Grundrisse & Ausstattung: Alles zum Dethleffs Globebus Go (2023)
Schmales Dethleffs-Reisemobil auf Ford-Basis
Schmal, wendig und trotzdem mit mehr Stauraum als ein Kastenwagen. Der Teilintegrierte Dethleffs Globebus Go (2023) möchte mit einem günstigen Einstiegspreis und viel Aufbau bei wenig Länge und Breite eine Alternative zu den beliebten Campervans bieten. Das ist seine Ausstattung!
Preis: Dethleffs Globebus Go (2023) ab 59.299 Euro
Wenn in Isny im Allgäu auf ein Reisemobil der Name "Globebus" aufgedruckt wird, handelt es sich stets um einen Camper mit dem Anspruch, auf möglichst wenig Raum möglichst viel Platz zu bieten. Und das nicht erst seit kurzem: Die Wurzeln der Baureihe reichen bis in die späten 1980er-Jahre, als der schlichte "Bus" die Werkshallen als Vorreiter der "Van" getauften, schmalen Teilintegrierten – damals auf Basis des Fiat Ducato – verließ. Um den Namen Globebus ist mittlerweile eine ganze Familie gewachsen. Neben dem vollintegrierten Dethleffs Globebus und dem Globebus Camp – beide weiterhin auf Fiat-Fahrgestell – ist mit dem Dethleffs Globebus Performance 4x4 seit Mitte 2024 auch ein Teilintegrierter Allradler auf VW-Crafter-Basis im Angebot. Dazwischen bleibt noch Platz für den wendigen Dethleffs Globebus Go (2023) auf Basis des Ford Transit.
Der Go ist dabei das günstigste Angebot im Globebus-Portfolio. Mit einem Einstiegspreis von 59.299 Euro (Stand: Oktober 2024) ist er in Schlagweite zu den deutlich enger geschnittenen Campervans – bleibt aber dank maximal 2,20 m Gesamtbreite und beim kompakten Grundriss T 15 mit 5,98 m Länge auch von der Größe her eher einer der kompakteren Vertreter der "Vans" und ufert gar nicht mal so sehr über die Maße der Kastenwagen. Den schmalen Teilintegrierten gibt es zudem mit dem 70 cm längeren Grundriss T 45, der Go bleibt jedoch stets nur für zwei Personen ausgelegt. Die unterschiedlichen Längen lassen sich ausschließlich auf das Heckbett zurückführen: Quer oder längs lautet die Frage.
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Innenraum: Klassischer Aufbau mit zwei Bettoptionen
Der Festschlafplatz befindet sich – unabhängig vom Grundriss – stets im Heck des Dethleffs Globebus Go (2023). Und zwar entweder in Gestalt eines qer eingebauten Doppelbetts (198 x 132-137 cm) im T 15 oder zwei Einzelbetten (201 x 85/193 x 75 cm) im T 45, die sich optional (349 Euro) zu einer 160 cm, breiten Liegewiese verbinden lassen. Dieser kleine Unterschied sorgt für die zwei unterschiedlichen Grundrisse, die sich in der Front jedoch von ihrer Aufteilung und Ausstattung her gleichen. Beides fällt für einen schmalen Teilintegrierten klassisch aus, Experimente lassen die Allgäuer:innen beim Go weg und vertrauen lieber der Routine.!--endfragment-->!--startfragment-->!--startfragment-->!--startfragment-->
Vorne werden Reisende von der typischen Halbdinette mit Bank, Klapptisch und drehbaren Fahrerhaus-Sesseln begrüßt. Vorsicht beim Konfigurieren: Die Zweiersitzbank ist serienmäßig nicht mit Sicherheitsgurten ausgestattet. Wer also zu viert im Globebus Go reisen möchte, muss hier den richtigen Haken setzen. Isofix-Haltepunkte für zwei Kindersitze sind ebenfalls gegen Aufpreis verfügbar. Optional ist zudem auch der Bettumbau (150 x 75-101 cm) der Sitzgruppe, wobei dieses mit 1,50 m Länge eher etwas für Kinder ist oder als Notbett (unsere Empfehlungen für Auto-Luftmatratzen) gesehen werden kann. Da jedoch im Gegensatz zum Vollintegrierten Globebus kein Hubbett angeboten wird, kann der freie Raum in der T-Haube auch durch ein optionales Panorama-Dachfenster gefüllt werden.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Die Küche steht ebenfalls dort, wo sie routinierte Wohnmobilist:innen erwarten würden: im Gang zwischen Wohn- und Schlafraum. Der kompakte Block ist mit einem Zweiflammen-Gaskocher und einer separat eingelassenen Rundspüle ausgestattet. Ist der Kocher im Betrieb, ist Arbeitsfläche rar. Eine bündige Erweiterung klappt daher bei Bedarf aus. Unter der Arbeitsfläche bleibt üppiger Raum für Auszüge zum Verstauen von Kochgeschirr, Besteck & Co. Der 83 l große Kompressor-Kühlschrank inklusive Frosterfach ist nämlich nicht unter, sondern auch rechts neben der Zeile in einem Schrankmodul untergebracht. Das ermöglicht auch die optionale Vergrößerung des Kühlschranks auf 131 l, vorausgesetzt man kann auf Stauraum verzichten.
Apropos Stauraum: Einen hohen Kleiderschrank wie zu Hause sucht man im 5,98 bis 6,68 m langen Globebus Go vergeblich. Dafür ist unter den hochklappbaren Heckbetten ausreichend Platz für Kleidung, Equipment kann auch in der Heckgarage verstaut werden. Gegenüber der Küche steht das Schwenkbad, das serienmäßig mit Kassettentoilette, Waschbecken, Schrank und Dusche ausgestattet ist.
Da beim Heizen mit der serienmäßigen Diesel-Warmluftheizung (6 kW) mit integriertem Warmwasserboiler weniger Gas benötigt wird, muss auch weniger Brennstoff mitgenommen werden. Statt wie üblich zwei 11-kg-Flaschen an Bord zu haben, reicht nun eine kleine Gasflasche (2,75 kg) zum Betreiben des Herds aus und spart Platz. Die Heizung lässt sich auf Wunsch auch elektrisch betreiben und bezieht den Strom dann entweder über den Campingplatz-Anschluss oder über die serienmäßige 95-Ah-AGM-Batterie. Autarkie gibt es in Form einer zweiten Aufbaubatterie mit identischen technischen Daten sowie optional durch eine Lithium-Batterie mit 168 Ah. Eine 100-W-Solaranlage (unsere Empfehlungen für mobile Solaranlagen) lässt sich ebenfalls in Isny aufs Dach des Globebus Go schrauben.
Winterfest wird der Dethleffs Globebus Go (2023) mit dem "Winterkomfort"-Paket. Dieses beinhaltet einen isolierten und beheizten Abwassertank, Zusatzisolierung für Unterflurleitungen, den Elektroheizstab für die Dieselheizung und eine verbesserte Aufbau-Isolierung.
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Basisfahrzeug: Ford Transit
Die Besonderheit des Dethleffs Globebus Go (2024) ist das Basisfahrzeug. Denn anders als die Namensvetter Globebus und Globebus Camp setzt der "Go" auf den Ford Transit anstelle des Ducato als Technik- und Plattformspender. Daher kommt auch Fords 2,0-l-TDCI-Turbodiesel zum Einsatz. In der Basis leistet das Vierzylinder-Triebwerk 130 PS (96 kW) und wird mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgeliefert. Gegen den Aufpreis von fairen 4299 Euro sind sowohl bis zu 165 PS (121 kW) als auch ein Achtstufen-Automatikgetriebe an Bord. Eine Auf- oder Ablastung wird dagegen nicht angeboten. Es bleibt daher stets beim Light-Tiefrahmen mit 3500 kg technisch zulässiger Gesamtmasse.
Trotz des fortgeschrittenen Alters der Ford-Basis fällt die Ausstattung üppig aus. Bereits ohne Aufpreis sind ein Tempomat, eine manuelle Klimaanlage, das SYNC4-Infotainmentsystem samt 12,0-Zoll-Touchscreen, eine elektrische Feststellbremse, eine Einparkhilfe vorne oder eine Rückfahrkamera an Bord. Gegen Aufpreis lassen sich im Comfort Paket noch eine Klimaautomatik oder Scheinwerfer mit Abbiegelicht hinzuordern.
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