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Bestes Autowachs: Anwendung von Hart- & Sprühwachsen

Dominik Mothes Redakteur

Ein gepflegtes Auto benötigt auch einen guten Lackschutz. Autowachse schützen vor Schmutz, Witterung und UV-Stahlung. Welche Wachse es gibt und was Carnaubawachs ist, wie sie aufgetragen werden und empfehlenswerte Produkte haben wir hier.

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Autowachs
Mehr Glanz und Schutz: Autowachs ist eine Versiegelung für den Lack. Carnauba-Wachs und Co. bilden eine Schicht, die vor Dreck und UV-Stahlung schützt – und den Wagen glänzen lässt. Foto: iStock/Harbucks
Inhalt
  1. Welche Autowachs-Typen gibt es?
  2. Hartwachs: Unsere Empfehlungen
  3. Sprühwachs: Unsere Empfehlungen
  4. Wie wird Autowachs aufgetragen?
  5. Wie lange muss Autowachs trocknen?
  6. Wie lange hält Autowachs?
  7. Wie oft das Auto mit Wachs behandeln?
  8. Was ist der Unterschied zwischen Politur und Wachs?
  9. Was ist der Unterschied zwischen Wachs und einer Lackversiegelung?

Keine Autopflege ohne Wachs. So sehen das zumindest viele Autobesitzer:innen und -profis. Denn einfach gesagt schützt ein Autowachs den Lack mit einem feinen transparenten Film, der sowohl den Glanz erhöhen als auch künftige Wäschen zu einem gewissen Grad vereinfachen soll. So sollen etwa Vogelkot (so entfernen), Harz oder auch Insekten und Teer nicht so schnell am Lack anhaften und sich auch deutlich einfacher wieder vom Auto entfernen lassen, versprechen Hersteller von Autowachsen. Welche verschiedenen Arten – darunter Carnaubawachs – es gibt, wie sie aufgetragen werden und wie sich Wachse von Lackversiegelungen (hier alles zum Thema Lackversiegelungen) unterscheiden, erklären wir hier. Außerdem zeigen wie empfehlenswerte Wachse für die Autopflege.

Die richtige Cabriopflege im Video:

 
 

Welche Autowachs-Typen gibt es?

Autowachs ist nicht gleich Autowachs. Neben der Wachsart selbst unterscheiden sich die Produkte auch in ihrer Auftragungsform. Auch wenn alle Wachse dieselbe Funktion haben, nämlich den Lack zu schützen, unterscheiden sie sich doch im Detail. Folgende Wachsarten gibt es:

  • Natürliches Wachs: Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich hier um rein natürlich vorkommende Wachse. Meist handelt es sich hier um das sogenannte Carnaubawachs, das aus der brasilianischen Carnaubapalme gewonnen wird. Seltener als Autopflege zu finden sind dagegen Wachse auf Mandelöl-, Aloe- oder Bienenwachs-Basis. Sie bieten oft eine besonders hohe Glanztiefe, halten dafür nicht allzu lange auf dem Lack.

  • Synthetisches Wachs: Diese Sorte wird künstlich hergestellt. Hier kommen Polymerverbindungen zum Einsatz, oft gewonnen aus Erdöl oder Kohlestoffen. Ihr Vorteil ist neben der langen Standzeit der Wachsschicht – einige Hersteller versprechen bis zu einem Jahr – auch der oft günstigere Preis im Vergleich zu natürlichen Produkten.

  • Hybrides Wachs: Der letzte Wachstyp bringt natürliche mit synthetischen Wachsen zusammen. Die Mittel sollen so den Vorteilen beider Arten profitieren, also einem hohen Glanzgrad sowie einer langen Standzeit.

Darüber hinaus werden Autowachse noch in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Hartwachs: Ein Hartwachs wird ähnlich einer Autopolitur per Hand aufgetragen. Das ist zwar deutlich anstrengender als simples aufsprühen, bildet aber auch eine dickere Schutzschicht mit langer Standzeit.

  • Flüssigwachs/Sprühwachs: Ihr großer Vorteil ist das einfache Auftragen. Insbesondere Sprühwachse werden einfach nur aufgesprüht, verteilt und leicht eingearbeitet. Die Schutzschicht ist dann aber deutlich dünner und muss häufiger aufgefrischt werden.

 

Hartwachs: Unsere Empfehlungen

Sonax AutoHartWax

Beim AutoHartWax von Sonax handelt es sich um ein Hybridwachs mit Carnaubawachs-Anteilen – und einen echten Klassiker in deutschen Garagen. Das Wachs ist für den Einsatz auf Bunt- und Metalliclacken geeignet. Aber Achtung: Das Wachs sollte bei der Anwendung nicht auf unlackierte Kunststoffteile gelangen. Hier können Rückstände bleiben.

Dr. Wack A1 Speed Wax Plus 3

Das A1 Speed Wax von Dr. Wack verspricht einen bis zu sechs Monate anhaltenden Wasser-Abperl-Effekt dank "Carnauba-Booster"-Technologie, wie sie der Hersteller nennt. Gemeint ist damit eine hybride Rezeptur mit Carnaubawachs-Anteilen und damit etwas verlängerter Standzeit gegenüber dem reinen Naturprodukt. Das Mittel lässt sich auch Uni-, Metallic- wie auch Nanolacken anwenden, Dr. Wack rät indes von der Nutzung bei Mattlacken und mattierten Folien ab.

Sonax Xtreme BrilliantWax 1 Hybid NPT

Das Sonax Xtreme BrilliantWax 1 ist ein flüssiges Hartwachs ohne Schleifmittel und so zum Auftragen nach einer Politur geeignet. Das Hybrid-Autowachs aus natürlichen und synthetischen Wachsen ist laut Sonax für alle Lackarten geeignet – aber insbesondere für eher neuwertige Lacke gedacht. Das Hartwachs soll auch auf unlackierten Kunststoffen keine weißen Flecken oder Schlieren hinterlassen, wenn es beim Auftragen aus Versehen auf sie gelangt.

Nigrin Hartwachs-Lackschutz

Nigrin verzichtet auf große Marketingworte und verkauft das Hartwachs einfach als "Nigrin Hartwachs-Lackschutz". Auch Nigrin setzt auf Hybridwachs, um bis zu sechs Monate Lackschutz zu versprechen.

Meguiar's Gold Class Carnauba Plus Premium Paste

Das "Gold Class Carnauba Plus Premium" von Meguiar's besteht nicht – wie der Name suggeriert – aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Das Hartwachs ist ebenfalls ein Hybridwachs mit Carnaubawachs und synthetischen Polymeren, womit der US-amerikanische Autopflege-Spezialist bestmöglich Tiefenglanz und lange Standzeit verspricht. Die 311-g-Dose Hartwachs wird bereits mit einem Applikatorschwamm geliefert.

 

Sprühwachs: Unsere Empfehlungen

Nigrin Brilliant-Wachs

Autowachs gibt es auch zum Sprühen: Das Brilliant-Wachs von Nigrin ist ein solches Produkt. Das Spray soll sich nicht nur auf Lacken, sondern auch Kunststoffen, Glas oder gar Felgen aufsprühen lassen, um diese zu schützen. Die Anwendung ist dabei auf allen Flächen ähnlich simpel, auspolieren wie bei Hartwachsen fällt bei Sprühwachsen generell weg.

Sonax HighSpeedWax

Das Sonax HighSpeedWax lässt sich ebenso leicht verwenden. Und auch Sonax verspricht ein ebenso breites Anwendungsfeld. Selbst zum Konservieren eines Cabrioverdecks (unsere Tipps zur Reinigung) soll sich das Spray eignen, so der Hersteller. Und auch unlackierte Kunststoffteile sollen sich mit dem Spray schützen lassen.

Dr. Wack A1 High End Spray Wax

Das High End Spray Wax von Dr. Wack verspricht "monatelangen Schutz" vor Witterungs- und Umwelteinflüssen. Anwendbar ist das Wachs auf allen Bunt- und Metalliclacken sowie selbst Glanzfolien. Nur Fahrer:innen eines Autos mit Mattlack oder mattierter Folie wird die Anwendung des Sprühwachses nicht empfohlen.

Meguiar's Ultimate Quik Wax Spray

Meguiar's bietet mit dem Quik Wax ebenfalls ein Autowachs zum Sprühen an. Ein großer Vorteil des Sprays ist – wie bei allen Sprühwachsen –, dass nur ein weiches Tuch zur Anwendung genügt. Zudem erlaubt die Zusammensetzung des Mittels laut Hersteller auch das Auftragen auf einem in der Sonne geparkten Autos. Das Hartwachs soll auch auf unlackierten Kunststoffteilen keine Rückstände hinterlassen. Das Quick Wax von Meguiar's setzt auf eine vollsynthetische Rezeptur.

 

Wie wird Autowachs aufgetragen?

Wie Autowachs aufgetragen wird, unterscheidet sich zwischen Hart- und Sprühwachs stark. Daher zeigen wir im Folgenden, wie beide Wachstypen jeweils Schritt-für-Schritt aufgetragen werden.

Bei einem Hartwachs sind folgende Schritte zu beachten:

  • Auto waschen: Bevor die schützende Wachsschicht aufgetragen werden kann, muss das Auto gründlich gewaschen und getrocknet werden. Schmutzreste können für Kratzer sorgen, Wassertropfen verhindern, dass die Schicht gleichmäßig verteilt wird.

  • Auto polieren (optional): Bei verwitterten Lacken oder leichten Kratzern kann nach der Wäsche auch optional eine Politur durchführen.

  • Kunststoffteile abkleben: Viele Hartwachse hinterlassen weiße Rückstände auf unlackierten Kunststoffteilen. Diese sollten daher vor der Anwendung abgeklebt werden (etwa mit Malerkrepp). Dieser Schritt ist nicht bei allen Hartwachsen notwendig.

  • Auto einwachsen: Bei diesem Schritt sollte nach Fahrzeugpartie (etwa Motorhaube, Kotflügel, Dach) vorgegangen werden. Zunächst wird das Wachs in kleinen Mengen mit einem Mikrofasertuch oder speziellen Applikatorschwamm in überlappenden Bewegungen gleichmäßig aufgetragen. Nach einer kurzen Trockenzeit wird mit einem sauberen Tuch überflüssiges Wachs wegpoliert. Wichtig: Die Lackoberfläche darf nicht zu warm sein. Anderenfalls kann das Wachs nicht antrocknen.

Bei einem Sprühwachs sind die Schritte an sich ähnlich, es wird aber deutlich weniger körperliche Arbeit verlangt. So wird ein Sprühwachs Schritt für Schritt angewandt:

  • Auto waschen und polieren: Diese beiden Schritte sind identisch zum Hartwachs. Das Auto muss vor der Anwendung sauber sein. Optional kann das Auto poliert werden.

  • Auto einsprühen: Ist das Auto vorbereitet, kann das Wachs aufgesprüht werden. Hierbei ist weniger Sorgfalt gefragt, der Lack darf sogar noch leicht nass sein. Ist das Wachs aufgetragen, wird es ebenfalls mit einem Mikrofasertuch (hier unsere Kauftipps) gleichmäßig verteilt.

  • Antrocknen lassen: Anschließend genügt es, das Sprühwachs einfach austrocknen zu lassen. Weitere Schritte, wie etwa Kunststoffteile abzukleben oder Rückstände zu entfernen, sind in der Regel nicht mehr notwendig. Ein Nachwischen mit einem zweiten, trockenen Tuch hilft jedoch für ein etwas besseres Finish.

 

Wie lange muss Autowachs trocknen?

Das ist abhängig vom verwendeten Wachs. Hartwachs kann mitunter länger zum Aushärten benötigen als Sprühwachse, natürliches Carnaubawachs langsamer trocknen als synthetisches Wachs. Jedoch sind die meisten Produkte etwa 30 bis 60 min nach dem Auftragen vollständig ausgehärtet. Wer sicher gehen möchte, dass die Schicht auch tatsächlich hält und wetterfest ist, parkt das Auto über Nacht in der Garage. Spätestens am nächsten Morgen ist die Wachsschicht komplett ausgehärtet und es bedarf keiner weiteren Schritte, um den Schutz zu erhalten.

 

Wie lange hält Autowachs?

Auch das ist abhängig vom aufgetragenen Produkt. In der Regel reicht es jedoch völlig aus, das Auto zwei bis drei Mal jährlich mit Autowachsen zu behandeln. Zwei bis sechs Monate hält die Versiegelung bei normaler Fahrzeugnutzung stand. Wer jedoch häufiger in die Waschstraße möchte oder muss, sollte das Auto für die beste Schutzleistung regelmäßiger einwachsen. Die Versiegelung wird nämlich mit jeder Wäsche durch Reinigungsmittel und Hochdruckgeräte abgetragen. Wenn die Wachsschicht runter soll, hilft demnach meistens eine gründliche Wäsche. Normale Regenschauer tragen das Autowachs dabei nur minimal ab.

 

Wie oft das Auto mit Wachs behandeln?

Für optimalen Schutz sollte der Lack des Autos mindestens zweimal pro Jahr mit Wachs behandelt werden, einige Hersteller empfehlen mindestens vier Anwendungen pro Jahr. Wer das Auto häufig wäscht, sollte das Wachs auch regelmäßiger auffrischen. In der Regel hält die Wachsschicht bis zu sieben Autowäschen, wenn schonend von Hand gewaschen wird (unsere Tipps für die Handwäsche) wird. Wer dagegen in die Waschstraße fährt, muss den Schutz häufiger auffrischen, damit die Lackkonservierung auch tatsächlich bestehen bleibt.

 

Was ist der Unterschied zwischen Politur und Wachs?

Auch wenn beide mehr Glanz versprechen, sind Wachs und Politur nicht dasselbe. Während eine Politur abrasiv wirkt, also eine dünne Schicht Lack abträgt, um Glanz zu erzeugen, konserviert Wachs den vorhandenen Glanz durch eine Schutzschicht. So können mit einer Politur (unsere Tipps für die Politur per Hand) kleine Lackschäden und Kratzer ausgebessert und ermattete Lacke wieder zum Glänzen gebracht werden. Doch Vorsicht: Wer beim Polieren mit einer Poliermaschine (die besten im Test) zu viel Druck aufbaut, riskiert, den Klarlack zu beschädigen. Wachs und Politur schließen sich zudem nicht aus. Nach einer Politur, egal ob per Hand oder Maschine (hier Tipps zum Polieren mit Maschine), sollte der frisch behandelte Lack geschützt werden. Dies gelingt mit einer Lackversiegelung oder Autowachs. Ein Wachs allein bringt stumpfe Lacke nicht allein zum Glänzen und eignet sich auch nicht, um Kratzer zu entfernen.

Es gibt jedoch auch Produkte, die polieren und wachsen zu einem Schritt vereinen. Eines ist etwa das Sonax Polish + Wax. Dabei handelt es sich um eine Politur mit Carnaubawachs-Anteilen und Farbpartikeln. So können kleine Kratzer ausgefüllt und der Lack anschließend im selben Arbeitsschritt geschützt werden.

 

Was ist der Unterschied zwischen Wachs und einer Lackversiegelung?

Im Grunde sorgen sowohl Lackversiegelungen als auch Autowachs dafür, dass der Lack des Autos vor Umwelteinflüssen und UV-Strahlung geschützt wird und so länger frisch gereinigt aussieht. Die Unterschiede liegen dagegen darin, wie lange der Schutz anhält. Das Wachs hat hier oft das Nachsehen. Es bildet sowohl als Sprüh- oder als Hartwachs einen deutlich dickeren Film auf dem Lack und lässt sich dadurch leichter abtragen. Die Schutzschicht auf dem Lack hält nur wenige Wäschen. Im Vergleich dazu können Nanoversiegelungen (hier alle Infos) oder Keramikversiegelungen (hier unsere Empfehlungen) den Lack auch nach mehreren Fahrzeugwäschen noch zuverlässig schützen.

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