Saisonkennzeichen: Dann sinnvoll/so anmelden
Mit dem Saisonkennzeichen Geld sparen
- Was ist ein Saisonkennzeichen?
- Saisonkennzeichen: Von wann bis wann darf ich fahren?
- Vorteile: Wann ist ein Saisonkennzeichen sinnvoll?
- Was kostet ein Saisonkennzeichen?
- Was benötigt man beim Beantragen eines Saisonkennzeichen?
- Welche Versicherung bei Saisonkennzeichen?
- Wann mit Saisonkennzeichen zum "TÜV" fahren?
- Mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison fahren erlaubt?
- Wie das Saisonkennzeichen verlängern?
- H-Kennzeichen als Saisonkennzeichen?
- Mit Saisonkennzeichen ins Ausland fahren?
- Von Saisonkennzeichen auf Ganzjahreskennzeichen wechseln
Saisonkennzeichen gelten nur für einen beschränkten Zeitraum, doch mit ihnen lässt sich Geld sparen. Wie man das Sasonkenneichen beantragt, was es kostet und alle weitere wichtigen Fragen klären wir hier.
Was ist ein Saisonkennzeichen?
Ein Saisonkennzeichen ist ein Kennzeichen fürs Auto oder Motorrad, das nur in einem bestimmten Zeitraum gültig ist, also in der Saison, in der man das Fahrzeug nutzen möchte. Es unterscheidet sich zum normalen Kennzeichen durch die Angabe des erlaubten Betriebszeitraums. Dieser steht rechts auf dem Kennzeichen in Form zweier Zahlen, die übereinander angeordnet und durch einen horizontalen Strich getrennt sind. Die obere Zahl entspricht dem Monat, in dem die Gültigkeit beginnt, die untere Zahl gibt den Monat an, in dem die Gültigkeit des Saisonkennzeichens endet. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Richtlinien zur Kennzeichenbefestigung im Video:
Saisonkennzeichen: Von wann bis wann darf ich fahren?
In welchem Zeitraum das Saisonkennzeichen gilt, können die Halter:innen des Fahrzeugs, egal ob Cabrio, Sportwagen, Motorrad, Wohnmobil, Wohnwagen oder ein beliebiges anderes Auto, selbst bestimmen. Dieser Zeitraum muss aber mindestens zwei Monate und maximal elf Monate lang sein. Das Auto darf dann in dieser gewählten Zeit mit dem Saisonkennzeichen auf öffentlicher Straße gefahren werden. 04/10 bedeutet beispielsweise, dass man das Auto im April, Mai, Juni, Juli, August, September und Oktober fahren darf.
Vorteile: Wann ist ein Saisonkennzeichen sinnvoll?
Ein Saisonkennzeichen lohnt sich für all diejenigen Menschen, die ein Auto besitzen, das nicht ganzjährig im Einsatz ist. Das kann beispielsweise ein Wohnmobil oder ein Cabrio sein, mit dem man nur im Sommer unterwegs sein möchte, oder ein Geländewagen, den man nur im Winter benötigt, um auf verschneiter Fahrbahn voranzukommen. Es muss jedoch die Möglichkeit bestehen, das Fahrzeug außerhalb des Gültigkeitszeitraums des Kennzeichens auf Privatgelände abstellen zu können. Ein Auto ohne gültiges Kennzeichen darf nicht auf öffentlichen Straßen parken. Wer ein Saisonkennzeichen nutzt, spart sich außerhalb des Gültigkeitszeitraums die Gebühren für die Kfz-Versicherung und muss nur entsprechend anteilig die Kfz-Steuer bezahlen. Ein mehrfaches An- und Abmelden vor und nach der Saison fällt ebenfalls weg.
Was kostet ein Saisonkennzeichen?
Ein Saisonkennzeichen zu beantragen kostet genau so viel, wie ein normales Kennzeichen zu beantragen. Bei der Kfz-Zulassungsstelle zahlt man für die Anmeldung eine Gebühr von rund 30 Euro. Hier spart man mit einem Saisonkennzeichen insofern, da man andernfalls zweimal im Jahr zur Behörde zum An- und Abmelden fahren müsste, was jedes Mal wieder Zeit und Geld kostet. Zudem spart man mit einem Saisonkennzeichen bei der Kfz-Steuer und der Versicherung. Möchte man ein Wunschkennzeichen als Saisonkennzeichen reservieren, fallen dabei ggf. zusätzliche Kosten an.
Was benötigt man beim Beantragen eines Saisonkennzeichen?
Um ein Saisonkennzeichen beantragen zu können, benötigt man
Zulassungsbescheinigung Teil I (ehemals Fahrzeugschein)
Zulassungsbescheinigung Teil II (ehemals Fahrzeugbrief)
eVB-Nummer der Versicherung
Gültige HU-Bescheinigung im Original
Kennzeichenschilder für vorne und hinten
Personalausweis oder Reisepass
Bei Firmenwagen: Gewerbeanmeldung und Handelsregisterauszug (nicht älter als drei Jahre)
Welche Versicherung bei Saisonkennzeichen?
Für Autos mit Saisonkennzeichen muss, wie für alle andere Fahrzeuge auch, eine Kfz-Versicherung abgeschlossen werden. Bei Abschluss der Versicherung gibt man den Zeitraum an, in dem das Saisonkennzeichen gültig ist. Kosten für die Versicherung fallen dann auch nur während der Zeit an, in der das Kennzeichen gültig ist. Wenn das Fahrzeug außerhalb der Saison an einem sicheren Ort, wie in einer Garage oder auf einem umfriedeten Gelände abgestellt wird, bieten Versicherungen auch eine beitragsfreie Ruheversicherung. Dieser kostenlose Schutz ist besonders bei einer Kaskoversicherung attraktiv, da das Fahrzeug dann auch in seiner Pause gegen Dinge wie Feuer, Diebstahl oder Unwetter versichert ist. Beim Schadenfreiheitsrabatt steigt man übrigens nur auf, wenn das Auto mindestens sechs Monate im Jahr mit gültigem Kennzeichen unterwegs ist.
Wann mit Saisonkennzeichen zum "TÜV" fahren?
Auch Autos mit Saisonkennzeichen müssen regelmäßig zur Hauptuntersuchung. Doch es gibt dafür keine Ausnahmegenehmigung, um das Fahrzeug außerhalb der Saison zum "TÜV" fahren zu dürfen. Wird die HU außerhalb der Zeit fällig, in dem das Kennzeichen gültig ist, müssen Fahrzeughalter:innen im ersten Monat, in dem sie das Auto wieder bewegen dürfen, die Hauptuntersuchung durchführen lassen.
Mit Saisonkennzeichen außerhalb der Saison fahren erlaubt?
Das Fahren ohne gültiges Kennzeichen ist verboten. Wer mit dem Saisonkennzeichen außerhalb der Saison fährt, muss mit einem Bußgeld von 50 Euro rechnen, wer das Auto in der Zeit auf öffentlicher Fläche parkt, muss 40 Euro Strafe zahlen. Es gibt keine Ausnahmen für das Fahren mit Saisonkennzeichen außerhalb des Gültigkeitszeitraums, auch nicht in die Werkstatt, zur Hauptuntersuchung bei TÜV, GTÜ, Dekra & Co. oder für Probefahrten.
Wie das Saisonkennzeichen verlängern?
Der Gültigkeitszeitraum eines Saisonkennzeichens kann bei der Zulassungsstelle gegen eine Gebühr geändert (verlängert oder verkürzt) werden. Dazu muss man neue Kennzeichenschilder mit dem neuen gewünschten Zeitraum anfertigen lassen, was ebenfalls Kosten mit sich bringt. Eine Versicherungsbetätigung muss man bei einer Änderung üblicherweise nicht vorlegen. Wichtig ist es jedoch, der Kfz-Versicherung den geänderten Zeitraum der Gültigkeit des Saisonkennzeichens mitzuteilen.
H-Kennzeichen als Saisonkennzeichen?
Auch Autos mit H-Kennzeichen dürfen Saisonkennzeichen nutzen. Die Kombination ist seit 2017 klar geregelt. Mit Ausnahme der Regelungen für H-Kennzeichen gibt keine Unterschiede zum Saisonkennzeichen ohne "H".
Mit Saisonkennzeichen ins Ausland fahren?
Während des Gültigkeitszeitraums eines Saisonkennzeichens gelten keine Einschränkungen und man darf, wie mit einem normalen Kennzeichen, ins Ausland fahren.
Von Saisonkennzeichen auf Ganzjahreskennzeichen wechseln
Der Wechsel von einem Saisonkennzeichen zu einem Ganzjahreskennzeichen erfolgt bei der Kfz-Zulassungsstelle. Es fallen Kosten wie bei einer normalen Anmeldung eines Autos an (Verwaltungsgebühr, neue Schilder) und auch die Versicherung muss benachrichtigt werden, damit der Versicherungsschutz auf das volle Jahr ausgedehnt und der Preis angepasst werden kann.