Feuchtigkeit im Auto: So wird man sie los & Hausmittel-Tipps
Unsere Tipps gegen Feuchtigkeit im Auto
Klamme Sitze, beschlagene Scheiben, muffiger Geruch: Feuchtigkeit im Auto macht sich auf verschiedenste Weisen bemerkbar. Wir verraten, wie man das Auto – auch mit Hausmitteln – wieder trocken bekommt. Die besten Tipps!
Es riecht muffig, die Polster sind klamm und die Scheiben beschlagen ständig. Wenn sich das Fahrzeuginnere selbst bei trockenem Wetter wie ein Feuchtbiotop anfühlt, sammelt sich wohl Feuchtigkeit im Auto. Dann heißt es schnell handeln. Denn Feuchtigkeit im Innenraum des Fahrzeugs ist nicht nur unangenehm, sie schadet auch der Technik und der Gesundheit. Schrauben, Kanten oder Schweißnähte können rosten, bei der Elektrik kann die Feuchtigkeit zu einem Kurzschluss führen und zudem ist ein klammer Innenraum Nährboden für Schimmel und Bakterien.
Mit ein paar Tipps, Tricks und den richtigen Produkten lässt sich die Feuchtigkeit aus dem Fahrzeug bekommen. Ganz wichtig: Zuerst die Ursache finden, warum sich das Auto feucht anfühlt (siehe nächster Absatz). Ist der Grund gefunden, geht es ans Trockenlegen. Damit die Luft wieder trocken wird, helfen Entfeuchterkissen, wie etwa von King Kong State. Das mit einem speziellen Granulat gefüllte Kissen wird einfach in den Fußraum gelegt und zieht das Wasser an.
Wie kommt Feuchtigkeit ins Auto?
Feuchtigkeit gelangt insbesondere im Winter häufig durch nasse Schuhe und Kleidung in den Innenraum. Hierbei handelt es sich jedoch meist um kleine Mengen, die durch offene Fenster oder richtiges Einstellen der Klimaanlage wieder entweichen. Auch in der Atemluft ist Feuchtigkeit enthalten, jedoch entweicht auch sie in der Regel noch während der Fahrt aus dem Innenraum.
Anders sieht es aus, wenn sich das Wasser auf anderem Wege Zutritt zum Innenraum verschafft. Denn auch verstopfte Wasserabläufe – etwa unter der Windschutzscheibe im Motorraum – können dafür sorgen, das Wasser ins Auto gelangt. Bei älteren Autos oder Unfallwagen können auch poröse Dichtungen oder undichte Karosseriestellen Ursache für das Eindringen von Feuchtigkeit ins Innere sein. Im schlimmsten Fall kann das zu Korrosion an Blechteilen unter dem Teppich oder in der Kofferraumwanne führen.
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Wie bemerkt man einen feuchten Innenraum?
Feuchtigkeit im Fahrzeug lässt sich zuerst über beschlagene Scheiben erkennen. Je nachdem, wo sich mehr Wasser sammelt, ist wahrscheinlich auch die Eintrittsstelle. Eine beschlagene Windschutzscheibe kann etwa auf eine schlecht gewartete Klimaanlage (so die Klimaanlage richtig einstellen und pflegen) hinweisen, eine feuchte Heckscheibe auf Wassereinbruch im Bereich des Kofferraums und Seitenscheiben mit Kondenswasser auf poröse Gummidichtungen.
Wenn die Sicht stark behindert wird, ist es allerhöchste Zeit, etwas gegen die Feuchtigkeit zu unternehmen. Aber auch klamme Sitze und ein leicht muffiger Geruch geben Hinweise auf eine Undichte Stelle am Fahrzeug. Eine häufige Ursache kann auch viel Laub und Schmutz in den Entlüftungsschlitzen und Zwischenräumen zwischen Fahrgastzelle und Motorraum sein. Sind die verstopft, sucht sich der Regen einen anderen Weg – meist ins Innere des Fahrzeugs. Bei sehr kalter Luft wie im Winter kann dann unter Umständen auch die Klimaanlage nicht mehr dagegen ankämpfen und den Innenraum trocknen.
Wie kann man Feuchtigkeit im Auto loswerden?
Nach kalten oder regnerischen Tagen hilft es häufig, das Auto über längere Zeit aufzuheizen und somit die Feuchtigkeit loszuwerden. Sobald der Motor warm ist, verhindert die warme Luft des Gebläses das Beschlagen der Scheiben. Daher: Lüftung auf die höchste Stufe stellen. Besitzer:innen von Fahrzeugen mit einer Klimaanlage sollten diese auch im Winter nutzen, denn die Anlage zieht Feuchtigkeit aus der Innenraumluft. Bei gutem Wetter im Frühling, Sommer oder Herbst hilft es auch, das Auto wenn möglich am Tag gut durchzulüften. Wer einen sicheren Stellplatz oder eine Garage zur Verfügung hat, kann die Seitenscheiben einen Spalt öffnen, um die Luft besser zirkulieren zu lassen.
Bei älteren Fahrzeugen hilft es, nach einer Regenfahrt ein Blick unter die Fußmatten und in den Kofferraum zu werfen. Sammelt sich dort Wasser, ist das Auto irgendwo undicht, oft sind es poröse Scheiben- oder Türdichtungen. Hier hilft regelmäßige Gummipflege oder der Austausch der Dichtungen. Alterungserscheinungen und Verschleiß der Dichtungen vorzubeugen. Aber auch verstopfte Regenabläufe unter der Motorhaube etwa durch Laub oder Schmutz, sowie Rostlöcher können Wasser ins Auto leiten.
Feuchtigkeit im Auto loswerden: Die besten Produkte
Neben einigen Hausmitteln helfen auch spezielle Luftentfeuchter gegen nasse Innenräume. Unsere Empfehlungen:
King Kong State Luftentfeuchter
Die simpelste Lösung gegen Feuchtigkeit im Auto – neben Bekämpfung der Ursache – ist ein Luftentfeuchter-Kissen. Im Entfeuchter von King Kong State steckt ein Kilogramm ungiftiges Granulat. Dieses lässt sich in der Mikrowelle oder im Backofen wieder trocknen und ist so über einen langen Zeitraum wiederverwendbar, so der Hersteller. Neben Feuchtigkeit sollen auch Gerüche aus dem Innenraum gesogen werden. Dank Anti-Rutsch-Unterseite kann das Kissen sicher auf dem Armaturenbrett abgelegt werden.
Planger Autoentfeuchter
Das kompakte Kissen mit 1,1 kg Granulat wird einfach in den Fußraum des Autos gelegt und zieht über Stunden die Feuchtigkeit aus der Luft. Sobald das Trockenkissen kein Wasser mehr aufnimmt, wird es in der Mikrowelle, im Ofen oder auf der Heizung getrocknet. Danach ist es wieder einsetzbar.
UHU Autoentfeuchter
Der kleine Autoentfeuchter von UHU lässt sich aufs Armaturenbrett legen, um beschlagene Scheiben wieder freizubekommen. Der 300 g leichte Beutel absorbiert überschüssige Feuchtigkeit und lässt sich mehrfach wiederverwenden. Einfach in der Mikrowelle bei 600 W sechs Minuten erhitzen. So trocknet das Kissen und kann erneut Feuchtigkeit aufnehmen.
Pattex Luftentfeuchter AERO 360°
Besonders bei größeren Fahrzeugen, etwa Vans oder Wohnmobilen, stoßen die Kissen schnell an ihre Grenzen. Der Pattex Luftentfeuchter AERO 360° soll Räume bis zu 20 m² entfeuchten können. Hierfür setzt der Hersteller auf runde Tabs für bessere Luftzirkulation, Strom wird nicht benötigt. Ein Tab soll drei Monate lang neben Feuchtigkeit auch Gerüche aus der Innenraumluft ziehen.
Welche Hausmittel gegen Feuchtigkeit gibt es?
Mit ein paar Hausmitteln lässt sich die Feuchtigkeit aus dem Auto ziehen:
Eine Schale Reis, Salz oder Kaffeepulver im Fußraum stellen. Regelmäßig auswechseln!
Alte Zeitungen unter die Fußmatten legen.
Eine alte Socke mit Katzenstreu (saugend, nicht klumpend!) füllen und ins Auto legen.
Während der Fahrt die Heizung oder Klimaanlage auf hoher Stufe laufen lassen.
Auto bei gutem Wetter auslüften lassen.
Ist Feuchtigkeit im Auto gefährlich?
Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Auto kann die Elektrik angreifen und so unter Umständen einen Kurzschluss verursachen. Das passiert allerdings sehr selten. Problematisch wird es, wenn die Feuchtigkeit Schimmel und andere Pilze wachsen lässt. Schimmel im Auto ist besonders gesundheitsschädlich und sollte daher möglichst schnell fachgerecht bekämpft werden. Ein einfaches Wegwischen der sichtbaren Sporen genügt bei starkem Befall nicht.
Auch beschlagene Scheiben können gefährlich werden. Sie verhindern eine klare Sicht nach außen. Im Winter droht zudem, dass die Scheiben auch von Innen gefrieren können – das sorgt für zusätzliche Arbeit am Morgen.