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Auto-Kindersitz: Das müssen Eltern (beim Kauf) beachten!

So finden Eltern den passenden Kindersitz

Dominik Mothes Redakteur
Christina Finke
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Kindersitz
Babys und Kinder müssen bei der Mitfahrt im Auto besonders gut gesichert werden. Foto: Imago
Inhalt
  1. Kindersitzpflicht: Bis zu diesem Alter gilt sie
  2. Kindersitze: Derzeit sind drei Kindersitz-Normen zugelassen
  3. Übersicht: Diese Kindersitzgruppen gibt es (Gruppe 0 bis 3)
  4. Diese Kindersitz-Modelle gibt es: Babyschale bis Sitzerhöhung
  5. Isofix oder Gurt: So den Kindersitz perfekt fixieren
  6. Kindersitze mit integrierten Airbags
  7. Kindersitz: Die wichtigsten Kauftipps im Überblick

Bis wann muss ein Kind auf einem Kindersitz im Auto mitfahren? Was bedeuten die verschiedenen Kindersitzgruppen und welche Modelle sind empfehlenswert? Die AUTO ZEITUNG beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema Kindersitz und gibt hilfreiche Kauftipps.

Damit der Babys und Kinder bei der Mitfahrt im Auto richtig gesichert werden können, benötigen sie einen geeigneten Kindersitz – und das auch laut Gesetz. Daher ist beim Kauf eines passenden Kindersitzes einiges zu beachten. Eltern sehen sich bei der großen Auswahl an Autositzen schnell überfordert. Schließlich will man keinesfalls die falsche Wahl treffen. Bis wann muss der Nachwuchs eigentlich auf einem Kindersitz transportiert werden? Welche Angaben zur Kindersitzpflicht macht der Gesetzgeber? Und welche verschiedenen Arten von Kindersitzen gibt es überhaupt? Die AUTO ZEITUNG hat die Antworten auf diese Fragen und erklärt darüber hinaus, welche Kindersitzgruppen es gibt und wie die Sitze im Auto befestigt werden.
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Kindersitzpflicht: Bis zu diesem Alter gilt sie

Ein Autositz für Kinder bietet nur dann angemessenen Schutz, wenn das jeweilige Modell auf das Alter, das Gewicht sowie auf die Größe des Kindes abgestimmt ist. Um dies sicherzustellen, hat der Gesetzgeber in der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Paragraf §21, Absatz 1a folgendes zur Kindersitzpflicht festgehalten: "Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in Kraftfahrzeugen auf Sitzen, für die Sicherheitsgurte vorgeschrieben sind, nur mitgenommen werden, wenn Rückhalteeinrichtungen für Kinder benutzt werden." Konkret bedeutet das: Kinder, die kleiner als 1,50 m sind, müssen bis sie zwölf Jahre alt sind auf jeden Fall im Kindersitz transportiert werden.

Der Grund ist einfach: Sitzgurte im Auto sind auf Erwachsene ausgelegt. Kinder unter 1,50 m sind schlicht zu klein, als dass der normale Gurt korrekt an Schulter und Becken sitzen könnte. Dies schränkt die Sicherheitsfunktion ein. Ein Kindersitz ist also nötig, bis die Körpergröße von 150 cm überschritten ist. Ist das Kind schon vor dem Alter von zwölf Jahren so groß, muss kein Kindersitz mehr verwendet werden. Ebenfalls auf den Kindersitz verzichten darf man, wenn das Kind zwar das zwölfte Lebensjahr vollendet hat, aber noch keine 1,50 m groß ist. In diesem Fall ist allerdings eine Sitzerhöhung zu empfehlen.

Die Nichtbeachtung der Gesetzeslage ist übrigens nicht nur gefährlich, sondern kann auch teuer werden. Ein Verwarngeld in Höhe von 30 Euro wird fällig, wenn Kinder ohne vorschriftsmäßige Sicherung im Auto mitgenommen werden, also etwa nur via Dreipunktgurt gesichert sind. Sind mehrere Kinder an Bord, werden 35 Euro daraus. Wird weder ein Gurt noch ein Kindersitz benutzt, werden bereits 60 Euro fällig und es gibt einen Punkt in Flensburg. Sind mehrere Kinder vollkommen ungesichert an Bord, sind es 70 Euro und ein Punkt. Übrigens: Ob Taxi, Auto der Großeltern oder Fahrgemeinschaft – verantwortlich für die ordnungsgemäße Sicherung aller Passagiere ist immer der:die Fahrer:in (Alle Strafen: Stand August 2024).

 

Kindersitze: Derzeit sind drei Kindersitz-Normen zugelassen

Auch die Norm von Auto-Kindersitzen ist gesetzlich festgelegt. Aktuell sind drei Normen parallel zugelassen: die Normen UN ECE Reg. 44/03, UN ECE Reg. 44/04 und UN ECE Reg. 129 (i-Size). Die jeweilige Norm lässt sich an dem am Autositz angebrachten Prüfsiegel ablesen. Die aktuellste Norm i-Size (auch UN ECE Reg. 29) richtet sich nach der Körpergröße, wobei Hersteller den jeweiligen Größenbereich für ihre Modelle selbst festlegen. Kinder bis zu einem Alter von 15 Monaten dürfen allerdings in diesen i-Size-Kindersitzen nicht in Fahrtrichtung transportiert werden – und zwar unabhängig von ihrer Größe. Generell empfehlen Expert:innen und Automobilclubs, wie etwa der ADAC, Kinder bis zu einem Alter von zwei Jahren nur gegen die Fahrtrichtung in sogenannten "Reboardern" mitreisen zu lassen. Kindersitze nach der Norm UN ECE R 44 sind im  Unterschied zur i-Size-Norm in Körpergewichtsklassen unterteilt.

 

 

Übersicht: Diese Kindersitzgruppen gibt es (Gruppe 0 bis 3)

Die Vorschriften vonseiten des Gesetzgebers stellen nur einen wichtigen Faktor dar, wenn sich Eltern für einen Auto-Kindersitz entscheiden. Darüber hinaus gilt es, weitere Aspekte zu beachten. Schließlich ist die Auswahl an Autositzen für den Nachwuchs riesig. Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu maximieren, gibt es verschiedene Kindersitzgruppen, die für unterschiedliche Alters- und Gewichtsklassen geeignet sind.

Kindersitzgruppe 0

Modelle dieser Gruppe sind für Kinder von null bis etwa 15 Monaten mit einem Gewicht bis zu zehn Kilogramm und einer Größe von maximal 75 cm vorgesehen. Kindersitze der Gruppe 0, sogenannte Babyschalen, müssen außerdem entgegen der Fahrtrichtung im Auto befestigt werden. Alles zu Kindersitzen der Gruppe 0 (Babyschalen)

Kindersitzgruppe 0+

Für Kinder von null bis 13 kg. Die "0" ist natürlich eher theoretischer Natur und macht deutlich, dass die Sitze der Gruppen 0 bis 0+/1 für Säuglinge von 0 bis 24 Monaten gedacht sind. Im Fall der Gruppe 0+ für Säuglinge und Kleinkinder bis 90 cm. Auch hier gilt: entgegen der Fahrtrichtung anbringen.

Kindersitzgruppe 0+/1

Bis 18 kg Gewicht und einem Meter Größe passt der Kindersitz aus dieser Gruppe für 0- bis Vierjährige. Ab einem Gewicht von neun Kilogramm darf der Sitz theoretisch auch in Fahrtrichtung angebracht werden, Expert:innen empfehlen jedoch, den Sitz so lange wie möglich gegen die Fahrtrichtung zu montieren. Alles zu Kindersitzen der Gruppe 0/1

Kindersitzgruppe 1

Für Kinder zwischen neun Monaten und vier Jahren, von neun bis 18 kg und 75 bis 100 cm. Viele Sitze aus dieser Gruppe sind als drehbare Kindersitze ausgeführt und lassen sich mit und gegen die Fahrtrichtung befestigen. Alle Gruppen ab "1" dürfen in Fahrtrichtung im Auto mitgeführt werden. Alles zu Kindersitzen der Gruppe 1

Kindersitzgruppe 2

Zwischen 3,5 und sieben Jahren, einem Gewicht von 15 bis 36 kg und einer Größe bis zu 1,50 m eignen sich Autositze aus der Gruppe 2. Alles zu Kindersitzen der Gruppe 2

Kindersitzgruppe 3

Für größeren Kinder ist die Kindersitzgruppe 3 vorgesehen. Geeignet sind Kindersitze aus dieser Gruppe für ein Gewicht von 22 bis 36 kg und einer Größe bis zu 150 cm. Das Alter für diese Gruppe rangiert von sechs bis 12 Jahren. Alles zu Kindersitzen der Gruppe 3

Die verschiedenen Begriffe und Normen klingen nur auf den ersten Blick kompliziert. Hat man sich ein wenig mit dem Thema beschäftigt und die vorangestellten Zahlen und Fakten zur Hand, ist es relativ einfach, das passende Modell zu finden. Dabei sollten Eltern aber nicht vergessen: Natürlich wachsen Kinder nicht nach Norm. Ist ein Kind schon zu groß, aber noch nicht schwer genug, kann die Wahl etwas schwerer fallen. Praktisch sind dafür die sogenannten "mitwachsenden Sitze" aus den Gruppen 0+, 0/1 sowie aus den hier nicht angeführten, da selteneren Gruppen 1/2, 1/2/3 und 2/3.

 

Diese Kindersitz-Modelle gibt es: Babyschale bis Sitzerhöhung

Nun gibt es aber nicht nur die verschiedenen Gruppen für verschiedene Altersgruppen, sondern auch verschiedene Typen von Kindersitzen. Zum Glück lassen sich Kindersitze aber recht einfach in einige wenige Kategorien unterteilen.

Babyschale

Der Name nimmt es schon vorweg: Bei der Babyschale handelt sich nicht um einen klassischen Sitz, sondern um eine gepolsterte Schale, in der das Baby flach liegen kann. Das schont die noch schwache Nackenmuskulatur des Kindes – vor allem bei einem Aufprall. Babyschalen fallen in die Gruppen 0 und 0+ und sind für Kleinkinder mit einem maximalen Gewicht von bis zu 13 kg geeignet. Die Gruppe gibt außerdem Aufschluss darüber, dass eine Babyschale entgegen der Fahrtrichtung zu transportieren ist.

Soll das Baby auf dem Beifahrersitz mitfahren, muss der Airbag deaktiviert werden. Das explosive Auslösen des Airbags kann bei einem Kleinkind ernsthafte Verletzungen anrichten und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Sicherer ist immer der Transport auf der Rückbank. Doch nicht nur die für das Baby vorteilhafte Liegeposition ist ein Pluspunkt der Babyschale. Eine Babyschale lässt sich zudem leichter als ein Kindersitz auch außerhalb des Fahrzeugs verwenden. Schnell mal in den Supermarkt oder an einem schönen Tag auf einen Kaffee geht es sich leichter mit einer Babyschale statt eines Kindersitzes. Viele Hersteller bieten außerdem kombinierte Angebote, bei denen sich Babyschalen direkt auf dem Kinderwagen anbringen lassen.

Reboarder

Das Wort "Reboarder" fällt oft, wenn es um das Thema Kindersitze geht. Ein Reboarder ist ein Kindersitz, der sich entgegen der Fahrtrichtung montieren lässt. Zwar dürfen Kleinkinder ab einem Gewicht von neun Kilogramm theoretisch auch in Fahrtrichtung im Auto transportiert werden, Tests und Studien belegen jedoch, dass die rückwärts gerichtete Position bis zu einem Alter von vier Jahren wesentlich sicherer ist. Ist das Kind also der Babyschale entwachsen (der Kopf erreicht den Rand der Schalen-Rückseite), empfiehlt sich ein Reboarder als Kindersitz. Bei einem Aufprall wird das Kind in die Rückseite des Reboarders (hier alle Infos zu Reboardern ohne Isofix) statt nach vorne gedrückt, was die noch immer empfindliche Hals- und Nackenpartie schützt und Verletzungen vorbeugt.

Kindersitz

Der klassische Kindersitz ist für alle Kinder, die aus der Babyschale herausgewachsen sind und ist in vielen verschiedenen Größen erhältlich. Im Aufbau sind sie jedoch nahezu gleich und bestehen aus einer Unterseite aus Kunststoff, auf der eine gepolsterte Sitzerhöhung und Rückenlehne montiert ist. Eine Kopfstütze, seitliche Stützen und ein Gurtsystem – gelegentlich ein Fangtisch – runden den sicheren Transport des Kindes ab. Eine Kindersitz-Unterlage ist übrigens all denen zu empfehlen, die Wert auf den Erhalt der Polster und somit des Wiederverkaufswerts legen. Die oft harte Unterseite der Sitze kann die Autositze abreiben und sogar einreißen. Nötig ist der Sitz dennoch, und ein bisschen Polsterabrieb muss einem die Sicherheit der Kleinsten im Straßenverkehr wert sein.

Angeschnallt werden Kinder im Kindersitz meist mittels Fünfpunktgurt, der ähnlich wie Hosenträger (daher auch "Hosenträgersystem") angelegt und mit einer Schnalle über dem Bauch des Kindes geschlossen wird. Der Gurt muss stets straff angezogen werden, um wirklich sicher zu sein – auch wenn Kinder dies oft mit wenig Begeisterung aufnehmen. Alternativ gibt es auch den Fangtisch am Kindersitz. Dieser fängt das Kind bei einem Aufprall ab und sorgt für eine Abrollbewegung, die Verletzungen verhindern kann. Hinsichtlich der Ausstattung gibt es nach oben hin kaum Limits. Zusätzliche Sicherheitsvorrichtungen wie Überrollbügel, Seitenabstandshalter oder Stereo-Kopfhörer in den Kopfstützen sind erhältlich – nur die Fantasie setzt die Grenzen. Und der Kontostand.

Sitzerhöhung

Ebenfalls zu erwähnen sind an dieser Stelle die Sitzerhöhungen. Diese können mangels Rücken- und Seitenlehnen in puncto Sicherheit nicht mit klassischen Kindersitzen mithalten. Für ältere Kinder, die bereits ihren zwölften Geburtstag feiern durften, aber noch keine 1,50 m groß sind, können Sitzerhöhungen aber einen kleinen Vorteil hinsichtlich der Sicherheit während eines Aufpralls bieten. Aufblasbare Kindersitze fallen eher in den Bereich der Notlösungen und können ebenso wie Sitzerhöhungen keinesfalls einen echten Ersatz für einen Kindersitz darstellen.

 

Isofix oder Gurt: So den Kindersitz perfekt fixieren

Ob per Fangtisch oder Hosenträgersystem: Wie das Kind im Kindersitz anzuschnallen ist, ist schnell gelernt. Doch mit dem richtigen Sitz alleine ist es noch nicht getan. Schließlich muss auch der passend im Auto befestigt werden. Idealerweise so, dass es wenig Mühe bereitet, aber dennoch die maximale Sicherheit für Kinder bietet. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten – entweder das klassische Anschnallen per Dreipunktgurt oder Isofix.

Gerne als "Universalbefestigung" betitelt, passen Kindersitze mit eben dieser Benennung in jedes Auto, dessen Sitze über einen klassischen Dreipunktgurt verfügen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Gurte straff sitzen und sich nicht verdrehen. Wenngleich generell ebenso sicher wie ein Isofix-System, können Anwendungsfehler beim Anschnallen die Kindersitz-Befestigung per Gurt zum Risikofaktor machen.

Beim Isofix-System ist eine falsche Bedienung nahezu ausgeschlossen. Es gilt daher im Allgemeinen als die sicherste Befestigungsmethode für den Kindersitz – ist dafür aber nicht in allen Fahrzeugen vorhanden. Autos mit werksseitigem Isofix-System weisen im Spalt zwischen Sitz und Lehne der Rückbank zwei starre Halteösen auf, auf die ein Kindersitz mit integrierten Befestigungsbügeln einfach einrasten kann. Somit verbindet sich der Kindersitz fix mit der Karosserie des Autos und ist auf diese Weise sehr stabil montiert. Ein Vornüberkippen des Sitzes bei einem Aufprall ist somit ausgeschlossen. Ältere Fahrzeuge besitzen oft kein Isofix und ein Nachrüsten ist häufig zu kostenintensiv, sodass es sich für ältere Autos nicht mehr lohnt. Auch Fahrzeuge mit einem Staufach unter dem Sitz sind nicht für diese Systeme zugelassen.

Eine gute und beliebte Mischform ist eine Kindersitz-Basis. Diese gibt es sowohl für Isofix-Systeme als auch für die Befestigung per Gurt. Hier wird lediglich die Basis angeschnallt beziehungsweise per Isofix mit dem Auto verbunden. Der Kindersitz oder auch die Babyschale kann dann per "Klick" in die Basis einrasten. Besonders praktisch sind kombinierte Modelle, bei denen sich Schale oder Sitz sowohl im Auto als auch im Kinderwagen einfach auf eine jeweilige Basis montieren lassen. Meist ist dies aber nur innerhalb des Angebots eines Herstellers möglich. Basis und Sitz unterschiedlicher Firmen sind im Regelfall nicht miteinander kompatibel.

 

Kindersitze mit integrierten Airbags

Kindersitz mit Airbag? Gibt es – zwei Beispiele dafür sind der Cybex Anoris T i-Size sowie der Maxi-Cosi AxissFix Air. Was man zu den Kindersitzen mit Airbag wissen muss, hat die AUTO ZEITUNG hier zusammengefasst.

 

Kindersitz: Die wichtigsten Kauftipps im Überblick

Die wichtigsten Dinge sind nun bekannt: Aus der Gesetzeslage ergeben sich die Pflichten, aus den Gruppen die passenden Modelle für das jeweilige Kind. Auch die Befestigung per Gurt oder Isofix-System ist geklärt. Doch auf welche Dinge sollte man noch unbedingt achten, wenn es an den Kindersitz-Kauf geht? Unsere Kauftipps im Überblick:

Prüfsiegel, Befestigung, Probesitzen

Der erste Blick muss immer dem Prüfsiegel gelten. Kindersitze ohne Norm-Prüfsiegel dürfen in Deutschland nicht im Handel verkauft werden. Was im Einzelhandel üblicherweise problemlos ist, kann bei Bestellungen im Internet übersehen werden. In jedem Fall sollte ein Probesitzen des Kindes erfolgen. Der sicherste und teuerste Sitz bringt wenig, wenn sich das Kind im Sitz unwohl fühlt. Zum Komfort können natürlich diverse Extras beitragen – was sich die Hersteller aber auch entsprechend vergüten lassen. Hier sollten Eltern also genau abwägen, was wirklich sinnvoll und notwendig ist – und was nicht.

Die Befestigung des Kindersitzes im Auto sollte vor dem Kauf ebenfalls einmal durchgespielt werden. Im Alltag ist mit Kind – vor allem Kleinkindern – oft Hektik angesagt. Da Fehler bei der Befestigung des Sitzes fatal sein können, ist es wichtig, sich für ein Modell zu entscheiden, das sich einfach und mühelos im Auto anbringen lässt. Dass am Sitz keine eigenmächtigen Veränderungen vorgenommen werden dürfen, sollte sich von selbst verstehen. Im Falle eines Gebrauchtkaufs darf der Blick für Details nicht fehlen. Hier gilt erneut der erste Blick dem Prüfsiegel, das nicht veraltet sein darf. Beschädigungen wie Haarrisse können harmlos aussehen, aber die Struktur und somit Funktion des Kindersitzes ernsthaft beeinträchtigen. Viele Kindersitze unterliegen auch einem "Auslaufdatum" und können nicht über Generationen hinweg verwendet werden. Die Hersteller geben die Lebensdauer meist an, im Regelfall liegt diese aber zwischen drei und sieben Jahren.

Kindersitz-Tests geben Hilfestellung

Sich über spezifische Kindersitz-Modelle zu informieren, zum Beispiel mithilfe der jährlichen Kindersitz-Tests vom ADAC und der Stiftung Warentest, ist nach Eingrenzung der Auswahl auf wenige Modelle absolut sinnvoll. Wer sich für das obere Drittel der Testsieger (also die besten Kindersitze oder Preis-Leistungs-Sieger aus dem Kindersitz-Vergleich bzw. ADAC-Test) entscheidet, wird beim Thema Sicherheit wenig vermissen. Beim Thema "mitwachsende Kindersitze" ist natürlich wichtig, dass Kopfstützen und Rückenlehne in der Höhe verstellt und optimal auf die Größe des Kindes eingestellt werden können. Apropos Flexibilität: Ein Kindersitz, der sowohl per Dreipunktgurt als auch per Isofix befestigt werden kann, gewinnt spätestens dann, wenn das Kind mal nicht im eigenen Auto transportiert wird. Das gilt auch für Eltern, die häufiger Taxis und Mietwagen nutzen, bei denen im Voraus nicht gesagt werden kann, ob das Fahrzeug über eine Isofix-Befestigung verfügt.

Empfehlenswertes Zubehör: Kindersitz-Unterlage & Kinder-Autospiegel

​Um den Halt des Kindersitzes im Auto zu verbessern und darüber hinaus auch die Sitzpolster zu schonen, lohnt sich der Kauf einer Kindersitz-Unterlage. Im Link beantworten wir die Fragen, worauf Eltern bei der Anschaffung achten sollten und welche Produkte empfehlenswert sind. Auch ein Kinder-Autospiegel kann eine wertvolle Ergänzung sein, um während der Fahrt ein Auge auf das Baby zu haben, ohne sich ständig umdrehen zu müssen. Wir stellen empfehlenswerte Kinder-Autospiegel vor und geben Montage-Tipps.

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