Land Rover Defender (2019): Alle Infos, Preise & Bilder
Luxuriöses Topmodell mit 635 PS
- Preis: Land Rover Defender (2019) ab 66.000 Euro
- Antrieb: Land Rover Defender auch als Plug-in-Hybrid
- Neues Topmodell: Octa und Sondermodell Edition One
- Ex- & Interieur: Defender in den Varianten 90, 110 & 130
- Assistenzsysteme & Crashtest: Fünf Sterne für den Defender
- Fahreindruck: Der neue Defender im Check
- Fazit
Mit dem Octa hat Land Rover nun den stärksten Defender auf die Straße gebracht. Er ergänzt den Land Rover Defender (2019), der in den Karosserielängen 90 und 110 sowie 130, mit mehreren Motoren, darunter V8 und Plug-in-Hybrid, sowie zig Ausstattungs-Optionen wie der praktischen Hard Top-Variante erhältlich ist. Wir nennen die Preise!
Preis: Land Rover Defender (2019) ab 66.000 Euro
Mit dem 2016 nach 68 Jahren Bauzeit eingestellten Vorgänger hat die Neuauflage des Land Rover Defender (2019) technisch nichts zu tun. Das Konzept ist ähnlich, wird allerdings dank neuester Technik und Ausstattung auf ein zeitgemäßes Niveau gebracht. Mit beeindruckender Nutzlast und einem leistungsfähigen Allradsystem folgt die Neuauflage ihrer Ahnenreihe. Die Kundschaft hat dabei die Wahl zwischen drei Varianten mit fünf, sieben oder acht Plätzen. Der Preis für das Einstiegsmodell Defender 90 liegt bei 66.000 Euro (Stand: Juli 2024).
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Der Land Rover Defender (2019) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Land Rover Defender auch als Plug-in-Hybrid
Technisch basiert der Land Rover Defender (2019) auf einer neu entwickelten Plattform namens D7x. Bei der Konstruktion auf Basis eines Alu-Monocoque handelt es sich laut Land Rover um die steifste Karosseriestruktur der Unternehmensgeschichte. Permanenter Allradantrieb ist Ehrensache. Der Geländewagen verfügt ab Werk stets über ein zweistufiges Verteilergetriebe sowie ein sperrbares Mitteldifferential, gegen Aufpreis perfektioniert ein Hinterachs-Sperrdifferenzial die Offroad-Qualitäten. Das Fahrwerk mit Einzelradaufhängung, Doppelquerlenker-Vorderachse und einer Integral-Hinterachse soll zudem auch auf befestigten Straßen angenehmen Fahrkomfort und Langstreckentauglichkeit bieten.
Seit dem Modelljahr 2021 sind für den Land Rover Defender (2019) drei neue Ingenium-Sechszylinder-Diesel ins Angebot gerutscht, die 200 (147 kW), 249 (183 kW) und 300 PS (221 kW) leisten. Auf Benziner-Seite markiert ein Vierzylinder-Turbomotor mit 300 PS (221 kW) den Einstieg. Leistungsstärker ist der P400 AWD MHEV mit einem 3,0-l-Sechszylinder, 400 PS (294 kW) und Mildhybrid-Technik. Für die Modelle 90 und 110 bereichert außerdem der Plug-in-Hybrid P400e die Motorenpalette. Land Rover kombiniert einen 2,0 l großen Vierzylinder mit 300 PS und eine E-Maschine von 105 kW. Die Systemleistung gibt Land Rover mit 404 PS (297 kW) an. Bis zu einer Geschwindigkeit von 140 km/h rein elektrisch unterwegs, ist die elektrische Reichweite mit 53 km angegeben.
Seit Ende Februar 2021 ist zudem der Defender V8 mit 525 PS (386 kW) erhältlich, der gerade einmal 5,2 s für den Sprint von null auf 100 km/h benötigt und bis zu 240 km/h schnell wird. Der Kompressor-Benziner entwickelt ein maximales Drehmoment von 625 Nm und ist an eine Achtstufen-Automatik gekoppelt. Außerdem kommt ein elektronisch aktives Sperrdifferential hinten neu an Bord. Das V8-Modell ist auch von außen auf den ersten Blick an speziellen Modellemblemen, einer Vierfach-Abgasanlage mit markanten Endrohren sowie 22-Zoll-Leichtmetallfelgen zu erkennen. Darüber hinaus gibt es vordere Bremssättel in Xenon Blue und 20-Zoll-Bremsscheiben.
Neues Topmodell: Octa und Sondermodell Edition One
Stärkstes Defender ist der seit Ende Juli 2024 erhältliche Octa. Angetrieben wird dieser von einem 4,4-l-Twin-Turbo-Mildhybrid-V8 mit 635 PS (467 kW). In nur 4,2 s rennt der Geländegänger damit auf Tempo 100. Mit den optimierten Fahrwerkskomponenten sowie neuen Technologien wie der "6D Dynamics" Steuerung soll sowohl auf der Straße als auch im Gelände der Komfort steigen und die Nick- und Wankneigungen weniger werden.
Optisch unterscheidet sich der Land Rover Defender Octa (2024), der ab Start auch in einer Edition One verfügbar ist, durch eine leicht veränderte Front mit einem größeren Kühlergrill von den zivilen Varianten. Zudem gibt es eine erhöhte Bodenfreiheit, vergrößerte Radkästen, neu gestaltete Stoßfänger sowie serienmäßig einen stabileren Unterfahrschutz. Der Octa kann Wassertiefen von bis zu einem Meter durchqueren. Zu Wahl steht Glosslack oder eine Folierung sowie je zwei Außenfarben für den Octa sowie zwei für die Edition One. Die Edition One ist außerdem erkennbar an dem sogenannten Chopped Karbon, das sich innen sowie außen am Fahrzeug findet. Für den Octa stehen 20 sowie 22 Zöller zur Wahl, wobei nur letztere für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h konzipiert sind. Die 20 Zöller blockieren ab 209 km/h (bei All Terrain) oder 159 km/h (bei der Version Advance).
Innen gibt es unter anderem serienmäßig ein Panoramaschiebedach sowie neue Schalensitze, die als "Body and Soul" Sitze auch Lautsprecher integriert haben, durch die man die Vibration der Musik spürt. Preislich startet der Defender Octa ab 185.300 Euro, die Edition One ab 204.200 Euro (alle Preise Stand: Juli 2024).
Die Konkurrenten:
Ex- & Interieur: Defender in den Varianten 90, 110 & 130
Optisch ist der Land Rover Defender (2019) auf den ersten Blick als Defender erkennbar: Knappe Überhänge an Front und Heck ermöglichen großzügige Böschungswinkel. Auch die sogenannten Alpine-Fenster am Dach sowie die seitlich angeschlagene Hecktür samt Reserverad sind klassische Defender Design-Details. Für die Variante mit kurzem Radstand bietet Land Rover ein Faltdach aus Stoff an. Der Innenraum ist betont sachlich gehalten. Unter anderem lässt sich optional ein klappbarer dritter Sitz für die erste Reihe ordern. So steht der Land Rover Defender (2019) mit bis zu acht Sitzen zur Wahl. Das Kofferraumvolumen lässt sich von 1075 l auf bis zu 2380 l erweitern.
Neben den bereits bekannten Varianten 90 und 110 reckt sich der Landy seit 2022 zum Preis ab 97.100 Euro (Stand: Juli 2024) als Land Rover Defender 130 sogar auf knapp 5,40 m Länge und bietet Platz für eine dritte Sitzreihe – oder, je nach Bestuhlung, zwischen knapp 290 und gut 2078 l Stauraum. Die nach dem normalen 110er und dem ebenso kurzen wie knackigen 90er nun dritte Karosserievariante des Defender hat bei Land Rover eine lange Tradition. Der Defender ist schon immer auch als Gruppen- und Truppentransporter eingesetzt worden und hatte dafür zusätzliche Sitze eingebaut. Waren die allerdings ursprünglich längs montiert und kaum mehr, als Pritschen über den Radkästen, gibt es dank gut 30 cm zusätzlicher Länge eine klassische Bank. Auf Höhe der dritten Sitzreihe installiert Land Rover zusätzliche Ablagen sowie serienmäßig eine Vier-Zonen-Klimaautomatik. Unter dem Blech des Land Rover Defender 130 (2022) ändert sich freilich nichts.
Nutzfahrzeugvariante Land Rover Defender Hard Top (2021)
Im Januar 2021 kehrte der Land Rover Defender Hard Top zurück. Der Namenszusatz geht in der langen Defender-Historie auf das Jahr 1954 zurück. Als 90 oder 110 verfügbar, bietet der Geländegänger je nach Bauform ein Ladevolumen von 1355 bis 2059 l. Während der kleinere Defender 670 kg zuladen darf, sind es beim größeren bis zu 800 kg Nutzlast. Dazu kommen bis zu 3,5 t Anhängelast und wie gehabt beste Offroad-Eigenschaften. Dem Hard Top vorbehalten ist der durch eine dachhohe Trennwand separierte Laderaum, der mit Gummifußboden, Zurrpunkten, Haken und Staufächern voll nutzbar ist.
Obwohl nur in der ersten Reihe Sitzplätze vorhanden sind, können dank des klappbaren Notsitzes bis zu drei Personen mitfahren. Der Land Rover Defender Hard Top ist als 90 mit 200 PS (147 kW) und 500 Nm starken Sechszylinder-Diesel erhältlich. Die Kundschaft des 110 hat die Wahl zwischen dem Reihensechszylinder-Diesel mit 249 PS (183 kW) und 570 Nm oder 300 PS (221 kW) und 650 Nm. Achtstufen-Automatik und Allradantrieb sind bei allen drei Varianten Serie. Der Preis startet für den Dreitürer bei 66.000 Euro und beim Fünftürer ab 69.700 Euro (Stand: Juli 2024).
Assistenzsysteme & Crashtest: Fünf Sterne für den Defender
Technisch waren Defender-Fahrende im Gelände bislang weitgehend auf sich alleine gestellt, das neue Modell unterstützt nun mit verschiedensten modernen Assistenzsystemen. Zur Ausstattung gehören Kameras, die ihr Bild vor den Vorderrädern auf den – ab 2021 maximal 11,4 Zoll großen – Touchscreen-Monitor im Innenraum übertragen und so die Motorhaube virtuell verschwinden lassen. Dazu kann die neueste Generation der Offroad-Fahrhilfe Terrain Response 2 je nach Vorliebe konfiguriert werden. Mit einer Wattiefe von 900 mm und einem passenden Wat-Programm sollen für den Land Rover Defender (2019) auch tiefe Flussdurchfahrten kein Problem darstellen.
Wenig überraschend überzeugt der Land Rover Defender (2019) im Euro NCAP-Crashtest mit fünf von fünf Sternen. Dabei enttäuscht der Geländewagen selbst bei der Achillesferse seiner Zunft, dem Fußgängerschutz, nicht und erzielt dabei 71 Prozent. Den Insassenschutz bewerten die Tester:innen für Erwachsene wie Kinder mit 85 Prozent, während die Assistenzsysteme 79 Prozent erzielen.
Fahreindruck: Der neue Defender im Check
Der Land Rover Defender 110 P400 vermeidet die liebenswürdigen Schrulligkeiten des Vorgängers. Damit wird er nicht zur Legende, aber zu einem modernen, kompetenten, sehr geräumigen Offroader mit tollem Komfort auch auf Asphalt – zum markentypisch hohen Preis.
Von Jürgen Voigt!--startfragment-->!--endfragment-->
Mit dem Octa hat Land Rover nun den bislang stärksten Defender präsentiert und die Modellfamilie des Defender (2019) erweitert. Mit den verschiedenen Radständen, Aufbauten und Antrieben ist für jede Kundschaft das Passende vorhanden – das nötige Kleingeld vorausgesetzt. Einzig ein rein elektrischer Antrieb fehlt bis dato, dürfte hinter den Kulissen bei Land Rover aber bestimmt schon intensiv diskutiert werden.