Fahrzeug beladen: Das sollte man beachten
Gepäck clever verstauen und befestigen
Was ist beim Beladen von Fahrzeugen zu beachten? Die AUTO ZEITUNG gibt Tipps zum richtigen Verstauen und Sichern von Gepäck, Einkäufen und sonstiger Ladung!
Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt und viel Gepäck transportieren möchte, sollte die Beladung sorgfältig planen. Denn es kann schnell gefährtlich werden: Selbst ein nur 300 g schweres Smartphone trifft bei einer Vollbremsung aus 50 km/h mit der Wucht von 15 kg. Ungesicherte Gegenstände, wie eine Getränkekiste, können mit rund 750 kg nach vorne schießen. Um das Risiko von Verletzungen zu minimieren, gibt die AUTO ZEITUNG Tipps zum richtigen Beladen von Autos.
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Was ist bei der Beladung von Fahrzeugen zu beachten?
Bei der Beladung von Fahrzeugen ist der § 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) zu beachten. Die maximale Breite von Fahrzeug und Ladung beträgt 2,5 m, die maximale Höhe 4 m. Bei einer Höhe unter 2,5 m darf die Ladung vorne nicht herausragen, nach hinten sind bis zu 1,5 m erlaubt. Bei Strecken unter 100 km sind es sogar bis zu 3 m, was praktisch für Heimfahrten vom Baumarkt oder Möbelkauf ist. Lange Ladung im Fahrzeuginneren muss sicher mit Gurten befestigt werden, um ein Verrutschen zu verhindern. Auch die Heckklappe muss fest verschlossen sein. Überstehende Ladung muss mit einer 30 x 30 cm großen Fahne, einem roten Schild gleicher Größe oder einem zylindrischen Körper von 35 cm Durchmesser gekennzeichnet werden. Rücklichter dürfen dabei nicht verdeckt werden und müssen sichtbar bleiben. Zudem muss das zulässige Gesamtgewicht des Autos eingehalten werden, das in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 (ehemals Fahrzeugschein) zu finden ist. Zur Kontrolle des beladenen und betankten Fahrzeugs kann eine Waage in der Gemeinde genutzt werden oder auch an einem Schrottplatz, einer Mülldeponie oder an anderen öffentlichen Waagen.
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Beladung von Fahrzeugen – nützliches Zubehör:
Spanngurte
Spanngurte sind beim Beladen des Kofferraums für den Urlaub praktisch, da sie die Ladung fixieren und ein Verrutschen während der Fahrt verhindern. Dies minimiert die Gefahr von herumfliegenden Gegenständen bei plötzlichem Bremsen oder in Kurven, was die Sicherheit aller Insassen erhöht. Zudem ermöglichen Spanngurte eine kompakte Anordnung des Gepäcks, wodurch der Stauraum optimal genutzt wird und ein freier Blick durch den Rückspiegel bleibt. Empfehlenswert sind da unter anderem die 8er Expander mit Haken von Toolmate. Das Spanngummi soll in Kombination mit den Haken das Gepäck zuverlässig sichern können. Im Lieferumfang enthalten sind Gurte in verschiedenen Längen und Farben (2 x 88 cm in Blau, 2 x 59 cm in Gelb, 2 x 46 cm in Grün, 2 x 38 cm in Rot).
Ebenfalls zu empfehlen sind die Zurrgurte von Tusenpy und BB Sport. Beide bestehen aus Polyester-Gewebe und verfügen über robuste Schnallen aus Metall. Zudem besteht die Unterseite der Pressschnalle des Tusenpy-Zurrgurts aus Silikon, um einer Abnutzung oder einem Zerkratzen des Ladeobjekts vorzubeugen. Während es den Tusenpy-Zurrgurt aber nur in einer Einheitsgröße gibt, sind die Spanngurte von BB Sport in zehn verschiedenen Größen verfügbar.
Kofferraum-Organizer
Kofferraum-Organizer sind ideal für die Urlaubsreise, da sie helfen, das Gepäck ordentlich zu verstauen und den verfügbaren Platz optimal zu nutzen. Sie verhindern, dass kleinere Gegenstände während der Fahrt herumrutschen und sorgen dafür, dass alles an seinem Platz bleibt. Mit Fächern und Taschen ausgestattet, erleichtern sie das Finden und Erreichen von wichtigen Reiseutensilien. So bleibt der Kofferraum übersichtlich und sicher. Die faltbare Kofferraumtasche von Athlon Tools (21,6T x 31,6B x 53,3H cm) findet in fast jedem Kofferraum Platz und bietet Stauraum für Einkäufe oder die Urlaubsfahrt. Laut Hersteller ist der Organizer wasser- und schmutzabweisend. Für einen besonders kleinteiligen Transport gibt es Kofferraum-Organizer, die an der Rückbank befestigt werden können. Dafür eignet sich zum Beispiel der Organizer von Uraqt. Hier zum Produkttest von Organizern.
Dachbox
Wer im Kofferraum keinen Platz mehr für Einkäufe oder Gepäck findet, kann sich mit einer Dachbox helfen. Diese werden meist recht unkompliziert auf dem Dach befestigt und bieten damit zusätzlichen Stauraum im Auto. Dafür infrage kommt unter anderem die Sailnovo Dachbox (Volumen: 580 l). Sie ist mit sechs Türhaken und einer sogenannten Slip Mat ausgestattet, womit sie laut Hersteller sowohl mit als auch ohne Gepäckträger auf dem Dach fixiert werden kann. Sie ist aus PVC gefertigt und soll das Gepäck vor Wind und Wetter schützen. Zwar etwas weiter oben im Preis angesiedelt, aber trotzdem empfehlenswert ist die Thule Force XT S Dachbox. Diese besteht aus ABS und benötigt einen Dachgepäckträger. Durch ein Schnellbefestigungssystem soll sie schnell zu befestigen sein und kann dann ein Volumen von bis zu 300 l transportieren. Hier zu unserem großen Produkttest von Dachboxen.
Beladung von Fahrzeugen: So den Kofferraum richtig packen
Egal, ob vor der Urlaubsfahrt oder nach dem Einkauf im Baumarkt: Bei der Beladung des Kofferraums gibt es einiges zu beachten. Warndreieck, Sicherheitswesten und Erste-Hilfe-Set sollten griffbereit platziert werden, da diese wichtigen Gegenstände jederzeit zugänglich sein müssen. Nichts sollte auf die Kofferraumabdeckung gelegt werden, da herumfliegende Gegenstände Verletzungen verursachen können. Große Gegenstände sollten unten und möglichst weit zur Fahrzeugmitte hin verstaut werden, Taschen oder Strandmatten finden im Fußraum Platz. Der Blick über den Rückspiegel muss frei bleiben, es sei denn, ein zweiter Außenspiegel ist vorhanden. Die Gurte der Rückbank sollten geschlossen werden, auch wenn dort niemand sitzt, um die Arretierung zu entlasten. Eine Laderaumabdeckung, ein Sicherheitsnetz oder eine Decke über dem Kofferraum bieten zusätzliche Sicherheit.
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Diese Strafen drohen bei der falschen Beladung von Fahrzeugen
Bei der falschen Beladung von Fahrzeugen drohen bei einer Kontrolle Geldstrafen. So etwa, wenn das Überschreiten der zugelassenen Maximalhöhe von Fahrzeug und Ladung überschritten wird: Wird so eine automatische Höhenkontrolle ausgelöst, kostet das bis zu 240 Euro. Wird das zulässige Gesamtgewicht überschritten, kostet das ab 20 Prozent zu viel Ladung laut Bußgeldkatalog 95 Euro und obendrauf gibt es noch einen Punkt in Flensburg. Wurde Ladung nicht verkehrssicher verstaut und andere Verkehrsteilnehmer so gefährdet, sind es 60 Euro und ein Punkt. Und: Es kann sogar ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro verhängt werden, wenn man mit Gepäck überdurchschnittlich laut unterwegs ist (Stand: Juli 2024).