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Geht auch ganz einfach:

Wohnwagen-Markise: Tipps zum Kaufen & Nachrüsten

So einfach lässt sich eine Markise am Camper nachrüsten

Dominik Mothes Redakteur
Johannes Beck Redakteur
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Wohnwagen Markise
Eine Wohnwagen-Markise schafft in kurzer Zeit einen effektiven Sonnenschutz. Auch für Wohnmobile oder Campervans gibt es passende Lösungen. Foto: iStock/vanbeets
Inhalt
  1. Darauf beim Markisenkauf achten
  2. Markise nachrüsten: Mit diesen Schritten klappt es
  3. Welche Arten von Markisen für Wohnwagen und Wohnmobil gibt es?
  4. Wie sichert man eine Markise am Camper vor Wind?
  5. Welches Zubehör empfiehlt sich für eine Wohnwagen-Markise?

Wohnmobil oder Caravan sind bereits auf dem Stellplatz geparkt und die Campingmöbel auch schon aufgebaut: Jetzt kann der Urlaub beginnen. Damit auch bei strahlendem Sonnenschein vor dem Camper sitzen kann, ist eine Markise allerdings unersetzbar. Wir erklären, wie man sie nachrüstet und stellen die Markisen-Arten vor.

Ein entspannter Nachmittag auf dem Campingplatz (das sind die besten in Deutschland) kann als Kontrast zu Outdoor-Aktivitäten und Strandtag auch herrlich sein. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm: nichts wie raus auf das gemütliche Campingmobiliar! Ungeschützt in der Sonne zu liegen ist jedoch nicht immer gewünscht – und auch mit Blick auf die Hautgesundheit nicht zu empfehlen. Schatten muss her! Die gängigste und einfachste Lösung – neben dem einfachen Sonnenschirm – ist die Markise. Sie schafft nicht nur Schatten, sondern kann den Camper auch um einen "Vorraum" ergänzen – insbesondere, wenn die Markise durch Seitenwände erweitert wird. Ist das Freizeitmobil noch nicht mit einer Markise ausgestattet, lässt sich der Sonnenschutz relativ einfach Nachrüsten. Was es dazu braucht und welche Markisen-Arten es gibt, verraten wir in diesem Ratgeber.
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Zehn Tipps zum Wohnmobilkauf im Video:

 
 

Darauf beim Markisenkauf achten

Wurde beim Kauf des Wohnwagens oder Wohnmobils keine Markise als Sonderausstattung ausgewählt, ist das kein großes Problem. Markisen lassen sich an vielen Reisemobilen recht einfach nachrüsten. Beim Kauf ist dabei auf folgendes zu achten:

  • Anbringung: Zur Wahl stehen hier entweder die Kederleiste oder die Wandmontage. Bei letzterer wird die Markisenhalterung entweder direkt auf die Außenwand geklebt oder geschraubt oder – vor allem bei verblechten Kastenwägen und Campingbussen (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) – auch mal an der Dachreling befestigt.

  • Maße: Natürlich muss die Markise auch zum Freizeitfahrzeug passen. In der Regel ist die Markise daher nur so lang wie die obere Dachkante des Aufbaus, an der die Markise befestigt wird. Kürzer ist ebenfalls problemlos möglich, lange Überhänge erschweren dagegen die Anbringung nach Herstellervorgaben.

  • Gewicht: Das Gewicht der Markise ist ebenfalls ein wichtiges Attribut, auf das beim Kauf geachtet werden sollte. Ist der Camper bereits mit viel Zubehör ausgestattet, bleibt von der Zuladung nicht viel übrig. Daher sollte vor Kauf geprüft werden, wie schwer der Camper tatsächlich ist – und wie viel Gewicht noch bis zum Erreichen der technisch zulässigen Gesamtmasse (zu finden in der Zulassungsbescheinigung Teil 1, Punkt F.1.)

  • Zusatzausstattung: Je nach eigenen Vorlieben lässt sich die Markise – insbesondere die großen Kassettenmarkisen – mit einigen Features ausstatten. Dazu zählen LED-Lichtleisten, Seitenwände oder ein Elektromotor, der die Markise automatisch ab- und aufrollt.

 

Markise nachrüsten: Mit diesen Schritten klappt es

Ist die passende Markise ausgewählt, kann sie am Wohnmobil oder Wohnwagen befestigt werden. Markisen zur Wandmontage folgen bei der Anbringung in der Regel immer denselben Schritten:

  • Schritt 1: Löcher für Halterung markieren und bohren. Hierfür muss nach Montageanleitung nach der richtigen Stelle geschaut und gemessen werden. Wichtig: Auch innen messen, um sicherzustellen, dass weder Leitungen noch Möbel beschädigt werden. Eine Wasserwaage hilft, die Halterungen waagerecht anzubringen.

  • Schritt 2: Bohrlöcher abdichten. Da die Bohrlöcher auch mit der darüberliegenden Halterung nicht vollständig wasserdicht sind, werden die Löcher großzügig mit Dichtmasse gefüllt.

  • Schritt 3: Wandadapter befestigen. In der Regel werden die Halterungen sowohl mit der Außenwand verschraubt (wichtig: Gegenplatte im Innenraum nicht vergessen) als auch verklebt. Tipp: Wird die Klebefläche der Halterung vorher angeraut, haftet sie anschließend besser an der entfetteten und gereinigten Außenhaut des Reisemobils.

  • Schritt 4: Markise einhängen und festschrauben. Sind die Wandadapter angebracht, kann die Markise eingehängt werden. Bevor man sie final am Camper befestigt, sollte sie einmal testweise komplett ausgefahren werden. Passt alles, kann die Markisenkassette mit ausgefahrenem Segel (verhindert Beschädigung des Stoffs) mit Schrauben an der Halterung befestigt werden.

  • Schritt 5: Klebstoff und Dichtmasse trocknen lassen. Bevor es wieder auf Achse geht, sollte genug Zeit eingeplant werden, damit Dichtmasse und Klebstoff trocknen und aushärten können. Idealerweise steht das Reisemobil hierzu wind- und wettergeschützt in einer Halle oder Garage. Je nach Klebstoff kann das 24 bis 48 Stunden dauern.

Lai:innen sollten auf die Expertise einer Fachwerkstatt beim Einbau einer Markise vertrauen – oder auf ein einfaches Modell zum Einschieben in die Kederschiene setzen. Online-Fachhändler bieten auch Einbauservices in Partnerbetrieben an.

 

Welche Arten von Markisen für Wohnwagen und Wohnmobil gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Markisen für Wohnwagen und Wohnmobile in drei Arten einteilen. Jeder Typ bietet Vor- und Nachteile und nicht jede Art ist für alle Campingfahrzeuge geeignet. Das sind die Typen:

Sack- oder Rollmarkisen

Eine sogenannte Sackmarkise ist die einfachste Form des Sonnenschutzes und vor allem für kompakte Wohnwagen empfehlenswert. Sie ist günstig und lässt sich vergleichbar einfach am Wohnwagen montieren: Meist wird der Markisenstoff durch die Kederleiste eingezogen. Die Markise wird anschließend einfach ausgerollt und per Stützfüßen und Spannarmen aufgestellt. Trotz der simplen Ausführung kann die Rollmarkise in der Regel während der Fahrt am Camper verbleiben.

Fiamma Caravanstore XL
Die robuste Rollmarkise Caravanstore XL von Fiamma ist trotz der simplen Ausführung mit allerhand Funktionen ausgestattet. Der Markisenstoff wird über eine Walze geführt, um so eine möglichst schonende Lagerung zu erreichen. Platzsparend sind die Stützfüße und Spannarme konzipiert. Sie befinde sich in der verstärkten Rolle, die sich sowohl nach innen als auch nach außen aufrollen lässt. Die Caravanstore XL-Markise ist in sieben Längen zwischen 280 und 550 cm verfügbar, die Auszuglänge beträgt 250 cm.

Bo-Camp Caravanmarkise
In wenigen Handgriffen ist auch die Sackmarkise von Bo-Camp aufgebaut. Auch sie macht sich eine vorhandene Kederleiste (9 mm) zu Nutze. Das aufgespannte Tuch misst 240 cm in der Auszuglänge und 350 cm in der Breite. Manko: Aufstellstützen sind im Preis nicht enthalten, dafür ist sie aber auch das günstigste Angebot im Vergleich.

Skandika Freeway Sonnendach
Eine besonders simple und günstig Lösung ist das Sonnendach von Skandika. Die Rollmarkise nutzt, wie üblich für den Typen, die vorhandene Kederleiste des Caravans für die Montage. Im Lieferumfang ist neben den Aufstellstangen auch das passende Abspannmaterial enthalten. Einziges Manko: Die Markise muss für die Fahrt demontiert werden und kann nicht am Fahrzeug verbleiben. Dafür ist sie mit nur 3,8 kg Eigengewicht auch leicht zu handhaben.

Kassettenmarkisen mit Gelenkarmen

Diese Art von Markise gleicht dem herkömmlichen Modell, das man von der Terrasse kennt, am ehesten. Dieser Typ wird schnell mit einer Handkurbel ausgefahren oder alternativ sogar mit einem Elektromotor. Für die Montage gibt es zwei Möglichkeiten: an der Wand oder auf dem Dach. Für das Montieren werden in der Regel sogenannte Markisen-Adapter benötigt. Diese müssen vorab auf den Wohnwagen oder das Wohnmobil abgestimmt werden, sind aber oft als Universallösung im Lieferumfang enthalten.

Thule Omnistor 5200
Die Thule Omnistor 5200 gesellt sich mit einer Auswahl von drei Gehäuse- und vier Tuchfarben als erste Kassettenmarkise in den Produktcheck. Die verfügbaren Kassettenlängen reichen von 190 bis 500 cm, die Auszuglänge beträgt stets 250 cm. Ab einer Länge von 400 cm sind die Spannarme Teil der Serienausstattung der Seitenwandmarkise, davor eine aufpreispflichtige Option. Wer nicht gerne per Hand kurbelt, kann die Omnistor 5200 mit einem nachrüstbaren Motor automatisch ein- und ausfahren.

Thule Omnistor 6300
Besonders bequem lässt es sich mit der motorisierten Kassettenmarkise Omnistor 6300 von Thule campen. Dank des 12-V-Motors öffnet und schließt sich die Markise auf Knopfdruck von selbst. Auch sie ist für eine Montage auf dem Dach des Caravans vorgesehen. Die Auszuglänge liegt modellunabhängig bei 250 cm, während die Länge von 325 bis 500 cm reicht. Die integrierten Stützfüße lassen sich stufenlos in der Höhe einstellen. Ebenso wie das Modell 5200 ist die Thule Omnistor 6300 kompakt konstruiert.

Fiamma F45s
Ein ebenso großer Name in der Welt des Campings mit Wohnwagen und Wohnmobil ist Fiamma. Die F45s Seitenwandmarkise verfügt unter anderem über Annehmlichkeiten wie verstärkte Gelenkarme, die durch eine doppelte Seilspannung für eine optimale Spannung des Tuches sorgen sollen. Die Markise ist in Längen zwischen 190 und 450 cm, sowie Auszuglängen zwischen 100 und 250 cm erhältlich.

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Kassettenmarkise ohne Gelenkarme

Wie der Name es verrät, kommt der dritte Markisentyp ohne Gelenkarm aus. Der Sonnenschutz wird per Hand ausgefahren und mit Teleskopstangen aufgestellt. Trotzdem bietet diese Markise eine schützende und stabile Kassette für die Aufbewahrung des Stoffes und darf ebenfalls auch während der Fahrt am Fahrzeug hängen. Die leichte Ausführung ohne Gelenkarm eignet sich vor allem für kompakte Caravans, Geländewagen oder Transporter, die in Eigenregie zum Camper umgebaut werden.

Fiamma F35 Pro
Mit einer maximalen Auszuglänge von 225 cm handelt es sich bei der Fiamma F35 Pro um die kompakteste Markise in diesem Vergleich. Damit macht es sie besonders attraktiv für Besitzer:innen von kompakten Campingbussen. Vorteil gegenüber einer Rollmarkise: Der Stoff wird in einem Gehäuse aus Aluminium gelagert. Damit kann die Markise auch während der Fahrt am Caravan oder Wohnmobil verbleiben.

 

Wie sichert man eine Markise am Camper vor Wind?

Eine der wohl wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit Wohnmobil- und Wohnwagen-Markisen ist die Sicherung gegen Wind und Regen. Bei Regen gilt: Die Markise niemals feucht einfahren. Dadurch kann es zu Schimmelbildung und Beschädigungen am Stoff kommen. Im Falle von starken Böen bietet die fragile Markise eine große Angriffsfläche. Zum Absichern gibt es zwei Möglichkeiten: das rechtzeitige Einfahren der Markise oder das Abspannen mithilfe eines Sturm-Abspannsets.

Option Nummer Eins wird meist nur im Falle einer selbsttragenden Markise funktionieren, da diese zum Schutz vor Sturmschäden in vielen Fällen über einen Windsensor verfügen, der die Markise bei aufkommenden Böen automatisch einfährt – sofern es sich um eine motorisierte Markise handelt. Für Markisen mit Fußstützen empfiehlt sich ein Sturm-Abspannset. Das Verankern im Boden sorgt für die nötige Sicherheit und das ruhige Gewissen, wenn doch mal eine starke Böe über den Campingplatz fegt.

So oder so gilt jedoch: Wer den Camper für einige Zeit verlässt, sollte die Markise vorsichtshalber einholen. Denn auch mit einem Abspannset gibt es keine Garantie, dass es nicht doch zu Schäden kommen kann.

Sturm-Abspannset für Markisen
Ein solches Set hält die Firma Thule vor. Das Hold Down Side Strap Kit setzt sich aus zwei 300 cm langen Gurten, Befestigungsmaterial und Heringen zusammen. Laut Hersteller eignet sich das Set auch für die Anwendung auf harten Böden.


Wer eine Markise von Fiamma besitzt, kann auf das Tie Down S Abspannset zurückgreifen. Das zehnteilige Set enthält unter anderem zwei 300 cm lange Spannbänder, Spannfedern und Heringe.

Markisen-Spannstange
Zusätzliche Stabilität kann durch eine Spannstange erreicht werden. Sie verhindert, dass sich das Gestänge der Markise bei hoher Belastung durch Wind nicht verzieht.

 

Welches Zubehör empfiehlt sich für eine Wohnwagen-Markise?

Neben dem Zubehör zur Windsicherung gibt es natürlich weitere Ergänzungen, die sich in Verbindung mit einer Markise am Wohnwagen oder Wohnmobil empfehlen.

Markisenklemmen

Das typische Flattergeräusch der Markise im Wind lässt sich mit einer Markisenklemme wie der Peggy Peg Fix&Go AntiFlap verringern. Sie fixiert das Tuch des Sonnenschutzes mit Klemmen aus einer Kunststoffmischung, die eine Beschädigung des Stoffes verhindern sollen.

Markisen-Saugnäpfe

Die praktischen Saugnäpfe von Graft ermöglichen das Anbringen der Markisenfüße am Wohnmobil oder Wohnwagen selbst. Vor allem beim Camping auf gepflasterten oder asphaltierten Flächen, auf denen kein Abspannen nach unten möglich ist, sollen diese Saugnäpfe trotzdem idealen Halt ermöglichen.

Markisen-Sichtschutz

Um unter der Markise etwas Privatsphäre zu erlangen, lassen sich viele Markisen mithilfe eines Sichtschutzes erweitern. Diese sind in der Regel wetterfest und beidseitig blickdicht. Vor dem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Sichtschutz mit der eigenen Markise kompatibel ist, auch in Hinblick auf die Länge.


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