Ladekabel fürs Elektroauto: Welches braucht man?
So findet man das passende Ladekabel
Ein neues Ladekabel fürs Elektroauto oder den Plug-in-Hybriden kauft man zwar eher selten, aber dann sollte es auch ein gutes sein. Wir stellen unsere Favoriten vor.
Wer ein Elektroauto besitzt, braucht ein Ladekabel, um es regelmäßig aufladen zu können. Egal, ob an öffentlichen Ladestationen oder mit einer Wallbox daheim, ohne passendes Kabel geht es nicht. Aktuell gibt es zwei verschiedene Standardkabel: das Mode-2-Ladekabel und das Mode-3-Kabel. Für beide Varianten gilt: Das Ladekabel muss langlebig und robust sein und dazu einen hohen Schutz gegen Feuchtigkeit und Überhitzung bieten. Wir stellen Empfehlungen vor und geben Tipps zum Kabel-Kauf.
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Kabelarten fürs Elektroauto im Überblick
Ein Elektroauto lässt sich nicht mit jedem EV-Ladekabel aufladen, denn bis heute gibt es noch keinen international gültigen Standard für den Steckertyp eines E-Autos. Je nach Hersteller sind die Fahrzeuge mit unterschiedlichen Ladekabeln und Steckern ausgerüstet. Bei den Kabeltypen unterscheidet man zwischen Mode 2 und Mode 3. Neben den unterschiedlichen Kabelarten gibt es auch verschiedene Stecker-Typen. Wir erklären die Unterschiede.
Mode-2-Ladekabel
Ein Mode-2-Ladekabel ist einfach erklärt die Verbindung zwischen einem Elektroauto und einer handelsüblichen Steckdose (Schuko) oder einer CEE-Steckdose. Beim Kauf eines E-Autos wird vom Hersteller meist ein Mode-2-Kabel zum Anschluss an eine normale Steckdose mitgeliefert. Diese Art des Aufladens sollte allerdings aus Sicherheitsgründen nur eine Notlösung sein. CEE-Stecker können dagegen über mehrere Stunden konstant mit 16 A belastet werden.
Mode-3-Ladekabel
Das Mode 3 Ladekabel ist die technische Weiterentwicklung von Mode 2 und dient ebenfalls als Verbindung zwischen Elektroauto und Ladestation, beziehungsweise Wallbox. Der Typ-2-Stecker hat sich in der EU als Standard durchgesetzt. So hat man auch auf Reisen innerhalb Europas keine Probleme. Um ein E-Auto zu laden, benötigt man ein Mode-3-Kabel von Typ 2 auf Typ 2 oder ein Mode-3-Ladekabel von Typ 2 auf Typ 1. Durch die höhere Ladeleistung ist ein Ladevorgang mit einem Mode-3-Ladekabel wesentlich schneller als mit einem Mode-2-Kabel.
Ladekabel fürs E-Auto – unsere Empfehlungen
Green Cell GC Typ 2
Das Ladekabel GC Typ 2 von Green Cell ist ein Power-Paket. Das robuste Kabel ist mit allen Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit Typ 2 und CCS2-Steckverbindern kompatibel. Ein schnelles Aufladen an jeder Ladestation ist garantiert – das Kabel unterstützt bis zu 22 kW. Dank seines geringen Gewichts (3,25 kg) kann das Kabel in der mitgelieferten Tasche auch problemlos unterwegs genutzt werden. Die Kabellänge beträgt 5 m (optional 7 m). Zudem verfügt es über einen Spritzschutz (IP55).
Ultimate Speed Ladekabel Typ 2
Volle Funktionalität und maximale Ladegeschwindigkeit bei jedem Elektroauto oder Plug-in-Hybrid mit Typ 2 oder CCS Anschluss bietet das Ladekabel von Ultimate Speed zum Preis von 129 Euro. Einfach das E-Auto an die Wallbox oder Ladesäule, Typ 2 Stecker an das Fahrzeug anschließen, fertig. Das Ladekabel besitzt einen wassergeschützten Stecker (IP65), eine automatische Ladeunterbrechung bei Überhitzung und hat eine Länge von 5 m.
Ecopoint Typ 2 Ladekabel
Über eine maximale Ladeleistung von 22 kW verfügt das Kabel von Ecopoint. In einer Stunde können so 130 km Reichweite geladen werden. Es ist kompatibel mit 22 kW, 11 kW, 7,2 kW und 3,6 kW. Das Typ-2-Kabel erfüllt den europäischen Standard IEC 62196-2 und passt zu Typ-2- und CCS2-Ladeanschlüssen. Es ist 5 m lang und verfügt über eine Plug-and-Play-Bedienung.
Goneo Typ 2 Ladekabel
Das Typ-2-Ladekabel von Goneo unterstützt bis zu 11 kW Ladeleistung und ermöglicht damit eine Reichweite von 76 km nach einer Stunde Ladezeit. Es erfüllt laut Angaben des Herstellers den europäischen Standard IEC 62196 und passt zu Typ-2- und CCS2-Ladeanschlüssen. Das Kabel ist wasserdicht (IP54) und wird mit einer Tragetasche, einem Staubbeutel und einem Klettverschluss geliefert.
Absina Ladekabel Typ 2
Das dreiphasige Ladekabel Typ 2 mit einer maximalen Leistung bis 11 kW von Absina ist kompatibel mit allen Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit Typ-2- oder CCS2 Stecker. Ein Aufladen an jeder öffentlichen Typ-2-Ladestation ist damit gewährleistet. Mehr als 10.000 Aufladungen verspricht der Hersteller. Wichtig zu wissen: Das Ladekabel 11 kW ist abwärtskompatibel (7,2 kW bis 3,6 kW), kann aber nicht für eine Ladeleistung von 22 kW genutzt werden. Das Kabel wird mit Tasche geliefert und findet so im Kofferraum Platz.
Actask Typ 2 Ladekabel
Das Actask Typ-2-Ladekabel ist mit den meisten Elektroautos mit Typ-2-Anschluss kompatibel. Es unterstützt eine maximale Ladeleistung von 32 A bzw. 22 kW für schnelles Aufladen. Es verfügt über einen integrierten Überspannungsschutz, um ein Überladen des Akkus zu verhindern. Das Kabel besteht laut Hersteller aus einem hitzebeständigen Material und ist 5 m lang.
Kuax Typ 2 Ladekabel
Das Kuax Typ-2-Ladekabel ist nach IEC 62196-2 Standard produziert und bietet eine Ladeleistung von 22 kW. Es ist kompatibel mit allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen mit Typ-2- und CCS2-Anschluss. Das Kabel ist wasserdicht und soll einem 1-m-Falltest sowie einem 2-t-Fahrzeugübergang standhalten.
Die verschiedenen Steckertypen für E-Autos
Auch beim Thema Stecker gilt: Nicht jeder passt für jedes E-Auto. Wir erklären die Unterschiede. Hier die Ladestecker Elektroauto Übersicht:
Lademöglichkeiten und Steckerstandards in Europa
Typ-1-Stecker sind in amerikanischen und asiatischen E-Autos verbreitet und ermöglichen einphasiges Laden mit bis zu 7,4 kW. Der Typ-2-Stecker ist europäischer Standard, bietet dreiphasiges Laden mit bis zu 22 kW im privaten Bereich und bis zu 43,5 kW an öffentlichen Schnellladestationen. Der CCS-Stecker kombiniert AC- und DC-Laden und erreicht derzeit bis zu 50 kW, zukünftig bis zu 350 kW.
Spezialstecker und Schnellladesysteme
Der CHAdeMO-Stecker, ein japanisches Schnellladesystem, ermöglicht bis zu 100 kW, erreicht aber meist nur 50 kW. Der blaue Campingstecker (CEE) bietet bis zu 3,7 kW. Tesla Supercharger ermöglichen dagegen eine Schnellladung mit bis zu 250 kW und sind seit 2022 auch für andere Marken zugänglich. In Deutschland sind sie an 16 Standorten mit 314 Ladepunkten verfügbar, die Abrechnung erfolgt hier über die Tesla-App.
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Wie lang sollte ein E-Auto-Ladekabel sein?
Es gibt eine Faustregel, die besagt: Die Länge des Kabels sollte die Summe aus Autolänge und Autobreite sein. Wer sich danach richtet, ist immer auf der sicheren Seite. Handelsübliche Kabel reichen oft von 5 bis 10 m. Fünf genügen, wenn das Auto direkt an die Ladesäule oder Wallbox gestellt werden kann. Muss zwischen Steckdose und Ladeanschluss mehr Strecke überwunden werden, lohnt sich der Kauf eines teureren Kabels mit sieben bis 10 m Länge.