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Geht auch ganz einfach:

Auto polieren: So richtig mit der Poliermaschine arbeiten

Dominik Mothes Redakteur

Damit die Arbeit mit einer Poliermaschine erfolgreich wird, muss einiges beachtet werden. Wir erklären den Unterschied zwischen Exzenter- und Rotationsmaschinen sowie das richtige Vorgehen mit den Geräten. Das sind die Gefahren beim Polieren mit der Maschine!

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Inhalt
  1. Poliermaschinen-Typen: Unterschiede zwischen Rotation und Exzenter
  2. So richtig mit der Maschine polieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung
  3. Welches Poliermittel eignet sich für die Politur mit der Maschine?
  4. Worauf beim Poliermaschinen-Kauf achten?
  5. Wie oft darf man mit einer Poliermaschine polieren?

Regelmäßige Politur schützt den Autolack, hält ihn frisch und hilft somit, den Wert des Fahrzeugs zu erhalten. Aber wer schon einmal ein Auto von Hand poliert hat (Anleitung und Tipps zur Autopolitur von Hand), weiß: Hier fließt ordentlich Schweiß. Poliermaschinen wie Exzenter- oder Rotationsmaschinen schaffen da Abhilfe. Und nicht nur das: Mit der richtigen Ausrüstung kann man oft Resultate erzielen, die beim händischen Polieren nie erreicht worden wären.

Gerade um kleine, oberflächliche Kratzer auszubessern, lohnt sich der Aufwand einer Politur mit der Maschine. Doch ganz so simpel wie das klingt, ist es letztlich nicht, denn Polieren ist nichts anderes als Schleifen im Mikrometer-Bereich. Poliermaschinen machen zwar vieles einfacher, erfordern aber auch ein vorsichtiges und bedachtes Handling, da ansonsten Schäden an der Lackierung drohen, die sich nicht mehr einfach so "wegpolieren" lassen.

Wird das falsche Poliermittel mit der falschen Maschine, der falschen Technik, zu lange oder mit zu viel Kraft einpoliert, kann schnell einmal der Farblack bis zum Unterlack abgetragen werden. Dann hilft nur noch, das Auto komplett neu zu lackieren. 
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

So das Auto mit der Rotationsmaschine polieren (Video):

 
 

Poliermaschinen-Typen: Unterschiede zwischen Rotation und Exzenter

Poliermaschinen lassen sich in zwei Typen einteilen: die Rotationspoliermaschine und die Exzenterpoliermaschine. Beide Typen haben denselben Zweck, nämlich Autolacke wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Der große Unterschied besteht in der Art der Poliertellerbewegung. Bei einer Rotationspoliermaschine dreht sich der Teller kreisrund mit einer oft bereits in der Anlaufphase sehr hohen Drehzahl in einer Position. Das macht den Rotationspolierer schwerer in der Handhabe, Fehler schleichen sich schnell ein und Hologramme und Swirls (kreisförmige Haarlinienkratzer) im Lack, die gerade im Sonnenlicht auf dunklen Lacken in Form unschöner Schlieren auffallen, sind bei unsachgemäßer Benutzung vorprogrammiert – und daher eher ein Fall für Profis.

Gerade Anfänger:innen sollten deshalb beim Polieren mit einer Maschine Vorsicht walten lassen und lieber auf einen Exzenter zurückgreifen. Das ist eine Poliermaschine, die in ellipsenförmigen Bewegungen poliert. Das erleichtert ihre Handhabung, weil die Gefahr, Schäden an der Lackierung anzurichten, deutlich geringer ausfällt. In der Regel sind diese jedoch etwas teurer als Rotationsmaschinen.

Neben den zwei Typen gibt es noch Unterschiede bei Energieversorgung und Größe. Für den Privatgebrauch sind insbesondere Akku-Poliermaschinen (unsere Empfehlungen zu Kauf und Nutzung) interessant, da hier kein Verlängerungskabel nötig ist. Die Leistungsdaten müssen ebenfalls nicht exorbitant hoch sein. Für Exzenterpoliermaschinen genügen oft schon 200 W Leistung.

Diese Poliermaschinen haben in unserem Poliermaschinen-Test (hier alle Ergebnisse im Detail) besonders gut abgeschnitten:

 

So richtig mit der Maschine polieren: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bei der Arbeit mit der Poliermaschine sind in der Regel ähnliche Schritte zu befolgen wie bei der Politur per Hand. Dennoch sollte man bei einigen Punkten – speziell der eigentlichen Polierarbeit – besonders vorsichtig vorgehen. Diese Schritte sind für das richtige Polieren mit Poliermaschine zu beachten:

  1. Vorbereitung: Im Vorfeld der Politur muss das Auto gründlich gewaschen werden. Wer das Auto in der Waschstraße reinigen lässt, verzichtet lieber auf eine Wachsbehandlung, da diese bei der Politur eher hinderlich ist. An Ecken und Kanten, die auch nach der Wäsche schmutzig bleiben, hilft nur Nacharbeiten per Hand. Eine Lackreinigung mit einer Reinigungsknete (hier Tipps und Kaufempfehlungen) entfernt auch hartnäckigen Schmutz wie Harz, Vogelkot (so entfernen) oder Teer.

  2. Poliermittel auftragen: Ist das Auto sauber und trocken, kann mit der Polierarbeit begonnen werden. Zunächst sollten etwa zwei Fingerhüte Poliermittel auf den Schwamm der Maschine aufgetragen und mit Wasser aus einer Sprühflasche angefeuchtet werden. Dadurch läuft die Poliermaschine nicht nur leichter, durch die Feuchtigkeit wird der Lack zudem gekühlt und so ein Schaden vermieden.

  3. Polieren: Das Polieren mit einer Maschine verläuft anders als beim Handpolieren: Statt mit kreisenden Bewegungen wird im Kreuzgang gearbeitet. Gerade in Sicken und an Kanten empfiehlt es sich, lieber von Hand zu polieren, damit keine Lackschäden auftreten. Bei einer Maschine mit variabler Drehzahl sollten gerade Anfänger:innen im niedrigen Bereich beginnen, um Hologrammen vorzubeugen.

  4. Lack konservieren: Nach dem Polieren sollte eine neue Wachsschicht (hier unsere Empfehlungen für Autowachs) auf das Auto gebracht werden, damit der Lack geschützt ist und das glänzende Resultat länger erhalten bleibt. Einige Polituren enthalten bereits Schutzwachs. So bleibt dieser Schritt nach dem Polieren erspart.

Tipp: Besonders an Fahrzeugteilen, an denen die Poliermaschine nicht ganz aufliegt, sollte nur mit wenig Umdrehungen gearbeitet werden. Es ist wichtig, den Druck gleichmäßig auszuüben. Dabei muss bei einer Exzenterpoliermaschine tendenziell etwas mehr Druck aufgebaut werden, während bei einer Rotationsmaschine möglichst gar kein Druck entstehen sollte. Die Maschine muss permanent in Bewegung bleiben, ansonsten drohen Lackverbrennungen.

 

Welches Poliermittel eignet sich für die Politur mit der Maschine?

Die meisten modernen Poliermittel eignen sich sowohl für die Verarbeitung per Hand als auch für den Einsatz mit einer Poliermaschine. Dennoch empfiehlt sich ein Blick auf das Produktlabel. Nur, wenn hier explizit auch darauf hingewiesen wird, dass sich die Paste maschinell auf dem Lack verarbeiten lässt, sollte sie auch tatsächlich aufgetragen werden. Einige Hersteller empfehlen sogar nur die Nutzung mit einem bestimmten Poliermaschinen-Typus – meistens explizit der Exzenter. Poliermittel, die nur für die Handpolitur geeignet sind, enthalten meist zu grobkörnige Schleifmittel, um mit hohen Drehzahlen eingearbeitet zu werden. Befolgt man die Anwendungshinweise nicht, kann die Nutzung des falschen Poliermittels trotz richtiger Anwendung der Maschine zu Lackschäden führen, da die Schleifkörper sich so binnen Sekunden durch den Schutz- und Farblack bis zum Unterlack durcharbeiten könnten.

Folgende Autopolituren haben in unserem Test (hier die ausführlichen Ergebnisse) gut abgeschnitten:

 

Worauf beim Poliermaschinen-Kauf achten?

Poliermaschinen lassen sich nicht nur entweder in Rotations- oder Exzenterpolierer einteilen, sondern unterscheiden sich auch bei Antrieb, Leistung, Maßen und Preis erheblich. Hierauf sollte geachtet werden:

  • Typ: Exzenterpoliermaschine eignen sich besonders für Anfänger:innen, währen Profis mit einem Rotationsschleifer schneller arbeiten können.

  • Leistung: Dieser Punkt ist typabhängig. Eine Exzenterpoliermaschine benötigt etwa 200 W, bei einer Rotationspoliermaschine sind dagegen auch 1200 W durchaus gängig.

  • Drehzahl: Die Drehzahl sollte regelbar sein, im Idealfall sogar stufenlos. Das vereinfacht insbesondere Anfänger:innen den Einstieg.

  • Durchmesser: Je größer die Polierscheibe ist, desto schwerer fällt die Politur im Detail. Eine kleine Platte – die GTÜ empfiehlt etwa 122 bis 145 mm – genügt für die meisten Einsatzgebiete aus. Größeren Wechselplatten eignen sich dagegen ideal für flache Blechteile (Motorhaube, Dach, Türen).

  • Stromzufuhr: Zur Wahl stehen Geräte mit (Wechsel-)Akkus oder kabelgebundene Poliermaschinen. Um bei der Politur möglichst flexibel zu sein, sollte das Kabel letzterer mindestens vier Meter lang sein.

  • Preis: Poliermaschinen werden von etwa 60 bis weit über 500 Euro angeboten. Die günstigsten Maschinen bieten oft weniger Funktionen als mittelpreisige und teure Modelle.

 

Wie oft darf man mit einer Poliermaschine polieren?

Bei jedem Polieren mit der Maschine wird etwas Autolack abgetragen, sodass feine Kratzer aus einem beanspruchten Lack herauspoliert werden können. Polieren mit der Maschine reicht daher einmal im Jahr aus. Bevor Autobesitzer:innen die Poliermaschine anschmeißen, sollte zunächst ein gründlicher Blick auf den Lack geworfen werden. Denn nicht immer ist eine Politur notwendig, insbesondere, wenn der Lack regelmäßig gewaschen und konserviert wird.

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