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Wallbox-Kosten: Beispiel-Rechnung für 11 kW und 22 kW

Das kostet die Ladestation für zu Hause

Elisa Brunke Freie Mitarbeiterin
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Wallbox Kosten
Nicht nur die Wallbox kostet: Auch Ausgaben für Installation und Genehmigungen müssen bedacht werden. Foto: iStock/Young777
Inhalt
  1. Welche Kosten fallen für eine Wallbox an? 
  2. Beispiel-Rechnung für 11 kW und 22 kW
  3. Gibt es eine Förderung für Wallboxen?
  4. Empfehlenswerte Wallboxen im Vergleich
  5. Wie kann ich meine Wallbox vor unerlaubtem Zugriff schützen?
  6. Kann man ein Elektroauto mit Photovoltaik laden?
  7. Benötigt man eine Genehmigung für die Wallbox? 

Eine private Ladestation will gut bedacht und geplant sein: Neben Kosten für die Wallbox selbst belasten vor allem die Installation und – wenn notwendig – auch das Einholen von Genehmigungen das Budget. Wir zeigen anhand von Beispielen, wie viel der Einbau kostet und geben Tipps.

Dem Elektroauto gehört die Zukunft. Die Anzahl der zugelassenen E-Autos betrug am 1. Januar 2024 rund 1.400.000, Tendenz steigend. Hersteller produzieren immer neue Modelle mit mehr Reichweite und weniger Verbrauch. Trotzdem muss man ein E-Auto irgendwann laden. Da das Ladesäulen-Netz in Deutschland aber noch nicht ausreichend ausgebaut ist und dazu das Laden des Fahrzeugs bisher wesentlich länger dauert als das Betanken eines Benziners, empfiehlt sich der Kauf einer eigenen Wallbox. Wie sich das finanziell auswirkt, verraten wir in den folgenden Absätzen.
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Welche Kosten fallen für eine Wallbox an? 

Grundsätzlich lässt sich sagen: Je stärker die Ladeleistung, desto höher die Wallbox-Kosten. Eine Ladestation mit 3,7 kW oder 4,6 kW gibt es schon für rund 300 Euro, ob man damit auf Dauer glücklich wird, ist eine andere Sache. Zu empfehlen ist ein qualitativ hochwertiges Produkt mit mindestens 11 kW Ladeleistung. Eine Anlage mit 22 kW Leistung kann zwar schneller laden, ist aber auch erheblich teurer. 

Anschaffungskosten für die Wallbox 

Eine vernünftige Wallbox bekommt man ab rund 400 Euro aufwärts. Neben dem Kaufpreis für die Ladestation fallen Kosten für die Montage und Installation durch Elektriker:innen an. Die Expert:innen können am künftigen Standort der Ladebox prüfen, was genau zu tun ist. Mitunter müssen Wände durchbrochen werden und Leitungen über eine große Strecke zum Starkstromanschluss verlegt werden. Nach der Ortsbegehung kann ein Angebot erstellen werden. Bei einer genehmigungspflichtigen Anlage mit mehr als 11 kW Ladeleistung kommen rund 500 Euro hinzu. Wenn weitere Sicherungselemente oder Stromleitungen nötig sind, können sich die Kosten erheblich erhöhen, sogar bis zu 2500 Euro. Gegebenenfalls sind auch zusätzliche Ladekabel nötig.

Kosten für die Installation einer Wallbox 

Die Kosten für die fachgerechte Montage einer Wallbox laut Preisabfrage des ADAC vom April 2024 betragen zwischen 1045 und 5200 Euro. Der Endpreis hängt von den baulichen Gegebenheiten ab, von der Art der Stromzufuhr und vom gesamten Arbeitsaufwand. Möchte man mehrere Stellplätze mit einer Wallbox ausrüsten, können die Preise noch stärker variieren. Ein Beispiel des ADAC zeigt: Bei einer Installation von drei Wallboxen in einer Tiefgarage für 13 Fahrzeuge liegt die Preisspanne zwischen 7500 und 42.300 Euro, allein für den Einbau. Grundsätzlich seien die Preise bei Ladeinfrastrukturanbietern niedriger als bei Elektrobetrieben. Unter Umständen kann auch mit einem Komplettpaket inklusive Beratung, Auswahl der Wallbox sowie Beauftragung eines Profis Geld gespart werden.

In Mehrfamilienhäusern sollte man sich vor der Installation absprechen, denn bei Interesse sollte man dann gleich die gesamte Tiefgarage für das E-Laden aufbereiten. Der Grund ist das sogenannte Lastmanagement, das bei mehreren Wallboxen nötig wird. Werden die einzelnen Wallboxen nach und nach installiert, lassen sich unter Umständen nicht alle schon vorhandenen Ladepunkte in das später nötig werdende Lastmanagement integrieren. Zudem können sich bei der gemeinsamen Anschaffung die Kosten für die Installation des Lastmanagements geteilt werden.

Laufende Kosten einer Wallbox 

Nach Kauf und Installation fallen nur noch wenige Wallbox-Kosten an. Da für eine private Ladestation keine Wartung vorgeschrieben ist, entstehen keine Folgekosten. Es empfiehlt sich aber trotzdem, die eigene Anlage alle zwei bis vier Jahre durchchecken lassen. Dafür zahlt man um die 200 Euro. Ansonsten addieren sich im Betrieb nur noch die monatlichen Stromkosten hinzu. Wer Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage bezieht, kann hier auf lange Sicht einiges an Stromkosten sparen.

 

Beispiel-Rechnung für 11 kW und 22 kW

Zwischen einer Ladestation mit 11 kW und 22 kW gibt es nicht nur deutliche Unterschiede in der Leistung, sondern auch preislich. Die Beispielrechnung gilt nur für die Installation eines einzelnen Ladepunkts bei einem Einfamilienhaus.

Beispiel für 11 kW Ladeleistung:

  • Kauf der Wallbox: ca. 500 Euro

  • Befestigung: ca. 75 Euro

  • Anschluss & Installation: 1000 bis 5200 Euro

Gesamtsumme: 1575 bis 5775 Euro

Beispiel für 22 kW Ladeleistung:

  • Kauf der Wallbox: ca. 900 Euro

  • Befestigung: ca. 75 Euro

  • Anschluss & Installation: 1000 bis 5200 Euro

  • Genehmigung: ca. 500 Euro

Gesamtsumme: 2475 bis 6675 Euro

Hinweis: Sowohl beim Kaufpreis als auch bei den Installationskosten können die Preise stark variieren.

 

Gibt es eine Förderung für Wallboxen?

Eine KfW-Förderung für private Ladestationen ist leider nicht mehr möglich, da der Fördertopf ausgeschöpft ist. Es gilt deshalb ein Antragsstopp. Eine Neuauflage des Förderprogramms ist derzeit nicht geplant. Weiterhin antragsberechtigt sind Unternehmen, kommunale Betriebe und freiberuflich Tätige mit Sitz in Nordrhein-Westfalen. Die Fördersumme beträgt bis zu 900 Euro pro Ladepunkt für Kauf und Installation. Voraussetzungen: Die Wallbox dient dem Laden von Firmen- oder Privatfahrzeugen von Beschäftigten. Zudem muss man mit Ökostrom laden – entweder über einen Energieversorger oder aus der eigenen Photovoltaikanlage.

Nachfragen lohnt sich jedoch: Mitunter bieten Kommunen und einige Bundesländer noch Förderprogramme für den Kauf und die Installation von Wallboxen an. Auch Stromanbieter und Stadtwerke bieten oft Förderprogramme für Wallboxen an. Hier warnt der ADAC jedoch davor, keinen Kundenbindungsprogrammen auf den Leim zu gehen und für wenige Hundert Euro Ersparnis einen teuren Stromvertrag abzuschließen. Ein Tarifvergleich ist also oft unverzichtbar.

 

Empfehlenswerte Wallboxen im Vergleich

go-eCharger HOMEfix 11 kW mit Wallbox-Überwachung

Der ADAC-Testsieger von go-e gehört zu den kleinen festen Wallboxen. Das integrierte WLAN und die Hotspot-Funktion ermöglichen einen direkten Zugriff auf die Wallbox mit dem Smartphone. Mit der dazugehörigen App lassen sich detaillierte Einstellungen zu den Ladevorgängen vornehmen und die Wallbox überwachen.

Heidelberg Eco-Ladestation 11 kW

Die Heidelberg Wallbox Home Eco 11 kW eignet sich für alle Elektro- und Hybridfahrzeuge, die mit einer Ladebuchse Typ 2 (gemäß IEC 62196-2) ausgestattet sind. Die Ladestation ist im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Weitere Vorteile sind die integrierte Fehlerstromerkennung, der laut Hersteller stromsparende Stand-by-Modus und das fünf Meter lange Ladekabel.

Ultimate Speed 11 kW-Wallbox von Lidl

Wer beim Anschaffungspreis für die Wallbox Kosten sparen möchte, kann dies mit der Ultimate Speed Wallbox "USWB 11 A1" tun. Die E-Auto-Ladestation aus dem Lidl-Onlineshop kostet 369 Euro, bietet aber nahezu dieselben Leistungen wie die teurere Konkurrenz. Die Ladegeschwindigkeit kann vor jedem Ladevorgang individuell bis 11 kW eingestellt werden. Wer mit einer Photovoltaik-Anlage selbst Strom erzeugt, kann den Speicher gezielt anzapfen. Ein Fünf-Meter-Ladekabel Typ 2 ist mit dabei.

 

Wie kann ich meine Wallbox vor unerlaubtem Zugriff schützen?

Der Einbau einer Wallbox ist theoretisch auch in einer Tiefgarage möglich – denn auch Mieter:innen dürfen bei entsprechender Erlaubnis eine Wallbox installieren lassen. In diesem Fall sollte man dafür sorgen, dass sich keine Fremden an der Ladestation bedienen können. Dafür gibt es Wallboxen mit entsprechenden Schutzmaßnahmen.

TechniSat Technivolt 100 – 11 kW mit RFID-Karte

Wenn die Ladestation frei zugänglich ist, empfiehlt sich ein Zugriffsschutz, der Unbefugte am Laden hindert. Die Wallbox Technivolt 100 mit Typ-2-Stecker für eine maximale Ladeleistung bis 11 kW hat deshalb eine RFID-Karte. Über die mitgelieferte Master-Karte können bis zu 20 Benutzer:innen registriert werden. Eine Fremdnutzung ist nicht möglich. Diese Wallbox ist nach IP54 (Staub-/Spritzwasserdicht) auch für den Einsatz im Freien geeignet.

 

Kann man ein Elektroauto mit Photovoltaik laden?

Ja, das ist möglich. Um ein E-Auto mit Solarstrom zu laden, benötigt man eine Photovoltaikanlage, eine Ladestation und optional einen Batteriespeicher sowie ein Energiemanagementsystem. Das wichtigste Bindeglied zwischen der PV-Anlage und dem Elektroauto ist die Ladestation. Hier ein Beispiel:

Wallbox Pulsar Plus für Elektroauto mit Energiezähler

Das smarte Wallbox Pulsar Plus-Ladegerät bietet wahlweise eine Ladeleistung von 1,4 kW bis 7,4 kW bei einphasigen Anlagen oder von 4,2 kW bis 22 kW bei dreiphasigen Installationen. Das Ladegerät ist mit Kabeln vom Typ 1 und Typ 2 erhältlich und kann laut Hersteller auf Knopfdruck die Photovoltaik-Ladung durchführen. Mit dem Wallbox-Energiezähler soll sich der gesamte Energiefluss überwachen lassen. Wer einen Stromzähler kauft, kann das Elektroauto überwacht mit Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage laden.

 

Benötigt man eine Genehmigung für die Wallbox? 

Jede Wallbox, unabhängig von ihrer Ladeleistung, muss seit 2019 vor der Installation beim zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden. Elektrofachbetriebe bieten die Anmeldung als Serviceleistung an. Neben persönliche Daten wie Name und Adresse muss hier der Standort des Anschlusses und Zählernummer, die maximale Netzentnahme in kVA (Kilovoltampere) und die Anzahl der Ladepunkte mit Leistungsdaten sowie die Herstellerangaben zur Wallbox angegeben werden. Ablehnen darf der Netzbetreiber die Anmeldung nicht.

Alle Ladestationen mit einer Leistung über 12 kW sind genehmigungspflichtig. Der Netzbetreiber prüft, ob Sicherungen und Anschlüsse intakt sind, die Stromversorgung ausreicht und die feuerpolizeilichen Anforderungen erfüllt sind. Hierfür fallen ungefähr 500 Euro an. Eine Rückmeldung des Netzbetreibers muss innerhalb von zwei Monaten erfolgen. Eine generelle Ablehnung der Genehmigung ist seit 2024 nicht mehr erlaubt, sondern nur bei einer konkreten Sicherheitsgefährdung oder einer Gefährdung der Zuverlässigkeit des Stromnetzes. Erlaubt ist dem Netzbetreiber jedoch eine kurzzeitige Drosselung auf 4,2 kW.

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