Cupra Terramar (2024): Alle Infos zum kompakten Familien-SUV
Cupra nennt den Preis
Der neue Cupra Terramar (2024) ist für die junge spanische VW-Tochter der Aufstieg in neue Kreise: den kompakten Familien-SUV. An Cupra-DNA soll es dem Fünfsitzer jedoch nicht mangeln. Dafür sorgen bis zu 272 PS (200 kW), optionale Akebono-Sportbremsen und Dynamic Chassis Control (DCC). Nun wurde das Modell auf mehreren Events vorgestellt. Auch der Preis ist bekannt.
Preis: Cupra Terramar (2024) ab 43.020 Euro
Cupra hat sich in kürzester Zeit als Kernmarke für bezahlbaren Sport im VW-Konzern etabliert. Die Verkaufszahlen sprechen für die Auslagerung der einstigen Seat-Sportmodelle zur Eigenmarke: Seit 2018 konnten über 650.000 Fahrzeuge abgesetzt werden. Daher wird auch der Kurs 2024 konsequent mit Wachstum fortgesetzt: Nach dem E-Auto Tavascan folgt mit dem neuen Cupra Terramar (2024) gleich die zweite Neuheit des Kalenderjahrs, die auch in puncto Maße (4,52 m Länge, 1,86 m Breite und 1,58 m Höhe) in neue Sphären aufsteigt – nämlich die der kompakten Familien-SUV. Damit platziert sich der Terramar an der Spitze der Cupra-SUV oberhalb des weiterhin angebotenen Ateca und wird einzig vom Kombi Leon Sportstourer in der Länge geschlagen.
Die Wichtigkeit des neuen Cupra Terramar (2024) für die Spanier:innen spiegelt auch der Name wider: Benannt nach dem Autódromo de Sitges-Terramar, der Wiege der Sportmarke, erschließt das emotional gezeichnete SUV einen neuen Kundenstamm und repräsentiert als Flaggschiff die dynamische "DNA" – allerdings nur als Verbrenner und Plug-in-Hybrid. Denn er basiert auf der Verbrenner-Plattform MQB evo, einen reinen Stromer darf man auch in Zukunft nicht erwarten. Gebaut wird der Terramar – entgegen aller Tradition – bei Audi neben dem Q3 im ungarischen Győr. Von hier sollen Ende 2024 die ersten Fahrzeuge zu Kund:innen rollen. Mit einem Startpreis von 43.020 Euro (Stand: September 2024) fällt der Terramar zudem überraschend günstig aus.
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Der Cupra Terramar (2024) im Video:
Antrieb: Fünf Motorisierungen mit bis zu 272 PS (200 kW)
Den Cupra Terramar (2024) bieten die Spanier:innen mit fünf Motorisierungen an, wobei ab Markteinführung Ende 2024 erstmal nur drei davon verfügbar sind. Die Einstiegsvariante kommt mit dem 150 PS (110 kW) starken 1.5 eTSI Mildhybriden mit 48-V-Startergenerator und einem kleinen Lithium-Ionen-Batteriepaket, das auch das Segeln ohne Verbrenner möglich macht. Darüber rangieren zwei Verbrenner, beide basierend auf einem 2,0-l-Vierzylinder. Dieser ist wahlweise mit 204 PS (150 kW, nicht zum Marktstart bestellbar) oder im Terramar VZ mit 265 PS (195 kW) lieferbar. Beide 2.0 TSI kommen ab Werk mit Allradantrieb.
Eine Nummer sparsamer dürften die Plug-in-Hybride sein. Auch hier bietet Cupra zwei Leistungsversionen für den Terramar an, wovon allerdings nur die Topversion zum Marktstart verfügbar ist. Der Einstiegs-Hybrid bringt es auf eine Systemleistung von 204 PS (150 kW), während die dem Terramar VZ vorenthaltene Topversion bis zu 272 PS (200 kW) mobilisiert. Beide Plug-in-Hybride setzen auf dasselbe Setup aus 1,5-l-Vierzylinder, im DSG integriertem E-Motor und 19,7 kWh-Batterie. Diese soll bis zu 100 km rein elektrische Reichweite ermöglichen und lässt sich mit bis zu 50 kW am Schnelllader befüllen.
Cupra bietet den Terramar über alle Motorisierungen hinweg ausschließlich mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an. Einen Handschalter sucht man ebenso vergebens wie einen Diesel. Am Plattform-Chassis haben die Spanier:innen nochmals Hand angelegt und den Terramar dank geänderter MacPherson-Federbeinen an der Front und einer überarbeiteten Mehrlenkerachse um zehn Millimeter tiefergelegt. Im Zusammenspiel mit der neuen Generation der adaptiven Fahrwerksregelung DCC (Dynamic Chassis Control) soll die Cupra-DNA auch beim Fahren vermittelt werden. Exklusiv für die VZ-Modelle bietet Cupra eine Akebono-Bremsanlage mit gelochten 375 mm-Bremsscheiben und Sechskolben-Bremssattel an.
Die Konkurrenten:
Exterieur des Cupra Terramar (2024): Shark-Nose und beleuchtete Embleme
Beim Styling des Cupra Terramar (2024) überlassen die Spanier:innen nichts dem Zufall und folgen strickt der aktuellen Rezeptur: Shark-Nose, Matrix-LED-Scheinwerfer mit Dreiecksgrafik-Tagfahrlicht und das durchgehende Leuchtband samt LED-Logo am Heck sorgen in Einklang mit der langen Motorhaube und dem tiefliegenden Dach des SUV für den betont dynamischen Auftritt. Die Front zeigt Anleihen am tief sitzenden Kühlergrill des Cupra Formentor Facelift – nur eine Spur weniger zerklüftet. Dass es sich um einen Cupra handelt, wird somit auf den ersten Blick klar. Damit auch das Modell unterscheidbar bleibt, tragen die Rückleuchten an den Ecken jeweils den leuchtenden Modellnamen eingraviert. Unterhalb der Leuchten, die am Heck ebenfalls das Dreiecksdesign des Tagfahrlichts mit OLED-Plättchen aufgreifen, verläuft ein scharfer Knick über dem Stoßfänger und der Heckklappenöffnung. Zierelemente darunter deuten einen Diffusor an.
Interieur: Nachhaltigkeit im Fokus
Das Thema Sport wird auch im Innenraum des Cupra Terramar (2024) aufgegriffen. Das gesamte Armaturenbrett ist zum Fahrersitz hin ausgerichtet. Hierfür neigen sich der 12,9-Zoll-Touchscreen mit der neuesten Software aus dem Konzernregal samt beleuchteter Touch-Slider für Temperatur- und Lautstärkeregulierung leicht nach links. Auch die asymmetrische Mittelkonsole grenzt den Fahrerplatz optisch ab. Natürlich wird auch mit dem obligatorischen Kupfer-Zierrat im Terramar-Interieur nicht gegeizt. Auffällig: Der Wahlhebel für die Automatik verschwindet aus der Mittelkonsole und wandert hinter das Lenkrad. Der linke Lenkstockschalter vereint nun Blinker-, Fernlicht- und Scheibenwischer-Bedienung in sich.
Nachhaltigkeit wird zumindest bei den Sitzpolstern großgeschrieben. Daher bietet Cupra wahlweise PVC-Schalensitze mit Stoff aus recyceltem Meeres-Plastik oder Stoffsitze mit mindestens 73 Prozent PET-Rezyklat im Gewebe. Und auch das Obermaterial der Ledersitze soll – wenn auch nicht vegan – durch pflanzenbasierte Mittel bei der Gerbung umweltfreundlicher hergestellt werden. Als Familien-SUV zählt natürlich auch das Platzangebot im Fond. Der Fünfsitzer kommt mit einer längs verschiebbaren Rückbank und vergrößert so auch das Kofferraumvolumen, welches immerhin 540 bis 602 l ohne Umklappen der Rücksitze zur Verfügung stellt, beim Plug-in-Hybriden schmälert die Batterie den Stauraum auf 400 bis 490 l.
Fahreindruck: Sportlicher als erwartet
Für unsere erste Testfahrt wählen wir den 265 PS (195 kW) starken Cupra Terramar 2.0 TSI 4Drive. Im Komfortmodus nimmt man trotz des DCC diverse Fahrbahnunebenheiten wahr, außerdem benötigt die Getriebe-Motor-Abstimmung eine kleine Gedenksekunde, um den Gasbefehl in Vortrieb umzusetzen. Direkter geht es im Performance- und im Cupra-Modus zu. Der Unterschied zwischen den beiden Fahrmodi könnte jedoch deutlich stärker ausfallen.
Von Leslie Schraut
Spannend, dass Cupra mit dem Terramar tatsächlich noch ein weitestgehend klassisch angetriebenes SUV auf den Markt bringt, hat sich die Marke doch schon zur reinen Elektromobilität bekannt. Das Design weiß durchaus zu gefallen und mit dem Modellnamen erinnert die junge Marke an ihre Gründung. Zeitgemäße Technik gepaart mit gefälligen Linien und einem Hauch Pathos – das Paket dürfte seine Kundschaft finden.