Skoda Kodiaq (2024): Preis, Motoren & Bilder
Der Tiguan-Großcousin Kodiaq
Die zweite Generation des Skoda Kodiaq (2024) ist da. Nach wie vor gibt es das SUV als 5-Sitzer und 7-Sitzer sowie neuerdings auch als Hybrid. So lautet sein (Leasing-)Preis!
Preis: Skoda Kodiaq (2024) ab 41.990 Euro
Der im Jahr 2016 eingeführte Kodiaq war nicht nur das erste große SUV der aufstrebenden Marke Skoda, er war auch das erfolgreichste. Die erste Generation hat sich als "Tiguan für Clevere" etwa 800.000 Mal verkauft. Klar, der Konzernkollege von Volkswagen kommt auf deutlich höhere Stückzahlen – binnen der ersten zwei Modellgenerationen auf mehr als 7,5 Mio. –, aber die Chancen stehen gut, dass der technisch eng an den VW angelehnte Cousin aus Tschechien dem Tiguan Kundschaft abluchsen wird. Erhältlich ist der Skoda Kodiaq seit Frühjahr 2024, die Preise starten ab 41.990 Euro beziehungsweise ab 351 Euro im Leasing (Stand: Juni 2024).
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Leslie & Cars zeigt den Skoda Kodiaq (2024) im Video:
Antrieb: Mild- und Plug-in-Hybride, DSG & Allrad
Der Skoda Kodiaq (2024) wird in fünf Motorvarianten erhältlich sein. Ganz neu im Programm ist die Version 1.5 TSI iV, ein 204 PS (150 kW) starker Plug-in-Hybrid, für den das Werk eine rein elektrische Reichweite von bis zu 100 km in Aussicht stellt. Ihn flankiert ein 1.5 TSI mit Mildhybrid-System und 150 PS (110 kW), ein 2.0 TSI mit 204 PS (150 kW) und Allradantrieb sowie ein 2.0 TDI mit entweder 150 PS (110 kW) oder 193 PS (142 kW) und ebenfalls Allrad. Wie die Autocar berichtet, ist wohl auch ein Skoda Kodiaq RS in Planung – den aktuellen Informationsstand dazu gibt es hier.
Die Anhängelast des großen Tschechen reicht von 1800 kg für den Einstiegs-Mildhybrid bis zu 2300 kg für den Allrad-Diesel. Gegen einen Aufpreis von 800 Euro (Stand: Juni 2024) fährt der Kodiaq mit neuen adaptiven DCC-Dämpfern (Dynamic Chassis Control) vor. Statt mit nur einem Ventil in der Druckstufe arbeitet das DCC jetzt mit einem zweiten, das auch das Ausfedern regelt – die sogenannte Zugstufe. Ganz nach Wunsch federt der Kodiaq von sportlich-straff bis fast schon schwebend weich.
2025 folgt der Skoda Kodiaq RS
Der Skoda Kodiaq (2024) bekommt 2025 einen RS als sportliche Speerspitze zur Seite gestellt (hier alle Details zum Kodiaq RS). Bei dem 2,0-l-Vierzylinder wird es sich nach wie vor um den altbekannten EA888-Motor handeln, der im VW Golf R für bis zu 333 PS (245 kW) gut ist und im neuen Kodiaq RS analog zum Superb 265 PS (195 kW) leistet. Damit stemmt das neue Kraftwerk 20 PS (15 kW) mehr als sein Vorgänger auf die Antriebswellen. Die anliegenden 400 Nm werden mithilfe des serienmäßigen Allradantriebs (4x4), des adaptiven Fahrwerks DCC Plus und einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe auf die Straße gebracht. Die vorläufigen Beschleunigungswerte gibt der Hersteller mit 6,3 s von null auf 100 km/h an, während die Höchstgeschwindigkeit bei 231 km/h liegen soll.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Skoda Kodiaq 22 cm länger als VW Tiguan
Skoda hat seine Linie gefunden, speziell die Frontpartie macht die Markenzugehörigkeit deutlich. Die aus einem riesigen Kunststoffgitter-Schlund bestehende Tiguan-Front kontert Skoda mit einem repräsentativ wirkenden Kühlergrill. Der VW Tiguan sieht etwas sportlicher, der Skoda Kodiaq (2024) deutlich reifer aus. Mit seinen 4,76 m Länge ist der neue Kodiaq übrigens 22 cm länger als der ebenfalls neue Tiguan und bietet entsprechend mehr Platz. Wer einen großen Tiguan (heute Allspace) sucht, muss auf den 4,79 m langen VW Tayron warten, ein Mittelklasse-SUV aus China (Start 2025). Als Extra bietet Skoda zudem neue Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer an – sie leuchten den Bereich vor dem Fahrzeug je nach Licht- und Verkehrsbedingungen aus, blenden bedarfsgerecht automatisch auf und ab und können entgegenkommende Fahrzeuge gezielt ausblenden, sodass diese nicht gestört werden.
Wer ein Skoda Kodiaq Coupé vermisst – ein entsprechendes Modell gab es mit dem Vorgänger in China, firmierte unter dem Namen GT –, wird wohl auch mit der Neuauflage enttäuscht werden. Wie solch ein Modell aussähe, zeigen wir hier.
Interieur: Neue Bedienung, erste Angaben zum Kofferraum
Wie sein Vorgänger überzeugt auch die auf dem Modularen Querbaukasten des VW-Konzerns (MQB evo) basierende Zweitauflage mit einem üppigen Raumangebot. Wie gehabt gibt es den Skoda Kodiaq (2024) als Fünf- oder Siebensitzer. Im letzten Fall kommt eine dritte Sitzreihe hinzu, auf der 15 mm mehr Kopffreiheit geboten werden als im Vorgänger. In Bezug auf die Variabilität rangiert der neue Kodiaq auf dem vertraut hohen Niveau. Die Rücksitze sind asymmetrisch geteilt, klappbar und in Längsrichtung verschiebbar. Mit siebensitziger Bestuhlung fasst der Kofferraum 340 bis 845 l. Beim Fünfsitzer stehen 910 l Stauraum zur Verfügung. Das Maximalvolumen liegt bei 2105 l.
Beim Blick auf das neue Cockpit des Skoda Kodiaq (2024) fällt der 12,9 Zoll große Touchscreen auf, der auf der Mittelkonsole thront. Er ist Skoda-typisch im rechten Winkel zu den Vornsitzenden ausgerichtet und nicht etwas schräg zur Person am Steuer. Nach der Bedienphilosophie des Hauses soll die Person rechts nicht ausgegrenzt werden und Zugriff auf die Audio-, Multimedia- sowie Komforteinstellungen haben. In der Mittelkonsole gibt es künftig eine gekühlte Telefon-Box, um zwei Mobiltelefone zeitgleich mit einer Leistung von 15 W aufzuladen. Ein dickes Lob verdient die Bedieneinheit oberhalb der Ladeschale. Das Skoda-Designteam hat auf die Kundschaft gehört und ist nicht in die Ergonomiefalle getappt wie so viele Konkurrenten.
Statt billiger Wischflächen, die zu regelmäßigen Fehlbedienungen führen, bietet der Skoda Kodiaq (2024) drei griffige dreh- und drückbare Bedienknöpfe für wichtige Funktionen. Mit den linken und rechten werden die Innenraumtemperatur und die Sitzklimatisierung sowie die Sitzheizung (beides optional) gesteuert. Der zentrale Knopf regelt die Radiolautstärke, die Luftverteilung, die Größeneinstellung des Navi-Bildschirms und das gewünschte Fahrprofil. Eine weitere Neuerung fällt ebenfalls sofort ins Auge: der kleine Wählhebel rechts vom Lenkrad, über den das serienmäßige Sechs- oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes (DSG) gesteuert wird. Ein manuelles Schaltgetriebe offeriert Skoda nicht mehr.
Fahreindruck: Die Kodiaq-Erfolgsstory geht weiter
Für die erste Testfahrt wählten wir den Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4. Das Aggregat bietet mit maximal 400 Nm Drehmoment hinreichend Gelegenheit, im normalen Verkehrsgeschehen entspannt auf der Drehmomentwelle zu surfen. Das heißt: Das harmonisch schaltende Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hat wenig zu tun und überlässt dem Antrieb die Arbeit, was dem solcherart motorisierten Kodiaq eine angenehme Lässigkeit verleiht. Dazu tragen auch die sehr ordentliche Geräuschdämmung und der hohe Federungskomfort bei, der sich in einem sehr gediegenen Abrollverhalten zeigt.
Mitverantwortlich hierfür ist das Fahrwerk mit den optionalen, weiterentwickelten adaptiven Dämpfern (DCC Plus), die die Dämpferkraft nicht nur in der Druck-, sondern nun auch in der Zugstufe variieren können. Wechselt man in den Sportmodus, werden Gasannahme und Schaltvorgänge des neuen Skoda Kodiaq (2024) zackiger. Mit durchgetretenem Gaspedal stellt sich auf der ersten Testfahrt ein ordentlicher Schub begleitet von einer für einen Selbstzünder beachtlichen Drehfreude ein. Wer es darauf anlegt, soll die 100-km/h-Marke nach 7,8 s knacken und maximal 220 km/h schnell fahren können.
Auch, wenn wir bei der ersten Testfahrt eine beherzte Gangart einlegen, verkneift sich der neue Skoda Kodiaq (2024) auf kurvigem Asphalt allzu störende Aufbaubewegungen und liegt dank der sauber ansprechenden und rückmeldefreudigen Progressiv-Lenkung, die im Paket mit den adaptiven Dämpfern geliefert wird, gut in der Hand.
Von Elmar Siepen
Mit dem neuen Skoda Kodiaq (2024) trifft der geflügelte Pfeil der tschechischen Marke mitten ins Schwarze: Platzangebot, Komfort und Qualität rangieren in diesem Segment ziemlich weit oben. Klar, dass es das nicht zum Discounter-Preis gibt.