Kindersitz-Gruppe 2/3: Tipps zum Kauf
Diese Kindersitze wachsen mit
Ein mitwachsender Kindersitz der Gruppe 2/3, den es sowohl mit als auch ohne Isofix gibt, eignet sich zum Transport von Kindern mit einem Gewicht von 15 bis 36 kg. Worauf Eltern beim Kauf achten sollten und warum von einer Schlaffunktion eher abzuraten ist, sagt die AUTO ZEITUNG hier.
Während ein Kindersitz der Gruppe 2 für Kinder mit einem Gewicht von neun bis 18 kg geeignet ist, sind Kinder mit einem Gewicht zwischen 18 und 36 kg mit einem Sitz aus der Kindersitz-Gruppe 3 besser beraten. Alternativ können mitwachsende Modelle der Kindersitz-Gruppe 2/3 gut passen: Diese Gruppe deckt die Gewichtsklasse von 15 bis 36 kg ab, was in etwa einem Alter von dreieinhalb bis zwölf Jahren entspricht. Die AUTO ZEITUNG informiert über verschiedene Modelle der Kindersitz-Gruppe 2/3 – ob mit oder ohne Isofix oder Schlaffunktion – und gibt weitere Tipps zum Autositz-Kauf.
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Was bedeutet die Gruppe 2/3 bei Kindersitzen?
Ein Kindersitz der Gruppe 2/3 ist ein sogenannter mitwachsender Kindersitz für Kinder zwischen 15 und 36 kg Körpergewicht. Das entspricht in etwa der Altersspanne zwischen dreieinhalb und zwölf Jahren. Entsprechende Modelle können also bis zum Ende der Kindersitzpflicht-Zeit genutzt werden, also bis zu einer Körpergröße von 150 cm. Einheitliche oder verpflichtende Angaben zur Körpergröße gibt es in dieser Kindersitz-Gruppe jedoch nicht, hier entscheiden Hersteller für jeden Sitz individuell. Gut zu wissen: Generell sind Modelle, die nach der Norm UN ECE Reg. 44 zugelassen sind, im Unterschied zur i-Size-Norm in Körpergewichts-Klassen unterteilt.
Eine detaillierte Übersicht zu den verschiedenen Kindersitz-Gruppen und empfehlenswerten Modellen gibt es auf folgenden Übersichtsseiten:
Darauf beim Kindersitz-Kauf achten: Unsere Tipps
Da ein mitwachsender Autokindersitz der Gruppe 2/3 über mehrere Jahre hinweg genutzt werden kann, sind entsprechende Modelle mit einer in Höhe und Breite verstellbaren Kopfstütze ausgestattet. Um die Sicherheit des Kindes fortwährend gewährleisten zu können, sollte hier also regelmäßig nachjustiert werden. Auch der Sitz selbst verfügt häufig über bewegliche Sitzwangen, die in der Breite verstellbar sind. Darüber hinaus sollten Eltern darauf achten, dass der Autokindersitz der Gruppe 2/3 über eine in der Neigung verstellbare Kopfstütze verfügt. So lässt sich vermeiden, dass Kopf und Oberkörper des Kindes beim Schlafen nach vorne kippen und somit nicht mehr optimal geschützt sind.
Von Sitzen mit einer sogenannten Schlaffunktion sollte in dieser Kategorie dagegen abgesehen werden, da in einer zu stark geneigten Liegeposition der fahrzeugeigene Gurt im Halsbereich einschneiden kann und nicht mehr optimal verläuft. Generell gilt: Je weiter die Rückenlehne nach hinten geneigt ist, umso weniger Sicherheit bietet der jeweilige Autokindersitz in dem Moment. Übrigens: Auch Sitzerhöhungen können zur Kindersitz-Gruppe 2/3 zählen. Sie verfügen jedoch nicht über Kopfstütze, Rückenlehne und schützende Seitenteile.
In jedem Fall sollte vor dem Kauf eines Sitzes der Gruppe 2/3 mittels Probesitzen geprüft werden, ob das zu transportierende Kind auch wirklich gut in den Autositz passt. Im Idealfall erfolgt zudem eine Sitzprobe im eigenen Auto, damit auch der korrekte Gurtverlauf kontrolliert werden kann.
Kindersitze Gruppe 2/3: Empfehlungen der Redaktion
So werden Kindersitze der Gruppe 2/3 befestigt
Einige Kindersitze der Gruppe 2/3 für Kinder zwischen 15 und 36 kg Körpergewicht können über das Isofix-System im Auto befestigt werden. Vor dem Kauf eines Isofix-Kindersitzes sollten Eltern jedoch in jedem Fall prüfen, ob das eigene Fahrzeug auch tatsächlich über die entsprechenden Haltebügel verfügt. Eine entsprechende Bezeichnung ist an den Autositzen zu finden (heute werden überwiegend Verankerungspunkte auf den beiden äußeren Rücksitzen installiert), außerdem sind im Handbuch des Wagens entsprechende Angaben enthalten. Verpflichtend müssen Neuwagen seit 2014 über Isofix verfügen.
Sind die Isofix-Bügel vorhanden, erleichtert das den sicheren Einbau von Kindersitzen immens, da spezielle Rastarme am Sitz selbst mit Schnappverschlüssen um die Verankerung im Fahrzeug greifen. Eltern können aber auch auf eine Isofix-Basis zurückgreifen, auf die sich entsprechende Kindersitze aufsetzen lassen und darauf einrasten. Darüber hinaus benötigen Isofix-Kindersitze mit Universal-Zulassung zusätzlich über einen dritten Befestigungspunkt. Hier kommt entweder ein sogenannter Top Tether zum Einsatz, bei dem es sich um einen zusätzlichen Sicherungsgurt handelt, der meist an der Rückseite des Kindersitzes montiert ist und an einem Befestigungspunkt im Auto – meist hinter der Rücksitzlehne oder im Kofferraum – angebracht wird. Oder aber der Autokindersitz hat einen Standfuß, der eine Drehbewegung nach vorne verhindern soll
Bei Kindersitzen der Gruppe 2/3 handelt es sich – im Gegensatz zu (drehbaren) Reboardern der Gruppe 1 oder Babyschalen – um vorwärtsgerichtete Kindersitzen. Daher wird der Nachwuchs in Kindersitzen der Gruppe 2/3 mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs angeschnallt, sie verfügen also nicht über ein eigenes Gurtsystem. Dabei ist wichtig, darauf zu achten, dass der Sicherheitsgurt durch die entsprechenden Halterungen des Kindersitzes gezogen wird, damit er sicher anliegt, ohne unkomfortabel für das Kind zu sein.
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Gruppe 2/3: Kindersitz-Tests können bei der Kaufentscheidung helfen
Wer zusätzliche Entscheidungs-Hilfe vor dem Kauf eines geeigneten Kindersitzes der Gruppe 2/3 sucht, sollte einen Blick auf die Ergebnisse des ADAC-Kindersitz-Tests werfen, den der Automobilclub jährlich zusammen mit der Stiftung Warentest durchführt. Hier sind regelmäßig sowohl Babyschalen als auch Modelle der Gruppe 1, Gruppe 2 und Gruppe 3 sowie mitwachsende Auto-Kindersitze der Gruppe 1-3 und auch i-Size Kinder-Autositze vertreten. Die Ergebnisse werden in zwei Teilen veröffentlicht (Frühjahr und Herbst) und geben einen Überblick über die besten Kindersitze.