Die Volvo Car Corporation wurde 1924 als Tochtergesellschaft von Volvo Kugellager (Svenska Kullagerfabriken Aktiebolag, kurz SKF) im schwedischen Göteborg gegründet. Das erste Serienfahrzeug lief 1927 vom Band: der Volvo ÖV4 (Öppen Vagn = offener Wagen). Erst das zwölfte Fahrzeugmodell brachte den internationalen Erfolg: der Volvo PV444, auch bekannt als Buckelvolvo, der von 1947 bis 1958 gebaut wurde. Sein Nachfolger, der PV544 war bereits serienmäßig mit Dreipunktgurten ausgestattet, was von da an in jedem weiteren Modell der Fall war.
Jahrzehntelang gehörte das Unternehmen zum Volvo-Konzern, der heute nur noch Lkw und Busse produziert. 1999 verkaufte Volvo seine Pkw-Sparte an Ford, 2010 trat der US-Konzern seine schwedische Tochter an den chinesischen Autobauer Geely ab. Daraufhin erneuerte Volvo die gesamte Pkw-Palette. 2016 war der Volvo XC60 zum wiederholten Male das erfolgreichste Modell der Marke in Europa. Nachdem die Marke erst ausschließlich auf Drei- und Vierzylinder sowie auf Plug-in-Hybride setzte, begann 2019 die Elektrifizierung der Modelle. Den Anfang machte das rein elektrische Kompakt-SUV Volvo XC40 Recharge Pure Electric. Die erste rein elektrische Baureihe hat Volvo Ende 2022 mit dem SUV EX90 begonnen. Er ersetzt den XC90, so wie auch alle anderen Volvo-Modelle mit Verbrenner von E-Autos ersetzt werden.
Volvo ist Vorreiter bei der Sicherheit im Auto
Das Thema Sicherheit gehört traditionell zum Markenkern von Volvo. 1959 bauten die Schweden als erster Hersteller Dreipunkt-Sicherheitsgurte in ihre Fahrzeuge ein. 1972 konzipierte Volvo einen nach hinten gerichteten Kindersitz. Auch das gurtgesicherte Sitzkissen für Kinder haben wir der schwedischen Marke zu verdanken, dass es bereits seit 1978 gibt. Heute ist Volvo führend bei der Entwicklung von Sicherheitsassistenten und digitalen Sicherheitssystemen. Das erklärte Ziel war, dass 2020 kein Mensch mehr bei einem Unfall in einem neuen Volvo ums Leben kommen sollte. Zudem hat Volvo eine Unfall-Datenbank angelegt, die bis in die 1970er-Jahre zurückreicht. Die Ergebnisse der Sicherheitsforschung hat das Unternehmen in einer digitalen Bibliothek abgespeichert, die seit 2019 öffentlich zugänglich ist.