Reifentaschen: Produktempfehlungen & Tipps zu Kauf/Nutzung
Wer Winter- oder Sommerräder geschützt lagern und/oder transportieren möchte, sollte den Kauf von Reifentaschen in Erwägung ziehen. Wir nennen empfehlenswerte Produkte und verraten, was bei deren Nutzung zu beachten ist!

Ab und an kommt es vor, dass ein Satz Räder im Kofferraum transportiert werden muss. Ob neu gekaufte Pneus, Radsätze zum Wechsel in der Werkstatt oder Altreifen zum Recyclinghof: Die schwarzen Gummis können selbst brandneu hartnäckige Streifen auf Polstern und Kunststoffen im Kofferraum – besonders bei hellen Innenraumfarben – hinterlassen. Reifentaschen lösen das Problem auf die wohl simpelste Art und machen – je nach Produkt – sogar den Transport deutlich einfacher. Doch auch für die Zwischenlagerung der Räder in der heimischen Garage oder dem Keller bieten die Taschen Schutz vor Schmutz, Staub und UV-Strahlung. Worauf bei Kauf und Nutzung zu achten ist, verraten wir hier.
Worauf sollte man beim Reifentaschen-Kauf achten?
Reifentaschen gibt es entweder als einfache Kunststofftüte, wie sie viele Werkstätten kostenfrei mit nach dem Wechsel geben, oder als hochwertigeren Textiltaschen, die auch die Lagerung auf einem Felgenbaum (hier unsere Kaufempfehlungen) ermöglichen. Ganz gleich, welche der beiden Lösungen bevorzugt wird, auf folgende Punkte ist beim Kauf zu achten:
Größe: Reifentaschen müssen zwingend der Radgröße entsprechen. Wichtig sind sowohl der Durchmesser in Zoll als auch die Reifenbreite. Die Taschen sollten weder zu locker noch zu eng anliegen, um Transport und Lagerung zu vereinfachen. Tipp: Besonders bei Offroad-Reifen ist zudem die Reifenhöhe ausschlaggebend und muss beim Kauf bedacht werden!
Atmungsaktiver Stoff: Ist der Keller oder die Garage nicht komplett trocken oder der Reifen noch vor der Einlagerung mit Wasser in Kontakt gekommen, kann Schwitzwasser in der Hülle entstehen. Ein atmungsaktives Material sorgt so für trockene Räder und beugt Korrosion sowie vorzeitige Alterung vor.
Schnelle Reifenzuordnung: Eine aufgedruckte Zuordnungshilfe ist zwar kein Muss, aber eine praktische Hilfe für den nächsten Radwechsel und erspart den Kauf von zusätzlichen Reifenmarkern (hier unsere Kauftipps) für die Kennzeichnung von Position und Achse.
Transportmöglichkeiten: Robuste Tragegriffe und sichere Verschlüsse erleichtern den Transport – oder das Umräumen im Keller.
Lagermöglichkeiten: Eine komplett geschlossene Reifentasche eignet sich für die – nicht empfohlene – Aufbewahrung der Räder als Stapel oder im Reifenregal (hier unsere Tipps zur Reifenlagerung). Wer die Räder lieber auf einem Felgenbaum lagert, entscheidet sich für ein Modell mit Aussparung in der Mitte.
Die Testsieger unserer Reifentests:
Vor- und Nachteile
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Kaufempfehlungen: Reifentaschen im Vergleich
Die Auswahl an Reifentaschen ist riesig und deckt neben allen gängigen Radgrößen auch unterschiedlichste Materialien, Formen und Preisklassen ab. Wir haben uns auf die Suche nach guten Angeboten gemacht und stellen einige empfehlenswerte Produkte vor:
Cartrend-Reifentaschen-Set
Diese Reifentaschen von Cartrend bieten sich für die Räder von Kompakt- und Mittelklasseautos an. Die maximale Radgröße sollte 225/45 R17 (maximal 62 cm Raddurchmesser) nicht überschreiten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt jedoch: Vier Polyester-Hüllen mit Tunnelzug zur Anpassung an den Reifen, Tragegriff, Positionskennung und Gurtschnalle werden geliefert. Da die Schutzhülle nur die Reifenflanke umhüllt, ist auch die Lagerung auf dem Felgenbaum möglich.
Heyner-Reifentaschen
Ebenso im Set werden die Reifentaschen von Heyner angeboten. Auch hier gibt es Positionsmarkierungen auf den Flanken sowie die Möglichkeit, die Räder selbst mit aufgezogenem Schutz auf einem Felgenbaum zu lagern. Zudem bieten die "Premium"-Reifentaschen auch Tragegriffe für den einfacheren Transport der Räder. Der Preis ist aber ebenfalls Premium.
Goodyear-Reifentaschen
Auch Reifenhersteller Goodyear bietet ein eigenes Reifentaschen-Set an. Die Hüllen werden im Vierer-Set geliefert und eignen sich bei der hier gezeigten Variante für Räder mit einem maximalen Felgendurchmesser von 17 Zoll oder einem maximalen Raddurchmesser von 65 cm. Die Reifenbreite darf maximal 235 mm betragen. Die Polyester-Hüllen werden über die Reifen gestülpt und mit einem Klemmverschluss sowie einer Zugkordel gesichert. Zusätzlich gibt es bei Goodyear aufgedruckte Radkennzeichnung sowie eine kleine Aufbewahrungstasche für Radbolzen.
Alca-Reifenhüllen-Set
Die Alca Reifentaschen mit Tragegriff, Reifenpositionskennung und Kordelzug bestechen vor allem durch den günstigen Preis. Auch hier ist die Lagerung auf dem Felgenbaum möglich, die Taschen eignen sich für Radgrößen von 13 bis 18 Zoll.
Walser-Reifentasche
Die Reifentasche von Walser nutzt das Wort "Tasche" bewusst im Singular. Schließlich handelt es sich hier nicht um die klassischen Hüllen separat für jedes Rad, sondern eine große Hülle, die den gesamten Felgenbaum umhüllt. Damit ist sie eine Alternative für all jene, die Reifen zu Hause selbst wechseln (hier die wichtigsten Reifenwechsel-Werkzeuge) und daher auf Komfortfeatures verzichten können. Zwar sind so Reifenmarker notwendig, die einzelne Reifenhülle kostet dafür auch weniger als vier separate Taschen.
Sind Reifentaschen sinnvoll?
Reifentaschen sind vor allem dann sinnvoll, wenn die Räder regelmäßig im Kofferraum befördert werden. Sie schützen Polster und Kunststoffe vor hartnäckigen Streifen durch die Pneus – oder Schmutz auf den Laufflächen. Wer die Taschen entsprechend häufig nutzt, sollte unbedingt Textiltaschen wählen. Sie sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, dafür jedoch langlebiger als die einfachen Kunststofftaschen. Und auch bei der Lagerung ergeben Reifentaschen durchaus Sinn, insbesondere, wenn der Lagerort der Räder nicht ganz ideal staub- und schmutzgeschützt ist.