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Geht auch ganz einfach:

Assistenzsysteme im Auto: Stress hoch & Nutzung gering Assistenzsysteme lösen Stress aus

von Anika Külahci

Eine Studie stellt den Nutzen von Assistenzsystemen in Frage und kommt zu dem Ergebnis, dass sie nicht effektiv seien. Demnach lösten Assistenzsystem mehr Stress aus als Entspannung. Und: Nur wenige Autofahrer benutzen Assistenzsysteme überhaupt!

Mit einer Studie der Hochschule Kempten sollte der Nutzen von Assistenzsystemen in Frage gestellt werden, die eigentlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr schaffen sollen. Das Ergebnis: Assistenzsysteme seien nicht effektiv. Laut beteiligter Wissenschaftler lösten Assistenzsysteme mehr Stress aus, als zu helfen. Die Ergebnisse belegen, dass Menschen unentspannter sind, wenn sie sich auf den Fahrzeug-Computer verlassen müssen. In der Studie testeten Wissenschafter den Spurhalteassistenten, der Fahrbahnmarkierungen identifiziert und durch Gegenlenken eingreift, wenn der Fahrer unabsichtlich von der Fahrbahn abweicht. Unter den 50 Teilnehmern waren 36 Männer und 14 Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren. Aufgabe für die Teilnehmer war es, auf Bundesstraßen und Autobahnen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Stundenkilometern mit und ohne Spurhalteassistenten zu fahren. Währenddessen wurde das jeweilige Stresslevel der Autofahrer überprüft – das Ergebnis: die Nutzung von Assistenzsystemen sei nicht erkennbar. Wenn das Assistenzsystem eingeschaltet war, empfanden die Teilnehmer deutlich mehr Stress, als während der Fahrt ohne Spurhalteassistenten.

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Assistenzsysteme im Auto: Stress als Unsicherheitsfaktor belegt

Dass der tatsächliche Nutzen von Assistenzsystemen in Frage gestellt werden müsse, machten die Wissenschaftler der Hochschule Kempten an den Reaktionen der Probanden fest, denn diese wiesen während der Studie Herzrasen, einen erhöhten Pulsschlag sowie feuchte Hände auf. Explizit kam heraus, dass die Teilnehmer bei einem Tempo von 120 Stundenkilometern mit Spurhalteassistenten gestresster fuhren als ohne Assistenzsystem bei einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern. Die Wissenschaftler der Studie erklären das Ergebnis damit, dass Menschen es schwer falle, ein gelerntes Verhaltensmuster abzulegen, wie beispielsweise die erlernte Kontrolle durch jahrelanges Autofahren. Außerdem seien Assistenzsysteme noch nicht weit genug entwickelt, als dass sich Verkehrsteilnehmer tatsächlich auf autonome Computer einstellen könnten, weil diese auch in bestimmten Verkehrssituationen ausfielen. Im Allgäu soll bis 2019 ein Testgelände gebaut werden, auf dem die Wissenschaftler der Hochschule gemeinsam mit Unternehmen weitere Studien rund um das Thema "autonomes Fahren" durchführen möchten.

 

Studie belegt: Assistenzsysteme werden nicht genutzt

Eine weitere Studie des amerikanischen Marktforschungsinstituts "J. D. Power" kommt zu dem Ergebnis im "Drive Report 2015", dass moderne Technik Autofahrer zumindest in den USA oft kalt lässt. Nie genutzt werden vor allem Concierge-Systeme (43 Prozent), im Auto integrierte WLAN-Hotspots (38 Prozent) und Einparkhilfen (35 Prozent). Auf Bedienungsschnittstellen für Smartphones und Tablets wie «Apple CarPlay» und «Google Android Auto» können ebenfalls mehr als 20 Prozent der 4200 befragten Autofahrer verzichten. Technische Features werden besonders dann ignoriert, wenn sie bei Auslieferung des Autos nicht automatisch aktiviert sind oder beim Verkauf durch den Händler nicht erklärt wurden.Ungern verzichten Autofahrer laut der Studie auf Fehlerdiagnosesysteme, Spurwechsel- und Abstandsmessungsassistenten. Die Flotte der Assistenzsysteme ist in den letzten Jahren immer größer geworden, auf dem Weg zum völlig autonom fahrenden Autos integrieren die Autobauer immer komplexere Systeme in die Serie. Unsere Bildergalerie gibt einen Überblick über die Assistenzsysteme in Serie.

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