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Ladestationen für Elektrofahrzeuge: Alle wichtigen Infos

Diese Möglichkeiten gibt es

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
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Inhalt
  1. Der Ladedschungel: Verschiedene Strompreise, Zugangs- & Abrechnungsmodelle
  2. E-Auto: Lademöglichkeiten
  3. E-Auto laden: Wie oft?
  4. Wie lange dauert das Laden eines Elektroautos?
  5. Europaweit laden dank Roaming-Anbietern
  6. Ladetarife der Autohersteller
  7. Regionale Anbieter von Ladetarifen
  8. Ad-hoc-Laden ohne Vertrag
  9. Plug & Charge, App, Karte oder Chip?
  10. Kosten beim Laden an einer öffentlichen Ladestation
  11. Elektroauto: Unterschiede bei Kosten an Ladestationen
  12. Kartenlesegeräte für Elektroauto-Ladestationen

Laden nicht leicht gemacht: Es gibt zig Anbieter öffentlicher Ladesäulen, unterschiedliche Ladevarianten sowie viele undurchsichtige Tarife und Bezahlsysteme via App oder Chip-Karten. AUTO ZEITUNG gibt einen Überblick, welche Möglichkeiten es beim Laden eines E-Autos gibt und worauf man achten kann.

 

Der Ladedschungel: Verschiedene Strompreise, Zugangs- & Abrechnungsmodelle

Wer auf ein Elektroauto umsteigt, steht an der Ladestation vor ganz neuen Herausforderungen. Statt wie bisher kurz an der Tankstelle anzuhalten, um in rund fünf Minuten Kraftstoff für die nächsten 600, 800 oder gar über 1000 km zu zapfen, muss man mit einem E-Auto öfter meist längere Ladeaufenthalte einplanen – bei denen zudem nur Energie für deutlich kürzere Reichweiten gespeichert werden kann. Zudem erschweren die verschiedenen Zugangs- und Abrechnungsmodelle der unterschiedlichen Ladestrom-Anbieter die Transparenz. AUTO ZEITUNG sagt, was man zu diesem Thema wissen sollte.
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E-Auto: Lademöglichkeiten

Für das Laden eines E-Autos gibt es verschiedene Varianten. Um den Akku wieder voll zu bekommen, kann man das Fahrzeug an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose laden, an einer Wallbox, die festinstalliert oder mobil sein können, oder an einem Schnelllader. Das Laden startet in der Regel, sobald man das E-Auto mit dem passenden Stecker an der Stromquelle verbunden hat.


 

E-Auto laden: Wie oft?

Wie häufig das Elektroauto geladen werden muss, ist abhängig von der eigenen Nutzung, der Batteriekapazität sowie auch dem Fahrstil. Wer wenig oder nur kurze Strecken fährt, muss nicht so häufig nachladen. Gleiches gilt, wenn man nicht aggressiv fährt und die Wetterbedingungen nicht allzu ungünstig sind, also zu heiß oder zu kalt. Weniger geladen werden müssen auch Fahrzeuge mit einer großen Batteriekapazität.

 

Wie lange dauert das Laden eines Elektroautos?

Die Dauer für einen Ladevorgang kann man nicht pauschal benennen. So kann es an der Haushaltssteckdose viele Stunden dauern, während der Wechselstrom-Schnellader lediglich eine halbe Stunde benötigt.

 

Europaweit laden dank Roaming-Anbietern

Einen großen Bereich an Lademöglichkeiten decken Roaming-Anbieter ab. Zu ihnen gehören neben den Autoherstellern auch unabhängige Anbieter sowie Energieversorger wie Plugsurfing, Shell Recharge (Newmotion) oder EnBW – sie ermöglichen das Laden an nahezu allen Stationen in Europa. Während beim Anbieter Plugsurfing, der selbst keine eigenen Ladesäulen betreibt, mittlerweile die Kosten innerhalb Deutschlands fixiert wurden, ist der Preis an Ladepunkten im Ausland nach wie vor von der einzelnen Station abhängig. Bei Shell Recharge (Newmotion) gibt es keinen festgelegten Tarif, sondern lediglich eine Ladekarte beziehungsweise eine App. Der Strompreis an den einzelnen Ladestationen ist in der App einsehbar.

Wer EnBW als Roaming-Anbieter nutzt, kann aus unterschiedlichen Tarifmodellen mit oder ohne Grundgebühr wählen. Mit dem Tarif ohne Grundgebühr liegt der Strompreis pro kWh höher. Somit lohnt sich ein Tarif mit Grundgebühr, aber niedrigeren Kosten pro kWh für Menschen mit hohem Strombedarf an öffentlichen Ladestationen. Der Energieanbieter Maingau Energie stellt ebenfalls europaweites Lade-Roaming  zur Verfügung. Wer bereits zur Energie-Kundschaft gehört, profitiert beim Laden von günstigeren Strompreisen. Andernfalls ist der Strom teurer. Achtung bei Ionity-Ladesäulen: Hier gelten oft andere Preise als im restlichen nutzbaren Ladenetz, das ein Vertrag beispielsweise von ADAC e-Charge, EnBW, Elli, Maingau Energie oder Shell Recharge abdeckt. Anbieter mit eigenen Ladesäulen verlangen zudem meist höhere Gebühren beim Aufladen an unternehmensfremden Stationen.

 

Ladetarife der Autohersteller

Viele Autohersteller haben eigene Tarife aufgesetzt, um die Kundschaft der hauseigenen E- und Plug-in-Hybrid-Modelle kostengünstig Ladestrom zur Verfügung zu stellen. Damit schaffen sie nicht nur mehr Transparenz und Klarheit im unübersichtlichen Tarifdschungel der Ladestation-Anbieter, sondern ermöglichen in vielen Fällen sogar einen deutlichen Preisvorteil. Die Kundschaft von BMW spart mit BMW Charging beispielsweise die Grundgebühr im ersten Jahr nach Kauf eines Neuwagens. Zudem bauen Autohersteller ihr eigenes Netz an Ladestationen auf. Beispiel: Ionity – das Ladesäulennetz des Zusammenschlusses von Autoherstellern wie Audi, BMW, Mercedes, VW, Ford und Hyundai. Wer an einer Ionity-Ladesäule mit einem Auto einer der Mitgliedsmarken lädt, nutzt einen besonders günstigen Tarif

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Regionale Anbieter von Ladetarifen

Energieanbieter wie SachsenEnergie oder Stadtwerke Düsseldorf bieten ihrer Kundschaft Verträge, meist mit Grundgebühr, für ein regionales Netz an Ladestationen. Dieses umfasst anstelle der 200.000 bis mehr als 500.000 Ladestationen europaweit, wie es Roaming-Anbieter nutzbar machen, lediglich rund 15.000 bis 40.000 Ladestationen innerhalb Deutschlands.

 

Ad-hoc-Laden ohne Vertrag

Wer ohne Vertrag an einer Ladestation sein Elektroauto aufladen möchte, zahlt üblicherweise mehr Euro pro kWh als mit Vertrag. Man scannt dazu einen QR-Code, der am Ladepunkt angebracht ist, mit dem Smartphone, um auf die Bezahlseite zu kommen. Den ungünstigsten aller möglichen Tarife kann man im Ausland erleben, dann nämlich, wenn der Anbieter das Ad-hoc-Laden (also ohne Vertrag) mit teurem Strom und üppigen Roaming-Gebühren kombiniert.

 

Plug & Charge, App, Karte oder Chip?

Die Möglichkeiten, einen Ladepunkt zum Aufladen eines E-Autos freizuschalten, sind vielfältig. Zum einen kann man an den meisten Ladepunkten klassisch eine Karte oder einen Chip eines Ladeanbieters benutzen oder aber man wählt sich via Smartphone-App des eigenen Vertragsanbieters in die Station ein. Der Vorteil bei der Nutzung einer App ist klar: Hier können die Daten zur Zahlung und Abrechnung nicht nur hinterlegt, sondern auch bearbeitet sowie Preise und Tarife eingesehen werden. Plug & Charge ist eine praktische Lade-Methode, die für immer mehr Elektroautos verfügbar ist und dafür sorgt, dass schon allein das Einstecken des Ladekabels reicht, um die Ladung zu starten und automatisch abzurechnen. Dazu muss man das Fahrzeug vorab für Plug & Charge freischalten und die Bezahldaten im Fahrzeug hinterlegen. Das Auto kommuniziert über ein standardisiertes Verfahren (DIN EN ISO 15118) mit der Ladesäule und regelt den Ladevorgang sowie die Bezahlung.

 

Kosten beim Laden an einer öffentlichen Ladestation

Grundsätzlich müssen normale Ladestationen (AC) in Deutschland seit 1. Januar 2018 geeicht sein und kWh-genau abrechnen. Doch in der Praxis ist das noch nicht der Fall und die Umsetzung läuft schleppend voran, da die Umrüstung auf eichrechtskonforme Zähler kostspielig ist. Darum sind Ladegebühren pro Ladevorgang oder pro Minute nach wie vor geduldet. Neben den unterschiedlichen Kosten pro Ladevorgang, pro Zeiteinheit oder pro kWh können zudem noch Blockiergebühren nach einer gewissen Standzeit an der Ladestation anfallen – allein in Deutschland gibt es mehrere hundert Anbieter und Tarifmodelle. So ist es möglich, an ein und derselben Ladestation mit dem gleichen Elektroauto und der exakt identischen Menge geladenem Strom völlig unterschiedliche Kosten zu produzieren. Im Extremfall ist der Rechnungsbetrag beispielsweise an einer Schnellladesäule mit der einen Karte/App viermal höher als mit einer anderen. Und das erkennt man erst bei der Abbuchung am Ende des Monats, da der aktuelle Tarif nicht am Display der Ladesäule angezeigt wird. Er wird vom Ladesäulenbetreiber bestimmt und muss vorher aktiv über die Smartphone-App des jeweiligen (Ladekarten-)Anbieters gecheckt werden.

 

Elektroauto: Unterschiede bei Kosten an Ladestationen

Wichtig bei der Wahl des Anbieters ist für viele Elektroautofahrer:innen neben dem eigenen Fahrprofil auch, welche Ladestationen überhaupt im Netzwerk auftauchen. Wer mit dem Elektroauto vor allem in einer bestimmten Region unterwegs ist, sollte vorher prüfen, welcher Anbieter dort die niedrigsten Gebühren oder die meisten Ladesäulen bereitstellt. Hier und da locken Stadtwerke nämlich auch mit kostenlosen Lademöglichkeiten. Autobahn-Vielfahrer:innen werden sich dagegen auf die Karten mit den günstigsten Tarifen für Schnellladesäulen von Ionity, EnBW, Fastned oder Allego konzentrieren. Denn vor allem das ultraschnelle High-Power-Charging-Netz (HPC) mit teils 350 kW Ladeleistung, das vor allem an Autobahnraststätten und Autohöfen zu finden ist, lassen sich einige Anbieter von öffentlich zugänglichen Ladepunkten teuer bezahlen.

 

Kartenlesegeräte für Elektroauto-Ladestationen

Das Bezahlchaos an Ladestationen für Elektroautos soll seit Juli 2024 endgültig ein Ende haben: Im  September 2021 stimmte der Bundesrat einer Verordnung der Bundesregierung zu, die die Einführung von Kartenzahlung bereits für 2023 vorgesehen hat. Doch nun wurde die verpflichtende Ausstattung von Ladesäulen mit Debit- und Kreditkarten-Zahlung auf 2024 verschoben. Der Grund: Man befürchtete durch die fehlende Verfügbarkeit entsprechender neu zu installierender Ladesäulen eine Schwächung beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Eine Umrüstung älterer Ladestationen wird allerdings nicht verpflichtend. Während die Auto- und Energiebranche gerne verstärkt auf eine Bezahlung per App gesetzt hätte, begrüßten Banken, Städte und Gemeinden die Einführung der Kartenzahlung an Ladesäulen. Ob es auch dem Preischaos Einhalt gebieten wird, wird sich spätestens ab Mitte 2024 an den Ladestationen für Elektroautos zeigen.

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