Yucon 7.0 GD (2024): Alle Infos zum Einzelbett-Sprinter
Edler Sieben-Meter-Van von Yucon
Mit sieben Metern Länge bietet der Yucon 7.0 GD (2024) Platz für Gepäck und Einzelbetten. Der Kastenwagen mit optionalem Allradantrieb bleibt aber ein Van für zwei. Das ist sein Preis!
Preis: Yucon 7.0 GD (2024) ab 96.900 Euro
So langsam mausert sich der Mercedes Sprinter zum beliebten Basisfahrzeug für Campervans mit Premium-Anspruch. Zumindest unter den Allradlern (Allrad-Sprinter von Eura, La Strada und Weinsberg im Vergleichstest) entwickelt sich der schwäbische Transporter zum Favoriten, bei den herkömmlichen Zweiradantriebs-Campern ist die Lage anders. Hier ist der Sprinter eher spärlich gesät und entweder als Sechs-Meter-Kastenwagen (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) oder als Malibu Genius 641 LE mit Gfk-Anbau am Heck auch mit knapp 6,4 m erhältlich. Dabei bietet Mercedes bereits ab Werk einen 6,97 m langen Radstand des Sprinters an, der problemlos Einzelbetten aufnimmt. Auf diesen setzt etwa der Yucon 7.0 GD (2024).
Die Frankia-Tochter bietet somit einen sehr großzügig geschnittenen Van für zwei an. Hinzu kommt eine recht reichhaltige Premium-Ausstattung, die Marke aus dem oberfränkischen Marktschorgast spricht daher auch vom "Mikroliner". Ganz so extravagant fällt der Preis dann glücklicherweise doch nicht aus. Mit einem Basispreis von 96.900 Euro ist der Hecktriebler noch diesseits der sechsstelligen Zahlen angesiedelt. Wer dagegen mit dem optionalen Allradantrieb ohne Offroad-Optik liebäugelt, muss mindestens 106.800 Euro (Alle Preise: Stand Januar 2025) berappen können. Für den klassischen Allrad-Sprinter-Auftritt samt Höherlegung, Grobstollen-Bereifung und Offroad-Anbauteilen sind dagegen die Grundrisse des Yucon K-Peak zuständig.
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Innenraum: Einzelbett-Sprinter für zwei
Auf sieben Metern Außenlänge gehören die Einzelbetten zum guten Ton. Daran hält sich auch der Yucon 7.0 GD (2024) und bietet zwei je 1,95 m lange Längsbetten im Heck, die sich optional mit einem Einsatz zum Riesen-Doppelbett verwandeln lassen. Diese bietet jedoch auch das kürzere Campervan-Geschwisterchen Yucon 6.0 GD. Kann man mit dem gerade einmal 5,93 m langen Grundriss also Geld und Zeit bei der Parkplatzsuche sparen? Jein! Denn während der kleine zwar günstiger und wendiger ist, verzichtet man im Innenraum vor allem auf wertvollen Platz, der in dieser Preisklasse oft schwerer gewichtet wird als die Innenstadt-Tauglichkeit des Freizeitmobils. Außerdem: Die Dinette des 7.0 GD bietet Platz für vier, die des 6.0 GD nur für zwei. Optional kann die Vierer-Sitzgruppe des 7.0 auch zum Notbett umgebaut werden.
Der Sieben-Meter-Campervan kann jedoch weit mehr, als nur doppelt so viele Personen in der Dinette zu platzieren, als sein Geschwisterchen. Da wäre etwa die Küche mit 1,2 m Länge im Schiebetürbereich. Sie ist damit genau da untergebracht, wo sie versierte Campervan-Bewohner:innen vermuten würden. Rechts neben der Koch-Spül-Kombi mit getrennt abdeckbarem Zweiflammen-Gaskocher (die besten Campingkocher im Test) und Spülbecken bietet der Block eine recht großzügige Arbeitsfläche. Sollte das nicht genügen, lässt sich zur linken Seite des Herds eine 40 cm lange Erweiterung bündig anklappen. Unter der Arbeitsfläche ist ein Kompressor-Kühlschrank mit 84 l Stauraum untergebracht.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Das Bad des Yucon 7.0 GD (2024) kann leider nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass das sieben Meter lange Gefährt "nur" ein Campervan und kein vollintegrierter Liner ist. Dennoch ist die Nasszelle mit Dusche, Festwaschbecken und drehbarer Kassettentoilette (unsere Empfehlungen für Campingtoiletten) vollständig ausgestattet – und sogar zehn Zentimeter länger als das Bad des 6.0 GD. Im vollisolierten Van fahren zudem ein Frischwassertank (unsere Tipps zur Reinigung) mit 100 l Volumen sowie ein nur 70 l fassender Abwassertank (optional auch beheizt) mit. An Bordtechnik sind zudem eine 95-Ah-AGM-Wohnraumbatterie und die Warmluft-Gasheizung Truma Combi 4 dabei. Gegen Aufpreis lässt sich auch eine Lithium-Batterie mit 100 Ah anstelle des AGM-Akkus installieren. Für die Heizung gibt es ebenfalls Upgrades: Zur Wahl stehen eine Truma Combi 6E mit mehr Leistung und zusätzlichem Elektroheizstab oder eine Dieselstandheizung (so nachrüsten).
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Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter
Die Frankia-Tochtermarke stellt ihre Kastenwagen wahlweise auf die Basis eines Fiat Ducato oder Mercedes Sprinter. Beim Yucon 7.0 GD (2024) kommt ausschließlich der Mercedes als Chassis infrage. Diesen gibt es beim 6,97 m langen Grundriss auch ausschließlich mit Auflastung ab Werk: 4100 kg technisch zulässiges Gesamtgewicht sind Serie. Damit gelten sowohl maximal 100 km/h auf Autobahnen und Fahren mit einem Führerschein der Klasse B (das darf man fahren) fällt weg, doch mit einer Masse im fahrbereiten Zustand von 3250 kg würde nur wenig Zuladung übrig bleiben.
Motorseitig gibt es dagegen etwas mehr Auswahl: In der Basis ist der Sprinter mit einem gerade einmal 114 PS (84 kW) starken 2,0-l-Vierzylinder ausgestattet. Wer an Steigungen nicht zum Verkehrshindernis werden möchte oder Reserven zum Überholen wünscht, sollte in der Optionsliste den Haken mindestens bei der Leistungsversion mit 150 PS (110 kW) setzen. Darüber hinaus gibt es den Yucon-Campervan noch mit 170 oder 190 PS (125 oder 140 kW). Das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich gegen Aufpreis auch gegen eine Neunstufen-Automatikgetriebe (Arten, Aufbau und Funktion erklärt) eintauschen, beim stärksten Antrieb ist sie dagegen eine Pflichtoption. Den optionalen Allradantrieb gibt es ebenfalls nur in Kombination mit 190 PS (140 kW) und Automatik.