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Alle Infos zum Mercedes AMG GT

Mercedes-AMG GT: PS-Daten, Preise & Bilder von 43, 55 & 63

Mercedes-AMG GT mit bis zu 816 PS

Alexander Koch Chefredakteur Digital
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Inhalt
  1. Preis: Mercedes-AMG GT (2023) ab 127.145 Euro
  2. Antrieb: Vier- und Achtzylinder; Spitzenmodelle mit und ohne E-Motor
  3. Exterieur: Details unterscheiden GT von SL
  4. Interieur: 2+2-Sitzer mit SL-Cockpit
  5. Fahreindruck: GT 63 4Matic+ Coupé mit kontrollierbarer Power
  6. Fazit

Nach kurzer Unterbrechung feiert der Mercedes-AMG GT 2023 sein Comeback. Mit dem Hybriden S E Performance folgt 2024 das 816 PS (600 kW) starke Spitzenmodell des eigenständigen SL-Plattformbruders und mit dem GT 63 Pro die sportlichste Version. Die Spec und Tecs sowie Preise aller Varianten!

 

Preis: Mercedes-AMG GT (2023) ab 127.145 Euro

Der Mercedes-AMG GT ging 2023 in seiner neuesten Form an den Start, im Juli 2024 stellte die Affalterbacher Schmiede mit dem GT 63 Pro die am dynamischsten ausgelegte Variante vor, deren Preis allerdings noch offen ist. Während es den günstigsten Mercedes-AMG GT 43 ab 118.399 Euro gibt, beläuft sich der Preis des verbrennenden 63ers auf 188.704 Euro. Damit ist das Coupé zwischen 6000 und 9000 Euro günstiger als der technisch vergleichbare und identisch motorisierte AMG SL. Den elektrifizierten und stärksten Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024) gibt es ab 217.700 Euro (Stand: Juli 2024).
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Leslie & Cars zeigt den Mercedes CLE (2023) im Video:

 
 

Antrieb: Vier- und Achtzylinder; Spitzenmodelle mit und ohne E-Motor

Technik des Mercedes-AMG GT (2023)

Wie der SL trägt der auch der Mercedes-AMG GT (2023) sowohl Motor als auch Neunstufen-Automatik mit nasser Anfahrkupplung im Bug, was den nötigen Bauraum für Allradantrieb und aktive Hinterradlenkung schafft. Der serienmäßige Allradantrieb erlaubt eine vollvariable Momentenverteilung und ist stufenlos variabel. Das Fahrwerk wiederum glänzt mit einer ebenfalls serienmäßigen Wankstabilisierung, die das Auto nicht nur komfortabler und spurstabiler machen soll, sondern den Vorderwagen bei Bedarf um 30 mm anheben kann, um etwa eine bessere Einfahrt in Tiefgaragen zu ermöglichen. Bei der besagten Hinterradlenkung lenken die Hinterräder bis 100 km/h in die entgegengesetzte und ab 100 km/h in die gleiche Richtung wie die Vorderräder.

Einstiegsmotorisierung GT 43, darüber rangieren GT 55 & GT 63 4Matic

Kommen wir zu den Motorisierungen: War der Mercedes-AMG GT (2023) zur Markteinführung noch lediglich als AMG GT 63 4Matic+ mit 4,0-l-V8, 585 PS (430 kW) und 800 Nm maximalem Drehmoment sowie als AMG GT 55 4Matic+ erhältlich, der ebenfalls aus dem 4,0-l-V8 476 PS (350 kW) Leistung und 700 Nm maximales Drehmoment holt, folgte später die SL 43-Einstiegsmotorisierung mit 2,0-l-Vierzylinder und 435 PS (320 kW). Die Beschleunigung auf Tempo 100 gibt Mercedes mit 4,6 s für den 43er, mit 3,9 s für den 55er sowie 3,2 s für den 63er an.

Leistungsspitze: GT 63 S E Performance

Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024); statisch von hinten rechts
Foto: Mercedes

Der Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024) ist das stärkste Mitglied der Familie. Der Antrieb des Spitzenmodells basiert auf dem 4,0-l-V8 des 55er und 63er, kombiniert diesen aber mit einem 150 kW (204 PS) starken permanenterregten Synchronmotor. In Verbindung mit einer gesteigerten Leistung des Verbrenners bringt es der Plug-in-Hybrid so auf bemerkenswerte 816 PS (600 kW). Der Anfahr-Boost der Elektromaschine lässt den S E Performance in nur 2,8 s auf 100 sprinten, was laut AMG der firmeneigene Bestwert für ein Serienfahrzeug ist.

Während der V8 wie bei den anderen AMG GT in der Front sitzt, macht es sich der E-Motor samt Akku an der Hinterachse gemütlich. So kann er unkompliziert die Hinterräder antreiben und nutzt nur bei Schlupf die Kardanwelle nach vorne, um die Vorderräder zu mobilisieren. Diese Verteilung der Motoren soll auch einer ausgewogenen Gewichtsverteilung zugutekommen. Dass die Hybridisierung des Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024) dem Fahrspaß dient und die 13 km elektrische Reichweite nichts für den Alltag sind, sollte wenig überraschen.

Dynamikspitze: GT 63 Pro

Mercedes-AMG GT 63 Pro (2024); statisch von vorne links
Foto: Mercedes

2024 nachträglich eingeführt und nicht die stärkste, aber wohl die dynamischste aller Varianten: der Mercedes-AMG GT 63 Pro. Der Pro bekam die stärkste Ausbaustufe des 4,0-l-V8-Biturbos eingepflanzt, auf die auch der 63 S E Performance zurückgreift, kombiniert diese aber mit keinem E-Motor. Dadurch bringt er es auf  612 PS (450 kW) und 850 Nm. Weitere Maßnahmen sollen den Pro für den Einsatz auf der Rennstrecke wappnen – Michael Schiebe, Vorsitzender der AMG-Geschäftsführung: "Zusätzliche Kühler in den Radläufen und elektrische Wasserpumpen in den Aufsatzkühlern sorgen für Standfestigkeit auch bei forciertem Einsatz."

Aerodynamikoptimierungen an Frontschürze, Unterboden und Heckspoiler sollen den Abtrieb zudem deutlich steigern und so unter anderem ein präziseres Einlenkverhalten ermöglichen. Eine Keramik-Verbundbremsanlage mit Sechskolbensätteln vorn und Einkolbensätteln hinten soll die ungefederten Massen und hitzebedingtes Fading reduzieren. Der Mercedes-AMG GT 63 Pro (2024) beschleunigt in 3,2 s auf 100 und erreicht in der Spitze 317 km/h.

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Details unterscheiden GT von SL

Der Mercedes-AMG GT (2023) ist dem Plattformbruder SL sehr ähnlich. Mit dessen Premiere 2021 hatte die Performance-Tochter von Mercedes nicht nur erstmalig den Auftrag, den SL in Eigenregie zu entwickeln, sondern auch ganz bewusst die Entscheidung getroffen, den SL an die Stelle des eingestellten AMG GT Roadster treten zu lassen. Im Detail ist der GT aber dann doch eigenständiger als erwartet. So sitzt der Kühlergrill tiefer, die Scheinwerfer zeigen eine andere Form und sind steiler positioniert, womit der Zweisitzer noch einmal aggressiver wirkt. Vergleichbares Spiel am Heck: Hier sind die Rückleuchten nicht wie beim SL dreieckig geformt, sondern wie beim im Januar 2022 eingestellten Vorgänger schmal und horizontal. Für die Kundschaft stehen elf Lackfarben, acht Räderdesigns in den Größen 20 oder 21 Zoll sowie fünf Exterieurdesign-Pakete bereit.

Besonders stolz ist AMG auf die aktiven Aerodynamik-Parts seines GTs. Das zweiteilige, aktive Luftregelsystem etwa mit senkrechten Lamellen hinter dem unteren Lufteinlass sowie horizontalen Lamellen hinter dem oberen Lufteinlass ist standardmäßig geschlossen, um den Luftwiderstand zu reduzieren, die angeströmte Luft in Richtung Unterboden zu lenken und den vorderen Auftrieb zu reduzieren. Erst bei erhöhtem Kühlbedarf öffnen sie sich. Der ausfahrbare Heckspoiler wiederum verändert seine Stellung je nach Fahrzustand – ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h bietet er fünf unterschiedliche Winkelstellungen. Der Heckspoiler des GT 63 Pro wiederum ist feststehend.

Ein weiteres aktives Aerodynamik-Element sitzt im Unterboden vor dem Motor und fährt bei Tempo jenseits der 80 km/h automatisch um circa 40 mm nach unten aus. Der dadurch entstehende, sogenannte Venturi-Effekt saugt den Wagen an die Fahrbahn und reduziert den Auftrieb an der Vorderachse. Damit soll sich der Mercedes-AMG GT (2023) noch präziser und spurstabiler durch die Kurven lenken lassen. Das Fahrvergnügen lässt sich mit dem optionalen Aerodynamik-Paket mit Flics an den äußeren Lufteinlässen, an den Radhäusern und seitlich an der Heckschürze sowie einem größeren Diffusoraufsatz und einem fest stehenden Heckflügel nochmals steigern.

 

Interieur: 2+2-Sitzer mit SL-Cockpit

Mercedes-AMG GT (2023)
Foto: Mercedes

Der Mercedes-AMG GT (2023) ist in seiner Neuauflage konzipiert als 2+2-Sitzer. Die beiden Sitze im Fond sollen Platz für Personen bis zu einer Körpergröße von 1,50 m bieten oder – auch weil umklappbar – als zusätzliche Gepäckablage dienen. In der ersten Reihe nehmen Personen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen Platz, die sich optional zu AMG Performance-Sitzen hochrüsten lassen. Deren Sitzwangen packen in den Fahrprogrammen Sport, Sport+ und Race automatisch fester zu. Das unten abgeflachte Sportlenkrad bietet neben den Multifunktions-Touchslidern auch Aluminium-Schaltpaddles, um händisch in die Arbeit der Neunstufen-Automatik einzugreifen.

Das Cockpit wiederum gleicht weitestgehend dem des bereits vorgestellten SL. Der 11,9 Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole wird natürlich vom MBUX-System bespielt – Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto und Navigation mit Live-Traffic-Informationen und Car-to-X-Kommunikation serienmäßig – und stellt AMG-spezifische Inhalte dar. So bereitet beispielsweise der Menüpunkt "AMG Performance" unter anderem Daten zu Leistung, Drehmoment oder Querbeschleunigung bis hin zur Kraftverteilung des Allradantriebs und dem aktuellen Fahrzeugzustand auf. Der AMG Track Pace wiederum speichert während der Fahrt über eine definierte Strecke mehr als 80 fahrzeugspezifische Daten zehnmal pro Sekunde ab, sodass Kurvenwinkel und Bremspunkte angezeigt und mit dem optionalen Head-up-Display samt Augmented Reality-Funktion die Ideallinie virtuell vor dem Fahrzeug auf der Straße angezeigt werden kann.

 

Fahreindruck: GT 63 4Matic+ Coupé mit kontrollierbarer Power

Dem neuen AMG GT fehlt die radikale, ungestüme Wesensart seines Vorgängers. Er ist umgänglicher, lässt sich leichter an seinen Grenzbereich heranführen. Die verlässliche Art, mit der er seine Reaktionen mitteilt, gefällt und sorgt für ein ausgesprochen spielerischen Umgang mit ihm. Der Antrieb lebt seinen rauen Charakter nach wie vor voll aus.
Von Michael Godde

 
Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Die optischen Unterschiede lassen sich als Fingerzeig deuten, dass AMG den GT deutlich komfortabler und dennoch dynamischer auslegt als seinen Vorgänger, was die nochmals sportlicheren Varianten 63 Pro und 63 S E Performance bestätigen. Wer den hemdsärmeligen Auftritt des Vorgängers vermisst, muss auf einen brachialeren Black Series hoffen.

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