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Geht auch ganz einfach:

Wohnmobil-Vorzelt von dwt: Test

Mobilzelte fürs Wohnmobil im Test

Christian Steiger Freier Mitarbeiter
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Inhalt
  1. Wohnmobil-Vorzelte von dwt im Test
  2. Schneller Aufbau für Geübte
  3. Modulares Markisenzelt: die günstigere Alternative
  4. Vorzelte: Auch für Schlechtwetter geeignet

Wer braucht einen großen Camper, wenn man ein großes Wohnmobil-Vorzelt haben kann? Tatsächlich lässt sich der Wohnraum mit dem Anbau glatt verdoppeln. Aber wie ist das mit dem Aufbauen und Abspannen? Wir wagen in unserem Test den Selbstversuch mit den Mobilzelten von dwt.

Wir brauchen ein Wohnmobil-Vorzelt. Wir brauchen keines. Welches brauchen wir eigentlich? Und brauchen wir es sofort? Das fragen sich viele Menschen erst, wenn das neue Reisemobil in der Einfahrt steht. Zunächst muss das Busvorzelt ausgestattet werden. Und dann wissen wir immer noch nicht, ob ein Vorzelt in unser Leben passt. Schließlich ist so ein ausgebauter Fiat Ducato nicht zum Dauercampen da, sondern zum schnell mal weg sein. Solche Fragen sind typisch, sagen sie bei dwt in Baunatal. Deshalb sprechen die Raumerweiterungsprofis nicht von Vor-, sondern von Mobilzelten, weil sich ihre Käuferschaft vor allem das schnelle Auf- und Abbauen wünschen. "Auch ältere Camper suchen oft nach einer möglichst komfortablen Lösung", sagt dwt-Kundenberaterin Sabine Bahr. Wer in den dwt-Schauraum in Baunatal bei Kassel kommt, trifft auf sie und ihren Kollegen Thorsten Geidies – und verlässt das Geschäft nicht ohne umfangreiche Bedarfsanalyse. Der Verkauf läuft zwar über die Händler, aber die Beratung vor Ort gehört zur Philosophie des Familienunternehmens dwt. "Wir wollen wissen, wohin der Käufer am liebsten fährt, wie viele Personen mitreisen, wie lange er bleibt. Und zu welchen Jahreszeiten er unterwegs ist", sagt Thorsten Geidies. Und dann schaut er im umfangreichen dwt-Sortiment, was passen könnte. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Wohnmobil-Vorzelte von dwt im Test

Für unseren Wohnmobil-Vorzelt-Test als dreiköpfige Familie im neuen Kastenwagen rät der Verkaufsberater zum Luftzelt, weil es sich einfach aufbauen lässt, mit 24 Kilogramm nicht zu viel wiegt und sich im Heck des Ducato-Campers klein macht. Wir probieren das mal aus und fahren den Dethleffs Globetrail 640 auf die Rasenfläche vor dem dwt-Schauraum. Ganz so weit geht die Hinwendung im Alltag zwar nicht, aber der Fotograf braucht ja Fotos. Und der Tester erlebt seine Premiere gleich vor der Kamera: Zum ersten Mal in seinem Camperleben baut er mit Frau und Sohn ein Vorzelt auf. Dieses heißt dwt Patron Air High und gehört, wie der Name vermuten lässt, zu den gehobenen Modellen des Herstellers. Der Grundpreis liegt bei 1450 Euro (Stand: September 2022), der Gegenwert im Raumgewinn von acht Quadratmetern. Dazu kommt die sogenannte Schleuse zwischen Zelt und Wohnmobil, denn auch dieser 60 Zentimeter tiefe Zwischenraum lässt sich nutzen: "Für Schuhe, für die Strandkleidung. Und viele Camper, die in ihrem Kastenwagen keine Toilette haben, stellen ein tragbares WC rein", berichtet Sabine Bahr.


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Schneller Aufbau für Geübte

Aber erst mal muss das Wohnmobil-Vorzelt aus PU-beschichtetem Texolan stehen. Es steht auch frei, wenn die Familie im Camper mal kurz wegfahren will, aber so weit sind wir noch nicht. Stattdessen geht es darum, sich vor dem Aufbau zu merken, wie das Zelt gefaltet wird, um wieder in die Tasche zu passen. Erst dann wird es ausgerollt, mit vier Erdnägeln fixiert und aufgepumpt. Das geht schneller als gedacht, auch wenn es der 10-jährige Sohn des Testers macht: Schon nach 30 Luftpumpen-Stößen sind die drei Hauptschläuche befüllt. Kurz weitergepumpt und die sechs Querstreben können eingesetzt werden. Starkes Klettband hält die Konstruktion zusammen, und zwar so gründlich, dass sie auch steifen Wind der Stärke 7 verkraftet – die dwt-Leute haben es auf einem Flugplatz getestet. Voraussetzung ist korrektes Abspannen, im Falle des Patron-Air-Zelts auch über das Wohnmobil hinweg. "Das ist gerade für Einsteiger mehr Aufwand als das Aufbauen", sagt Thorsten Geidies. Dafür braucht es aber auch keine Markise oder Reling, die das Zelt am Auto festhält. Knapp über eine halbe Stunde hat das Aufbauen beim ersten Versuch gedauert. Plus fünf Minuten extra, nachdem der Sohn vom optionalen Schlafzelt fürs Vorzelt gehört hat. Das kostet 80 Euro extra und könnte ein Thema sein, wenn der Kastenwagen mal zu eng für drei wird.

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Modulares Markisenzelt: die günstigere Alternative

Aber vorher testen wir noch schnell eine Wohnmobil-Vorzelt-Alternative, die günstiger und flexibler ist. Da empfehlen Sabine Bahr und Thorsten Geidies kein Mobilzelt, sondern ein modulares System von Wandteilen, die sich per Reißverschluss zum kompletten Markisenzelt zusammensetzen lassen. Oder auch nicht – dann bieten die Wandteile einfach nur eine sonnen- oder regengeschützte Ecke unter der Markise. Die muss am Camper vorhanden sein, weil sich die Zeltteile per Keder passgenau mit der Nut am Gehäuse handelsüblicher Thule- und Fiamma-Markisen verbinden lassen. Auch hier geht es natürlich nicht ohne Abspannen. "Und wenn es stürmt, müssen die Module abgebaut werden", erläutert Sabine Bahr.
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Vorzelte: Auch für Schlechtwetter geeignet

Die modularen Systeme müssen dabei kein Kompromiss beim Thema Wetterbeständigkeit sein. Einem kräftigen Landregen halten sie dagegen stand. Das Markisenzelt-Modell Rain Outside von dwt verfügt sogar über einen Bodensockel aus doppellagiger Schutzfolie, der im Jargon der Zeltbauer "Faulstreifen" heißt und das Eindringen von Regenwasser verhindert. Bei schönem Wetter greift man dagegen eher zu Happy Sun, einem reinen Sonnenschutz, der schräg statt gerade abgespannt wird. Er kostet auch etwas weniger als der Regenschutz. Günstiger als ein Luftzelt sind sie beide. Und auch das geringere Gewicht spricht für das Wandsystem. Brauchen wir ein Wohnmobil-Vorzelt? Vielleicht schon. Den Sohn des Testers haben die dwt-Leute ganz schnell überzeugt. Vielleicht brauchen wir es nicht gleich, auch das wäre ganz typisch, wie Thorsten Geidies sagt: "Die Preissteigerungen der letzten Zeit sorgen dafür, dass die Kunden ihre Wohnmobile immer länger behalten. Wenn sie was Neues wollen, denken sie lieber über ein Vorzelt nach."

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