Autopolituren im Test: Neuer Glanz für matte Lacke
Autopolituren im Überblick
Wenn sich winzige Lackkratzer häufen, sieht das geheiligte Blech schnell matt und traurig aus. Mit Autolackpolituren soll dieser Grauschleier wieder verschwinden, sagen Autopflege-Profis. Die Wundermittel geloben, kleinste Risse und Kratzer aufzufüllen und der Karosse wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Wir haben zwölf Autopolituren getestet und festgestellt, dass nicht alle als Kratzer-Killer taugen. Dabei haben wir bewusst relativ sanfte Mittel gewählt, die von Hand aufgetragen werden.
Denn besonders wirkungsvolle Lackreiniger peppen zwar verwitterte und stumpfe Oberflächen durch schleifende Wirkung auf – doch das ist alles andere als schonend: Kleine Partikel tragen dabei wie bei einem Peeling Material ab, um damit Lackvertiefungen und Risse aufzufüllen. Das funktioniert wirkungsvoll, kann aber nicht oft angewendet werden. Denn bei solch einer Politur mit abtragender Wirkung nimmt die Lackdicke – besonders an den Karosseriekanten – spürbar ab. Mit einer Poliermaschine – hier im Test – verstärkt sich dieser Effekt noch.
Für unseren Autopolitur-Test wählen wir Glanz-Polituren, die zudem einen Konservierungseffekt versprechen: Die kraft- und zeitaufwendige Polierarbeit soll sich ja schließlich lohnen und möglichst lange sichtbar sein. Neben relativ preiswerten Marken-Polituren muss sich auch ein ausgewiesenes Premium-Produkt dem Test stellen: Petzold's Premium Reinigungspolitur ruft einen Literpreis von 70 Euro auf. Ob das gerechtfertigt ist, klärt unser Test!
Unsere Bewertung
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Vor- und Nachteile
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So poliert man richtig (Video):
Testsieger: Koch-Chemie ShineSpeedPolish
Das Politur-Set aus dem Hause Koch-Chemie zählt zu den eher kostspieligen Probanden im Testfeld. Dafür beinhaltet es bereits einen Schwamm und ein besonders flauschiges Mikrofasertuch, welche die Anwendung erleichtern. Unserem Testblech schien diese Vorzugsbehandlung zu gefallen: Das Oberflächenbild hat sich nach dem Polieren sichtbar gebessert. Matter, homogener Glanz schon vor dem restlosen Abtragen der Rückstände zeugt vom Know-how der Autopflege-Spezialist:innen aus Unna. Nur die Anwendungsbeschreibung ist etwas einsilbig: Sicherheitshinweise gibt es nur auf Anfrage. Das genügt trotzdem zur Note "Gut" und zum Testsieg!

Komplettes Politur-Set
Gutes Schleifbild
Leichte Anwendung
Sicherheitshinweise nur auf Anfrage
Sehr empfehlenswert: Petzold's Premium-Reinigungspolitur
Die mit Abstand teuerste Autopolitur im Test schmeichelt sensiblen Riechorganen: Der Geruch ist nur schwach ausgeprägt und die Creme ginge glatt als Körperpflegemittel durch. Mit Schmutz und Kratzern kennt die dickflüssige Substanz aber wenig Gnade. Nach der Behandlung mit der Petzold-Politur ist das Testblech spür- und sichtbar glatter. Dabei bleibt der Lackabtrag bei Handarbeit insgesamt gering. Die Farbe gewinnt an Frische und Tiefgang, das Abtragen geht leicht von der Hand. Nur die Sicherheitshinweise haben auf dem kleinen Flakon nicht den Platz gefunden, der ihnen gebührt. Trotzdem eine reife Leistung.

Gute Schleifwirkung
Angenehmer Duft
Leichte Anwendung
Sicherheitshinweise nur auf Anfrage
Sehr empfehlenswert: Sonax Xtreme Ceramic Polish
Auch dank der kurzen und klaren Anwendungsbeschreibung lässt sich die Sonax Xtreme Ceramic Polish sehr leicht handhaben. Ein Warnhinweis für allergische Menschen fehlt allerdings auch hier. Das Produkt riecht nach Schuhcreme und eignet sich auch für die Poliermaschine. Nachwischen nach dem Anwenden ist beinahe überflüssig. Trotz des Xtreme im Namen ist der Lackabtrag gering. Die Sonax-Politur eignet sich daher vor allem, um nur leicht gealterte Lacke wieder auf Hochglanz zu polieren. Sie hinterlässt einen etwas speckigen Glanz und gefällt mit einem Versiegelungseffekt, der die erneute Verschmutzung verzögert. Damit kommt die Sonax-Politur noch aufs Treppchen.

Einfache Anwendung
Starker Glanz- und Versiegelungseffekt
Mangelnder Warnhinweis
Sehr empfehlenswert: Prinox-Autopolitur
Die Autopolitur von Prinox ist direkt einsatzbereit, da sie mit einem Schwamm ausgeliefert wird. Die Anwendung klappt sehr leicht, wenn auch der chemische Geruch des Mittels in der Nase piekst. Allerdings macht das Gespann aus weichem Schwamm und dickflüssiger Politur nur wenig Eindruck auf Lackkratzer. Allein die kleinsten Lackblessuren werden augenscheinlich gemildert. Tiefere Kratzer erfordern viel Muskeleinsatz oder eine Poliermaschine. Die wahren Stärken der Prinox-Autopolitur kommen erst nach dem Finish zur Geltung: Die Glanz- und Versiegelungseffekte sind homogen und gut sichtbar.

Schwamm im Lieferumfang
Leichte Anwendung
Guter Glanz- und Versiegelungseffekt
Scharfer Geruch
Sehr geringer Lackabtrag
Ergebnisse der Top 3 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Koch-Chemie ShineSpeedPolish | Petzold's Premium Reinigungspolitur | Sonax Xtreme Ceramic Polish |
Funktionalität (50) | 42 | 45 | 36 |
Qualität (20) | 20 | 14 | 17 |
Sicherheit (20) | 11 | 11 | 11 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 83 | 79 | 74 |
Bewertung | Gut | Gut | Gut |
Prädikat | Testsieger | Sehr empfehlenswert | Sehr empfehlenswert |
Sehr empfehlenswert: Dr. Wack A1 Speed Polish
Die Autopolitur Dr. Wack A1 Speed Polish riecht nicht nur nach Bodenwachs, sondern wird auch genauso einfach angewendet. Das lösemittelfreie Produkt lässt sich leicht auftragen. Die Anwendungsbeschreibung empfiehlt "viel Druck", um Kratzern an den Kragen zu gehen. Der Materialabtrag bleibt dabei gering; das schonende Produkt lässt sich also durchaus häufiger anwenden, zumal die Wirkung am Ende überzeugt. Fast ohne Nachpolieren sorgt der Speed Polish für vertieften Glanz und eine spürbare Farbauffrischung. So soll das sein. Mit Hinweisen für Allergiker auf der umfangreich beschrifteten Verpackung hätte es sogar zu einer noch besseren Platzierung gereicht.

Leichte Anwendung
Gute Glanzleistung
Mangelnder Warnhinweis
Preis-/Leistungssieger: Sonax-Autopolitur
Punktgleich gefällt der Klassiker unter den Autopolituren vor allem mit seiner einfachen Anwendung. Die dünnflüssige Sonax-Autopolitur lässt sich leicht auftragen, riecht nicht unangenehm und hinterlässt auch auf Kunststoffteilen nur wenig Rückstände, die sich bestens entfernen lassen. Um kleinere Kratzer nachhaltig aus dem Lack zu polieren, ist allerdings sehr viel Handarbeit notwendig, denn die Schleifwirkung ist bescheiden. Der Polierglanz ist vor allem dem Carnaubawachs geschuldet, mit dem die Sonax Autopolitur angereichert wurde.
Leicht verwitterte Lacke wirken damit nach der Anwendung deutlich frischer und tiefer. Wasser perlt ab wie von einem Neuwagen. Grobe Kratzer erfordern hingegen eine Vorbehandlung mit einem abrasiveren Produkt. Dennoch eine solide Leistung, die ob des vergleichsweise günstigen Preises mit dem Titel Preis-/Leistungssieger belohnt wird.

Leichte Anwendung
Gute Glanzleistung
Bescheidene Schleifwirkung
Licargo Premium-Autopolitur
Die Licargo Premium-Autopolitur kommt aus Österreich und zeigt eine ordentliche Leistung. Die dickflüssige Konsistenz der Politur erfordert allerdings etwas mehr Kraftaufwand beim Polieren als die anderen Probanden. Der Hersteller empfiehlt sogar die Anwendung einer Poliermaschine. Aber auch das Ergebnis per Hand kann sich sehen lassen: Die Oberfläche unseres Testblechs ist spürbar glatter. Kleine Kratzer sind fast vollständig verschwunden. Den Geruch der Licargo-Politur, eine Mischung aus Wandfarbe und Kokos-Noten, sollte man allerdings mögen. Und von Plastikteilen sind die Rückstände der Politur nur schwer wieder zu entfernen.

Gutes Schleifbild
Gute Glanzleistung
Erhöhter Krafteinsatz notwendig
Rückstände auf Plastikteilen
Ergebnisse der Plätze 4-6 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Prinox Autopolitur | Dr. Wack A1 Speed Polish | Sonax Autopolitur |
Funktionalität (50) | 35 | 39 | 33 |
Qualität (20) | 17 | 14 | 14 |
Sicherheit (20) | 10 | 11 | 14 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 7 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 72 | 71 | 71 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Befriedigend |
Prädikat | Sehr empfehlenswert | Sehr empfehlenswert | Preis-/Leistungssieger |
Nigrin Performance Brillant-Politur
"Perfekter kann Lackpflege nicht sein", verspricht die Packung der Nigrin Performance Brillant-Politur. Nun ja. Abgesehen davon, dass es von perfekt keine Steigerungsform gibt, ist die Leistung der Nigrin-Politur durchaus ausbaufähig. Sehr gut zunächst: In dem silbernen Karton stecken neben einem Fläschchen mit praktischem Verschluss auch ein Schwamm und ein Poliertuch. Die Anwendung der leicht nach Spiritus riechenden Creme gerät ein bisschen langwieriger. Erst, wenn sich ein milchiger Film auf dem Lack bildet, darf man wieder auspolieren. Das Ergebnis bietet ebenfalls Raum für Verbesserungen: Der Gewinn an Glanz ist vergleichsweise gering. Kleine Kratzer bleiben bestehen. Um den Effekt der Politur zu konservieren, rät Nigrin zudem zu einem zweiten Arbeitsgang mit einem Hartwachs.

Schwamm und Tuch im Lieferumfang
Polierwirkung mäßig
Liqui Moly-Hochglanzpolitur
Auf einer Skala von 1 bis 6 verspricht die Hochglanzpolitur von Liqui Moly lediglich eine Abrasivität von 2. Die bläulich-milchige Flüssigkeit mit dem frischen Zitrusduft stellt sich im Test in der Tat als besonders schonend für den Lack heraus. Auch mit viel Muskelkraft und Ausdauer lassen sich so jedoch nur oberflächliche Kratzer entfernen. Der Glanzeffekt ist dennoch bemerkenswert. Unser Testblech strahlt nach der Anwendung fast wie neu. Der Lack hat deutlich an Tiefe gewonnen.

Guter Glanzeffekt
Wenig Wirkung gegen Kratzer
Ergebnisse der Plätze 7-9 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Licargo Premium Autopolitur | Nigrin Performance Brillant-Politur | Liqui Moly Hochglanzpolitur |
Funktionalität (50) | 35 | 25 | 28 |
Qualität (20) | 14 | 20 | 14 |
Sicherheit (20) | 10 | 12 | 14 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 69 | 67 | 66 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Befriedigend |
Prädikat | - | - | - |
Meguiar's Ultimate Polish
Mit fruchtigen Duftnoten geht Meguiar's Ultimate Polish zur Sache. Das amerikanische Produkt bewirkte im Test den stärksten Lackabtrag. Deshalb sollte man bei der Anwendung der vergleichsweise dickflüssigen Mixtur Vorsicht walten lassen, sonst wird die wertvolle Lackschicht schnell zu dünn. Das Abtragen des Produkts gestaltet sich mühselig. Auch das Finish gerät nicht wirklich zur glanzvollen Vorstellung. Dazu ist das Testergebnis zu matt.

Wirksam gegen Kratzer
Anwendung langwierig
Nur mittlerer Glanz
Chem-Tools Acryshield S
Die Autopolitur Acryshield S von Chem-Tools soll sich auch für Kunststoffe und Edelmetalle eignen und verspricht einen "extrem hohen Glanzgrad". In der Praxis stört zunächst der stechende Geruch von Lösemittel, den das Produkt beim Auftragen verströmt. Das ist nichts für sensible Nasen. Die Anwendung ist zunächst unkompliziert. Allerdings erfordert das völlige Abtragen erheblichen Zeitaufwand und Muskeleinsatz, wenn kein Grauschleier den Blick trüben soll. Danach zeigt sich auch, dass diese Politur die Kratzer kaum abschwächt. Der Versiegelungseffekt ist hingegen sichtbar: Wasser perlt von den mit dem Produkt polierten Flächen ab wie Morgentau von einer Wachsblume.

Guter Versiegelungseffekt
Stechender Lösemittel-Geruch
Wenig Wirkung gegen Kratzer
Langwierige Anwendung
Carbright Classic
Die günstigste Autopolitur im Test kommt von Carbright Classic und legt den Fokus auf Reinigung und Versiegelung. Das Schleifbild hat die leicht nach Zitrone riechende Mixtur im Test hingegen nicht verbessert. Damit eignet sie sich besonders für Lacke, die nur geringfügig oder gar nicht verwittert sind. Um Kratzer nachhaltig zu beseitigen, ist sie unbrauchbar. Auch von Kunststoffteilen am Auto sollte man sie bestenfalls fernhalten oder aber homogen darauf anwenden, denn sie ist nur schwer wieder zu entfernen. Die Versiegelungswirkung hingegen überzeugt. Auch ohne Wachs oder Silikon legt die Creme von Carbright einen schönen, matten Glanz übers Blech. Wasser perlt problemlos ab. Da freut man sich fast auf den nächsten Regen.

Leichte Anwendung
Gute Versiegelung
Wirkungslos gegen Kratzer
Ergebnisse der letzten drei Plätze (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Meguiar's Ultimate Polish | Chem-Tools Acryshield S | Carbright Classic |
Funktionalität (50) | 26 | 27 | 15 |
Qualität (20) | 14 | 14 | 14 |
Sicherheit (20) | 12 | 9 | 14 |
Nachhaltigkeit (10) | 10 | 10 | 10 |
Gesamtpunkte (100) | 62 | 60 | 53 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Ausreichend |
Prädikat |
So haben wir getestet
Der Fokus des Autopolituren-Tests lag auf leichter Anwendbarkeit und der Qualität des damit erreichbaren Ergebnis. Auf eine Poliermaschine – für die Anwendung auf besonders verwitterten Lacken durchaus empfehlenswert – wurde deshalb verzichtet. Dabei sind die meisten getesteten Autopolituren sowohl für reine Handarbeit als auch für Maschinen geeignet. Sofern im Lieferumfang enthalten, wurde die Politur mit dem zugehörigen Schwamm aufgetragen. Für die Probanden ohne Schwamm wurde der Sonax P-Ball zum Auftragen und Polieren verwendet. Falls in der Bedienungsanleitung keine präzise Zeitangabe fürs Trocknen angegeben wurde, haben wir nach zehn Minuten mit einem Mikrofasertuch eventuelle Rückstände abpoliert. Auch hier kamen die teils mitgelieferten Tücher zum Einsatz. Ansonsten wurden Rückstände mit dem Glart Premium Flausch-Mikrofasertuch entfernt.
Zur optimalen Vergleichbarkeit wurde die Polierqualität anhand lackierter Testbleche bewertet, die zuvor mit 120er und 320er-Schleifpapier künstlich angeraut wurden, was deutlich sichtbaren, aber oberflächlichen Kratzern entspricht. Als rollende Versuchskaninchen kamen zudem ein Ford Fiesta, ein Renault Espace und ein Opel Vivaro zum Einsatz. Um die Verträglichkeit mit Kunststoff zu testen, wurden die Polituren auf einer unlackierten Stoßstange appliziert.
Wann empfiehlt sich eine Autopolitur?
Wenn der Lack durchgängig verwittert ist und sich kleine Risse und Kratzer zeigen, ist es Zeit für eine umfassende Lackpflege. Für zeitgenössische Autos mit Wasserlack finden sich passende Mittel unter den von uns getesteten Produkten. Bei Oldtimern können je nach Lacktyp, -zustand und -farbe auch Spezialmittel benötigt werden, die den Oldie nicht beschädigen und dennoch das Polierergebnis optimieren (hier die besten Tipps fürs Polieren eines Oldtimers).
So sollte man die Autopolitur vorbereiten
Vor der Politur muss man das Auto gründlich waschen, von Hand (hier unsere Tipps) oder in der Waschstraße, in letzterem Fall aber ohne Versiegelungsprogramm. Falls hartnäckige Insektenreste (Insektenentferner im Test) oder Harzflecken (so entfernen) die Karosse verunzieren, müssen diese ebenfalls vor der Politur entfernt werden, etwa mit Lacktiefenreiniger oder Reinigungsknete.
Wie soll man sein Auto polieren?
Gerade Anfänger:innen sollten zunächst einen Bogen um Poliermaschinen machen. Damit lässt sich viel Schaden anrichten, insbesondere an den Karosseriekanten.
Heiße oder auch besonders kalte Bleche darf man nicht polieren. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu meiden.
Autopolituren haben allergene Inhaltsstoffe. Beim Polieren in der Garage sollte man daher eine gute Belüftung sicherstellen und Handschuhe tragen. Beim Arbeiten mit der Poliermaschine auch eine Schutzbrille. Rauchen sollte man beim Polieren unterlassen.
Autopolitur vor der Anwendung gut schütteln, damit die Schleifmittel homogen verteilt werden.
Autopolituren können auf trockene oder feuchte Polierschwämme oder aber auch direkt auf den Lack aufgetragen werden. Tupfend verteilen und dann zusammenhängende Karrosserieteile in einem Arbeitsgang mit (falls nicht anders angegeben) mittlerem Druck polieren. Dabei die Bewegungen variieren: Rundbewegungen, dann quer, dann längs und die Anwendung so lange wiederholen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Nicht zu sehr auf Blechkanten polieren. Dort kann der Lack besonders leicht durchpoliert werden. Wenn zu sehr in Rundbewegungen gearbeitet wird, besteht das Risiko, Hologramme ins Blech zu wienern.
Produktrückstände nie vollständig trocknen lassen, sondern vorher mit einem flauschigen und sauberen Mikrofasertuch abtragen.
Falls nicht ausdrücklich gewünscht und mit einem geeigneten Produkt machbar, sollte man den Kontakt mit Kunststoffteilen vermeiden. Falls dies schwierig ist (Übergang von Motorhaube zu Scheinwerfern etc.), sollte man die Kunststoffteile vorher mit breitem Tape abkleben.
Tiefe Lackkratzer benötigen in der Regel Vorarbeiten mit einem geeigneten Produkt, etwa einem Lackstift.
Die meisten Autopolituren verfügen auch über einen Versiegelungsschutz. Im Einzelfall kann sich aber auch eine zusätzliche Hartwachskonservierung lohnen, um den Glanzeffekt zu verlängern.