Tonke ID. Buzz (2025): Alles zum Elektro-Camper mit Aufstelldach
Preis: Tonke ID. Buzz (2025) ab 56.600 Euro
Aktuell ist der niederländische Elektrocamper-Spezialist Tonke beim VW ID. Buzz in erster Linie noch mit einer Campingbox zum Selbsteinbau auf dem Markt aktiv. Einzeln ist das entsprechende Modul von Tonke hierzulande ab 5896 Euro erhältlich (hier unsere Tipps zum Selberbauen einer Campingbox). Für einen Komplettpreis, der bei mindestens 56.600 Euro (Alle Preise: Stand April 2025) liegt, gibt es den bereits mit der Box ausgerüsteten Mini-Campingbus (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) Tonke ID. Buzz Trail (2025). So wird der Elektro-Bulli von Volkswagen, an dessen campingtauglicher Umrüstung sich bisher bereits einige Klein- und Kleinstserien-Anbieter wie Ququg oder Peace Vans aus den USA versucht haben, quasi aus einer Hand übernachtungsfertig und (im Camping-Sinne) "bewohnbar" gemacht.
Auf den Campervan Days im April 2025 zeigten die Niederländer:innen in Noordoostpolder zudem erstmalig die uns zuvor angekündigte Version "Buzz Explorer". Der Grundriss und die Innenraumausstattung ähneln denen des Tonke EQV Touring. Der Campingbus auf Basis des gleichnamigen Elektro-Vans Mercedes EQV kommt mit Festeinbau und ist daher – zumindest in den Niederlanden – auch als Wohnmobil zuzulassen (hier alle Infos zur Wohnmobilzulassung). Auf Anfrage unserer Redaktion hieß es aus dem Nachbarland, Campingfans könnten sich auf eine "attraktive Außenküche" mit Induktionskochfeld, einem fest eingebauten 35-l-Kühlschrank und "überdurchschnittlich" viel Laderaum freuen. Preislich sortiert sich der Camper mit festem Wohnausbau deutlich über dem "Trail" ein. Für den Tonke ID. Buzz Explorer sind mindestens 74.300 Euro (Stand: April 2025) zu zahlen.
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Innenraum: Eine Ausziehküche für alle Wetterlagen
Die optisch ansprechend und technisch innovativ geratene Küche des zwei- oder durch Hinzunahme einer hinteren Sitzreihe wahlweise auch viersitzigen Tonke ID. Buzz (2025) ist mit einem Zweiflamm-Induktionskochfeld ausgestattet (hier die besten Campingkocher im Test). Ohne Inanspruchnahme des 2499 Euro extra kostenden "Power Package" funktioniert das elektrische Kochen allerdings nur, wenn der Elektro-Van fest an den Landstrom auf dem Campingplatz (hier die zehn bestbewerteten in Deutschland) angeschlossen ist.

Eine "offen", also gleichermaßen für den Indoor- wie den Outdoorbetrieb gestaltete Kücheneinheit ist eigens für diesen Zweck mit einem speziellen Ausziehsystem ausgestattet. Das soll ermöglichen, Campingmahlzeiten je nach individueller Vorliebe und Wetterlage sowohl in der Innen- als auch in der Außenküche zuzubereiten. Der kleine, bordeigene Frischwassertank (so reinigen und desinfizieren) fast zwölf Liter. Das ist laut Hersteller "mehr als genug für mehrere Tage" – sofern sparsam mit dem Wasser umgegangen wird. Da ohnehin nur die Spüle im Tonke ID. Buzz Trail (2025) als Verbraucher zur Verfügung steht, sollte das im Alltag kein Problem sein.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Durch die Nutzung der vollen Breite des Heckbereichs im Tonke ID. Buzz (2025) wurde ein großzügiger Schlafplatz mit einer Liegefläche von 200 x 150 cm geschaffen. Die Matratze ist laut Hersteller acht Zentimeter dick: Das sind Heckbett-Ausmaße, von denen Besitzer:innen eines zum Camper ausgebauten Original-Bullis bis heute nur träumen können (hier zum Generationenvergleich von VW T1 und VW ID. Buzz).
Aber wieder zurück zum Stromer: Mit dem fest ausgebauten Tonke ID. Buzz Explorer (2025) soll ein "geräumiger" Kompressor-Kühlschrank (hier die besten Kühlboxen im Test) fest ins Küchenregal integriert werden, verspricht der niederländische Umbauspezialist, ohne dabei konkrete Werte zu dessen Fassungsvermögen zu nennen. Aktuell liegt der Preis für die 31-l-Kompressor-Kühlbox, die Teil des Buzz-Box-Wohnmobil-Einzelmoduls ist, bei 774 Euro. Die Box, in die das Küchenmodul aktuell integriert ist, kann auch komplett herausgenommen werden, um extern in der Garage oder in einem Lagerraum gelagert zu werden. Das wird beispielsweise dann von Vorteil, wenn der ID. Buzz während der Winterpause als (Klein-)Familien-Van oder als Alltagsfahrzeug genutzt werden soll.
Neues Aufstelldach: Mindestens 8830 Euro extra
Noch mit sehr viel mehr Spannung dürfte die stetig wachsende Campingfan-Gemeinde des ID. Buzz den Auftritt des niederländischen Nischenherstellers Tonke auf der Branchenmesse Kampeer & Caravan Jaarbeurs 2024 (KJC) in Utrecht verfolgt haben. Da haben die Niederländer:innen von Tonke nämlich eine Fahrzeugvariante vorgestellt, auf das viele Kenner:innen der elektrischen Camping-Materie schon mit Hochspannung gewartet haben dürften: eine Version mit Aufstelldach.
Nach Auskunft des Herstellers handelt es sich bei dem Aufstelldach um eine komplette Eigenentwicklung von Tonke. Auf den ersten Bildern, die unserer Redaktion vorliegen, ragt die Grundfläche des zur Seite ausstellbaren Dachs weit über die äußeren Abmessungen des Tonke ID. Buzz (2025) hinaus. Zugleich fügt es sich optisch ansprechend in das Gesamtkonzept ein. Es hat allerdings auch seinen Preis: mindestens 8330 Euro (Preis: Stand April 2025) extra.
Ein Aufstelldach in Karosseriefarbe statt in Standardweiß schlägt laut aktueller Tonke-Preisliste noch einmal mit 1250 Euro zusätzlich zu Buche. Soll der Einbau durch den Hersteller selbst vorgenommen werden, kostet das noch einmal 2975 Euro zusätzlich. Macht summa summarum einen Aufpreis von mindestens gut 11.300 Euro für die elektrische ausfahrbare Krone der E-Camper-Schöpfung.

Weitere technische Details zum Faltmechanismus des Aufstelldachs stehen aktuell noch aus. Fest steht jedoch bereits, dass die neu geschaffene erste Etage ein luftiges Schlafzimmer mit einer Liegefläche von beachtenswerten 210 x 140 cm bietet. Derzeit ist sie nach Angaben von Tonke nur auf der Basis des VW ID. Buzz mit langem Radstand erhältlich. Als solcher kommt der Tonke ID. Buzz (2025) in einer Außenlänge von 4962 mm statt regulär 4710 mm daher.
Weitere Module, die dann auf dem kurzen Radstand oder der Nutzfahrzeugversion basieren, sollen noch 2025 auf den Markt gebracht werden. So oder so können sich Campingfans, denen die in Kleinstserie gefertigte Aufstelldachvariante des eVentje genannten Zweisitzers mit ihren mindestens 95.000 Euro zu teuer ist, somit auf eine (hoffentlich) preisgünstigere Alternative (hier fünf Camper auf ID. Buzz-Basis) freuen. Vor allem aber dürfte die Hoffnung sein, dass er schneller verfügbar ist, als sein in Kleinserie gefertigter, elektrischer Landsmann aus der niederländischen Provinz Gelderland. Bei Markteinführung zu Jahresbeginn lag die Vorlaufzeit für den schnuckeligen eVentje bei satten neun Monaten.
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Basisfahrzeug: VW ID. Buzz
Als Basis für den Umbau setzt der Tonke ID. Buzz (2025) stets auf den Buzz mit mindestens 77 kWh Akku-Kapazität. Nach WLTP-Messung soll das Akkupaket für bis zu 455 km Reichweite (hier alles, was man zur Reichweite von E-Autos wissen muss) sorgen, Strom "getankt" wird mit maximal 170 kW Ladeleistung. Tonke selbst spricht mit Campingmodul an Bord von realistischen 350 km. Mehr Reichweite ermöglicht die 86-kWh-Batterie (Ladeleistung: bis 200 kW), die jedoch ausschließlich für den langen Radstand des VW ID. Buzz verfügbar ist. Dieser kommt mit einer Ladung bis zu 481 km weit nach WLTP. Der Buzz mit kurzem Radstand leistet 150 kW (204 PS), beim langen Radstand sind es hingegen 210 kW (286 PS). Die Höchstgeschwindigkeit des Buzz ist stets auf 140 km/h limitiert.