Kühlerfrostschutz kaufen: So den richtigen Frostschutz finden
Das beim Kaufen von Kühlerfrostschutz beachten
Die meisten Autos sind heutzutage wassergekühlt. Damit die Kühlung auch bei Minusgraden garantiert ist, braucht es Kühlerfrostschutz. Wir haben empfehlenswerte Kühlerfrostschutze zusammengestellt.
Für viele Autofahrer:innen ist Kühlerfrostschutz nur ein weiterer Abrechnungspunkt auf der langen Wartungsliste bei der alljährlichen Inspektion. Doch dafür hat das Frostschutzmittel für den Kühlkreislauf des Motors eine viel zu wichtige Funktion und sollte – unabhängig vom Wartungs- und Pflegestand des Fahrzeugs – regelmäßig geprüft werden. Anderenfalls droht im Winter das Zufrieren von Leitungen, der Wasserpumpe, dem Zylinderkopf und es besteht sogar die Gefahr eines Motorschadens! Was die Farben bei Frostschutzmitteln bedeuten und wie man die Flüssigkeit checkt, klären wir im Ratgeber.
Achtung: Alle Arbeiten am Kühlwasser dürfen nur bei kaltem Motor stattfinden! Der Ausgleichbehälter steht bei hohen Temperaturen unter Druck, herausspritzendes Wasser kann zu Verbrühungen führen. Den Deckel immer vorsichtig öffnen.
Was ist Kühlerfrostschutz?
Der Kühlerfrostschutz im Auto sorgt dafür, dass das Kühlwasser im Winter nicht gefriert. Als Grundlage dient oft Glykol. Meistens beinhalten die bunten Konzentrate auch weitere Additive, die etwa dem Korrosionsschutz oder der Verhinderung von Ablagerungen im System dienen. Wichtig: Es muss immer dasselbe Konzentrat (Farbe und Spezifikation) nachgefüllt werden! Die Additive sind zum Teil an die spezifischen Gegebenheiten eines Kühlkreislaufs angepasst. Einen anderen Frostschutz zuführen oder gar zwei oder mehrere Farben mischen, kann schädlich für Kühler und Motor sein.
Welche Farbe ist die richtige?
Rot, Blau und Violett/Rosa sind die gängigsten, daneben gibt es noch Grün, Gelb oder Orange. Die Farbe gibt jedoch keinen Aufschluss auf die chemische Zusammensetzung, sondern dient der Orientierung. Daneben muss zwingend auf die Spezifikation (z. B. G11, G12+) geachtet werden. Welche das eigene Fahrzeug benötigt, lässt sich entweder in der Betriebsanleitung oder auf dem Ausgleichsbehälter der Kühlflüssigkeit selbst ablesen.
Empfehlenswerte Kühlerfrostschutze in der Übersicht
Fachhandel und Onlineshops bieten eine Vielzahl an Kühlerschutzmitteln gegen Frost und Korrosion an. Aber es darf nicht einfach nach dem Preis entschieden werden! Farbe und Kennziffer sind ausschlaggebend für die Kompatibilität mit dem Motor. Die Herstellerangaben müssen genau eingehalten werden. Wird das falsche Mittel eingefüllt, drohen im schlimmsten Fall Schäden am Kühlsystem. Unsere empfehlenswerten Beispiele für Kühlerfrostschutzmittel sind daher eine Orientierungshilfe zu Marken und Größen:
Kühlerfrostschutz von Liqui Moly
Ölspezialist Liqui Moly bietet eine große Auswahl an Kühlerfrostschutzmitteln für alle gängigen Herstellerspezifikationen an. Die eigenen Spezifikationen lauten KFS für Konzentrate und RAF für Fertigmischungen. Die Zahl steht bezeichnend für die Additivzusammensetzung nach Herstellernorm im Mittel. Liqui Molys Kühlmittel eignen sich in den meisten Fällen für moderne Motoren aus Aluminium.
Liqui Moly KFS 33
Für die Normen für Fahrzeuge aus der Peugeot- und Citroën-Familie (PSA), aber auch auch für Modelle von Opel und Toyota eignet sich das silikatfreie Frostschutzmittel KFS 33. Bei einer 1:1-Mischung kann das Mittel laut Hersteller Temperaturen bis zu -37 °C standhalten.
Liqui Moly KFS 12++
Fahrzeuge aus dem VAG-Konzern wie Skoda oder VW können auf das Liqui Moly KFS 12++ Kühlerfrostschutzmittel zurückgreifen. Nitrit- und phosphatfrei schützt es bei einem 1:1-Mischungsverhältnis bis zu Temperaturen von -40 °C.
Kühlerfrostschutz von Mannol
Genauso breit ist auch das Frostschutz-Sortiment von Mannol aufgestellt: Der Hersteller bietet seine Mittel für die meisten gängigen Motoren und Herstellernormen an, sowohl als hochkonzentrierte Frostschutzmittel, als auch als gebrauchsfertige Mischungen. Dieses Onlineangebot lässt einen die passende Spezifikation samt gewünschtem Inhalt (je Produkt ein bis 20 l) auswählen.
Mannol AF12+
Der Mannol AF12+ Kühlerfrostschutz eignet sich laut Herstellerangaben nicht nur für gewisse Normen von VW, sondern auch Fahrzeuge der Marken Aston Martin, Land Rover, aber auch Mazda oder Renault. Das bereits gebrauchsfertige Mittel ist ebenfalls für eine Verwendung bei Minustemperaturen von bis zu -40 °C ausgelegt.
Kühlerfrostschutz von Glysantin
Die Marke Glysantin des Chemieriesen BASF stellt eine eigene Reihe an Kühlerschutzen mit diversen Herstellerfreigaben her. Die Produkte (Bezeichnungen G05, G30, G40, G48, G65 etc.) werden ebenfalls entweder als pures Konzentrat zum selbst anmischen oder gebrauchsfertiges Mittel angeboten.
Glysantin Kühlerschutz Konzentrat G30
Für unter anderem Fahrzeuge der Marke Alfa Romeo, Fiat, Lexus oder auch Lotus kann das silikatfreie Kühlerschutz-Konzentrat G30 genutzt werden. Mischt man das Konzentrat zu gleichen Teilen mit Wasser, soll laut Hersteller ein Frostschutz bis -40 °C gegeben sein.
Glysantin Kühlerschutz-Konzentrat G40
Fahrer:innen von Seat, Audi, VW, Porsche oder Mercedes können auf das Kühlerschutz-Konzentrat G40 zurückgreifen. Dieses soll die Vorteile von silikathaltigem und -freiem Kühlerfrostschutz vereinen und bei einem Mischungsverhältnis 1:1 ebenfalls Temperaturen von bis zu -40 °C trotzen können.
Was ist besser: Konzentrat oder Fertigmischungen?
Ob Konzentrat oder gebrauchsfertiges Kühlmittel: Qualitativ unterscheiden sich die Produkte nicht. Vorteil der Fertigmischung ist, dass Schrauber:innen nicht erst die richtige Zusammensetzung aus destilliertem Wasser und Kühlerfrostschutz-Konzentrat anmischen müssen. Nachteil: Eine Fertigmischung ist weniger ergiebig und dadurch auf lange Sicht teurer als das reine Konzentrat. Beim Konzentrat ist dagegen das korrekte Mischverhältnis ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit. Zu wenig Frostschutz verursacht im schlimmsten Fall zugefrorene Leitungen bereits bei höheren Temperaturen als angegeben (oft bis –40 °C), zu viel Frostschutz im Kühlmittel kann dagegen für eine schlechtere Kühlleistung und so für die Überhitzung des Motors sorgen. Hier gehts zur Anleitung zum Mischen und Wechseln des Kühlerfrostschutzes. Tipp: Kühlmittelkonzentrat sollte stets mit destilliertem Wasser angemischt werden. So werden Ablagerungen vermieden.
Wann muss der Kühlerfrostschutz geprüft werden?
Die richtige Zeit für einen Kühlmittelcheck ist vor Winteranfang. Damit das Kühlwasser in den Leitungen in frostigen Nächten nicht gefriert und so teure Schäden verursacht, sollte rechtzeitig der aktuelle Frostschutzwert ermittelt werden. Dies kann entweder eine Werkstatt übernehmen (etwa in Verbindung mit einer Wartung im Herbst) oder in Eigenregie mithilfe eines Messgeräts durchgeführt werden. In Mitteleuropa genügt ein Schutz vor Temperaturen zwischen –20 und –40 °C. Kühlerschutzmittel sollte aber auch weder im Hochsommer noch in Südeuropa im Motor eines Pkw fehlen: Die korrosionsschützenden Eigenschaften schützen den Kreislauf auch bei hohen Temperaturen.