Kia PV5 (2025): Flexible Plattform soll Vans revolutionieren
Kia PV5: Marktstart 2025, Preis unbekannt
Im September 2024 teilte die Hyundai-Tochter Kia bei der IAA Transportation in Hannover interessante Pläne für das Segment der leichten Nutzfahrzeuge mit E-Antrieb. Dazu gehörte die Präsentation der Platform Beyond Vehicle (PBV), die sich unter anderem durch ihre umfassende Skalierbarkeit auszeichnen soll. Im Februar 2025 folgte die Enthüllung des Kia PV5, also dem ersten Serienfahrzeug auf der neuen Architektur. Für diesen will Kia noch im ersten Halbjahr 2025 die deutschen Vorbestellungen öffnen, der Preis ist Stand März 2025 noch unbekannt. Uns würde es jedoch nicht überraschen, wenn der Kia PV5 günstiger startet als der konkurrierende VW ID. Buzz, der sowohl als Pkw als auch als Cargo bei rund 50.000 Euro beginnt.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Zur Einführung wird der Kia PV5 (2025) als Personentransport-Variante Passenger und Nutzfahrzeug Cargo bereitstehen, wobei letztere Version beispielsweise fürs Handwerk interessant ist. Zahlreiche weitere Varianten sollen später folgen, beispielsweise der Crew mit zusätzlichen Ladungssicherungs-Optionen oder der auf Rollstuhltransport spezialisierte WAV (Wheelchair Accessible Vehicle).
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Der Kia EV9 (2023) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Kia PV5 (2024) mit wenig Power & viel Reichweite
Der Kia PV5 (2025) wird mit drei Batterievarianten zu den Händlern rollen: 43,3 kWh, 51,5 kWh und 71,2 kWh. Die Einstiegsbatterie ist dabei ausschließlich für die Cargo-Variante vorgesehen. Die Leistung gibt Kia mit – je nach Variante – bis zu 120 kW (163 PS) an, ohne dabei konkreter zu werden. Das Drehmoment soll sich auf maximal 250 Nm belaufen. Der PV5 will Reichweiten von bis zu 400 km erreichen und batterieunabhängig in 30 min von zehn auf 80 Prozent schnellladen können. Fahrzeuge auf der PBV-Architektur sollen auch V2L- (vehicle-to-load) und V2G-fähig (vehicle-to-grid) sein, was bedeutet, dass elektrische Geräte wie Laptops oder Kühlschränke vom Auto betrieben oder die Energie auch ins Stromnetz gespeist werden kann. Beim PV5 ist ausschließlich die Rede von V2L mit bis zu 220 V (hier alles zum bidirektionalen Laden nachlesen).
Die Konkurrenten:
Exterieur: Kia PV5 (2025) recht nah an Studie
Was die Maße angeht, ist der Kia PV5 (2025) mit 3,00 m im Radstand, 4,70 m in der Länge sowie 1,90 m in Breite und Höhe (ohne Antenne) angegeben. Das bezieht sich auf die Passenger-Version, die identisch mit der Langversion des Cargo bemessen ist. Für den kürzeren oder extra-hohen Cargo gibt Kia noch keine Maße an. Optisch orientiert sich das Serienmodell vergleichsweise nah an der Studie und tritt somit kantig und futuristisch auf. Die schmalen Scheinwerfer fügen sich in die allgemeine Kia-Designsprache ein und die eckig ausgeformten Radhäuser sowie Felgen erinnern an die EV-Modellreihe. Die bisher gezeigten Varianten verfügen über Schiebetüren an beiden Seiten, unterscheiden sich jedoch im Zugang zum Laderaum. Während der Passenger Pkw-typisch mit einer Heckklappe arbeitet, belädt man den Cargo durch zwei seitlich angeschlagene Türen. Unterschiedlich ist auch das Maß an Verglasung in den hinteren beiden Fahrzeugdritteln.
Interieur: Flexible Ausstattung & Sammlung von Fahrdaten
Der Hersteller betont die Wandlungsfähigkeit des Innenraums des Kia PV5 (2025) für verschiedene Varianten und Einsatzzwecke. Während die Passenger-Variante in mehreren Sitzlayouts mit bis zu drei Reihen verfügbar ist, kommt der Cargo mit fester Trennwand hinter der ersten Reihe und separatem Laderaum. Zudem wird er in einer Kurz- und Langversion sowie in letzterer zusätzlich mit Hochdach angeboten. Verladen lassen sich bis zu 5,1 m³. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen weitere Versionen folgen, teilweise in Kooperation mit Drittfirmen. Angekündigt sind bislang unter anderem der WAV zum Transport von Personen mit Rollstuhl, der Crew mit zusätzlichen Ladungssicherungsoptionen oder Kühlwagen- und Camping-Varianten.

Mit 12,9-Zoll-Zentraldisplay und 7,5-Zoll-Instrumententafel ist das Infotainment des Kia PV5 (2025) auf dem Stand der Zeit. Die Software basiert auf dem Smartphone-Betriebssystem Android, das auch den Zugang zum entsprechenden App-Marktplatz ermöglicht. Zum Infotainment gehören auch vorausschauende Wartung und Over-the-Air-Updates. Wie Kia bereits zu einem früheren Zeitpunkt ankündigte, ist bei der neuen Fahrzeuggeneration auch eine aus Datenschutzsicht pikante Nutzung der Fahrdaten vorgesehen: "Auf breiterer Ebene können die während des PBV-Betriebs generierten Live-Daten genutzt werden, um Fahrmuster zu analysieren, Probleme per Ferndiagnose zu erkennen, auf Steuerbefehle zuzugreifen und Flotten effizienter zu managen." Ein digitaler Autoschlüssel ermöglicht den Zugang per Smartphone.
An den Anblick des Kia PV5 sollten wir uns gewöhnen: Mit modernem, aber nicht überzogenen Auftritt sowie großer Variabilität in Ausstattung und Anwendungsszenarien hat er das Zeug zum Massenprodukt. Das kleine Antriebsangebot samt überschaubarer Batteriekapazitäten und Leistungsdaten spricht zwar nicht für herausragende Performance, aber für viele Gleichteile und faire Preise.