Sitzerhöhung für Kinder im Auto: Tipps zum Kauf
Ab diesem Alter ist die Sitzerhöhung sinnvoll
- Ab wann ist eine Kindersitzerhöhung sinnvoll?
- Diese Arten von Kindersitzerhöhungen gibt es
- Kindersitzerhöhungen: Empfehlungen der Redaktion
- So lassen sich Kindersitzerhöhungen im Fahrzeug befestigen
- Das beim Kauf einer Kindersitzerhöhung beachten
- Kindersitzerhöhung kaufen: Tests zeichnen beste Sitzerhöhungen aus
Wenn der Nachwuchs der Babyschale und dem nächstgrößeren Autokindersitz entwachsen, kommt die Kindersitzerhöhung ins Spiel. Die AUTO ZEITUNG erklärt, ab wann Kinder auf einer Sitzerhöhung im Auto sitzen sollten und was Eltern beim Kauf unbedingt beachten sollten!
Wenn der Nachwuchs langsam aber sicher dem klassischen Kindersitz entwachsen ist, sorgt eine Sitzerhöhung, die klassischerweise in die Kindersitz-Gruppe 2-3 eingeordnet wird, für mehr Sicherheit bei der Mitfahrt im Auto. AUTO ZEITUNG erklärt, ab wann Kinder auf einer Sitzerhöhung statt im Kindersitz im Auto mitfahren dürfen und gibt Tipps, welche Arten von Kindersitzerhöhungen es gibt und worauf Eltern beim Kauf eines entsprechenden Modells – ob mit oder ohne Isofix, mit Rückenlehne oder ohne – achten sollten.
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Ab wann ist eine Kindersitzerhöhung sinnvoll?
Eine Kindersitzerhöhung ist dann sinnvoll, wenn für den Nachwuchs noch die Kindersitzpflicht besteht, dieser aber bereits zu groß für herkömmliche Kindersitze ist oder bei dem der Gurt noch nicht ordnungsgemäß verläuft. Das ist in der Regel der Fall, wenn der Kopf des Kindes über die obere Kante des zuvor passenden Kindersitzes hinausragt. Aber auch für Kinder außerhalb der Kindersitzpflicht, also älter als zwölf Jahre oder größer als die Mindestkörpergröße von 1,50 m, kann der Einsatz einer Sitzerhöhung sinnvoll sein. Vor allem dann, wenn der Nachwuchs zwar schon die Altersgrenze überschritten hat, aber noch deutlich kleiner ist als vorgeschrieben. Nur eine passende Kindersitzerhöhung kann dann einen optimalen Gurtverlauf herbeiführen und somit besser schützen.
Nach der Kindersitznorm UN ECE Reg. 44 gehören die Sitzerhöhungen übrigens zu der Kindersitz-Gruppe 2 und 3. Bedeutet: Das Kind muss ein Gewicht von mindestens 15 kg auf die Waage bringen, bevor es auf einer Sitzerhöhung im Auto fahren darf. Wer eine Sitzerhöhung ohne Rückenlehne, die nach der UN ECE Reg. 129 (i-Size-Norm) zugelassen ist, nutzt, darf darauf seit 2017 zudem nur noch Kinder transportieren, die größer als 1,25 m sind und ein Gewicht von mindestens 22 kg haben. Gut zu wissen: Eine gesetzliche Vorgabe dazu, ob Kinder im Auto vorne oder hinten sitzen müssen, gibt es nicht. Ob die Sitzerhöhung oder der Kindersitz auf dem Beifahrersitz oder der Rückbank angebracht ist, spielt also keine Rolle.
Diese Arten von Kindersitzerhöhungen gibt es
Bei Kindersitzerhöhungen wird vor allem zwischen drei verschiedenen Arten unterschieden:
Sitzerhöhungen mit Rückenlehne: Als sicherste Variante gilt die Sitzerhöhung mit Rückenlehne, die neben den zwei Führungshörnern, die das Hochrutschen des unteren Gurts verhindern, eben auch über eine Rückenlehne samt Kopfstütze verfügt. Während die Rückenlehne für den optimalen Verlauf des oberen Gurts sorgt, stabilisiert die Kopfstütze und bieten zudem im Ernstfall auch einen Seitenaufprallschutz.
Sitzerhöhung mit Gurtführung: Bei einer Kindersitzerhöhung mit Gurtführung ist der Oberkörper des Kindes im Falle eines Unfalls dagegen ohne Seitenschutz.
Einfache Sitzerhöhungen: Die letzte Kategorie besteht nur aus der Erhöhung und bietet nur eine geringe Schutzwirkung. Denn: Hier kann der richtige Verlauf des Gurts aufgrund der fehlenden Führungshörner nicht garantiert werden, sodass das darin sitzende Kind während der Fahrt im Auto herausrutschen könnte.
Kindersitzerhöhungen: Empfehlungen der Redaktion
So lassen sich Kindersitzerhöhungen im Fahrzeug befestigen
Grundsätzlich gilt: Kindersitzerhöhungen müssen mit einem Dreipunktgurt verwendet werden. Dabei muss der obere Gurt mittig über die Schulter des Kindes verlaufen und der durch die Führungshörner der Sitzerhöhung geführte Beckengurt an den Hüftknochen oder über den Oberschenkeln liegen. Und: Beide Gurte müssen auf der Seite des Gurtschlosses durch das Führungshorn gelegt werden, nur in einigen Ausnahmefällen muss der Beckengurt darüber führen. Darüber hinaus ist eine Befestigung mit Isofix (sofern vorhanden) ratsam, um Sitz und Fahrzeug miteinander zu verbinden und so die Stabilität zu erhöhen. Grundsätzlich sollten Eltern bei der Befestigung der Autositzerhöhung die Herstelleranleitung beachten.
Eine detaillierte Übersicht zu den verschiedenen Kindersitz-Gruppen und empfehlenswerten Modellen gibt es auf folgenden Übersichtsseiten:
Das beim Kauf einer Kindersitzerhöhung beachten
Der erste Blick sollte immer dem Prüfsiegel gelten. Kindersitzerhöhungen ohne Norm-Prüfsiegel dürfen in Deutschland nicht im Handel verkauft werden. Was im Einzelhandel üblicherweise problemlos ist, kann bei Bestellungen im Internet jedoch leicht übersehen werden. In jedem Fall sollte ein Probesitzen des Kindes auf der Sitzerhöhung erfolgen. Das sicherste und teuerste Modell bringt wenig, wenn das Kind nicht komfortabel sitzt. Zum Wohlfühlambiente können natürlich diverse Extras beitragen – was sich die Hersteller entsprechend vergüten lassen. Hier sollten Eltern also genau abwägen, was wirklich sinnvoll und notwendig ist – und was nicht. So gibt es etwa Modelle mit bequemen Armlehnen sowie mit waschbaren Bezügen. Die Befestigung des Kindersitzes im eigenen Fahrzeug sollte vor dem Kauf ebenfalls durchgespielt werden.
Um den Halt der Kindersitzerhöhung im Auto zu verbessern und darüber hinaus auch die Bezüge der Autositze zu schonen, lohnt sich der Kauf einer Kindersitz-Unterlage. Worauf Eltern bei der Anschaffung achten sollten, welche Produkte empfehlenswert sind und weitere Details zu Kindersitz-Unterlagen können Interessierte über den Link unterhalb dieses Absatzes aufrufen.
Kindersitzerhöhung kaufen: Tests zeichnen beste Sitzerhöhungen aus
Wer sich über verschiedene Modelle von Kindersitzerhöhungen informieren will, kann sich dabei zum Beispiel an den jährlichen Kindersitztests von ADAC und Stiftung Warentest orientieren. Hier werden neben klassischen Kindersitzen auch die besten Kindersitzerhöhungen ausgezeichnet. Wer sich für das obere Drittel der Testkandidaten entscheidet, wird beim Thema Sicherheit wenig vermissen. Eine Autositzerhöhung, die sowohl per Dreipunktgurt als auch per Isofix befestigt werden kann, gewinnt spätestens dann, wenn das Kind mal nicht im eigenen Auto transportiert wird. Auch Taxis und Mietwagen haben oft kein Isofix-System, sodass die Anschnalloption sicherheitshalber immer zur Verfügung stehen sollte.