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Alle Tests zum Mercedes AMG GT

AMG GT 63 S E Performance (2022): Testfahrt

AMG setzt sich mit dem GT 63 S E Performance ein Denkmal

Johannes Riegsinger Autor
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022)
  2. Neuer Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) mit Hybrid-Antrieb
  3. Technische Daten des neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022)
  4. Fazit

Härter als der neue Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) schlägt kein anderes Power-Coupé zu, Hybrid-Technik sorgt für schnelle Beinarbeit. Erste Testfahrt!

Mit etwas Verspätung zu seinen rein Super Plus-befeuerten Brüdern rollt nun der hyperstarke Performance-Hybrid des GT 4-Türer Coupé an den Start und lässt dessen sperrigen Namen kaum kürzer werden: Wir gehen mit dem neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) auf erste Testfahrt. So heißt der 843 Hybrid-PS (620 kW) starke Kracher und man kann den Marketing-Macher:innen in diesem Fall ja beinahe schon dankbar sein, dass sie nicht noch ein belehrendes "4Matic" oder herzhaftes "Plus" untergebracht haben. Im Gespräch deutet AMG-Chef Philipp Schiemer großzügig grinsend an, dass man "in Sachen Nomenklatur womöglich noch etwas Nachholbedarf" haben könne – zeigt sich danach aber gleich wieder mit dem für AMG gewohnten Selbstbewusstsein. Aus gutem Grund: Der GT-Viertürer mit Hybridantrieb ist ein im direkten Wettbewerbsumfeld nahezu alleingestelltes Fahrzeug, unfassbar stark, technologische Speerspitze, charakterlich ein AMG reinsten Wassers und mit nur wenigen, offenen Flanken, die seine zukünftigen Fans wohl kaum um den Schlaf bringen dürften. Um sie der Vollständigkeit halber trotzdem gleich aufzuzählen: Mit knapp 2,4 Tonnen ist der neue Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) ein ziemlicher Brocken und das lässt er sich im Winkelwerk kleinster Straßen auch durchaus anmerken. Leichtfüssig ist er nicht – aber wer einen Superleicht-Eckenkratzer möchte, ist hier eh an der falschen Adresse. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022)

Nächster Punkt: Im Kofferraum des neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) liegt die Superkräfte-Batterie quer, das nimmt Variabilität und Platz – aber weil das Schrägheck-Gepäckabteil trotzdem noch ordentlich was wegschluckt, ist der Leidensdruck nicht allzu ausgeprägt. Spätestens beim dritten Kritikpunkt wird es noch relativer: Nahezu 200.000 Euro kostet der "E Performance", das ist erschreckend viel Geld, aber wer nun allradgetriebene Hybrid-Wettbewerber mit 850 PS und vier Sitzen sucht, dürfte schnell wieder reumütig bei AMG landen. Und es wird sogar noch besser: Exakt 22.419,60 Euro legt der "E Performance" zwischen sich und den "63 S 4Matic+" direkt darunter, dafür gibt es ein hochtechnisches Hybrid-Paket mit 150 kW (204 PS) sowie eine serienmäßige Keramikbremse und andere Genuß-Hardware. Man könnte also beinahe in Versuchung geraten, den "E Performance" als attraktiv geschnürtes Paket zu betrachten... Ins Aktiva rauscht die Bilanz des neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) aber endgültig, sobald man ihn in artgerechter Haltung über ein paar Stunden Rennstrecke, Autobahn, gut ausgebaute Schnellstraßen und urbane Verbindungsetappen scheuchen darf – wie wir auf der ersten Testfahrt.

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Neuer Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) mit Hybrid-Antrieb

Elektrisch flüsternd geht es mit dem neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) auf der ersten Testfahrt aus der Stadt hinaus, die 150 kW (204 PS) starke E-Maschine schiebt trocken an, eine volle Akkuladung reicht rein elektrisch fahrend für rund zwölf Kilometer. Das ist ausreichend aber nicht viel – und AMG macht es absichtlich so. Denn der "E Performance" soll kein verkapptes E-Auto sein, sondern ein Sportwagen: Zusammen mit der hauseigenen Formel 1-Abteilung hat AMG im Hybrid-GT eine direktgekühlte Performance-Batterie installiert, die zwar nur 6,1 kWh fasst, aber auch nur 89 Kilogramm wiegt und 70 kW Dauerleistung sowie 150 kW Spitzenleistung abgibt. In der Praxis bedeutet das: Die Batterie kann beim Beschleunigen extreme Leistungsspitzen abgeben – und sie beim Rekuperieren auch wieder aufnehmen. Die Betriebsstrategie des Hybridantriebs kann somit also je nach Fahrmodus zuverlässig stets höchste Unterstützung abrufen, es geht um Druck, Fahrspaß, schiere Leistung. Zusätzlich packt AMG die E-Maschine zusammen mit einem elektrisch geschalteten Zweigang-Getriebe und einem elektronisch gesteuerten Sperrdifferenzial an die Hinterachse, was den Fahrdynamik-Biss des Elektro-Bosters auf die Spitze treibt. In Fahrt ist das jederzeit zu spüren: Mit infernalischem, brachialem Punch schiebt der neue Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) voran, kombiniert das Ur-Drehmoment und die Agilität des E-Motors mit dem bekannt druckvollen Anriss und dem Beharrungsvermögen des Vierliter-Biturbo-V8. Ultrastabil und präzise haut sich der GT in die schnellsten Ecken, ist beim Einlenken eine Bank, in Sachen Traktion eine Legende, auf den Geraden eine furchterregend schnelle Offenbarung.

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Technische Daten des neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022)

AUTO ZEITUNG 10/2022Mercedes-AMG GT 63 S E Performance
Technische Daten
MotorenV8-Biturbo + permanenterregter Synchronmotor
Getriebe/Antrieb9-Stufen-Autom./Allrad
Gesamtleistung843 PS (620 kW)
Max. Drehmoment1470 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)5054/1953/1447 mm
Leergewicht/Zuladung2380/380 kg
Kofferraumvolumen335 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)2,9 s
Höchstgeschwindigkeit316 km/h
Verbrauch auf 100 km7,9 l SP + 12 kWh
Elektrische Reichweite12 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)197.600 Euro
MarktstartApril 2022

 
Johannes Riegsinger Johannes Riegsinger
Unser Fazit

Mit dem neuen Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2022) setzt sich AMG ein Denkmal: Stringent auf Höchstleistung in jeder Fahrsituation ausgelegt, gehört der Über-Hybridwagen zu den bemerkenswertesten Autos seines Jahrgangs. Hybridtechnik für blutunterlaufene Augen – das ist nicht brav, reisst aber unwahrscheinlich mit.

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