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Van Tourer MAN 600 D (2024): Alles zu Preis & Ausstattung

Haushoher Camper auf MAN-Basis

Dominik Mothes Redakteur
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Inhalt
  1. Preis: Van Tourer MAN 600 D (2024) ab 83.490 Euro
  2. Innenraum: Viel Stehhöhe mit klassischem Aufbau
  3. Basisfahrzeug: MAN TGE
  4. Fahreindruck: Sanfter Riese für zwei

Mit viel Stehhöhe und einem kultivierten Basisfahrzeug geht der Sechs-Meter-Campervan Van Tourer MAN 600 D (2024) auf Kundenfang. Das sind der Preis und der Ausstattungsumfang des hohen Kastenwagens.

 

Preis: Van Tourer MAN 600 D (2024) ab 83.490 Euro

Wer vor dem Van Tourer MAN 600 D (2024) steht, lässt den Blick wohl zuallererst nach oben schweifen. Mit 3,09 m Höhe ist der Kastenwagen (die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) vielen Konkurrenten haushoch überlegen. Durchfahrtshöhen-Begrenzungen lehren einmal mehr das Fürchten. Und das, obwohl er mit knapp unter sechs Metern Länge sogar noch zu den halbwegs kompakten Vertretern der Campervans gehört. Das GFK-Dach dient zwar nicht für ausgeklügelte Schlafplätze im Wohnraum, schafft dafür jedoch majestätische 2,25 m Stehhöhe und viel Platz für den Transport von Sperrgut und Gepäck – dazu später jedoch mehr.

Ein weiteres Highlight des Van Tourer MAN 600 D versteckt sich im Namen. Denn als Basis des bei Knaus gebauten Van Tourers dient der MAN TGE – ein bisher eher seltenes Basisfahrzeug für Kastenwagen. Der hochwertige Bayer mit hannoveraner Wurzeln dürfte auch am hohen Grundpreis von 83.490 Euro (Stand: Dezember 2024) Mitschuld haben. Ein vergleichbar großer Van auf Basis des Fiat Ducato fällt oftmals deutlich günstiger aus. Dafür hat der MAN einen anderen Trumpf: Bei ihm sind der 177 PS (130 kW) starke Antrieb und das Automatikgetriebe bereits im Preis inbegriffen. Und auch die Ausstattung bietet so einiges, was dem Preis gerecht wird.
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Innenraum: Viel Stehhöhe mit klassischem Aufbau

Auch im Innenraum schweift der Blick zunächst nach oben. Das Dach mag nicht so imposant sein wie die Deckengemälde der sixtinischen Kapelle, aber 2,25 m Stehhöhe findet man insbesondere gepaart mit sechs Metern Außenlänge sonst selten. Ernüchterung dürfte dann bei der Grundrissaufteilung eintreten. Denn auch Van Tourer kocht nur mit Wasser. Der Van Tourer MAN 600 D (2024) folgt dem klassischen Querbett-Kastenwagen-Aufbau, setzt die Vierer-Dinette in die Front, setzt anschließend Küche und Bad an und endet in einem Doppelbett im Heck.

Das Bild zeigt den Wohnraum des Van Tourer MAN 600 D mit Blick aus Richtung Cockpit.
Foto: Van Tourer

Das muss natürlich nichts Negatives bedeuten. Denn im 600 D finden sich so einige Kniffe, die das Wohnen angenehm machen. Angefangen bei der Sitzgruppe. Hier lässt sich etwa die Zweier-Sitzbank mit nur einem Handgriff verbreitern, sodass auch zu viert in geselliger Runde um den erweiterbaren Tisch gesessen werden kann. Über der Sitzgruppe könnte ein Hubbett erwartet werden, doch den Platz lässt Van Tourer bewusst frei und setzt nur auf die typischen Dach-Stauschränke. Über der Fahrerkabine gibt es ebenfalls einen riesigen Staukasten, der so einiges an Gepäck und Zubehör (unsere Empfehlungen für nützliches Campingzubehör). Gegen Aufpreis gibt es zudem ein Gästebett in der umbaubaren Sitzgruppe.

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Der Küchenblock beherbergt unter anderem einen Zweiflammen-Gaskocher (die besten Campingkocher im Test) und einen doppelt angeschlagenen 90-l-Kompressor-Kühlschrank von Dometic. Eine Erweiterung der knapp bemessenen Arbeitsplatte gibt es zwar nicht, dafür schafft die separate Spülenabdeckung etwas mehr Platz zum Vorbereiten und Servieren von selbst gekochten Speisen. Der benachbarte Kleiderschrank reicht nur bis auf Bauchhöhe und ist damit ebenfalls als Arbeits- oder Abstellfläche nutzbar. Gegenüber der Küchenzeile befindet sich das Bad. Die Nasszelle ist wie in einem Sechs-Meter-Camper erwartbar eher knapp geschnitten. Dennoch bleibt sie dank Schwenkduschwand gut nutzbar – ohne Kleidung und Toilettenutensilien nass zu machen. Ein kleines Fenster findet über der Kassettentoilette Platz.

Das Bild zeigt den Grundriss des Van Tourer MAN 600 D.
Foto: Van Tourer

Bleibt nur noch das Heck des Campers: Hier befindet sich das Doppelbett. Mit 114 - 132 x 190 cm fällt es trotz seitlicher Erweiterungen der MAN-Karosserie etwas knapp aus. Das eigentliche Highlight ist hier abermals die Innenhöhe. Denn die Betthälften können bei Nichtgebrauch weggeklappt werden. Das schafft einen gut nutzbaren vertikalen Stauraum, der selbst vor sperrigen Gütern nicht zurückschreckt. Den Transportaufgaben kommt auch der geschrumpfte Gaskasten zugute. Dieser beherbergt nämlich nur eine 2,75-kg-Gasflasche, die einzig zum Kochen benötigt wird. Geheizt wird serienmäßig mit Diesel. Die kompakte Truma Combi 4D nimmt ebenfalls recht wenig Platz ein.

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Basisfahrzeug: MAN TGE

Beim Basisfahrzeug setzt der Van Tourer MAN 600 D (2024) auf den MAN TGE. Der Transporter ist baugleich mit dem VW Crafter und nutzt daher auch dessen Antriebe. Beim Campervan kommt aber nur einer zum Einsatz: Der 2,0-l-Turbodiesel leistet im 600 D maximal 177 PS (130 kW) und treibt die Vorderräder an. Serienmäßig gibt es eine Achtstufen-Wandlerautomatik hinzu. Das rechtfertigt auch den Preis, denn auch Fiat-Ducato-Campervans kosten mit der Topmotorisierung und der Automatik deutlich mehr als die günstigen Basismodelle.

An Ausstattung geizt der MAN dagegen im Fahrerhaus. Denn selbst die manuelle Klimaanlage ist nur im 2390 Euro teuren "Chassis-Paket" erhältlich. Diese umfasst dann auch einen Tempomaten und elektrisch einstell- wie beheizbare Außenspiegel. Das Fahrassistenzpaket fügt dem 3,5-Tonner einen aktiven Tempomaten mit Abstandsregelung, eine Einparkhilfe, einen aktiven Spurhalteassistenten sowie Verkehrszeichen- sowie Müdigkeitserkennung hinzu. Rückfahrkamera und Navigationssystem sind Teil eines weiteren Ausstattungspakets. Auf Wunsch gibt es auch Voll-LED-Scheinwerfer (so LED-Leuchtmittel nachrüsten) für den Campervan.

 

Fahreindruck: Sanfter Riese für zwei

Erst einmal schauen, wo sie die Leitern versteckt haben. Der kompakte MAN TGE mit seinem imposanten GFK-Dach ist fast so hoch wie ein Haus, da könnte es doch ein zusätzliches Bett im Oberstübchen geben. So ein Typ ist kein Modell für den Massenmarkt, sondern parkt in seiner eigenen Nische ein. Die fällt schon deshalb überschaubar aus, weil der Van Tourer MAN 600 D (2024) nur mit klassischem Zwei-Personen-Grundriss kommt – und sein Heckbett trotz der beiden seitlichen Verlängerungen nur 1,90 m misst. Für Liebhaber:innen des komfortablen Fahrens kann der MAN aber trotzdem eine Überlegung wert sein. Zwar baut Van Tourer auch den 600 L auf Basis des Fiat Ducato, doch wenn es um die Sanftheit des Abrollens geht, um die akustischen Manieren des Motors oder auch um die Sitzposition, dann liegt der MAN im Vergleich weit vorne.
Von Christian Steiger

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