Bürstner Campeo TD (2025): Preis, Ausstattung des Teilintegrierten
Bürstners neue Teilintegrierte heißen Campeo
Neue Familie, neuer Name: In Kehl geht man mit einer brandneuen Baureihe von Teilintegrierten namens Bürstner Campeo TD (2025) an den Start. Die bis zu 7,38 m langen Wohnmobile gibt es in fünf Grundrissen.
Preis: Bürstner Campeo TD 690 G (2025) ab 73.490 Euro
Auf dem Caravan Salon 2024 durfte die Öffentlichkeit erstmal die komplett neue Teilintegrierten-Baureihe von Bürstner bestaunen, nun geht es auf der CMT 2025 (18. bis 26.01.) zu Runde zwei des Schaulaufens mit dem neuen Allrounder. In Halle 1 an Stand D12 haben Interessent:innen die Chance, den Teilintegrierten (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) hautnah zu erleben. Und die Baureihe Bürstner Campeo TD (2025) bildet gleich ab Start eine wahre Großfamilie: Zur Wahl stehen bei der neuen Campeo-TD-Baureihe, die sich nach Meinung ihrer Macher:innen als ausgewiesene Alleskönner verstehen, nicht weniger als fünf Grundrissvarianten für zwei bis sieben Personen. Diese verteilen sich wiederum auf fünf Fahrzeuglängen mit jeweils eigener Bettenkonfiguration (unsere Empfehlungen für Auto-Luftmatratzen). Sie erlauben bis zu sechs Sitz- und sieben Schlafplätzen. Preise hat Bürstner bisher noch nicht genannt (Stand: August 2024).
Den Namen teilt sich Bürstner Campeo TD (2025) mit dem Campervan namens Campeo. Neben Namen und dem Fiat Ducato, der in beiden Fällen als Basisfahrzeug dient, teilen sich beide Modelle auch grob ihre Platzierung in ihrer jeweiligen Nische im Kehler Wohnmobil-Programm. Denn beide Fahrzeuge haben den Anspruch, sowohl "Familien mit zwei bis vier Kindern als auch allein reisenden Paaren" ein Zuhause auf Rädern bieten zu wollen und platzieren sich so im mittleren Preissegment. Für den Teilintegrierten Campeo TD bedeutet das einen Einstiegspreis von 73.490 Euro (Alle Preise: Stand Januar 2025) für die Grundrisse TD 660 (französisches Bett) sowie die Einzelbett-Grundrisse TD 690 G und TD 691 G. Teurer wird es beim familientauglichen Hub- und Etagenbett-Ausbau TD 676 G (ab 74.990 Euro), der 7,38 m lange TD 736 mit Queensbett im Heck beginnt bei 76.990 Euro.
Unabhängig des Grundrisses bietet der TD Sitzplätze für mindestens vier Personen und liegen stets unter der Grenze von 3500 kg zulässiger Gesamtmasse (die Anhängelast erklärt). Sie können also mit dem Pkw-Führerschein der Klasse B gefahren werden. Wir konzentrieren uns im Folgenden auf den Campeo 690 TD G, der bis zu vier Personen Obdach auf zwei Achsen gibt.
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Innenraum: Einzelbetten im Heckschlafzimmer
Dass der Bürstner Campeo TD 690 G (2025) auf Fiat Ducato-Basis steht, bleibt dank des teilintegrierten Aufbaus auf den ersten Blick zu erkennen. Schließlich hat der Van mit frischem Facelift von Anfang 2024 ausschließlich das eigene Markenlogo in die aufgefrischte Frontmaske eingesetzt bekommen. Die zwei Vordersitze der Fahrerkabine schwenken zurück und werden so zum Bestandteil der Sitzgruppe mit Rechtecktisch. Weitere Mitreisende sitzen sich auf einer Bank – optional auch mit Isofix (unsere Empfehlungen für Isofix-Bases) – gegenüber.
Wer eine L-Sitzgruppe gegenüber der Standard-Dinette präferiert, bekommt diese gegen Aufpreis in Kehl eingebaut. Die Polster gibt es auf Wunsch auch mit dunklen, anthrazitgrauen Bezügen, die eine von drei (aufpreislosen) Polstervarianten der Eco-Line-Varianten aus recyceltem PET-Kunststoff darstellen und hohe Öko- und Sozialstandards erfüllen sollen. Schick aussehen tun sie obendrein.
Der 690 G hat die besonders hierzulande beliebte Schlafzimmerkonfiguration mit zwei Einzelbetten (199 - 190 x 80 cm) im Heck an Bord. Gegen Aufpreis lassen sich die zwei serienmäßigen Schlafplätze mit dem Hubbett (200 x 140 - 118 cm) über der Sitzgruppe auf vier verdoppeln, einen fünften gibt es im Sitzgruppenumbau (210 x 114 - 84 cm) hinzu. Soweit folgt auch der genau gleichlange Grundriss TD 691 G dem Aufbau des 690 G.
Der einzige große Unterschied zwischen den beiden 6990 mm langen Wohnmobilen ist der Einbauort des 131 l fassenden Kühlschranks (die besten Kühlboxen im Test), der sich zwischen der L-Küche und dem Bett auf der Fahrerseite befindet. Während das Kompressorkühlgerät im Bürstner Campeo TD 690 G (2025) ungefähr auf Augenhöhe eingebaut ist, liegt er im 691 G deutlich tiefer und fällt dadurch mit 83 l Stauraum deutlich kleiner aus. Das schafft Platz für eine durchgängige Sichtachse nach hinten und offeriert ein durchaus opulentes Raumangebot. Gegenüber der Küche ist das Badezimmer an Bord, das standardmäßig mit einer Kassettentoilette (unsere Empfehlungen für Campingtoiletten) und einem schwenkbaren Waschtisch ausgestattet ist. Wird die Schwenkwand über das WC geschoben, entsteht eine großzügige Duschkabine.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Großen Wert legt die Hymer-Tochter Bürstner nach eigenem Bekunden auf das Thema Autarkie. Bei der Energieversorgung geht der Hersteller daher auch mit dem Strom und setzt auf möglichst wenig Gas an Bord. Er hat sich entschlossen, den neuen Bürstner Campeo TD (2025) serienmäßig mit einer unabhängigen Truma-Combi-6D-Dieselheizung (so eine Standheizung nachrüsten) auszustatten. Begründet wird dies unter anderem mit dem Wunsch vieler Reisemobilist:innen, "gestiegenen Strompreise auf Camping- und Stellplätzen" zu entgehen. Das spart aber gleichzeitig auch Gas – und verkleinert den Gaskasten auf nur eine 11-kg-Flasche, die einzig zum Betrieb des Zweiflammen-Gaskochers (die besten Campingkocher im Test) benötigt wird.
Gegen Aufpreis lässt sich die Dieselheizung auch elektrifizieren. Dazu passt auch die serienmäßig eingebaute Wohnraumbatterie mit einer Kapazität von 95 Ah, die zumindest kurzzeitig autarkes Camping ohne Landstrom ermöglicht. Ein Solarpanel (unsere Empfehlungen für mobile Solaranlagen) auf dem Dach und eine Erweiterung der Speicherkapazität um Zusatzbatterien passen zum Selbstversorger dazu.
Um den Anspruch als "smarte Teilintegrierte" einzulösen und die digitale Brücke zwischen Fahrzeug und Smartphone zu schlagen, geht es nicht ohne App. Denn "smart" wird man im vernetzten Camping-Zeitalter erst durch die passende Software. Eine Bürstner-App komplettiert daher die Ausstattung des Campeo TD. Mit ihr können Geräte wie der Kompressorkühlschrank und die Dieselheizung mit dem Smartphone gesteuert werden. Auch die Füllstände von Wassertank (unsere Empfehlungen für Wohnmobil-Wasserfilter) und Bordbatterien sind so ablesbar, zudem kann auch die aufpreispflichtige Klimaanlage gesteuert werden.
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Basisfahrzeug: Fiat Ducato
Als Basis für den Bürstner Campeo 690 TD G (2025) dient ein altbekannter: der Fiat Ducato. Der italienische Bestseller findet in Kehl – mit Ausnahme des Bürstner Lineo T auf Ford-Transit-Basis – bei allen Teilintegrierten Anwendung. In der Basis wird der frontgetriebene Camper von einem 120 PS (88 kW) leistenden 2,2-l-Vierzylinder mit Schaltgetriebe auf Touren gebracht. Gegen Aufpreis gibt es ein Upgrade auf 140 oder 180 PS (103 oder 132 kW), ein Achtstufen-Automatikgetriebe gibt es für den 140-PS-Diesel gegen Aufpreis, bei der leistungsstärksten Motorisierung ist dieses stets inklusive. In der Basis steht der Campe TD auf einem Light-Chassis von Fiat, ab 140 PS (103 kW) ist das Heavy-Chassis obligatorisch dabei. Zunächst liegt die technisch zulässige Gesamtmasse bei 3500 kg. Auflastungen sind für beide Chassis-Versionen verfügbar, beim Light bis 3850 kg, das Heavy-Fahrwerk kann bis 4400 kg aufgelastet werden.