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Spanngurte: Darum ist Ladungssicherung so wichtig

Mit Spanngurten & Co. die Ladung sicher transportieren

Dominik Mothes Redakteur
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Spanngurte zur Ladungssicherung
Spanngurte zur Ladungssicherung Foto: Imago
Inhalt
  1. Ladungssicherung: Darum so wichtig
  2. Diese Gesetze gelten in Deutschland zur Beladung
  3. Spanngurte & Co.: Diese Möglichkeiten gibt es zur Ladungssicherung
  4. Ladung im Auto sichern: Anleitung
  5. Ladungssicherung auf dem Dach: Das beachten

Wer häufig mit dem Pkw kleinere oder größere Transportaufgaben bewältigt, muss auch beim Thema Ladungssicherung fit sein. Wir erklären, wie sich Transportaufgaben mit Spanngurten & Co. sicher bewältigen lassen. Unsere Tipps!

Umzüge, Einkäufe im Möbelhaus oder auch die Urlaubsfahrt mit viel Gepäck: Gründe, die Ladung zu sichern, gibt es im automobilen Alltag viele – nicht zuletzt, weil es auch der Gesetzgeber einfordert. Damit sowohl Insass:innen als auch die Transportgüter unbeschadet am Zielort ankommen, darf an der richtigen Ladungssicherung nicht gespart werden. Ungesicherte Gegenstände verwandeln sich bei Gefahrensituationen im Auto nämlich schnell in lebensgefährliche Geschosse. Spanngurte und Trenngitter sorgen für mehr Sicherheit im und am Auto. Auch im Inneren einer Dachbox leisten Spanngurte beim Sichern der darin transportierten Ladung, meistens also Skiern, gute Dienste.
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Ladungssicherung: Darum so wichtig

Ein Crashtest des ADAC veranschaulicht, wie wichtig eine sachgemäße Ladungssicherung ist. Im Versuch wurden zwei identische VW Golf Variant bei umgeklappter Rückbank mit einem typischen Möbelhaus-Einkauf – darunter einem Aufbau-Kleiderschrank – beladen. In einem Fahrzeug mit, im anderen ohne Ladungssicherung. Kommt es bei nur 45 km/h zu einem Unfall, schieben die ungesicherten Möbelkartons gegen die Rückenlehne des Vordersitzes und drücken den Dummy gegen Lenkradkranz und Airbag, während ungesicherte Kleinteile, die durch den Innenraum fliegen, die Windschutzscheibe zum Bersten bringen. Durch Unfälle dieser Art werden laut dem Automobilclub in Deutschland etwa 700 Personen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Im Auto mit Ladungssicherung bewegt sich dank Spanngurten nichts, von der Ladung geht beim Unfall keine zusätzliche Gefahr aus.

 

Diese Gesetze gelten in Deutschland zur Beladung

Ohne korrekte Ladungssicherung darf laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht gefahren werden. In § 22 des Gesetzestextes heißt es, dass Ladung so verstaut und gesichert werden muss, dass sie "nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen" kann. Die Verantwortung für die richtige Sicherung der Gegenstände an Bord trägt in der Regel immer die Person am Steuer. Wer ohne richtig abgesicherte Transportgüter im Pkw bei einer Polizeikontrolle auffällt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 35 Euro rechnen. Kommt es durch die unsachgemäß gesicherte Ladung zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer:innen drohen sogar 60 Euro sowie einem Punkt in Flensburg.

Bei einem Unfall aufgrund von unsachgemäßem Verstauen von Gepäck drohen Fahrer:innen 75 Euro Bußgeld, zudem kann die Kaskoversicherung in solchen Fällen wegen Eigenverschuldens für Schäden nicht aufkommen. In Extremfällen (Unfälle mit Personenschaden) können sich Fahrer:innen auch der fahrlässigen Körperverletzung oder gar Tötung schuldig machen (Alle Strafen: Stand Juli 2024).

 

Spanngurte & Co.: Diese Möglichkeiten gibt es zur Ladungssicherung

Für die sachgemäße Ladungssicherung an Bord gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich jeweils ergänzen können, um mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmenden wie Insass:innen gleichermaßen zu bieten. Folgende Produkte sichern Gegenstände im Auto ab:

Spanngurte

Große und schwere Güter lassen sich am einfachsten mit Spanngurten sichern. Besonders einfach in der Handhabung und gleichzeitig sicher sind Gurte mit Ratsche. Sie sorgen für konstante Spannung, lassen sich zudem ohne großen Aufwand spannen und wieder lösen. Wichtig: Der Gurt muss der DIN-Norm EN 12 195-2 für "Zurrgurte aus Chemiefasern" entsprechen, damit er im Fahrzeug als sachgemäße Sicherung anerkannt wird. Beim Kauf ist zwischen zwei Zurrgurt-Arten zu unterscheiden:

  • Einteilige Zurrgurte: Hierbei handelt es sich um einen langen Gurt mit Schnalle (meist Ratsche oder Gurtbandklemme), dessen Ende durch die Schnalle gezogen und so gespannt wird. Geeignet zum Bündeln, Umreifen und Umwickeln von Gütern.

  • Zweiteilige Zurrgurte: Hierbei handelt es sich um einen Gurt bestehend aus zwei Teilen. Beide Gurtteile haben ein Ende mit einem Haken, beim kurzen Gurt sitzt am anderen Ende die Ratsche. Das lose Ende des längeren Gurts wird durch die Schnalle gezogen, um den Gurt zu spannen. Geeignet zum Niederzurren von sperrigen Gütern.

Beim Kauf ist neben der Norm auch auf die Länge sowie die Belastbarkeit der Gurte zu achten. Das pflichtmäßige Hinweisetikett der DIN-Prüfung muss diese Information enthalten. Achtung: Elastische Expander eignen sich nicht zur Sicherung von Ladung im Fahrzeug. Die Haken sind oft nicht stabil genug ausgeführt, das elastische Material kann insbesondere schwere Ladung nicht ausreichend zurückhalten.

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Netze und Gitter

Zur Abtrennung des Gepäckraums von Insass:innen im Pkw eignen sich auch Trenngitter und -Netze. Die Gitter werden zwischen Dach und Kofferraumboden eingespannt und verhindern, dass Kleinteile in den Fahrgastraum fliegen. Netze können sowohl zwischen Dachhimmel und Boden als auch über die lose Ladung im Kofferraum gespannt werden und verhindern so ebenfalls, dass die Gegenstände in Gefahrensituationen umherfliegen.

Unsere Empfehlungen:



 

Ladung im Auto sichern: Anleitung

Die richtige Ladungssicherung ist nicht schwierig. Folgende Punkte sind dabei wichtig:

  • Auto richtig beladen: Vor der Sicherung sollten sich Fahrer:innen über die Beladung des Pkw Gedanken machen. Schwere Güter gehören dabei nach unten, leichte dürfen jedoch nicht nur lose aufliegen, sondern sollten ebenfalls gesichert werden.

  • Rückbank – wenn möglich – oben lassen: Die Rücklehne der Rückbank schützt Fahrer:innen und Beifahrer:innen vor verrutschter Ladung im Kofferraum. Ist es möglich, dass sie normal stehen bleiben kann, sollte die Rückbank auch in dieser Position bleiben.

  • Sicherungen anbringen: Die Ladung muss so gesichert sein, dass sie weder vor- und zurück-, noch zur Seite rutschen kann. Daher sollten mindestens zwei Spanngurte genutzt werden. Im Idealfall spannt man die Gurte diagonal und führt sie durch die Transportösen im Innenraum des Fahrzeugs.

  • Netze oder Gitter verwenden: Auch kleine Gepäckstücke sind bei einem Unfall gefährlich. Daher sollten, wenn möglich, Gitter oder Netze zur Absicherung kleiner Güter benutzt werden. Alternativ dienen die Anschnallgurte auf der Rückbank des Autos zur Sicherung.

Zuletzt unser Tipp: Im Zweifel ist ein Miettransporter oder Anhänger eine sichere Alternative zum Transport großer und schwerer Güter. Durch einen physisch abgetrennten Laderaum sind Insass:innen vor verrutschter Ladung geschützt. Die richtige Sicherung ist jedoch auch hier Pflicht der Fahrer:innen. Bei großen Einkäufen sollte die Lieferoption bedacht werden, um den heiklen Transport im eigenen Pkw zu umgehen.

 

Ladungssicherung auf dem Dach: Das beachten

Manchmal müssen Dinge transportiert werden, die allein schon wegen ihrer Dimensionen nicht ins Auto passen. Auch hier spielt die richtige Ladungssicherung eine große Rolle:

  • Transportvorrichtung richtig installieren: Dachgepäckträger & Co. müssen fest am Auto sitzen und dürfen nicht wackeln, bevor die Ladung platziert wird.

  • Maße checken: Laut StVO darf die Ladung weder zu breit (max. 2,55 m) noch zu hoch (max. 2,5 m über Pkw) oder zu lang (max. Überhang hinten: 1,5 m; vorne: 0,5 m) sein. Die Dachlast muss zwingend eingehalten werden.

  • Spanngurte verwenden: Auch hier sind Spanngurte Pflicht. Genau wie beim Transport im Fahrzeug, müssen Fahrer:innen auch bei Transporten auf dem Dach dafür Sorge tragen, dass die Ladung nicht verrutscht.

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