassis ist eine willkommene Gelegenheit, die Wohnraum-Ausstattung und die Technik eines Campervans zu modernisieren. So geschehen beim Knaus Boxlife Pro Facelift (2024), der nun deutlich weniger Gas mitschleppen muss. Wir erklären die Veränderungen und verraten den Preis.

 

Preis: Knaus Boxlife Pro Facelift (2024) ab 59.540 Euro

Am Gesicht des Knaus Boxlife Pro (2024) des Modelljahr 2025 erkennt man es sofort: Der ist neu! Anstelle eines schwarz gehaltenen Kühlergrills mit mittig platziertem Logo ziert nun eine elegantere Frontmaske den Campervan mit kleinerem Grill und feineren Details, etwa die Lufteinlässen neben dem Logo auf wagenfarbenem Hintergrund. Klar, hier kommt das Fiat Ducato Facelift als Basis zum Einsatz. Doch der Boxlife Pro ist nicht nur von außen aktualisiert worden, sondern bekommt auch im Interieur einige Neuerungen. Überraschung dagegen bei den Preisen: Diese sinken trotz erweiterter Ausstattung. Los geht es mit dem Boxstar Pro 540 Road ab 59.540 Euro (Alle Preise: Stand September 2024). Mit einem Basispreis von 68.900 Euro ist der 600 Lifetime XL der teuerste Grundriss im Bunde.

Es bleibt bei den drei Längen 540 (5,41 m Länge), 600 (5,99 m Länge) und 630 (6,36 m Längen), wovon einzig der Boxlife Pro 600 mit verschiedenen Grundrissen angeboten wird. Der 600 bekommt zudem die zwei "XL"-Modelle zur Seite gestellt, die sich durch ein höheres Dach mit Schlafmöglichkeiten vom herkömmlichen 600 unterscheidet. Bis zum 8. September ist der erneuerte Boxlife Pro auch in Halle 1 auf dem Caravan Salon 2024 in Düsseldorf zu sehen.
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Innenraum: Eine Dieselheizung ist inklusive

Das Facelift des Knaus Boxlife Pro (2024) bringt auf den ersten Blick vor allem neue Oberflächen für das Interieur mit sich. Doch in den Grundrissen verstecken sich für das Modelljahr 2025 gleich zwei Highlights: Die Dieselheizung Truma Combi 4 D ersetzt die bisherige Gasheizung und die neue Cleanflex-Toilette sorgt für ein größeres Bad und hygienisches Entsorgen der biologischen Abfälle. Beides schafft Platz an Bord. Denn dank der Umstellung auf eine Dieselheizung genügt eine 2,7-kg-Gasflasche zum Kochen. Wer etwa auf einem Campingplatz mit Landstrom nicht mit Dieselkraftstoff heizen möchte, kann optional auch einen Elektroheizstab hinzubestellen.

Knaus Boxlife Pro (2024); Innenansicht, Wohnraum
Foto: Knaus

Eine wichtigere Neuheit ist die Cleanflex-Toilette, die sich ab dem Modelljahr 2025 bei vielen Fahrzeugen von Knaus Tabbert optional – bei einigen Modellen serienmäßig – einbauen lässt. Der Clou: Das WC verzichtet sowohl auf Wasser als auch Chemie und setzt auf Folienschlauch. Dieser wird nach dem "Besuch" auf der Toilette von einem Heizdraht verschweißt und fällt als geruchsfreier und hygienischer Beutel in ein Sammelfach unter der Schüssel. Das erleichtert die Entsorgung und macht das Kassetten-Ziehen überflüssig. Ein weiterer Vorteil: Das WC kann so mobil ausgeführt werden und lässt sich beim Boxlife Pro (grundrissabhängig) in ein Fach im Gepäckraum unter dem Heckbett schieben – so vergrößert sich, etwa zum bequemeren Duschen, die Grundfläche des Raumbads.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen.

Der Aufbau der Grundrisse bleibt allerdings weitestgehend bestehen und folgt dem klassenüblichen Aufbau. Dinette aus Drehsesseln und gegenüberliegender Sitzbank vorne, Küche mittig und hinten das Bett. Die Küche besteht stets aus einem Zweiflammen-Gaskocher in einer Koch-Spül-Einheit mit separaten Glasabdeckungen für Herd und Spülbecken, etwas Arbeitsfläche inklusive einer Erweiterung sowie einem Kompressor-Kühlschrank (70 bis 90 l Volumen, grundrissabhängig).

Im Heck des Campervans gibt es je nach Modell ein Quer-Doppelbett (540 Road, 600 Street, 600 Solution, 600 Street XL) oder zwei Längs-Einzelbetten (600 Lifetime, 630 Freeway, 600 Lifetime XL). Jedes Fahrzeug kommt mit einem "Notbett" (135-160 x 60 cm) über Sitzgruppe und Fahrersitz. Dieses lässt sich jedoch auch zum vollwertigen Gästebett aufrüsten (180 x 70 cm). Sollte auch das nicht genügen, stehen Bughubbetten bei den Grundrissen 600 Solution und 630 Freeway zur Verfügung. Die XL-Modelle kommen dagegen serienmäßig mit einem Hochdach-Doppelbett (207-190 x 130 cm) und damit bis zu fünf Schlafplätzen.

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Ungeachtet des Grundrisses fasst der Frischwassertank stets 102 l (Fahrbefüllung: 20 l), für Abwasser steht ein 90-l-Tank bereit. Auf Wunsch lässt sich auch ein "Bluuwater"-Frischwasserfilter im Wohnmobil einbauen. Auch die AGM-Wohnraumbatterie ist mit 95 Ah stets gleich dimensioniert. Gegen Aufpreis liefert Knaus den Boxlife Pro aber auch mit einer Zweitbatterie oder einer – im Vergleich zum Basis-Stromspeicher – zwölf Kilogramm leichteren Lithium-Eisenphosphat-Batterie aus.

 

Basisfahrzeug: Fiat Ducato

Der Knaus Boxlife Pro (2024) setzt auch mit dem Facelift fürs Modelljahr 2025 auf den Fiat Ducato als technische Basis. Das Grundfahrzeug begleitet den Campervan aus Jandelsbrunn bereits seit der Zeit, als der Einstiegs-Kastenwagen im Portfolio noch Boxstar hieß. Mit dem neuen Modelljahr und dem umfangreichen Ducato-Facelift ändert sich einiges an der Ausstattung des Boxlife Pro-Cockpits.

Zum Serienumfang zählt neben einer manuellen Klimaanlage auch ein Tempomat, ein Seitenwindassistent oder ein Anhänger-Stabilisierungssystem. Hinter Paketen verstecken sich in der Aufpreisliste etwa die Traktionshilfe "Traction Plus" mit Bergabfahrassistent (Fiat-Paket), Voll-LED-Scheinwerfer (Styling Paket 2), Navigationssystem mit Touchscreen, Rückfahrkamera oder Head-up-Display (Media-Paket). Wer hohen Wert auf Fahrsicherheitssysteme legt, bekommt für den Fiat Ducato mit Facelift unter anderem einen aktiven Spurhalteassistenten, einen adaptiven Tempomaten oder einen Notbremsassistenten – womit der Van autonomes Fahren der Stufe 2 beherrscht.

Als Antrieb steht Fiats 2,2-l-Multijet-Turbodiesel in verschiedenen Leistungsstufen zur Wahl. Serienmäßig ist bei den meisten Grundrissen der Vierzylinder mit 120 PS (88 kW). Nur 540 Road, 600 Solution und 630 Freeway erhalten den 140 PS (103 kW) starken Motor, der für die übrigen Boxlife Pro-Modelle optional erhältlich ist. Bei beiden Motorisierungen ist in der Basis an ein Sechsgang-Schaltgetriebe angeflanscht, auf Wunsch ist auch die neue Achtstufen-Automatik erhältlich, die mit dem Facelift das Neunstufen-Getriebe von ZF ersetzt. Der 180-PS-Diesel (132 kW) ist gegen Aufpreis für die meisten Grundrisse ebenfalls verfügbar. Die Motoren sind auch in der "Heavy Duty"-Version verfügbar.

Serienmäßig steht der Van auf dem 35-Light-Chassis von Fiat, gegen Aufpreis ist allerdings auch das Maxi-Chassis (ausgenommen: Boxlife Pro 540) mit ebenfalls 3500 kg zulässige Gesamtmasse lieferbar. Sollten 3500 kg nicht genügen, gibt es auf Wunsch auch das 40-heavy-Fahrwerk von Fiat mit 4000 kg zulässigem Gesamtgewicht.

 

Fahreindruck: Knaus zaubert im Bad

Der neue Knaus Boxlife Pro 600 Street bekommt eine neue Innenausstattung mit, wie die erste Testfahrt zeigt, griffsympathischeren Oberflächen und hochwertigeren Materialien, wird aber rund 2000 Euro günstiger als bisher. Am typischen Kastenwagen-Layout mit vorderer Dinette, mittlerer Küche und hinterem Querbett ändert sich nichts, allerdings gibt es etwas mehr Stauraum, weil der Boxlife jetzt prinzipiell mit Diesel heizt und nur 2,7 kg Gas zum Kochen dabei hat. Neu ist dagegen das Bad: Das Räumchen ist zwar auch nur 90 cm lang und 55 cm tief, es enthält aber eine Toilette, die sich mit zwei Handgriffen in den hinteren Gepäckraum schieben lässt. Das ist nicht weniger als eine kleine Camping-Revolution, denn das WC braucht weder Chemie noch Wasser zum Spülen – und hat damit auch keinen Plastikbehälter, den man auf seinen kleinen Rädern zur hoffentlich gepflegten Entsorgungsstation ziehen muss. Unverändert bleiben die Fiat-Ducato-Basis und die Länge der Aufpreisliste: Mit 140-PS-Turbodiesel statt des 120-PS-Basismotors (103 statt 88 kW), der cleveren Cleanflex-Toilette und den üblichen Ausstattungspaketen kommt auch der Boxlife Pro 600 Street auf mindestens 65.000 Euro.
von Christian Steiger

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