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Geht auch ganz einfach:

Notbremsassistenten im Test (ADAC) Bremsassistenten in der Mittelklasse getestet

Lena Trautermann

Der ADAC hat die Notbremsassistenten von sechs Mittelklasse-Modellen auf ihre Fußgänger- und Radfahrererkennung gestestet, darunter Audi, BMW, Kia, Subaru, Volvo und Mercedes. Das Ergebnis überrascht.

30 Prozent der in Deutschland getöteten Verkehrsteilnehmer sind gleichzeitig die, die am wenigsten geschützt sind: Fußgänger und Radfahrer. Umso besser, dass immer mehr Autos über Notbremsassistenten mit Fußgänger- und Radfahrererkennungssystemen verfügen – und die hat der ADAC jetzt in einem Test unter die Lupe genommen. Insgesamt durften dazu sechs aktuelle Mittelklasse-Modelle antreten: Der Audi A4, BMW 3er, Kia Optima, Subaru Outback, Volvo V60 und die Mercedes C-Klasse. Die Ergebnisse sind genauso eindeutig wie überraschend: Testsieger sind Audi und Subaru, danach folgt Kia und ausgerechnet die beliebten Premiummarken Mercedes, Volvo und BMW schneiden am schlechtesten ab. Bei Fahrten im Tageslicht mit stadtüblichen Geschwindigkeiten schneiden die Assistenzsysteme von Audi und Subaru überzeugend ab: Erwachsene Personen auf der Fahrbahn erkannten die Kameras immer und bremsten rechtzeitig ab. Das Subaru Stereo-Kamerasystem zeigte auch bei Nacht einwandfreie Ergebnisse, wodurch der Underdog Subaru im ADAC-Test einen deutlichen Vorsprung zu den anderen Herstellern erhält. Die Notbremsung gelang bei Geschwindigkeiten bis 45 km/h immer – egal ob der Dummy eine Warnweste trug, oder nicht.

Fazit zum Notbremsassistenten-Test im Video:

 

Notbremsassistenten von sechs Marken getestet

Mit dem Subaru hält in der Nacht am ehesten der Audi A4 im Test der Notbremsassistenten mit, wo er die Fußgänger-Dummys zumindest Warnweste relativ sicher erkannte. Das Notbremssystem des Kia Optima funktionierte bei Nacht nur eingeschränkt und die der anderen Hersteller sind bei Dunkelheit gleich ganz deaktiviert. Dabei sind die Systeme laut ADAC gerade nachts von Bedeutung, da 60 Prozent Fußgänger-Unfälle bei Dunkelheit passieren. Dafür zeigt der Audi seine größte Stärke beim Verhindern von Kollisionen mit Kindern. Auch durch parkende Autos teilweise verdeckte Kinder wurden vom Audi-System problemlos erkannt. Ein größeres Problem sind Radfahren, denn da hatten im Test alle Notbremsassistenten Schwierigkeiten bei der Erkennung. So funktionierte die Notbremsung des A4 noch bei einem sehr langsamen Radfahrer mit 8 km/h, während die Mercedes C-Klasse den Autofahrer lediglich warnte und die übrigen Systeme gar nicht reagierten. Und das obwohl der Volvo V60 sogar damit wirbt, Radfahrer erkennen zu können.

Gefahren am Stauende vermeiden im Video:

 

 

Subaru und Audi gehen als Testsieger hervor

Die Mercedes C-Klasse kommt im Test auf ein insgesamt akzeptables Ergebnis und kann bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h Unfälle mit Erwachsenen vermeiden und bei bis zu 25 km/h ein "verdecktes“ Kind erkennen. Damit hatte der Notbremsassistent von Volvo größere Probleme: Sich bewegende Beine von Fußgängern konnten die Sensoren häufig nicht wahrnehmen. Der BMW-Notbremsassistent enttäusche letztendlich wohl am meisten. Der 3er warnte im Test lediglich den Fahrer vor einer Kollision und bremste leicht an. Ein weiteres Problem: Das System lässt sich leicht ausschalten und schaltet sich nicht automatisch beim nächsten Neustart wieder ein. Die Abschaltung wird nicht angezeigt, sodass der Fahrer unter Umständen gar nicht bemerkt, dass das System deaktiviert ist. Noch ein interessanter Aspekt wurde durch den Test aufgedeckt: Die Zahl der Sensoren sagt nichts über die Leistung der automatischen Notbremsung aus. So sind Audi und BMW ähnlich ausgestattet, kommen aber auf völlig unterschiedliche Ergebnisse. Insgesamt zeigt der Test, dass der Autofahrer aus dem Verkehr noch lange nicht wegzudenken ist.

 

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