Kia EV9 (2023): Alle Infos zu Preis, Reichweite & Innenraum
Kia senkt den EV9-Preis unter die 70.000-Euro-Marke
Das elektrische Oberklasse-SUV Kia EV9 ist seit im Herbst 2023 im Verkauf und bietet neben Platz für sieben Personen auch eine respektable Reichweite. Wir nennen technische Daten wie die Anhängelast, Maße sowie Kofferraumvolumen und zeigen den Innenraum!
Preis: Kia EV9 (2023) ab 61.990 Euro
Mit dem Kia EV9 erweitert seit Herbst 2023 ein großes Elektro-SUV die EV-Palette der Marke. Ende 2024 darf der Basispreis von einst über 76.000 Euro auf mittlerweile 61.990 Euro (Stand: Dezember 2024) sinken. Grund dafür: die neue Einstiegsversion "Air". Damit rutscht das E-SUV gleichzeitig unter die Ende 2024 noch gültige Obergrenze von 70.000 Euro für Elektro-Dienstwagen (Tipps und Infos zu Steuervorteilen bei Elektro-Dienstwagen). Den "Air" gibt es ausschließlich als Siebensitzer und mit drei Antrieben, zwei davon mit Hinterradantrieb.
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Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):
Antrieb (techn. Daten): Bis zu 283 kW/385 PS & 563 km Reichweite
Der Kia EV9 (2023) basiert technisch auf der E-GM-Plattform (Electric Global Modular Platform), die auch von Hyundai und Genesis genutzt wird, und ist mit einem maximal 99,8 kWh fassenden Lithium-Ionen-Akku mit 456 Zellen ausgerüstet. Die WLTP-Reichweite beträgt in der Kombination aus der großen Batterie und Hinterradantrieb 563 km.
In der vorläufig stärksten Version leistet der EV9 283 kW (385 PS), mobilisiert 600 Nm Drehmoment und bringt die Kraft mit je einem Elektromotor pro Achse über allen vier Räder auf die Straße. Der Sprint auf 100 km/h ist dank des Allradantriebs in sechs Sekunden erledigt. Wer über Over-the-air-Updates die sogenannte "Boost-Funktion" freischaltet, kann das Drehmoment per Knopfdruck auf 700 Nm erhöhen und den Sprint auf 5,3 s drücken.
Wer sich für einen heckgetriebenen EV9 entscheidet, bekommt den 150-kW-Motor (204 PS) mit 350 Nm maximalem Drehmoment. Damit gelingt der Sprint auf 100 km/h immerhin noch in 9,4 s. Ausschließlich für die Ausstattungslinie "Air" bietet Kia zudem auch einen Hecktriebler mit 160 kW (218 PS) sowie einem nur 76,1 kWh fassenden Akkupakets an. Die "Sparversion" soll trotzdem eine Reichweite von bis zu 443 km nach WLTP-Messung haben.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Wen es nach noch mehr Leistung dürstet, muss auf die GT-Variante warten. Die Sportversion mit 374 kW (508 PS) und Allradantrieb wurde im November 2024 auf der L.A. Auto Show präsentiert kommt bereits Anfang 2025 in den USA auf den Markt. Eine Markteinführung für das Sport-SUV mit drei Sitzreihen in Deutschland könnte demnach Ende 2025 anstehen.
Der Kia EV9 (2023) kann an einer Schnellladesäule mit 800 V Spannung geladen werden. Das entspricht innerhalb von 15 min weitere 249 km Reichweite. Bidirektionales Laden ermöglicht außerdem, mit der Energie des Akkus externe elektrische Geräte zu betreiben, andere Elektrofahrzeuge aufzuladen und sogar ein Haus mit Strom zu versorgen. Die Anhängelast gibt Kia übrigens mit bis zu 2,5 t (gebremst) an.
Die Konkurrenten:
Exterieur: GT-Line besonders sportlich
An der Front bestimmen gerade sowie geknickte LED-Leisten das Design. Statt der großen Pixel-Hauptscheinwerfer kommen aufrecht positionierte Leuchten in der Serie zum Einsatz, ein weiteres optisches Highlight ist der sogenannte "Digital Pattern Lightning Grill". Dadurch wirkt die Front mit ihrem angedeuteten "Tiger-Nose"-Markengesicht noch breiter als ohnehin schon. Die wuchtige Wirkung setzen die kantig ausgestellten Radhäuser fort. Die Heckleuchten sitzen Y-förmig an der D-Säule, sodass die Heckansicht Assoziationen mit Volvo-SUV-Modellen weckt. Dabei punktet das SUV trotz seiner kastig anmutenden Form mit guter Aerodynamik: Der cW-Wert von 0,28 entspricht dem des VW ID.4.
Wer es noch sportlicher mag, kann den Kia EV9 (2023) auch als GT-Line bestellen. Hier setzen sich Stoßfänger, Felgen und Dachreling farblich in Schwarz ab. Auch der Grill wurde leicht angepasst, sodass er besser zum sportlichen Auftritt passt. Je nach Ausstattung stehen fünf Lackierungen zur Wahl: Snow White Pearl, Aurora Schwarz, Flare Red, Pebble Gray und Iceberg Green. Ausschließlich für die Einstiegsvariante erhältlich ist die Außenfarbe Ivory Silver in hochglänzend oder matt angeboten. Der Farbton Ocean Blue (matt oder hochglänzend), der von der Studie übernommen wurde, ist wiederum der GT-line vorbehalten. Die Leichtmetallfelgen sind je nach Ausstattung und Häkchen in der Optionsliste 19, 20 oder 21 Zoll groß.
Die Maße des Kia EV9 (2023) belaufen sich auf 5015 mm in der Länge, 1980 mm in der Breite und 1755 mm in der Höhe (GT-Line: 1780 mm), der Radstand beträgt 3100 mm.
Interieur: Verschiedene Sitzkonfigurationen im Kia EV9
Die Vordersitze sind auf eine digitale Instrumententafel ausgerichtet, die in zwei 12,3 und einen fünf Zoll großen Bildschirm unterteilt ist. Das Navigationssystem mit kabelloser Apple CarPlay- und Android Auto-Schnittstelle ermöglicht, zwei mobile Geräte gleichzeitig per Bluetooth zu koppeln. Neben dem Touchscreen gibt es auch eine Spracherkennung, die auf natürlicher Sprache basiert. Über den integrierten Kia Connect Store können auch nach Auslieferung noch Funktionen und Ausstattungselemente hinzugefügt werden, etwa der Remote-Parkassistent II, das Streamen von Inhalten und erhöhtes Drehmoment (in bestimmten Ländern).
Ein neuer EV-Routenplaner plant automatisch Ladestopps in den Reiseweg ein. Dafür analysiert es Echtzeit-Fahrzeugdaten sowie die in das Navigationssystem eingegebene Route. Wenn die berechnete Reichweite nicht ausreicht, um ans Ziel zu gelangen, erscheinen Vorschläge für mögliche Ladestationen. Außerdem arbeitet das Programm an kalten Tagen mit der Batterie-Vorkonditionierung zusammen, um die Batterie für eine Schnellladestation rechtzeitig auf Temperatur zu bringen.
Der Kia EV9 (2023) ist entweder als Sechs- oder Siebensitzer (alle in Deutschland angebotenen Siebensitzer-Autos in der Übersicht) zu haben. Dabei gibt es vier Möglichkeiten, die Sitzbank im Fond zu gestalten. Kia will damit auf unterschiedliche Bedürfnisse der Mitfahrenden eingehen. Es stehen entweder die klassische durchgehende dreisitzige Bank, zwei Einzelsitze, Einzelsitze mit Entspannungsfunktionen (z.B. liegen) oder schwenkbare Einzelsitze zur Wahl. Die hinterste Sitzreihe darf sich außerdem über Getränkehalter und Ladeanschlüsse für Mobilgeräte freuen.
Wenn die hinteren Sitzreihen umgeklappt werden, ergibt sich eine riesige und nahezu ebene Ladefläche. Das Kofferraumvolumen beträgt 828 l und bei aufrechter Position aller sieben respektive sechs Sitze bis zu 333 l. Weiteren Stauraum bietet der sogenannten Frunk unter der vorderen Haube: bei Heckantrieb bis zu 90 l, bei Allradantrieb bis zu 52 l. Bei umgeklappten Sitzen erweitert sich das Kofferraumvolumen auf 2318 l.
Assistenzsysteme: Autonomes Fahren Level 3
Das Highlight im Kia EV9 (2023) ist der Autobahn-Staupilot, der ein Fahren auf Autonomie-Level 3 ermöglicht. Das bedeutet, dass man in bestimmten Situationen (z.B. im Stau auf der Autobahn), die Hände vom Steuer nehmen und dem Fahrzeug das Fahren überlassen kann. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Assistenzsysteme. Zum Beispiel: ein Parkassistent, der selbstständig ein- und ausparkt, ein Querverkehrswarner, Totwinkelassistent, Spurhalteassistent, navigationsbasierter adaptiver Tempomat und weitere. Neu ist auch die Art des Schlüssels, denn mit dem "Digital Key 2" lässt sich der EV9 mit dem Smartphone entriegeln – auch ohne, dass dies dazu aus der Tasche genommen werden muss.
Fahreindruck: Groß, leise, überraschend handlich
Kia kann Luxus und stellt mit dem EV9 ein beeindruckendes Elektro-SUV auf die Räder, das extrem komfortabel fährt und mit innerer Größe glänzt. Die äußeren Abmessungen sind aber kaum Großstadt-tauglich, und der Preis ist hoch.
Von Marcel Kühler
Der Kia EV9 zielt auf die großen Luxus-SUV, schwimmt aber durch sein modernes und mutiges Design gegen den Strom. Dadurch und durch einen vergleichsweise günstigeren Preis wird er vermutlich eine eigene Fanbase bekommen, der der SUV-Einheitsbrei der Konkurrenz zu langweilig geworden ist.