E-SUV im Test: Kia EV9 vs. Xpeng G9, BYD Tang & Volvo EX90
- BYD Tang, Kia EV9, Volvo EX90 & Xpeng G9 im Vergleichstest
- Karosserie: Durchwachsene Eindrücke bei allen Testteilnehmern
- Fahrkomfort: BYD Tang und Xpeng G9 können nicht mithalten
- Motor/Getriebe: BYD Tang punktet mit hoher Ladeleistung
- Fahrdynamik: Kia EV9 und Volvo EX90 zeigen feines Handling
- Umwelt/Kosten: Der Schwede ist mit Abstand (!) am teuersten
- Technische Daten & Messwerte des BYD Tang, Kia EV9 AWD, Volvo EX90 Twing Motor AWD Performance & Xpeng G9 AWD Performance
- Ergebnis in Punkten
- Fazit
BYD Tang, Kia EV9, Volvo EX90 & Xpeng G9 im Vergleichstest
Das Quartett, das sich zum Vergleichstest versammelt hat, beeindruckt schon zum Start mit einer optischen Präsenz, die im europäischen Straßenbild durchaus ihresgleichen sucht. Alle kennzeichnet ein prägnantes, selbstbewusstes Design im Stil der jeweiligen Marke. Kia EV9 und Volvo EX90 reißen die Fünfmeter-Marke, BYD Tang sowie Xpeng G9 bleiben nur knapp darunter.
Allein der Xpeng verzichtet auf eine dritte Sitzreihe. Er möchte im Gegenzug verstärkt die Personen in Reihe zwei umschmeicheln – mit Massagefunktion und elektrischer Sitzeinstellung. Die Personen im Fond verwöhnt aber auch Kia, hier spendiert man in der Mitte zwei Einzelsitze – dort kam im vorangegangenen Vergleichstest der AUTO ZEITUNG, den der EV9 gewann, noch eine klassische Sitzbank unter. Die Option auf sechs Sitze bietet zwar auch der Volvo – ohne Aufpreise –, doch der vor uns stehende Testwagen hat in Reihe zwei eine durchgehende Sitzbank, die ihn zum Siebensitzer macht.
So passt er ideal zum Tang, der neben seinen serienmäßig sieben Sitzen einen Kampfpreis inklusive Vollausstattung von 75.000 Euro ins Feld führt. Das sind mehr als 20.000 Euro weniger, als Volvo mindestens für sein neues elektrisches Flaggschiff aufruft. Kann der EX90 den Mehrpreis mit handfesten Qualitäten rechtfertigen oder wurde das skandinavische Zugpferd zu ambitioniert eingepreist? Denn auch der EV9 und der G9, beide alles andere als billig, unterbieten das schwedische SUV deutlich.
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Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):
Karosserie: Durchwachsene Eindrücke bei allen Testteilnehmern
Der Herausforderer aus Skandinavien überragt sein Verbrenner-Pendant Volvo XC90, das weiterhin angeboten wird, um ein paar Zentimeter. Besonders der Radstand fällt mit annähernd drei Metern ausgesprochen üppig aus. Dank platzsparendem E-Antrieb mit je einem Motor pro Achse geht es entsprechend luftig an Bord des Volvo EX90 zu. Besonders die Kopffreiheit beeindruckt – trotz des serienmäßigen Glasdachs. Die gute Raumökonomie betrifft auch den Fond, wenn auch mit kleinen Abstrichen – die der Vergleich mit der Konkurrenz aufdeckt. Der Kia EV9, dessen Achsen bemerkenswerte 310 cm weit auseinander liegen, bestätigt einmal mehr, dass er eine wahre Turnhalle auf Rädern ist. Die fast senkrechten Dachpfosten, das hohe Dach und rundum große Fensterflächen erzeugen ein – in diesem Fall – konkurrenzlos gutes Raumgefühl. Auch die Übersichtlichkeit profitiert von der geradlinigen Karosseriegestaltung. Reihe drei ist temporär sogar Erwachsenen zuzumuten, wenn es die Mitfahrenden der zweiten Reihe mit ihren verschiebbaren Sitzen zulassen.
Der BYD Tang bietet im Heck allenfalls Notsitze, und auch im Volvo EX90 geht es enger als im Koreaner zu. Betrachtet man die Ladeabteile in fünfsitziger Konfiguration, gehen alle vier als richtig potente Lastesel durch. Bis auf den Tang haben alle zudem einen zusätzlichen Frunk unter der vorderen Haube – praktisch etwa für Ladekabel. Volvo, BYD und Kia bieten verschiebbare Bänke beziehungsweise Sitze in Reihe zwei. Die größten Kompromisse beim Transport von Gepäck fordert der Xpeng G9 – sowohl wegen der eingeschränkten Variabilität als auch wegen der maximalen Zuladung. Zudem erzeugt das Umlegen der Rücksitzlehnen eine unschöne Stufe, die beim Durchschieben von langen Gegenständen stört. Wirklich topfeben geht es nur im Volvo zu, der beide Fond-Sitzreihen bündig im Boden verschwinden lässt.

Umso bedauerlicher ist es, dass sich der in den USA gefertigte Volvo EX90 im Vergleichstest einige Patzer bei der Qualität erlaubt. Das Panoramadach ist erkennbar lieblos eingefasst, und die Software des Infotainments hat sich über die Testdauer als nicht standhaft erwiesen. Meistens half ein zeitaufwendiger Reset, doch gegen Testende ging gar nichts mehr. Immerhin könnten Over-the-air-Updates die offensichtlichen Softwareprobleme in der Zukunft beheben. Eine Möglichkeit, die aber auch die Konkurrenz bietet. So sammelt der Kia EV9 bei der Qualität mehr Punkte, obwohl er die einfacheren Materialien aufweist. Die Karosserie des Koreaners erweist sich als ebenso unerschütterlich wie die aufgespielte Software. Der an für sich edle Xpeng G9 verspielt eine bessere Wertung mit seiner flatternden Motorhaube und unschönen Übergängen beim verwendeten Plastik.
Der BYD Tang setzt im Vergleichstest voll auf den Wow-Effekt, bietet im Detail aber nicht die Qualität, die ihn auf Augenhöhe mit den Rivalen heben würden. Die flauschigen Teppiche mit roten Akzenten stellen den Geschmack gar auf eine harte Probe. Kurios wird es beim drehbaren Display, das auf dem Handlingkurs ein bemerkenswertes Eigenleben entwickelt und die Drehfunktion generell in Frage stellt. Dass die Möglichkeiten der BYD-Software enorm sind, deutet sich schnell an – keiner bietet mehr Apps und Individualisierungsmöglichkeiten als der Tang. Vieles davon werden allerdings nicht wenige als Spielerei abtun.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Quasi das Gegenstück dazu bilden Kia und Volvo. Der EV9 hat die geringste Funktionsfülle, der EX90 die übersichtlichste Nutzeroberfläche. Besser bedienen lässt sich eindeutig das Infotainment des Schweden, dessen Bildschirm nicht nur griffgünstiger positioniert, sondern dessen Menüstruktur auch deutlich eingängiger ist. Ganz ähnlich wie der BYD ist auch der Xpeng gestrickt – ergänzt von einem großen Beifahrerdisplay, das sich vom Fahrersitz aus nicht einsehen lässt.
Wie gut die Bedienung jeweils von der Hand geht, hängt maßgeblich von der Bereitschaft der Person am Steuer ab, sich durch die Bedienwelten der Fahrzeuge zu fuchsen. Bei BYD, Volvo und Xpeng kann die Sprachbedienung in kniffligen Fällen gut helfen, im Kia eher weniger. Über alle Zweifel erhaben sind die durchweg umfassenden Sicherheitsausstattungen, wenngleich der Chinese mit seiner übereifrigen Regelung und der Kia mit seinen akustischen Ermahnungen nerven. Am harmonischsten sind die Systeme des Volvo abgestimmt – ganz im Sinne der eigens propagierten Fahrsicherheit.
Fahrkomfort: BYD Tang und Xpeng G9 können nicht mithalten
Wer mit bis zu sieben Personen von A nach B fährt, möchte dies auch so komfortabel wie möglich tun. Unter dieser Prämisse erstaunt es dann doch, mit welch differenzierten technischen Mitteln die Konkurrenten sich dem Fahrkomfort widmen. Die größten Unterschiede gibt es beim Fahrwerk: Von der Luftfederung samt adaptiven Dämpfern im Xpeng G9 bis zum klassischen Stahlfahrwerk im Kia EV9 ist alles dabei. BYD Tang und Volvo EX90 setzen mit der Kombination aus Stahlfedern und adaptiven Dämpfern quasi auf die goldene Mitte. Optional ist aber auch der Volvo mit einer Luftfederung ausgestattet – nicht so allerdings der Testwagen im Vergleichstest.
Dass der Verzicht kein Nachteil sein muss, zeigt der getestete Volvo EX90, der beflissen sämtliche Anregungen pariert. Einzig Dröhnfrequenzen, die vermutlich von den direkt an die Karosserie angebundenen Federn an der Hinterachse kommen, stören die insgesamt sehr reife Vorstellung. Die angenehm geschnittenen Sitze samt anpassbaren Seitenwangen sind zudem die besten Fauteuils in dieser Runde. Die Premium-Relaxation-Sitze des Kia EV9 inklusive Liegefunktion haben eher Vorteile im Stand, wo sie zum bequemen Lümmeln einladen. Während der Fahrt sitzt man dagegen mehr auf als im Sitz – das aber auch nicht unbequem.

Hier können die chinesischen Konkurrenten im Vergleichstest nicht mithalten. Die Sessel in BYD Tang und Xpeng G9 machen zwar optisch viel her, sind mit ihrer weichen Polsterung allerdings weniger langstreckentauglich. Beim Federungskomfort muss vor allem der Tang Federn lassen – er liegt am unruhigsten und neigt auf groben Verwerfungen wie auch auf langen Bodenwellen zu Nickbewegungen beziehungsweise er offenbart eine eher schwammige Gesamtabstimmung. Das macht der Xpeng besser, auch wenn ihm seine Luftfederung keine Vorteile beschert. Die Karosserie des G9 ist viel in Bewegung und gibt Kanten spürbar weiter. Er bleibt dabei aber ungleich harmonischer als sein chinesischer Konkurrent. Zudem ist der Xpeng eine ganze Spur steifer als der BYD.
Eine Eigenschaft, mit der auch der Kia EV9 beeindruckt. Der Riese wirkt wie aus dem Vollen gefräst und absolviert sogar grobe Verwerfungen ohne größere unangenehme Aufbaubewegungen. Dass er dabei mehr von der Fahrbahnbeschaffenheit als der Volvo EX90 weitergibt, verzeiht man ihm gern. Die Vorteile der flüsterleisen E-Antriebe eint das Quartett zwar, doch nur der Volvo verzichtet vollkommen auf Antriebsgeräusche. Das leichte Säuseln der übrigen drei ist aber keinesfalls störend, das gilt mehr für die Windgeräusche, die alle bei steigendem Tempo entwickeln. Effektive Maßnahmen gegen Störgeräusche haben alle Testwagen an Bord: klanggewaltige Lautsprecher-Ensembles namhafter Hersteller, die die vier Oberklasse-SUV in Konzertsäle verwandeln können.
Motor/Getriebe: BYD Tang punktet mit hoher Ladeleistung
Jeweils zwei potente E-Motoren, elektrischer Allradantrieb, Konstantübersetzung – die Voraussetzungen für souveränes Vorankommen sind bei allen vier SUV ähnlich gut. Selbst der Kia EV9 AWD, das schwächste Auto des Quartetts, entwickelt bis zu 283 kW (385 PS) und ein maximales Drehmoment von 700 Nm. Dass der mit 405 kW (551 PS) gesegnete Xpeng G9 AWD Performance die besten Fahrleistungen im Vergleichstest aufweist, dürfte niemanden überraschen – zumal er auch der Leichteste ist. Die jeweils identisch starken BYD Tang und Volvo EX90 Twin Motor AWD Performance lassen zu keinem Zeitpunkt Leistung vermissen, einzig bei der Höchstgeschwindigkeit muss der bei 180 km/h eingebremste Volvo die Konkurrenz ziehen lassen. Beim Verbrauch liegen alle vier auf einem ähnlichen Niveau – rund 25 bis 26 kWh pro 100 km passen angesichts von Leistung und Größe der SUV.
Dank der großdimensionierten Akku-Pakete sind Reichweiten von über 360 km kein Problem – mit gezügeltem Gasfuß schaffen bis auf den Xpeng G9 alle mehr als 500 km am Stück. Dafür punktet der G9 mit seiner 800-V-Ladetechnik, die er an der Schnellladesäule ansatzlos in bis zu 300 kW Ladeleistung umsetzt. Der Kia EV9 setzt zwar auch auf 800 V, begnügt sich in der Spitze allerdings mit 210 kW. Zudem drosselt er über 80 Prozent SoC (State of Charge) am stärksten die Ladegeschwindigkeit. Der Volvo EX90 holt mit maximal 250 kW viel aus seinem 400-V-System heraus, erreicht diesen Wert im Test aber nur beinahe. Trotzdem kann er die versprochenen Ladezeiten einhalten.
Der BYD Tang ruft seine eher bescheidenen 170 kW Ladeleistung zuverlässig ab, was auch ihn am Schnelllader zum seltenen und meist nur kurzen Besucher macht. Gibt es nur Wechselstrom, müssen sich alle vier E-SUV mit maximal 11 kW Ladeleistung begnügen – bei Akkukapazitäten von rund 100 kWh wären 22 kW durchaus wünschenswert gewesen. Während Kia EV9, Xpeng G9 und BYD Tang ihren Ladeanschluss Straßenrand-freundlich auf der rechten Seite tragen, ragt das Ladekabel des Volvo EX90 – an entsprechenden Ladesäulen – in den Verkehr. Wie es besonders elegant funktionieren kann, zeigt der Xpeng: Hier verschwindet die Ladeklappe elektrisch in der Karosserie.
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Fahrdynamik: Kia EV9 und Volvo EX90 zeigen feines Handling
Angesichts von Fahrleistungen auf Sportwagenniveau darf man durchaus Ansprüche an eine ausgewiesene Fahrdynamik haben. Doch so gut die vier SUV im Vergleichstest geradeaus fahren, so anspruchsvoll wird es, wenn man die Schwergewichte ums Eck zirkeln will.
Der Volvo EX90 geht mit seiner feinnervigen Lenkung in Front, die die fahrdynamische Handhabe denkbar einfach gestaltet. Dazu gesellen sich ein gefühlvolles Bremspedal und der traktionsstarke, elektrische Allradantrieb. So schafft es der massige Schwede mühelos, seine doch recht üppigen Pfunde fahrdynamisch zu kaschieren. Der Antrieb des Kia EV9 spricht noch eine Spur zackiger an, doch schon beim Lenkgefühl kann der Koreaner nicht ganz mithalten. Die verhärtende Lenkung mit starkem Rückstellmoment verlangt deutlich mehr Kraftaufwand, und auch die Dosierbarkeit der Bremse ist nicht ganz so feinfühlig wie im Volvo. Für sich genommen, gibt der Kia aber dennoch eine überzeugende Vorstellung ab – einem neutralen Fahrverhalten samt guter Kontrollierbarkeit sei Dank.
Die Chinesen wiederum hadern mit ihren Regelsystemen und weiteren Auffälligkeiten. Am krassesten fällt die Lenkung des Xpeng G9 auf, die sehr indifferent arbeitet und zu keiner Zeit das Gefühl aufkommen lässt, den Wagen gut in der Hand zu haben. Ähnlich taub agiert auch die Bremse, die sich nur schlecht dosieren lässt. Bevor die unrunde Abstimmung in wilden Fahrmanövern endet, greifen die Regelsysteme recht harsch ein und halten die Fuhre auf einem möglichst sicheren Kurs. Auch wenn BYD Tang ein wenig mehr Gefühl in Lenkung und Bremse programmieren konnte, kann er nicht mit den fahrdynamischen Talenten von Volvo und Kia mithalten. Seine verwindungsfreudige Karosserie ist viel in Bewegung und die elektronische Fangleine im Zweifel stets eher kurz dimensioniert.
Umwelt/Kosten: Der Schwede ist mit Abstand (!) am teuersten
Die großen SUV verlangen alle einen hohen finanziellen Einsatz – und das nicht nur beim Fahrzeugkauf. Weil Kia mittlerweile das Basismodell "Air" nachgeschoben hat, beginnt der Einstieg nun bei rund 69.000 Euro – was den Kia EV9 ihn zum günstigsten SUV des Vergleichstest-Quartetts macht. Schon die Basisausstattung kann sich sehen lassen, allerdings kosten größere Räder und Annehmlichkeiten wie die Premium-Relaxation-Sitze teils hohe Aufpreise. Und: Das Basismodell verzichtet auf eine Wärmepumpe – die kostet nochmal 1000 Euro extra.
BYD macht es denkbar einfach: Für glatte 75.000 Euro steht der BYD Tang als "Flagship" mit Vollausstattung in der heimischen Garage. Aufpreise? Abgesehen von der Lackierung nicht vorgesehen. Das gilt im Prinzip so auch für den Xpeng G9. Dieser lässt sich allerdings noch mit einem Premium-Paket im Detail verfeinern. Volvo schießt im Gegenzug den "finanziellen Vogel" ab. Er ist mit Abstand das teuerste Modell und kratzt bereits in der keinesfalls vollständigen Grundausstattung "Core" an der 100.000-Euro-Marke. Der Schwede kommt mit den fahrdynamisch testrelevanten Extras auf 108.360 Euro, was den Volvo EX90 mehr als 30.000 Euro teurer als den BYD Tang macht.
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Immerhin kann er bei der Vollkaskoeinstufung Boden gutmachen. Hier wird es besonders für Kia und Xpeng teuer. Was alle vier eint, ist ein schmerzhaft hoch prognostizierter Wertverlust. Da hilft es dann wenig, dass die Kfz-Steuer bis Ende 2030 entfällt. Bei den Werkstattkosten entfällt auch etwas – allerdings nur die Wertung, da der ADAC für keines der vier Modelle derzeit eine Prognose abgeben konnte. Volvo und Kia punkten mit einem bekannten Händlernetz. Was man hier von BYD und Xpeng erwarten darf, muss sich noch zeigen. BYD begegnet eventueller Skepsis mit sechs Jahren Neuwagengarantie, Xpeng bietet sogar sieben Jahre Garantie (160.000 km) und auf den Akku nochmals ein Jahr mehr.
Technische Daten & Messwerte des BYD Tang, Kia EV9 AWD, Volvo EX90 Twing Motor AWD Performance & Xpeng G9 AWD Performance
AUTO ZEITUNG 08/2025 | BYD Tang | Kia EV9 AWD | Volvo EX90 Twin Motor AWD Performance | Xpeng G9 AWD Performance |
Technik | ||||
Motor | 2 permanenterregte Synchronmaschinen | 2 permanenterregte Synchronmaschinen | 2 permanenterregte Synchronmaschinen | vorn: fremderregte, hinten: permanenterregte Synchronmaschine |
Leistung | 380 kW (517 PS) | 283 kW (385 PS) | 380 kW (517 PS) | 405 kW (551 PS) |
Max. Drehmoment | 680 Nm | 700 Nm | 910 Nm | 717 Nm |
Batterie | Lithium-Ionen (LFP) | Lithium-Ionen (NCM) | Lithium-Ionen (NCM) | Lithium-Ionen (NCM) |
Kapazität netto (brutto) | 108,8 (108,8) kWh | 96,0 (99,8) kWh | 107,0 (111,0) kWh | 93,1 (98,0) kWh |
Gewichte | ||||
Leergewicht (Werk/Test) | 2555 / 2653 kg | 2589 / 2627 kg | 2787 / 2807 kg | 2265 / 2396 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 3204 kg | 3240 kg | 3390 kg | 2900 kg |
Maße (L/B/H) | 4970/1955 (2163)*/1745 mm | 5015/1980 (2249)*/1780 mm | 5037/1964 (2113)*/1744 mm | 4891/1937 (2203)*/1670 mm |
Kofferraumvolumen | 235 - 1655 l | 333 - 2393 l | 324 - 1955 l | 660 - 1576 l |
Effektive Zuladung | 551 kg | 613 kg | 583 kg | 504 kg |
Dachlast / Stützlast | 75 / 80 kg | 70 / 125 kg | 100 / 100 kg | 75 / 75 kg |
Fahrleistungen | ||||
0 - 30 km/h | 1,3 s | 1,2 s | 1,3 s | 1,1 s |
0 - 50 km/h | 2,1 s | 2,0 s | 2,1 s | 1,8 s |
0 - 60 km/h | 2,6 s | 2,4 s | 2,6 s | 2,2 s |
0 - 70 km/h | 3,0 s | 2,9 s | 3,0 s | 2,6 s |
0 - 80 km/h | 3,5 s | 3,6 s | 3,5 s | 3,0 s |
0 - 90 km/h | 4,1 s | 4,3 s | 4,1 s | 3,5 s |
0 - 100 km/h | 4,7 s | 5,1 s | 4,8 s | 4,1 s |
0 - 120 km/h | 6,6 s | 7,0 s | 6,6 s | 5,5 s |
0 - 140 km/h | 8,8 s | 9,5 s | 8,8 s | 7,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 190 km/h | 200 km/h | 180 km/h | 200 km/h |
Handling (Rundenzeit) | 1:47,1 min | 1:46,5 min | 1:46,5 min | 1:47,3 min |
Slalom (18 m Pylonenabstand) | 60,3 km/h | 61,0 km/h | 60,9 km/h | 59,7 km/h |
Bremswege | ||||
100 km/h kalt / warm | 35,9 / 35,3 m | 35,3 / 34,3 m | 34,8 / 34,9 m | 36,9 / 35,8 m |
50 km/h / 150 km/h kalt | 9,3 / 81,5 m | 9,1 / 77,5 m | 9,3 / 78,3 m | 9,3 / 81,5 m |
Innengeräusche | ||||
bei 50 km/h | 55 dB(A) | 57 dB(A) | 54 dB(A) | 56 dB(A) |
bei 100 / 130 km/h | 65 / 69 dB(A) | 63 / 68 dB(A) | 62 / 66 dB(A) | 62 / 64 dB(A) |
Verbrauch & Emissionen | ||||
Testverbrauch | 25,2 kWh / 100 km | 25,3 kWh / 100 km | 26,0 kWh / 100 km | 25,8 kWh / 100 km |
WLTP-Verbrauch | 24,0 kWh / 100 km | 22,8 kWh / 100 km | 20,8 kWh / 100 km | 21,3 kWh / 100 km |
CO₂-Ausstoß (Test / WLTP) | 106 / 0 g/km | 106 / 0 g/km | 109 / 0 g/km | 108 / 0 g/km |
Reichweite elektrisch (Test / max / WLTP) | 432 / 528 / 530 km | 379 / 511 / 521 km | 412 / 563 / 616 km | 361 / 417 / 520 km |
Preise | ||||
Grundpreis | 75.000 € | 68.990 € | 96.800 € | 71.600 € |
Bewerteter Preis (inkl. Optionen) | 75.000 € | 82.380 € | 108.360 € | 75.560 € |
Wartung, Rabatt & Wertverlust | ||||
Werkstattkosten (jährlich) | k. A. | k. A. | k. A. | k. A. |
Rabatt | k. A. | 20,9 % / 14.384 € | 12,0 % / 11.004 € | k. A. |
Wertverlust nach 4 Jahren (20.000 km/Jahr) | 62,3 % / 46.725 € | 54,1 % / 36.994 € | 55,3 % / 53.530 € | 56,2 % / 40.239 € |
Versicherung & Steuern | ||||
Typklassen (HP / VK / TK) | 22 / 29 / 25 | 21 / 30 / 27 | 22 / 28 / 24 | 22 / 30 / 27 |
Versicherungskosten (HP / VK / TK) | 944 / 1884 / 250 € | 897 / 2501 / 391 € | 944 / 1476 / 209 € | 944 / 2497 / 388 € |
Abgasnorm / Steuer pro Jahr | Elektro / befreit | Elektro / befreit | Elektro / befreit | Elektro / befreit |
Ergebnis in Punkten
Gesamtbewertung (max. Punkte) | BYD Tang | Kia EV9 AWD | Volvo EX90 Twin Motor AWD Performance | Xpeng G9 AWD Perf. |
Karosserie (1000) | 733 | 806 | 783 | 713 |
Fahrkomfort (1000) | 701 | 780 | 803 | 780 |
Motor/Getriebe (1000) | 755 | 753 | 751 | 763 |
Fahrdynamik (1000) | 671 | 706 | 722 | 647 |
Eigenschaftswertung (4000) | 2860 | 3045 | 3059 | 2903 |
Kosten/Umwelt (1000) | 274 | 263 | 231 | 272 |
Gesamtwertung (5000) | 3134 | 3308 | 3290 | 3175 |
Platzierung | 4 | 1 | 2 | 3 |
Auch seinen zweiten Vergleichstest gewinnt der Kia EV9 AWD. Der Raumriese präsentiert sich bis ins Detail durchdacht und lässt sich sehr angenehm bewegen. Abzüge gibt es für die laut tönenden Assistenzsysteme. Die Eigenschaftswertung gewinnt jedoch der leichtfüßige und komfortable Volvo EX90 Twin Motor Performance, der aber auf Platz zwei zurückfällt wegen der immensen Kosten. Hier schlägt die Stunde des Xpeng G9 AWD Performance auf Rang drei und des BYD Tang, der Vierter im Vergleichstest wird. Auch wenn die Chinesen in diesem Test noch nicht auf Augenhöhe agieren, ist die Lernkurve erkennbar steil.