Kindersitz-Gruppe 2: Tipps zum Kauf & ab diesem Alter nötig
So den passenden Gruppe-2-Sitz finden
Auch wenn Eltern immer häufiger zu mitwachsenden Kindersitzen greifen, gibt es noch einige Modelle der Kindersitz-Gruppe 2 am Markt. Die AUTO ZEITUNG erklärt, ab wann diese genutzt werden können und welche Produkte – ob mit oder ohne Isofix – empfehlenswert sind.
Ist die Babyschale zu klein geworden, können Kinder mit einem Gewicht zwischen etwa 15 bis 25 kg in einem Kindersitz der Gruppe 2 sicher im Auto transportiert werden. Doch: Reine Gruppe-2-Sitze sind selten. In der Regel werden eher sogenannte "mitwachsende" Autokindersitze der Gruppe 1/2 oder 2/3 angeboten. Die AUTO ZEITUNG verrät, ab wann ein Autokindersitz der Gruppe 2 – ob mit oder ohne Isofix – genutzt werden kann, was Eltern beim Kauf beachten sollten und gibt eine Übersicht der beliebtesten Kindersitz-Modelle.
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Ab wann sollte ein Kindersitz der Gruppe 2 benutzt werden?
Modelle der Kindersitz-Gruppe 2 sind für den Transport von Kindern ausgelegt, die etwa 15 bis 25 kg wiegen. Diese Werte entsprechen der gesetzlichen Norm UN ECE Reg. 44, die generell auf dem Gewicht basiert. Bei der aktuellsten i-Size-Norm (auch UN ECE Reg. 29) hingegen erfolgt die Einteilung nach der Körpergröße. Als Richtwerte im Hinblick auf Alter und Größe können in der Gruppe 2 jedoch bis zu einer Größe von 1,25 m oder 3,5 bis etwa sieben Jahre dienen.
Eine detaillierte Übersicht zu den verschiedenen Kindersitz-Gruppen und empfehlenswerten Modellen finden Interessierte auf den folgenden Übersichtsseiten:
So Kindersitze der Gruppe 2 mit und ohne Isofix befestigen
Auch ein Kindersitz der Gruppe 2 muss passend im Auto befestigt werden. Idealerweise so, dass es wenig Mühe bereitet, aber dennoch die maximale Sicherheit für Kinder bietet. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten – entweder das klassische Anschnallen per Dreipunktgurt oder via Isofix. Gerne als "Universalbefestigung" betitelt, passen Kindersitze mit eben dieser Benennung in jedes Auto, dessen Sitze über einen klassischen Dreipunktgurt verfügen. Vor dem Kauf eines Isofix-Kindersitzes sollten Eltern sich unbedingt darüber informieren, ob das eigene Auto über die entsprechenden Haltebügel verfügt. Eine Bezeichnung ist an den Autositzen selbst zu finden (heute werden überwiegend Verankerungspunkte auf den beiden äußeren Rücksitzen installiert), außerdem sind im Handbuch des Wagens entsprechende Angaben enthalten. Sind die Isofix-Bügel vorhanden, erleichtert das den sicheren Einbau von Kindersitzen immens, da spezielle Rastarme am Sitz selbst mit Schnappverschlüssen um die Verankerung im Fahrzeug greifen.
Eltern können aber auch auf eine Isofix-Basis zurückgreifen, auf die sich entsprechende Kindersitze aufsetzen lassen und darauf einrasten. Darüber hinaus benötigen Isofix-Kindersitze mit Universal-Zulassung zusätzlich über einen dritten Befestigungspunkt. Hier kann ein sogenannter Top Tether zum Einsatz kommen, bei dem es sich um einen zusätzlichen Sicherungsgurt handelt, der meist an der Rückseite des Kindersitzes montiert ist und an einem Befestigungspunkt im Auto – oft auf der Rückseite der Sitzlehne oder im Kofferraum – angebracht wird. Oder aber der Kindersitz verfügt zusätzlich über einen Standfuß.
Generell gilt: Kinder ab einem Körpergewicht von neun Kilogramm dürfen vorwärtsgerichtet im Auto mitgenommen werden. Allerdings empfehlen zahlreiche Expert:innen einen rückwärtsgerichteten Einbau von Kindersitzen bis zu einem Alter von etwa vier Jahren. Daher kann es sinnvoll sein, bei einem Autokindersitz der Gruppe 2 auf einen drehbaren Reboarder zu setzen.
Kindersitz-Gruppe 2: Empfehlungen der Redaktion
Sicherheit & Komfort: Darauf Modellen der Kindersitz-Gruppe 2 achten
Wie Kindersitze aller anderen Gruppen auch sollten auch Autositze der Gruppe 2 vor allem eine gute Passform bieten. Um das sicherzustellen, sind die meisten Modelle mindestens mit einer verstellbaren Kopfstütze ausgestattet, über die sich oft auch der Gurtverlauf anpassen lässt. Zudem lassen sich einige Kinderautositze zusätzlich oft an der Rückenlehne verstellen. Darüber hinaus sollten Eltern für den bestmöglichen Schutz ihres Kindes darauf achten, dass der Kindersitz mit einem zusätzlichen Seitenaufprallschutz ausgestattet ist.
Eine Neigungsverstellung samt Liegefunktion kann ebenfalls sinnvoll sein. Diese sorgt dafür, dass Kinder im Sitz nicht nach vorne kippen, wenn sie während der Fahrt im Auto einschlafen sollten. Auch ein wasch- und abnehmbarer Bezug kann im Alltag äußerst praktisch sein. Generell empfiehlt sich ein Probesitzen mit dem Kind im eigenen Auto, um sicherzugehen, dass der Nachwuchs sich im ausgewählten Autositz auch wirklich wohlfühlt. Dann kann auch gleich der Einbau des Kinderautositzes im Fahrzeug probeweise durchgeführt werden.
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Kindersitz-Test können bei der Kaufentscheidung helfen
Wer einen Kindersitz der Gruppe 2 kaufen möchte und auf der Suche nach einer zusätzlichen Entscheidungshilfe ist, sollte einen Blick auf die Ergebnisse des jährlichen ADAC-Kindersitztests werfen, den der Automobilclub zusammen mit der Stiftung Warentest durchführt. Hier sind regelmäßig sowohl Babyschalen als auch Modelle der Kindersitz-Gruppen 1, 2 und 3 sowie mitwachsende Auto-Kindersitze der Gruppe 1-3 und auch nach i-Size-Norm zugelassene Kinder-Autositze vertreten. Die Ergebnisse werden in zwei Teilen veröffentlicht (Frühjahr und Herbst) und geben einen Überblick über die besten Kindersitze am Markt.