- Preis: Ford Explorer Elektro (2024) ab 39.900 Euro
- Antrieb: Mehrere Leistungs- & Batteriegrößen mit bis zu 602 km Reichweite
- Exterieur: US-amerikanische Einflüsse treffen auf Aerodynamik
- Interieur: 14,6-Zoll-Touchscreen dominiert das Cockpit & bis zu 1400 l Kofferraumvolumen
- Assistenzsysteme: Fünf Fahrmodi & u.a. Spurwechselassistent
- Fahreindruck: Macht nur wenig falsch, aber viel richtig
- Fazit
Preis: Ford Explorer Elektro (2024) ab 39.900 Euro
Bis 2026 will Ford mehr als 600.000 E-Fahrzeuge pro Jahr in Europa verkaufen. Teil dieses ehrgeizigen Vorhabens ist der Ford Explorer Elektro, der seit Sommer 2024 bei den Händlern steht. Die Preise beginnen bei 39.900 Euro mit der Anfang 2025 eingeführten, neuen Einstiegsvariante "Style". Darüber rangiert der "Select" ab 48.500 Euro und der "Premium" als Topmodell, der mit seiner schwächsten Motorisierung bei günstigeren 45.900 Euro startet (alle Preise: Stand März 2025). Übrigens, wer mehr Wert aufs Design legt, erhält den Explorer in einer SUV-Coupé-Variante namens Ford Capri.
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Der Ford Explorer Elektro (2024) im Video:
Antrieb: Mehrere Leistungs- & Batteriegrößen mit bis zu 602 km Reichweite
Der auf Elektromobilität spezialisierte Geschäftsbereich Ford Model e hat den Ford Explorer Elektro (2024) auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von VW entwickelt. Die technischen Daten weichen aber von jenen seiner technischen Geschwister VW ID.4 und ID.5 ab. So ist der Kölner mit vier E-Antrieben und einer Leistung von wahlweise 125 kW (170 PS), 150 kW (204 PS), 210 kW (286 PS) und 250 kW (340 PS) erhältlich – letztere Variante kommt nur in Kombination mit Allradantrieb. Alle anderen Leistungsstufen liefert Ford ausschließlich mit Heckantrieb aus. Während es sich hinten um einen permanent erregten Synchronmotor handelt, kommt vorne ein Asynchronmotor zum Einsatz.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Die Batteriegrößen variieren zwischen 52, 77 und 79 kWh Kapazität, die für Reichweiten zwischen 384 und 602 km nach WLTP stehen sollen. Geladen wird mit elf kW AC und bis zu 185 kW DC. Im günstigsten Falle ist der Akku nach 26 min wieder zu 80 Prozent geladen. Optional bietet Ford die Möglichkeit zum bidirektionalen Laden per Gleichstrom an. Dabei wird das Auto zum Energiespeicher und versorgt bei Bedarf den Haushalt mit Strom.
Die Konkurrenten:
Exterieur: US-amerikanische Einflüsse treffen auf Aerodynamik
Mit dem Design will Ford die Identität der langjährigen Explorer-Modellhistorie mit fließenden, aerodynamischen Linien kombinieren. Den eigenständigen Auftritt des Ford Explorer Elektro (2024) prägt an der Front der geschlossene und in Wagenfarbe lackierte Kühlergrill, der von hakenförmigen LED-Scheinwerfern und einem verbindenden Zierelement eingerahmt wird. Der U-förmige Unterfahrschutz – übrigens auch am Heck zu finden – lenkt den Luftstrom gezielt an den Vorderrädern.
Hinten fallen die äußerst schmale Heckscheibe sowie die vertikal angeordneten Rückleuchten auf. Schwarz ausgeführte A-, B- und C-Säulen sollen das Dach optisch schweben lassen. Auf der Gegenseite füllen 19, 20 oder 21 Zoll große Leichtmetallräder die Radhäuser der knapp 4,46 m langen, 2,06 m breiten (mit Rückspiegeln) und 1,63 m hohen Karosserie, die es in den sechs Lackierungen, Blau, Weiß, Grau, Schwarz und Rot gibt.
Interieur: 14,6-Zoll-Touchscreen dominiert das Cockpit & bis zu 1400 l Kofferraumvolumen
Foto: Ford
Im Innenraum wird der Ford Explorer Elektro (2024) von horizontalen Linien dominiert. Ins Auge stechen dabei die an eine Soundbar erinnernde Lautsprecherblende, die auf dem Armaturenbrett thront, und der vertikal ausgerichtete, 14,6 Zoll große Touchscreen auf Höhe der Mittelkonsole. Die Menügestaltung des Infotainments soll sich laut Ford individuell gestalten lassen – ähnlich wie bei einem Smartphone, das sich übrigens via Android Auto und Apple CarPlay integrieren lässt.
Davon inspiriert ist auch die stufenlose Helligkeitsregelung. Besonders große Schieberegler sollen außerdem die Bedienung des Touchscreens erleichtern. Darunter sitzen wenige Tastenfunktionen sowie ein, wie Ford es nennt, haptisches Trackpad. Der Bildschirm selbst ist stufenlos um mehr als 30 Grad in der Neigung verstellbar und gibt den Zugang zu einem dahinter versteckten Stauraum frei. Dieser hält unter anderem zwei USB-C-Anschlüsse bereit, von denen es in zweiter Reihe nochmal zwei gibt.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Eine induktive Ladestation befindet sich zudem vor dem Touchscreen. Die Mittelkonsole wiederum hält einen 17 l großen Stauraum vor, der Platz für einen Laptop oder drei 1,5-l- und eine 1,0-l-Flasche bieten soll. Dessen Raumteiler dient im Winter als Eiskratzer. Nicht unerwähnt bleiben soll das 5,3-Zoll-Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad sowie die Vordersitze mit integrierten Kopfstützen sowie, dass der Ford Explorer Elektro (2024) im Gegensatz zu seinen MEB-Geschwistern einen sogenannten "Frunk" – also einen Kofferraum unter der vorderen Haube – bereithält. Im klassischen Kofferraum bietet der Deutsch-Amerikaner 450 bis 1400 l Stauraum.
Assistenzsysteme: Fünf Fahrmodi & u.a. Spurwechselassistent
Neben den fünf Fahrmodi Normal, Sport, Eco und Individual sowie – beim Allradmodell – Traction will der Ford Explorer Elektro (2024) nicht nur mit eigens entwickelten Reifen überzeugen, die sowohl die Handling-Eigenschaften verbessern, als auch die elektrische Reichweite erhöhen sollen. Nein, der Autobauer schickt sein SUV mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen auf die Straße.
Zwölf Sensoren, fünf Kameras und drei Radargeräte übernehmen eine 360-°-Rundumüberwachung des Fahrzeugs und ermöglichen unter anderem einen Notbremsassistenten, einen Toter-Winkel-Assistenten, einen Spurhalte- und wechsel-Assistenten, eine Verkehrszeichen-Erkennung, einen Ausstiegs-Assistenten, der beim Aussteigen vorbeifahrenden Verkehr erkennt und akustisch warnt, einen Rückfahr-Assistenten, der vor Kollisionen mit querenden Fahrzeugen warnt, und einen Ein- und Ausparkassistent.
Ein automatisches Start-Stopp-System bremst den rein elektrischen Explorer bis zum Stillstand ab, auf Knopfdruck oder Antippen des Gaspedals beschleunigt er wieder. Durch das Einschalten der Scheibenwischer wird bei den optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern das Schlechtwetterlicht aktiviert, der einen breiteren, aber kürzeren Lichtkegel erzeugt. Der Fernlichtassistent wiederum spart gezielt vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeug aus, um diese nicht zu blenden.
Fahreindruck: Macht nur wenig falsch, aber viel richtig
Der elektrische Ford Explorer ist ein rundum gutes Auto, das nur wenig falsch, aber viel richtig macht. Sein Problem ist eher die Rolle als ultimativer Hoffnungsträger – denn dafür ist der Einstiegspreis von zunächst 49.500 Euro hoch. Ende 2024 sinkt er auf 42.500 Euro – allerdings mit deutlich kleinerem, dann 52 kWh großem Akku.
Von Sven Kötter
Die technische Einheitsbasis von Volkswagen macht sich sowohl optisch als auch im Datenblatt kaum bis gar nicht bemerkbar. Etwas zu meckern gibt es dann aber doch: Warum verwirrt Ford mit der doppelten Namensbesetzung des Explorer, anstatt etwa den Maverick zu reaktivieren? Die etwas entschuldigende Antwort: weil der große Explorer hierzulande nicht mehr angeboten wird.