Toyota Kayoibako (2023): Alles zur japanischen Elektrocamper-Studie
Der Kayoibako nimmt den ID. Buzz ins Visier
Was VW kann, kann der weltweit größte Autobauer schon lange. Mit dem Toyota Kayoibako (2024) stellt er eine Elektrovan-Studie für den emissionsfreien Lieferverkehr in Innenstädten vor. Doch die Entwickler:innen haben auch an Camping gedacht.
Preis: Toyota Kayoibako (2023) bisher nur als Studie vorgestellt
Knuffige Vans mit kurzer Schnauze sind bei Camping-Fans beliebt. Bestes Beispiel: der Ur-Bulli VW T1, der auch über 70 Jahre nach seiner Einführung eine treue Fangemeinde hat. In der Moderne sind die kleinen Frontlenker wieder in Mode – VW ID. Buzz sei Dank. Mit Retro-Design, knappen Überhängen und Elektroantrieb erinnern die kleinen Vans an ihre Vorfahren. Auch in Korea setzt man mit dem Kia PV5 voraussichtlich ab 2025 auf die Niedlichkeitsformel. Natürlich möchte auch der weltgrößte Autokonzern in Sachen Absatz einen Teil des E-Van-Kuchens abhaben. Mit der Studie Toyota Kayoibako präsentierte die Marke bereits 2023 einen Elektrovan, der vom Pop-up-Straßengeschäft über den rollstuhlgerechten Personentransporter bis zum Mini-Lieferwagen für enge Innenstädte so gut wie jeder Anforderung gerecht werden soll. Einen Preis hat der kurze Van bislang nicht.
Eine Zielgruppe hat Toyota direkt bei der Präsentation des 3,99 m langen Mikrovans gleich mitbedacht: Camper:innen. Denn gleich zu Beginn zeigt Toyota, wie es sich seine kleine Stupsnase für den Privatgebrauch vorstellt. Die Camping-Studie trägt dazu einen Dachkorb, grobstollige Offroad-Reifen, ist in einem modischen grau oder olivgrün lackiert und steht auf den offiziellen Fotomontagen in der Wildnis. Klares Ziel: die urbanen Büroangestellten, die es am Wochenende zum Sport oder zur Entspannung raus aufs Land treibt. Dazu passen natürlich auch die Maße. Mit unter vier Metern Länge unterbietet der kleine Japaner sogar einen 4,5 m langen VW Caddy California mit kurzem Radstand – die fehlende Motorhaube macht es möglich.
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Innenraum: großes Bett, sonst nichts
Die Mini-Camper-Studie auf Basis des Toyota Kayoibako (2023) präsentiert sich innen recht karg. Zu sehen ist ein Doppelbett, dass den gesamten Laderaum des kleinen Vans ausfüllt. Daneben erkennt man recht wenig. Es deutet also darauf hin, dass Toyota bei Kayoibako-Camper das Campingbox-Prinzip verfolgt. Daher fehlt ein hohes Schrankmodul mit eingelassener Küche samt Gaskocher (hier im Test) und Kühlschrank (Kühlboxen im Test) dabei genauso an Bord wie ein Badmodul mit Campingtoilette und Außendusche am Heck. Es bleibt also nur bei einem reinen Schlafwagen.
Nicht zu sehen, aber durchaus denkbar ist ein cleveres Modul unter der Liegefläche. Hier lässt sich bei ähnlich konzipierten Campern das Gepäck verstauen sowie eine kleine Küche in einer Schublade verstauen, die am Heck auch als Esstisch dienen kann. Einige Campingboxen bringen sogar einen kleinen Wassertank (5-10 l) samt Spüle im Küchenauszug unter. Im offiziellen Bild baumelt als Beleuchtung eine handelsübliche Campinglampe (Hier im Test) von der Van-Decke. Gut möglich jedoch, dass sich der Strombedarf vom Fahrzeug-eigenen Akku speist. Das macht eine zusätzliche Batterie für den Wohnraum obsolet und spart dadurch etwas Gewicht – kostet im Gegenzug jedoch etwas Reichweite.
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Basisfahrzeug: Toyota Kayoibako
Wie genau sich Toyota die Ausstattung des Kayoibako für Camper:innen ausmalt, bleibt bis zum Marktstart ein Geheimnis. Ob diese jemals folgt, und ob es der kleine Camper dann auch nach Europa schafft, ist ebenso geheim. Die Basis für den Camperausbau liefert die Studie Toyota Kayoibako (2023). Der Name "Kayoibako" bedeutet im Japanischen übrigens so viel wie "Mehrwegbox" und stammt von anpassbaren Containern, die für den Teiletransport zwischen japanischen Toyota-Werken genutzt werden.
Toyotas selbstfahrende Mehrzweckbox soll kaum weniger variabel sein und vom Lieferdienst über Shuttle-Services bis hin zu Privatpersonen so gut wie jede Anforderung an einen Van erfüllen und sich nicht nur nach Kundenwünschen ausrüsten lassen, sondern durch einen umgestaltbaren Innenraum auch situationsbedingt zum automobilen Chamäleon werden. Auch die Software soll sich individuell anpassen lassen. Im Innenraum ist daher jede Anzeige betont minimalistisch gehalten – der Tacho etwa als langer Bildschirm zwischen den zwei Teilen der getrennten Windschutzscheibe, ein zweiter Bildschirm am Fahrersitz.
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Die Studie ist übrigens ein Einsitzer. Praktisch für Lieferdienste, weniger praktisch für Camper:innen. Verschiedene Sitzaufteilungen sind daher so gut wie sicher, sollte der Kayoibako je in Serie gehen. Zu Antrieben, Reichweiten oder gar der Plattform halten sich die Japaner:innen bisher bedeckt.