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Carthago C1-Tourer (2024): Das kostet der Einstiegs-Integrierte

Dominik Mothes Redakteur

Schlanker und leichter startet mit dem Carthago C1-Tourer (2024) der Nachfolger des C-Tourers. Das neue Modell bietet auch Grundrisse bis 3500 kg zulässiges Gesamtgewicht – und ist somit zugänglicher denn je. Das sind die Grundrisse!

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Inhalt
  1. Preis: Carthago C1-Tourer (2024) ab 116.120 Euro
  2. Innenraum: Keine Überraschungen, aber gewohnter Komfort
  3. Basisfahrzeug: Fiat Ducato oder Mercedes Sprinter

 

Preis: Carthago C1-Tourer (2024) ab 116.120 Euro

Der Carthago C-Tourer ist Geschichte, die Einstiegsbaureihe aus Oberschwaben wurde 2024 von gleich zwei Modellen abgelöst: Die Aufgabe des bodenständigen Vollintegrierten (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) im Portfolio übernehmen der Carthago C1-Tourer und der marginal größere C2-Tourer. Während der C2-Tourer zwar ebenfalls mit einer "Leichtbau-Version" ab 3,5 t Gesamtmasse angeboten wird, aber ausschließlich auf dem Mercedes Sprinter basiert, darf der Carthago C1-Tourer dank leicht reduzierter Ausstattung und Fiat-Ducato-Chassis neben dem Sprinter den Preisbrecher im Sortiment abgeben.

Wobei "günstig" auch hier das falsche Wort ist: Ab 116.120 Euro (Stand: März 2025) gelingt der Einstieg in die unterste Kaste der Carthago-Vollintegrierten. Natürlich bedeutet das kaum Verzicht, denn auch hier dürfen Camper:innen vollsten Wohnkomfort erwarten – nur eben etwas schlanker verpackt. Denn auch mit Komfort-Optionen wie einer Markise ( hier Tipps und Empfehlungen zur Nachrüstung), einer Sat-Analage (hier unsere Kauftipps) oder einem Automatikgetriebe sollen laut Carthago 3500 kg Gesamtgewicht genügen. Im Vergleich zum Vorgänger seien bei Chassis und dem Möbelbau einige Pfunde gepurzelt, je nach Grundriss bis zu 100 kg.

Insgesamt bietet Carthago sechs Grundrisse für den C1-Tourer an, diese jedoch nochmals aufgeteilt auf die Basisfahrzeuge Fiat Ducato und Mercedes Sprinter sowie die zwei Chassis-Typen "lightweight 3.5 t" und "comfort 4.2 t", jeweils mit 3500 oder 4200 kg zulässiger Gesamtmasse. Bei einigen Grundrissen erübrigt sich die Massen– oder Basisfahrzeugswahl: Der kompakte I 141 KB-LE baut etwa ausschließlich auf dem Ducato-Fahrwerk in beiden Gewichtsklassen auf, während die drei Grundrisse I 148 KB-LE, I 149 RB-LE und I 150 RB-QB ausschließlich das aufgelastete "Comfort"-Chassis beider Basisfahrzeuge nutzen. Am Ende kommt Carthago inklusive der "Superior"-Ausstattungsversionen des I 145 RB-LE auf 20 verschiedene Modelle der C1-Tourer-Baureihe
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Innenraum: Keine Überraschungen, aber gewohnter Komfort

Der Aufbau des Carthago C1-Tourer (2024) sorgt für keine größeren Überraschungen. Die Aufteilung folgt dem typischen Vollintegrierten-Muster. Vorne bleibt Platz für eine großzügige Lounge samt Hubbett unter dem Dach, dahinter folgt die Küche. Im Heck finden sich – Carthago-typisch – ein abtrennbares Bad sowie ein großer Schlafbereich. Neuerungen sucht man im Detail, was kein Nachteil sein muss. Doch der leichtere Ausbau ermöglicht immerhin, dass sich Camper:innen auf der Aufpreisliste austoben dürfen, ohne gezwungenermaßen zur Auflastung greifen zu müssen. Der Einrichtungsstil fällt für Preis- und Fahrzeugklasse sehr klassisch aus und ist Geschmackssache, aber typisch für Carthago. Bei den Polstern wird eine große Auswahl verschiedenster Material- und Farbmixe geboten.

Carthago C1-Tourer (2024); Innenraum, Ansicht Wohnraum
Foto: Carthago

Im vorderen Bereich des Wohnraums erwartet Reisende stets eine L-Wohnsitzgrippe mit einem Einzelsitz hinter den drehbaren Fahrerhaussesseln auf der Beifahrerseite. Mindestens vier eingetragene Sitzplätze mit Sicherheitsgurt sind serienmäßig. Mittig bleibt Platz für einen verschiebbaren Esstisch. Ebenfalls unabhängig vom gewählten Grundriss ist ein Hubbett (1950 x 1600 mm) im Fahrerhaus für zwei Personen zusätzlich zum Festbett für zwei im Heck. Einige Modelle bieten darüber hinaus ein optionales Notbett (Unsere Empfehlungen für Auto-Luftmatratzen). Hierfür lässt sich die Sitzgruppe zum fünften Schlafplatz mit den Maßen 2030 x 1105 mm umbauen.

Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:

Hinter das Esszimmer schließt sich die Küche an. Hier beginnen die Unterschiede zwischen den Grundrissen. Die kompakten Modelle I 141 und I 143 erhalten eine platzsparende Seitenküche direkt neben dem Wohnraumeinstieg. In den übrigen C1-Tourer-Modellen bleibt dagegen Platz für eine großzügige Winkelküche mit mehr Arbeitsfläche. Die Küchenausstattung, bestehend aus einem Dreiflammen-Gaskocher (hier die besten Campingkocher im Test) und einem Slim-Tower-Kühlschrank (hier Kompressor-Kühlboxen im Test), ist jedoch identisch. Nur das Kühlschrankvolumen darf bei den Modellen I 148, I 149 und I 150 von 133 auf 153 l anwachsen.

Die Badezimmer-Aufteilung ist Sache des Grundrisses, wobei stets mindestens eine Türe das Bad – sowie Schlafzimmer – vom vorderen Wohnraum abtrennt. Der 6,67 m lange I 141 KB-LE erhält etwa ein Schwenkbad, um bei kleiner Grundfläche dennoch ausreichend Raum zum Duschen zu schaffen. Im I 143 KB-LE bleibt auf 6,95 m (Fiat), beziehungsweise 7,08 m (Mercedes) Außenlänge genug Platz für ein Kombibad mit fester Duschkabine (hier unsere Empfehlungen für Außenduschen). Auch der I 148 KB-LE erhält ein Kombibad, dieses jedoch dank zwei Türen und Kleiderschrank gegenüber dem Bad zum Umkleidezimmer abtrennbar. Die Modelle I 145 RB-LE, I 145 RB-LE superior, I 149 RB-LE und I 150 RB-QB erhalten jeweils ein Komfort-Raumbad mit separater Duschkabine, das sich dank Türen auf beiden Seiten zu einem eigenen Raum abtrennen lässt.

Beim Schlafzimmer im Heck haben Camper:innen die Wahl zwischen Einzelbetten (Grundrisskürzel LE) oder einem Queensbett (Grundrisskürzel QB). Die Maße der Betten sind grundrissunabhängig identisch: Bei den Einzelbetten beträgt die Liegefläche 2000/1900 x 850 mm, das Queensbett, das ausschließlich im I 150 RB-QB erhältlich ist, misst 1950 x 1400 mm.

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Die Technik an Bord ist nicht besonders überraschend oder innovativ, dafür langjährig erprobt. Geheizt (unsere Tipps zum Heizen von Wohnmobil und Wohnwagen) wird mit Gas, hierfür baut Carthago serienmäßig die Truma Combi 6 im C1-Tourer ein. Gegen Aufpreis lässt sie sich auch um einen Elektroheizstab zur 6E erweitern. Eine Alde-Warmwasserheizung ist gegen 3400 Euro Aufpreis ebenfalls lieferbar. Gas zum Heizen und Kochen wird aus zwei Gasflaschen (je 11 kg) bezogen.

Auch die Stromversorgung an Bord vertraut serienmäßig auf eine eher konservative Lösung. Eine Gel-Batterie mit 80 Ah Kapazität ist ohne Aufpreis an Bord. Wer auch länger ohne externe Stromversorgung auskommen möchte, kann eine zweite Gel-Aufbaubatterie (unsere Tipps zu Kauf und Nachrüstung) einbauen lassen oder greift zur Gewichtssparenden Lithium-Ionen-Batterie mit 90 Ah für 890 Euro. Wer mehr Stromspeicherkapazität benötigt, bekommt auch einen 150-Ah-Lithium-Akku eingebaut.

 

Basisfahrzeug: Fiat Ducato oder Mercedes Sprinter

Beim Carthago C1-Tourer (2024) fahren die Aulendorfer:innen zweigleisig. Die Kundschaft hat bei den meisten Grundrissen die Wahl zwischen einem Fiat-Ducato-Chassis oder einem Fahrwerk des Mercedes Sprinter. Identisch dagegen: Bei beiden kommt nicht das Standard-Chassis der Hersteller zum Einsatz, sondern ein AL-KO-Tiefrahmen. Und ebenfalls gleich: Beide Basisfahrzeuge sind mit einem Gesamtgewicht von 3,5 t (Fiat 35 light, Mercedes 315 CDI) und einer aufgelasteten Ausführung mit 4,2 t Gesamtmasse (Fiat 40 heavy, Mercedes 415 CDI) verfügbar.

Antriebsseitig starten die Fiat-Wohnmobile mit 3500 kg Gesamtmasse mit dem 2,2-l-Turbodiesel (hier die Geschichte des Dieselmotors) mit 140 PS (103 kW). Das Heavy-Chassis kommt dagegen stets mit der 180 PS (132 kW) starken Version des Vierzylinders, den es optional auch für den Leichtbau-Fiat gibt. Das Achtstufen-Automatikgetriebe (Arten, Aufbau und Funktion erklärt) ist jeweils serienmäßig an Bord.

Beim Mercedes-Fahrwerk geht es ungeachtet des Chassis bei 150 PS (110 kW) und einem angeflanschten Sechsgang-Schaltgetriebe los. Gegen Aufpreis sind sowohl eine Neunstufen-Wandlerautomatik als auch die 170 PS (125 kW) starke Motorvariante des 2,0-l-Vierzylinders lieferbar.

Tatsächlich ist das Cockpit des Fiat ab Werk reichhaltiger ausgestattet als das Pendant von Mercedes. Beim Ducato sind etwa Tempomat und manuelle Klimaanlage (hier die Unterschiede zur Klimaautomatik erklärt) serienmäßig an Bord. Beim Mercedes kostet beides einen Aufpreis. Dafür erhält der Sprinter stets das MBUX-Multimediasystem, hier haben Fiat-Fahrer:innen das Nachsehen und müssen das 10,0-Zoll-Äquivalent für 1450 Euro Aufpreis hinzubestellen – oder greifen zum günstigeren Pioneer-Mediacenter mit 9,0-Zoll-Touchscreen für 910 Euro.

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