Diese E-Autos sind langstreckentauglich: Top-20
Echte Asphaltfresser
- ADAC hat Langstreckentauglichkeit von E-Autos untersucht
- So ist der ADAC bei der Studie vorgegangen
- Diese Elektro-Modelle kommen laut ADAC am weitesten
- "Voll langstreckentauglich" mit über 750 km Gesamtreichweite
- "Langstreckentauglich": Diese E-Autos schaffen über 700 km
- Schlusslichter der ADAC-Studie
Wer lange Strecken mit dem Auto fährt, muss auch hin und wieder Pause machen, um sich zu erholen. Diese Pause hat der ADAC in seine Studie mit einfließen lassen, wie langstreckentauglich E-Autos tatsächlich sind. Das sind die Top-20 der Reisestromer!
ADAC hat Langstreckentauglichkeit von E-Autos untersucht
Elektroautos wird nach wie vor häufig nachgesagt, sie würden sich nur bedingt für lange Strecken eignen. Doch bei längeren Fahrten mit dem E-Auto zählt längst nicht nur die Reichweite mit vollem Akku, sondern unter anderem auch die Ladeleistung bei einem Zwischenstopp. Aus diesem Grund hat der ADAC eine Langstrecken-Studie mit über 80 verschiedenen Modellen angefertigt. Dabei soll die Frage beantwortet werden, wie weit man mit den verschiedensten Elektroautos kommt, wenn man mit vollem Akku losfährt und bei zehn Prozent SoC für 20 min nachlädt. Das erfreuliche Ergebnis der Studie: 14 elektrische Modelle schaffen über 750 km Gesamtreichweite und erhalten vom ADAC damit das Urteil "voll langstreckentauglich". Weitere sechs Modelle schaffen immerhin 700 km und bilden gemeinsam die Top-20 der E-Autos mit der besten Langstreckentauglichkeit.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den BMW i7 M70 XDrive (2023) im Video:
So ist der ADAC bei der Studie vorgegangen
Grundlage der Untersuchung sind die vom ADAC ermittelten Reichweiten in seinem Ecotest. Sie fließen mit 90 Prozent in die Berechnungen der Reisetauglichkeit ein. Zudem wird angenommen, dass Autofahrende bei einem Restakkustand von zehn Prozent zur nächsten Ladesäule fahren, um ihr E-Auto aufzuladen. Die Ladepause hat der ADAC mit 20 min beziffert und errechnet, wie viel weitere Kilometer Reichweite in der Zeit an einer Schnellladesäule unter Idealbedingungen "hinzugetankt" werden können. Die Summe ergibt dann die vom ADAC ermittelte "Gesamtreichweite", an der festgemacht wird, ob ein E-Auto langstreckentauglich ist oder nicht.
Der Autoclub hat nach folgendem Schema bewertet:
Über 750 km Gesamtreichweite: "voll langstreckentauglich"
750 bis 500 km Gesamtreichweite: "langstreckentauglich"
500 bis 400 km Gesamtreichweite: "bedingt langstreckentauglich"
unter 400 km Gesamtreichweite: "kaum langstreckentauglich"
Die Ergebnisse richten sich wie erwähnt nach den Idealbedingungen. Es ist also in der Praxis zu berücksichtigen, dass Außentemperaturen, Fahrweise und der Zustand der Akkuzellen Einfluss auf die Reichweite haben und bei der Untersuchung des ADAC nicht berücksichtigt wurden. Beim Kauf eines Elektroautos rät der ADAC, nicht nur auf die angegebene WLTP-Reichweite zu achten, sondern auch auf Akkugröße sowie Ladeleistung.
Diese Elektro-Modelle kommen laut ADAC am weitesten
Das Modell, das bei der ADAC-Langstreckenstudie am besten abgeschnitten hat, ist der Hyundai Ioniq 6. Mit Hinterradantrieb und einem 77 kWh großen Akku schafft er es 931 km weit. Seine Vorteile liegen in der hohen Effizienz und der hohen Ladeleistung. "Mit diesem Modell könnte man mit einer 20-minütigen Ladepause von Kiel bis zu den Alpen komplett durch Deutschland fahren", lobt der ADAC die Langstreckentauglichkeit des Ioniq 6.
Auf Platz zwei fährt der Lucid Air Grand Touring AWD mit einer Gesamtreichweite von 895 km, die er nicht zuletzt aufgrund seiner großen 112-kWh-Batterie schafft, denn er ist etwas weniger effizient als der Ioniq 6. Bei Platz drei zeigt sich der ADAC überrascht, denn ihn belegt das 2585 kg schwere Allrad-SUV BMW iX xDrive50, der 835 km Gesamtreichweite erreicht.
"Voll langstreckentauglich" mit über 750 km Gesamtreichweite
Elektro-Modell | Gesamtreichweite bei 20 min Ladepause | Reichweite (100 bis 10 % SoC) | Reichweite nach 20 min Nachladen |
Hyundai Ioniq 6 2WD (77,4 kWh) | 931 km | 502 km | 429 km |
Lucid Air Grand Touring AWD | 859 km | 550 km | 309 km |
BMW iX xDrive 50 | 835 km | 553 km | 282 km |
Mercedes EQS 450+ | 825 km | 521 km | 304 km |
Mercedes EQE SUV 350+ | 806 km | 503 km | 303 km |
Polestar 2 Long Range Single Motor (82 kWh) | 801 km | 481 km | 320 km |
Nio ET5 Touring 100 kWh | 792 km | 466 km | 326 km |
Hyundai Ioniq 5 2WD (77 kWh) | 786 km | 423 km | 363 km |
Mercedes EQE 350+ | 783 km | 480 km | 303 km |
Hyundai Ioniq 6 4WD (77,4 kWh) | 782 km | 422 km | 360 km |
Mercedes EQS 580 | 782 km | 488 km | 294 km |
BMW i7 xDrive60 | 780 km | 491 km | 289 km |
Tesla Model X Max. Reichweite | 763 km | 476 km | 287 km |
Volvo XC40 Recharge Single Motor 79 kWh | 750 km | 450 km | 300 km |
"Langstreckentauglich": Diese E-Autos schaffen über 700 km
Elektroauto | Gesamtreichweite bei 20 min Ladepause | Reichweite (100 bis 10 % SoC) | Reichweite nach 20 min Nachladen |
Tesla Model S Maximale Reichweite | 743 km | 459 km | 284 km |
BMW i5 eDrive40 | 743 km | 453 km | 290 km |
Hyundai Ioniq 5 4WD (77 kWh) | 730 km | 393 km | 337 km |
BMW i4 iDrive40 (84 kWh) | 721 km | 444 km | 277 km |
VW ID.7 Pro | 711 km | 437 km | 274 km |
Nio ET5 100 kWh | 701 km | 481 km | 220 km |
Schlusslichter der ADAC-Studie
Mit dem Urteil "kaum langstreckentauglich" wurden insgesamt 14 Elektro-Modelle versehen. Sie schaffen trotz 20-minütiger Ladepause keine 400 km. Die Modelle auf den letzten drei Plätzen machen sogar schon bei weniger als 300 km schlapp: Der Dacia Spring 65 erreicht eine Gesamtreichweite von 252 km, der Mazda MX-30 EV kommt 237 km weit und dem Fiat 500 23,8 kWh geht bereits nach 233 km der Saft aus.