Dethleffs ist die traditionsreichste Marke der deutschen Caravaning-Branche. Die Firmengeschichte beginnt 1931 mit der Einsamkeit eines jungen Unternehmers, der auf den vielen Dienstreisen seine Verlobte vermisst. "Ich wünsche mir ein Wohnauto", schreibt sie ihm. Und Arist Dethleffs baut es ihr, nachdem er die Maße mit Kreide auf dem Boden seiner Werkstatt markiert hat. Allerdings handelt es sich noch nicht um ein Reisemobil im heutigen Sinne, sondern um einen Caravan. Und Dethleffs, der sich hauptberuflich mit Reitpeitschen und Ski-Stöcken beschäftigt, ist ab 1932 der erste deutsche Unternehmer, der Wohnwagen in Serie baut.
Das erste Ducato-Wohnmobil: ein Dethleffs
"Der Wagen muss gefällig sein", hatte ihm seine Freundin geschrieben. Und das gelingt der Marke aus dem oberschwäbischen Isny so gut, dass sie zur großen Nummer der Caravaning-Branche wird. Gut 50 Jahre nach der Gründung, im Sommer 1982, schreibt Dethleffs noch einmal Geschichte: mit dem Pirat D, dem ersten serienmäßigen Wohnmobil auf Basis des neu erschienenen Fiat Ducato. Heute gehören Wohnwagen und Reisemobile für alle Ansprüche zum Modellprogramm. Alleine im Wohnwagengeschäft ist Dethleffs aktuell mit sechs Modellreihen von 6,22 m bis 9,42 m Länge vertreten. In den dicht besiedelten Markt der kompakten Campervans steigt Dethleffs mit dem Globevan und Globetrail erst 2021 ein, kann hier allerdings von der jahrelangen Erfahrung als Auftragsproduzent anderer Marken profitieren. Neun Modellreihen decken das Marktsegment der Teil- und Vollintegrierten ab. Eine Spezialität des Hauses sind – neben den erfolgreichen Mittelklasse-Modellen – große Alkoven-Wohnmobile wie der Globetrotter oder der Alpa. Das Kürzel steht für alleine reisende Paare, die sich einen großen Reisebegleiter mit zwei Schlafplätzen und vollendetem Komfort wünschen.